Das Arbeitszimmer von Didia Liliana

  • noch zu überarbeiten:


    Ceres
    Ceres ist eine alte italische Göttin, die von den Römern als Herrin der Erdkräfte, des Wachstums und des Reifens verehrt wurde. Ihr Kult ist seit dem 7. Jh. v.Chr. nachweisbar. Zusammen mit Liber und Libera wurde sie besonders von den Plebejern verehrt, da sie die Rechte der Volkstribunen schützte. Als Erdgöttin hat sie auch Beziehungen zu den Toten. Zudem bewacht sie den Eingang zum Reich der Manen. Ihr Name kann vom lateinischen Wort crescere (= wachsen, wachsen lassen) abgeleitet werden. Die Sabiner nannten sie Panis.


    Dieser Göttertrias wurde im Zuge einer Hungersnot auf Anraten der sibyllinischen Bücher 493 v.Chr. auf dem Aventin ein Tempel geweiht. In der Folgezeit wurde das Gebiet zum Zentrum der römischen Plebejer. Im Tempel wurde die Kasse der plebs Romana aufbewahrt, er fungierte als Asylstätte und verwahrte das das Archiv der plebejischen Beamten. Auf dem Vorplatz entwickelte sich ein Marktzentrum.


    31 v.Chr. brannte der Tempel ab und wurde von Augustus erneuert. Er blieb bis in spätrömische Zeit eines der wichtigsten Heiligtümer der Stadt. Plinius berichtet, dass der Cerestempel der erste war, der im Inneren griechisch und nicht etruskisch ausgestaltet worden war.


    Ihr Fest war die Cerealia, das am 19. April gefeiert wurde. Zugleich fanden im Circus die ludi Cereris statt, die bereits einige Tage zuvor begannen. Bereits im 5. Jh. v.Chr. fiel ihr Kult in den Grundzügen mit der der griechischen Demeter zusammen; später geriet er völlig unter griechischen Einfluss. Die Mythen dieser Göttin übertrugen sich auf Ceres. Ihre Tochter Libera wandelte sich zu Proserpina (grch. Persephone). Folglich entsprachen alle Darstellungen und Interpretationen der Ceres ihrem griechischen Pendant. Trotzdem blieb Ceres eine Göttin mit wenigen Mythen.


    Ihr häufigstes Attribut war die Ährenkrone. Zumeist trug sie auch eine Fackel als Herrinnen-Symbol über den Mysterienkult. Zu ihren Füssen konnte ein Korb voller Ähren stehen. Auch der Mohn war ihr beinahe so heilig wie das Getreide. Das ihr zugedachte Tier war das Schwein. In ihrer Eigenschaft als Erdgöttin tritt ab und zu auch eine Schlange in Erscheinung. Ceres wird zumeist auf einem lehnenlosen Stuhl sitzend dargestellt.


    Zwei Terrakottabüsten der Ceres. Links Kopf mit einem Kranz aus Gerstenähren (spätes 2. Jh. v.Chr.), rechts Büste aus Aricia (3. Jh. v.Chr.). Die beiden kleinen, offenen Haarsträhnen auf den Schultern sind keine Modefrisur. Sie sind bei den meisten Darstellungen zu finden.


    Sie gehörte zum ältesten Götterkreis und mit dem flamen Cerialis diente ihr bereits in der frühen Königszeit ein Spezialpriester. Die früheste staatliche Verehrungsstätte in Rom war ein Erdspalt, der auf dem Forum Romanum neben dem Comitium (Versammungsort des Volkes) gelegene mundus Cereris. Auch Saturnus und Volcanus wurden in jenem Bereich seit alters her verehrt. Der private Cereskult dürfte noch weit viel älter sein. Die römischen Matronen begingen das private Ceresfest im August. Es bezog sich im speziellen auf den Mythos der Demeter und der Persephone. Von Cato wissen wir, dass die Göttin zu den Numina der Bauernhöfe gehörte.


    Die Priesterämter ausserhalb der Hauptstadt lagen häufig in den Händen von Frauen hochangesehener Familien. In der späten Republik gesellten sich in Rom zum flamen Cerialis ebenfalls Priesterinnen. Die Verschmelzung mit Demeter führte den Kult weg von eleusinischen Mysterien - die in der Regel von Männern gefeiert wurden - hin zu reinen Frauenfeiern (Thesmophorien).


    Wie beim Iuppiter-Tempel wurde auch im Cerestempel praktisch nur der Ceres selbst und nicht der gesamten Göttertrias geopfert. Die beiden anderen Figuren galten als spezielle Ausprägung der Hauptgottheit. In Rom selbst waren ihr noch zwölf männliche Trabentengötter zugeordnet, die bei Kulthandlungen ebenfalls angerufen wurden:


    Vervactor (für das erste Durchackern des vervactum (= das brachliegende Feld)
    Reparator (für die zweimalige Durchpflügung des Feldes)
    Inporcitor (für die dritte und endgültige Pflügung, bei der die lirae (= Furchen) gezogen und die porcae (= Ackerbeete) aufgeworfen wurden)
    Insitor (für die Einsaat)
    Obarator (für die Überpflügung nach der Aussaat)
    Occator (für die Überarbeitung des Ackers mit der Egge)
    Saritor (für das Jäten des Unkrauts)
    Subrunc(in)ator (für das Ausraufen des Unkrauts)
    Messor (für die Tätigkeit der Schnitter)
    Convector (für die Einfahrt des Getreides)
    Conditor (für die Speicherung des Getreides)
    Promitor (für die Herausgabe des Getreides aus dem Speicher)
    Die Namen dieser zwölf Götter decken sich zum Teil mit Sondergöttinnen des Ackerbaus aus früh- und vorrömischer Zeit. Diese waren Seia (beschützte das gesäte Getreide unter der Erde), Segetia (beschützte das ausgetriebene Getreide wenn es Ähren hervorbrachte) und Tutulina (beschützte das geerntete und gespeicherte Getreide). Diese Trias war einer mediterranen Korngöttin zugeordnet, die die italischen Einwanderer Ceres nannten. Sie zeigen auch, dass die Feldarbeit zu dieser Zeit vorwiegend in den Händen der Frauen lag.


    Da der Ackerbau in Italien bis in das Neolithikum zurückreicht, dürfte es zahlreiche Vorläufergottheiten der Ceres gegeben haben. Das Phänomen der Neubenennung alter eingesessener Gottheiten durch Neuankömmlinge - wie die Italiker - ist sowohl in der Ägäis als auch in Italien nachweisbar. Diese Vorgängerinnen haben Wurzeln in matriarchalischen Zeiten. In der frühen römischen Gemeinde wachte noch Ceres über die Rechte der Ehefrauen. Wollte sich ein Mann von seiner Frau ohne Gründe scheiden lassen, so musste er dieser und der Göttin einen Teil seines Vermögens überlassen.


    Auch ist Ceres eine der wenigen Gottheiten, die in den Zwölftafelgesetzen vorkommt. Auf Tafel VIII ist zu lesen, dass jede Person, die von anderen angebaute Feldfrüchte nachts abweiden liess oder einsammelte, als Rache der Ceres auf einem Baum erhängt werden soll. Da Getreide das wichtigste Grundnahrungsmittel Roms war, ist der Einfluss der Göttin auf das Rechtswesen verständlich. Doch auch im privaten Bereich waltete sie in rächender Gestalt. In diesem Zusammenhang entspricht sie der griechischen Demeter Erinys, ohne dass ein diesbezüglicher Einfluss vorliegt.


    Weitere Beziehungen gibt es zu Venus, mit der sie in Latium verehrt wurde, und zu Äskulap, da im klassischen Griechenland zwischen Demeter und Aesculapius eine kultische Verbindung als Heilgottheiten bestanden hatte.


    Die alte römische Religion kannte keine Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Gottheiten. Jedoch treten zahlreiche von ihnen in der Zweizahl auf. So Liber/Libera, Faunus/Fauna und sogar Cerus/Ceres sind vereinzelt überliefert. Diese Partnerschaften stellen nur die Gemeinsamkeit von männlichen und weiblichen Numina dar. Liber und Libera besassen einen eigenen Altar auf dem Capitol, an dem am 17. März das Fest der Liberalia gefeiert wurde.


    Obgleich ähnlicher Funktion wurde sie nie eins zu eins mit Tellus (bzw. Terra mater) gleichgesetzt. Doch konnten beide Gestalten als Zweiheit verehrt werden. Diese Form der dualen Anbetung war besonders bei mütterlichen Gottheiten beliebt. Tellus wurde hierbei als grosse Hervorbringerin von Früchten und Menschen verehrt. Ceres hingegen war speziell dem Getreide zugeordnet und so war sie keine reine Naturgottheit sondern griff auch in den vom Menschen geplanten Ackerbau ein.


    Tonrelief der Ceres mit Getreide und Schlangen in den Händen (1. Jh. n.Chr.)


    Die meisten überlieferten Bildnisse und Statuen stammen aus dem Bereich der Grabkunst. In der Kaiserzeit wurde sie Teil von panem et circenses (Brot und Spiele), da es die Frauen des Kaiserhofes anlegten mit den Attributen der Göttin aufzutreten und dargestellt zu werden. So liess sich Livia zu Zeiten des Tiberius mit Ährenkrone samt eingeflochtener Mohnkapseln und Edelsteinen darstellen. Den grössten Aufschwung nahm der Cereskult unter Kaiser Claudius, der seine Frau Agrippina d.Jüngere als Ceres mit einer Modefrisur des 1. Jh. n.Chr. darstellen liess. Er versuchte auch die eleusinischen Mysterien aus Attika in die römische Metropole zu verpflanzen. Es blieb jedoch beim Versuch, da sich die alte römische Religion beim Volk als langlebiger und stärker erwies.

  • Falls Du heute die Möglichkeit hast, den Artikel selbst noch fertig zu machen, dann schicke ihn am besten per PN an Messalina. Sie möchte alle Acta-Artikel, welche mit Religion zu tun haben, vorher gern lesen.


    Wenn Du es heute nicht schaffst, mache ich den Artikel am Dienstag vormittag fertig und schicke ihn an Messalina. Dein Rechercheergebnis ist ja schon ein sehr gutes Gerüst für den Artikel.



    Ins Pantheon stellen ist eine gute Idee. Da ist dann allen klar, das Du Dich um diese Gottheit kümmerst. :)

  • Hier der überarbeitete Entwurf für den Acta-Artikel. Messi hat zugestimmt und er wird so veröffentlicht. Unter Deinem Namen.



    Ceres - Die Mutter des Lebens


    Ceres (das Pendant zur griechischen Demeter) ist die Tochter des Gottes Saturn und der Göttin Ops.
    Sie wird als Göttin des Ackerbaus, der Futterpflanzen und insgesamt der (Feld-) Früchte verehrt. Daher ist Ceres sehr wichtig für das Imperium Romanum, welches häufig an Getreideknappheit leidet. Sie zu ehren ist unentbehrlich für das römische Volk.
    Ebenso ist Ceres weiterführend die Göttin der Ehe und des Todes.


    Ihr Tempel "Aedes Cereris Liberi Liberaeque" liegt in der Nähe des Circus Maximus auf dem Aventin und wird besonders von der Plebejern verehrt. Mit ihren Kindern Liber (Synonym für Bacchus) und Libera(Synonym für Proserpina, ihre Tochter) bildet Ceres eine chthonische (der Erde angehörende) Göttertrinitas als Gegensatz zur himmlischen (kapitolinischen oder uranischen) Trias aus Jupiter, Juno und Minerva.
    Ceres bringt alles Leben auf der Erde hervor, das sie als große Mutter nach dem Tod wieder in ihrem Schoß aufnimmt. Dargestellt wird sie auf einem Thron sitzend und mit reichen Ähren.


    Das Fest der Ceres sind die Cerealia, welche alljährlich vom 12. bis 19. April gefeiert werden. In dieser Zeit finden Ceres zu Ehre auch die Ludi Cereales (Ceresspiele) statt.


    (Didia Liliana)


  • Cerealia


    Anfang der Ludi Cereris: XII. IV.
    Höhepunkt der Spiele als Festtag "Cerealia": XIX. IV.


    Historia


    Ceres, die alles Leben auf der Erde hervorbringt, wird als Göttin des Ackerbaus, der Futterpflanzen und insgesamt der (Feld-) Früchte verehrt. Daher ist Ceres sehr wichtig für das Imperium Romanum, welches häufig an Getreideknappheit leidet. Sie zu ehren ist unentbehrlich für das römische Volk.
    Ebenso ist Ceres weiterführend die Göttin der Ehe und des Todes.


    Ihr Tempel "Aedes Cereris Liberi Liberaeque" liegt in der Nähe des Circus Maximus auf dem Aventin und wird besonders von der Plebejern verehrt. Mit ihren Kindern Liber (Synonym für Bacchus) und Libera (Synonym für Proserpina, ihre Tochter) bildet Ceres eine chthonische (der Erde angehörende) Göttertrinitas als Gegensatz zur himmlischen (kapitolinischen oder uranischen) Trias aus Jupiter, Juno und Minerva.


    Ritus


    Das Fest lautet Cerealia und wird am XIX. IV. gefeiert.
    Der Tag ist der Höhepunkt der 7 Tage vorher beginnenden Ludi Cereris am XII. IV. .
    Sie enden mit grossen Wagenrennen, die die Aediles Plebis zum Vorsitz haben.
    Ein Ritual des letzten Tages ist, dass Füchse mit Fackeln, welche an ihre Schwänze gebunden, in die Arena geschickt werden.


    Ceres nimmt in diesen Tagen meistens Opfer aus einer Art Kornkuchen und Salz an, als auch Weihrauch (auf einem alten Herd; in veteres focos).
    Beliebt ist auch die Herstellung eines Liebestrank aus Knoblauch und Koriander, um seinen Liebsten oder seine Liebste mit Ceres Hilfe für sich zu gewinnen.
    Auf dem Land opfern die Leute Milch, Honig und Wein an den Cerealia (vorallem am Schlusstag), nachdem sie dreimal rund um die Felder getragen wurden.
    Dabei gehen oder tanzen die Bauern mit brennenden Fackeln um ihre Felder und ehren damit Ceres, die Göttin der Ernte.


    Bekleidung


    Bei den Spielen werden weisse Kleider getragen.



    Dixit
    Didia Liliana

  • Hier befindet sich die Arbeitsstätte von Didia Liliana in der Casa


    Das kannst du evtl. auch schonmal für die Acta benutzen.
    Ich werde es evtl. auch als Arbeit ins Pantheon stellen, damit sie sehen, dass ich nicht untätig bin...


    Ceres (ab ca. dem 6. Jahrhundert das Pendant zur griech. Demeter) ist die Tochter des Gottes Saturn und der Göttin Ops.
    Sie wird als Göttin des Ackerbaus, der Futterpflanzen und insgesamt der (Feld-) Früchte verehrt. Daher ist Ceres sehr wichtig für das Imperium Romanum, welches häufig an Getreideknappheit leidet. Sie zu ehren ist unentbehrlich für das römische Volk.
    Ebenso ist Ceres weiterführend die Göttin der Ehe und des Todes.


    Ihr Tempel "Aedes Cereris Liberi Liberaeque" liegt in der Nähe des Circus Maximus auf dem Aventin und wird besonders von der Plebejern verehrt. Neben ihr erscheinen die Götter Liber (Synonym für Bacchus) und Libera (Synonym für Proserpina, ihre Tochter) im Tempel zur Verehrung einer Göttertrinitas.
    Die Ädilen haben in diesem Tempel sogar ihren Amtssitz, denn die Volkstribunen sind ihr gegenüber zur Einhaltung der Gesetze verpflichtet.
    Ceres zu Ehren richten die Tribunen die so genannten "Ludi Cereales" (Ceresspiele) aus, die alljährlich vom 12. bis 19. April gefeiert werden.

  • In Vorbereitung zum Ritual zur Ehren der Dia bereitete ich bereits meine rede und den Ablauf dafür vor:


    "Hört Bürger Roms!
    Wie feiern heute die Divalia an den Tagen der Saturnalien!


    Dieser Tag ist unserer Göttin Dia gewidmet,
    sie ist unsere Schutzgöttin der Ernte und der Fruchrbarkeit unserer Felder!


    Lasst sie uns also enbeten, zusammen mit der Göttin Angerona.
    Lasst uns zum Altar der Göttin Volusia pilgern und ihr huldigen,
    auf das unsere Felder immer erblühen werden."


    Die Bürger folgten mir in den Tempel hinein- andere, die nicht mehr hineinpassten, blieben vor der Tür stehen und knieten sich hin.


    Am Altar angekommen kniete Ich nieder und senkte meinen Kopf.
    Ich nahm einige Getreidekolben aus den Händen der Menschen, die sie mir entgegenreichten.
    Diese legte ich symbolisch auf den Altar.
    "Dia, nimm dieses Getreide und wandle es für uns in die fruchtbarsten Getreidekörner, was wir je hatten.
    Sie sollen uns eine gute Saat sein, und wir wollen die Felder pflegen und ehren.
    Und bei der nächsten Ernte wollen wir dir huldigen und dir danken für die Obhut der Fruchtbarkeit."


    Mit diesen Worten zerrieb ich die Getreidekolben, die Körner nahm ich in volle Hände und warf sie auf die Menschenmasse.


    "Nehmt und vergrabt dieses Korn auf euren Feldern, und es wird die beste Ernte werden, nehmt"[/I]


    Die Menschen standen auf, griffen nach den Körnern und riefen Dia laute Lobgesänge zu.
    Diejenigen, die bereits mindestens ein Korn erwischt hatten, verließen den Tempel, andere rutschten nach.
    Schallend zogen die Bauern auf ihre Felder, um die Körner feierlich zu vergraben.

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