[Capitolium] Templum Iunonis Monetae


  • Mit dem Papyrus, das der Imperator mir gegeben hatte, ging ich zum Tempel der Iuno auf dem Kapitol. Ein Lächeln umspielte meine Lippen, denn mein Wunsch war wahr geworden. Als ich einen Tempeldiener sichtete, trat ich auf ihn zu.


    "Salve. Ich suche die Sacerdos Vesuvia Caecilia. Ist sie zugegen?"

  • Ich betrat den Tempel mit Ehrfurcht und kniete mich nieder, um als Iunos Schülerin ein Gebet zu ihr zu sprechen.


    Grosse Iuno, Beschützerin der Ehe, ich bitte dich, lass mich dir eine treue Priesterin werden, auch wenn ich noch so viel im Leben zu lernen habe.

  • Wieder eine neue Priesterin für mich? Gehörte sie nicht Minerva?
    Wenn sie zur mir wechseln möchte, ich freue mich darüber.
    Minerva wird sich zwar ärgern, aber was solls :)


    Eine treue Priesterin werden, ich soll dabei kein Hindernis sein. Doch sie selbst muss sich bemühen.

  • Wieder einmal war ich bei den Tempel von Rom unterwegs. Über den Tempen lag eine mystische Stimmung, dass machte sowohl die kommende Dämmerung, als auch die kühle Briese, die nun im Spätherbst über die Stadt wehte und die Blätter der wenigen Bäume über den Marmorplatten der Tempeltrerppen verteilte. Es würde bald regnen. Ich fröstelte. Ich hatte nur eine leichte Wolltunika und ein Mantel an, es war zu wenig. Meine Wege führten mich zum Tempel der Iuno moneta auf dem Kapitol, die Gegend war fast menschenleer und meine Schritte beschleunigten sich. Ich wollte schliesslich noch vor dem Regen wieder zurück sein und vorher wäre ich gerne am Tempel der Vesta vorbeigegeangen.


    Ich stieg die Treppe zum Iunotempel herauf und betrat das hohe Gebäude. Es roch nach Weihrauch, ich mochte den Duft gerne. Ich schritt weiter zum Altar, zog das weisse Tuch, dass ich unter dem Mantel trug über den Kopf, erhob die Hände und sprach:


    Grosse Iuno, Beschützerin der Eheleute. Ich trat in deine Priesterschaft und konnte mich schon zur Commentaria aufarbeiten. Ich bin glücklich und ich hoffe, ich kann dir weiterhin eine gute Dinerin sein.

  • Mit Freude beobachtet Iuno die Popa, wie diese in ihrem Tempel nach dem Rechten sieht und nur hier und da etwas zurechtrückt. Die Göttin ist stolz auf ihre kleinen Priester. Sie haben sich in der Tat ab und zu kleine Streicheleinheiten verdient.
    Und so kommt es, dass wie aus dem Nichts ein sanfter warmer Windhauch an der Wange der Popa vorbeistreicht und wieder verschwindet.

  • Zitat

    Original von IUNO
    Mit Freude beobachtet Iuno die Popa, wie diese in ihrem Tempel nach dem Rechten sieht und nur hier und da etwas zurechtrückt. Die Göttin ist stolz auf ihre kleinen Priester. Sie haben sich in der Tat ab und zu kleine Streicheleinheiten verdient.
    Und so kommt es, dass wie aus dem Nichts ein sanfter warmer Windhauch an der Wange der Popa vorbeistreicht und wieder verschwindet.


    Ich spürte ein Wispern in der Luft und war glücklich. Selig stand ich vor der Statue der Göttin und meditierte.

  • Mit Kerzen und duftenden Ölen, die in dem geflochtenen Korb neben einigen Opfergaben ruhen, betrat die Sacerdos den Tempelm der Iuno Moneta. Áuf ihrem Weg zum Opferaltar sammelte sie einige welke Blütenblätter auf und steckte sie in den Korb, um sie später wegzuwerfen. An der Statue angelangt, kniete sie zuerst nieder.


    "Iuno, große Göttin", wisperte sie, ehe sie den Blick wieder hob und begann, die Statue zu säubern. Als sie wieder blitzte, suchte Valeria nach dem Öl, das sie mitgebracht hatte. Es duftete nach Rosen. Der Duft erfüllte den ganzen Tempel, als Valeria die Statue einrieb und sie schließlich mit den mitgebrachten Blumen schmückte. Valeria ließ sich Zeit dabei, denn sie war nicht in Eile und die Göttin hatte es verdient, dass man sich ihr widmete. Als die Sacerdos zufrieden war und hoffte, dass auch die Göttin es war, trat sie zurück. Einen Moment alng betrachtete sie prüfend die Statue aus weißem Mamor, dann holte sie die Kerzen aus ihrem Korb hervor und stellte sie zu Füßen der Göttin auf, um sie dort zu entzünden. Danach folgte der Weihrauch, der fortan leise knisternd verbrannte. Nun legte Valeria die Opfergaben auf den Altar: Ein Kuchen, Blumen, Trauben und etwas Wein sollten der Iuno geopfert werden. Valeria trat anschließend einige Schritte zurück und kniete dann nieder. Sie zog einen Zipfel ihres Priesterinnengewands über den Kopf, um nicht gestört zu werden bei dem Gebet. Eine gute Viertelstunde kniete sie so vor Iuno, ohne etwas zu sagen. Sie meditierte und versuchte, ganz ruhig zu werden, um der Göttin vorzubringen, was ihr Anliegen war. Sie hoffte, dass sie Valeria erhören würde. Und shcließlich sprach sie.


    "Iuno, du größte aller Göttinnen, erhöre meine Worte. Du, die du für mich so unsagbar wichtig bist, stehe mir bei und erteile mir deinen Rat. Ich bat um Versetzung nach Germanien, um den Leuten dort die Götter näher zu bringen und damit auch den Iuno-Kult wiederzubeleben. Ich weiß zu wenig über die Leute dort, und ich habe auch Angst vor dem neuen Leben in Germanien und vor dem, was auf mich zu kommt. Wirst du mir beistehen, Iuno? Habe ich die richtige Entscheidung getroffen? Ich weiß es nicht und hoffe auf deinen Rat. Die Flaminca....ich kam mir so klein und unbedeutend vor. Oh Iuno, ich suche Rat bei dir. Du bist so groß und weise....ich bitte dich um deine Weisheit, oh größte aller Göttinnen!"


    Valeria verharrte und konnte nur mit Mühe eine Träne zurückhalten. Sie fühlte sich schlecht und zweifelte an sich selbst und ihrer Entscheidung. Mit gesenktem Kopf harrte sie aus und hoffte, dass die Göttin ihr ein Zeichen geben mochte.

  • Schließlich weinte sie doch. Es war einfach zu viel für sie in letzter Zeit. Maximian ließ sie im Stich, die Flaminca war kühl und unberechenbar, der Cursus war nicht gut gelaufen und sie würde allein nach Tarraco zurückkehren und allein dort bleiben, bis sie mit Apollonius nach Germanien aufbrechen würde, ins Ungewisse. Valeria biss sich auf die Lippen und versuchte, die Tränen zurückzuhalten. Sie redete sich ein, dass Iuni bei ihr war und ihr einen Rat geben würde, wenn sie nur noch etwas länger hier verweilte und ihre Gedanken ordnete. Die Tränen versiegten langsam und Valeria wurde ruhiger.


  • Der Iuno gefiel es außerordentlich, sorgfältig von der Priesterin gereinigt, mit Öl eingerieben und geschmückt zu werden.
    Ein Gefühl von Stolz überkam sie für die Priesterinnen, die sich ihr widmeten. Voller Glauben und Demut traten sie der Göttin gegenüber und waren bestrebt, den Menschen eben dasselbe beizubringen.
    Sie war zwar noch eine junge Frau, aber hatte schon große bewundernswerte Pläne und sich zur Freude der Götter für Germanien entschieden. Iuno hatte keine Bedenken, dass die Sacerdos ihre Aufgabe dort bewältigen würde, auch wenn ihr selbst scheinbar Zweifel kamen.


    Den Wunsch, der Sacerdos Weisheit zu schenken, konnte und wollte ihr die Göttin nicht erfüllen. Es soll selbst der Menschen Aufgabe sein, sich diese mit Hilfe der Götter anzueignen.
    Doch was die Göttin der Sacerdos schickte, war eine kleine graue Katze, erst ein paar Monate alt, die sich plötzlich verschmust an das Bein von Valeria schmiegte und Zuwendung suchte.

  • Valeria harrte noch immer so aus, auf ein Zeichen wartend, als plötzlich etwas ihr Bein streifte und leiste miaute. Die Sacerdos sah zu Boden und entdeckte eine winzige graue Katze, die ihr Köpfchen an Valerias Bein rieb und leise zu schnurren begann. Erneut mit Tränen in den Augen sah Valeria zu der geschmückten Iuno-Statue auf und flüsterte ein herzliches Dankeschön, denn sie sah das plötzliche Auftauchen der Katze als Zeichen der Göttin an. Dann nahm sie die kleine Katze auf und erhob sich.
    "Na du? Bist du auch allein?" fragte sie leise. Die Katze sah sie mit großen Augen an und Valeria drückte sie an sich. Kurzum beschloss sie, die kleine Katze mitzunehmen nach Germanien. Ein Name würde sich auf dem Weg schon finden.
    Die Sacerdos räumte noch etwas auf, froh darüber, dass Iuno ihr zumindest einen kleinen Trost schenkte, damit sie in Germanien nicht so allein war. Dann verließ sie mit der kleinen Katze zusammen den Tempel.



    Sim-Off:

    Schnüff....schööön...Danke! :)

  • Die Menschen in Germanien werden vielleicht nicht so direkt zur Sacerdos treten, wie das kleine Kätzchen, und nicht so deutlich zeigen, was sie wollen.
    Doch die Göttin war davon überzeugt, dass sich die Sacerdos um diese Menschen genausogut kümmern wird, wie um das kleine Tier.

  • Nach der glücklichen Heimkehr nach Rom, zog es mich zum Tempel der Iuno auf das Kapitol.


    Ehrfürchtig kniete ich vor dem Altar nieder, nachdem ich etwas Wein und Speisen dargebracht hatte.


    Dann sprach ich ein kleines Gebet.


    Iuno magna, tibi servio et serviam, accipe sacrum meum et ades mihi vigilantia tua.


    Grosse Iuno, ich diene dir und werde dir dienen, nimm mein Opfer an steh mir mit deiner Wachsamkeit bei.

  • Decimus Durmius Verus:


    Eigentlich war es ein Tag wie jeder andere, direkt am Morgen ging Verus jeden Tag zu den Tempeln, um nach dem rechten zu sehen.
    An diesem Tag jedoch, war er wegen einem ganz anderen Grund hier, er hatte zwei neue Schülerinnen zugeteilt bekommen. Gut, Verus war nicht mehr der jüngste, ein ganzer Kurs wäre zu viel für ihn gewesen, doch er hatte dem Pontifex Durus zugesichert, dass er die beiden schaffen und auch sehr gerne nehmen würde. Er wusste noch nicht viel über die beiden, eigentlich nur das wesentliche, Germanica Calvena wollte ihre Dienste Iuno unterstellen und Iunia Serrana hatte sich die Göttin Minerva ausgesucht.
    Wie schon Gesagt war der Sacerdos schon etwas älter und müde auf den Knochen, also setzte er sich auf eine Bank vor dem Tempel und wartete gespannt, wann ihn seine neuen discipulae aufsuchen würden.

  • Aufgeregt war Calvena schon, denn heute sollte sie ihre Ausbildung beginnen, als Schülerin des Cultus Deorum. Ihre Gedanken überschlugen sich, denn sie wusste nicht was sie erwartete oder wer sie erwartete. Sie hatte am gestrigen Tag nur einen Namen und auch einen Ort genannt bekommen und nun betrat sie den Tempel Iunonis Monetae. Es war noch sehr früh und von daher noch nicht ganz so heiß, wie später zum Mittag. Mit großen Augen bewunderten sie den Tempel, die Statue der Iuno, zu deren Füßen kleine Opfergaben und bunte Blumen lagen. Ein warmes Gefühl durchrieselte sie, sie war sich sicher, dass sie hier gehörte und dass der eingeschlagene Weg der Richtige für sie war.


    Noch ehe sie ihren Lehrer entdeckte, kniete sie kurz vor der wunderbaren Statue nieder und sprach ein kurzes Gebet an die große Göttin.
    „Große Iuno, ich bin hier um dir zu dienen! Leite meine Schritte und halte deine schützende Hand über mich!“ ihre Worte sprach sie leise, aber dennoch voller Überzeugung. Dies war ein wichtiger Schritt für sie. Nach einem Moment stiller Andacht erhob sie sich wieder und sah sich um, schließlich entdeckte sie auf einer Bank einen älteren Priester, sie vermutete, dass es sich um ihren Lehrer handeln würde.


    „Salve“, grüßte sie mit einem Lächeln und neigte respektvoll das Haupt. „Mein Name ist Germanica Calvena! Bist du Decimus Durmius Verus?“ fragte sie freundlich.

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