Das Arbeitszimmer des Pater Familias

  • Mein Arbeitszimmer lag in einem abgeschiedenen Teil der Casa Didia, so das ich hier nahezu ungestört meinen Arbeiten nachgehen konnten.


    Gerade saß ich am Entwurf einer Gesetzesvorlage für den Senat, als...

  • "Salve Hungi. Ja, klar erscheine ich auf dem Bankett." antwortete ich und bot dem Praefectus Praetorio mit einer Geste einen Stuhl an.


    "Warum fragst du?"

  • Auf die Geste hin setzte sich Hungi.


    Öhm rein interessehalber.


    Er schmunzelte.


    Nein, der eigentliche Grund für mein Hier-Sein ist, daß ich deine Schwester Aemilia gefragt habe, ob sie mich zum Bankett begleitet. Sie hat erstaunlicherweise ja gesagt. Und jetzt wollte ich dich fragen, ob du mir dein Einverständnis gibst. Ich weiß, es ist sehr kurzfristig, doch ich bin leider nicht früher dazu gekommen.

  • "Aemilia? Die Namen meiner Schwestern verwechselst du nicht zufällig, Hungi?" fragte ich.


    "Weil du letztens noch den anderen Zwilling, Aelia, ins Theater ausgeführt hast..."

  • "Hmm. Das soll es geben." antwortete ich.


    "Gut. Ich gebe als ihr Pater Familias deiner Einladung an Aemilia für das heutige Bankett meine Zustimmung."


    Zum Glück hatte mich Aemilia vor zwei Tagen kurz beiseite gezogen und mir von Hungaricus´ Einladung erzählt. Sie hatte mich allerdings zum Stillschweigen verpflichtet, auch gegenüber Hungi. Dank ihrer Information hatte ich statt Aemilias die mich sonst begleitet hätte, noch rasch meinen Bruder Festus auf die Liste der Gäste setzen können, welche mich zu diesem Bankett begleiteten.


    "Weitere Schlüsse sind aus diesem heutigen Einverständnis jedoch nicht abzuleiten." fügte ich hinzu.

  • Ausgezeichnet. Ich bringe deine Schwester natürlich wohlbehalten, gesund und im Ganzen wieder zurück.


    Sim-Off:

    Jetzt würde er auf eine Uhr sehen, wenn die schon erfunden wären...:D


    Ach das Bankett fängt ja schon bald an. Glaubst du, deine Schwester ist schon fertig?

  • "Du hast recht. Die Zeit ist ran für das Bankett.Aber du weißt ja wie das ist. Die Gäste trödeln sowieso erst nach und nach ein. " sagte ich.


    "Aemilia war noch beim Ankleiden zusammen mit ihrer Schwester. Keine Ahnung wie weit sie sind."


    Ich ging vor die Tür und beauftragte eine Sklavin, nachzuschauen wie weit Aekia und Aemilia mit ihren Vorbereitungen sind.


    Wieder in meinem Arbeitszimmer fragte ich Hungaricus: "Wollen wir gemeinsam zum Bankett gehen? Oder fühlst du dich dann von mir überwacht?"

  • Ohne Anzuklopfen kommt Aemilia in Falcos Arbeitszimmer gestürmt.
    "Falcooo... Wir sind so weit..."
    Überrascht hält sie inne, als sie der kleinen 'Versammlung' ansichtig wird.
    "Oh... Hallo."
    Sie wird ein wenig rot und lächelt verlegen um ihren Bruder dann fragend anzuschauen.

  • Hungi lachte auf.


    Schon merkwürdig, oder? Der Praefectus Praetorio, der eigentlich selber der große Überwacher ist, wird selber überwacht.


    Dann stürmte Aemilia ins Zimmer... Süß, wie sie da so sprachlos dastand.

  • "Das ging ja schneller als ich dachte." sagte ich zu Aemilia.


    "Festus wird hoffentlich auch soweit sein und ich selbst habe mich ja schon rechtzeitig angekleidet."


    Prüfend schaute ich an die sorgfältig um meinen Leib gewickelte Senatorentoga herunter. Sie hatte meine Schreibarbeiten zum Glück unbefleckt überstanden.


    "Dann können wir ja zusammen aufbrechen." verkündete ich Hungaricus.


    "Ich muß mich nur noch kurz von Liliana verabschieden. Sie kann in ihrem Zustand leider doch nicht mitkommen."

  • Auf dem Weg zum Arbeitszimmer meines Bruders, sah ich eine meiner Schwestern davorstehen. Scheinbar war die ganze Meute schon versammelt...
    Ich spähte über sie hinweg und sah noch den zweiten Zwilling, meinen Bruder und einen mir Unbekannten im Zimmer. Soso, da hatte eine also schon einen Verehrer ;)

  • "Gut, Festus." sagte ich.


    "Die Toga steht dir. Du mußt dir jetzt nur noch ein paar purpurne Streifen dazu verdienen." sagte ich schmunzelnd.


    Dann stellte ich meinen Bruder Festus und den Praefectus Praetorio einander vor.


    Anschließend eilte ich in unser eheliches Cubiculum, um mich von Liliana zu verabschieden. Es tat mir im Herzen weh, das sie an diesem Tage nicht dabei sein konnte. Aber ihr hochschwangerer Zustand ließ es einfach nicht zu.


    Mit einer innigen Umarmung und einem langen liebevollen Kuß verabschiedeten wir uns voneinander.


    "Paß schön auf unser Kind auf, Liebling." sagte ich zum Abschied und begab mich wieder zu den anderen. Meine Gedanken jedoch blieben noch eine Weile bei ihr...

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