Officium Duumvirorum - Arbeitszimmer der Duumviri

  • weißt du, ich finde es einfach ungerecht von Dir. Du stellst mich vor solch einem entscheidenen Schritt und ich darf nicht einmal meckern! Geschweige nachdenken. Dein Glück, dass wir nicht in der Villa sind, sonst hättest du jetzt eine Beule auf dem Kopf und wir eine Vase weniger. Macer, es ist für mich nicht einfach. ich dachte uerst neue Bekanntschaften zu schließen, meine Stellung zu festigen und rest dann einen weiteren Schritt tun. Albina spürte das unwohle Gefühl, als ob sie Macer gerade verraten hätte. Die Krankheit meines Vaters verlangt meine Anwesenheit. Wenn mein Vater stirbt, werde ich Victor bitten, mich zu adoptieren, Macer. Mit seiner Hilfe und seinen Verbindungen... Albina schaute zu Macer und lächte ihn an. Ich bin grausam, nicht wahr? Sie seufzte tief und schüttelte ihren Kopf. Es gehört aber nicht hierher..es ist privat und darüber reden wir lieber in der Villa. Mein Kopf ist einfach nicht frei. Albina wich seinem Blick gekonnt.

  • Das mit deinem Vater tut mir Leid. Ich wusste das nicht....du stellst das hier alles ins falsche Licht, unter diesen Umständen verstehe ich dich gut..
    Es war ein wirklich schlechter Zeitpunkt, Macer hatte geglaubt, dass Albina glücklich sei.


    Dann lassen wir das einmal mit der Arbeit, möchtest du ein paar Tage zu deinem Vater? Ich gebe dir dann frei.


    er sah, wie sie ihn nicht angucken konnte. Macer wollte es ja auch nicht erzwingen und schaute auf den Boden.

  • Albina nickte nur zu seinen Worten. Macer, ich werde wohl eine Weile immer hin und her pendeln. Ich verspreche dir aber, meine Pflichten nicht zu vernachlässigen. Sei unbesorgt. Albina klopfte auf die Tischfläche mit der flachen Hand. Weißt du was, ich werde mir über deinen Vorschlag Gedanken machen. Macer, Ehrgeiz ist da, doch es muß mehr dahinter stehen, versteh es doch! Eigentlich dachte ich... Albina schwieg kurz und blickte zu Macer verlegen. Eigentlich dachte ich, dass du mich fragst, ob ich deine scriba personalis sein könnte

  • Macer war baff. Er bekam etwas Angstschweiß und ihm wurde etwas schwindelig. Schnell rannte er zum Fenster, um etwas frische Luft schnappen zu können.


    Albina, du?? meine Scriba? Ich fühle mich geehrt!


    Schließlich waren es immer fast nur Senatoren, die ein Scriba hatten. Schon allein wegen der guten Bezahlung.


    Darf ich dich zunächst einmal fragen wieso ich und kein reicher mächtiger Mann?

  • Albina lachte und nickte. Ja, Duuuu, Cousin. Reich und mächtig? Octavier hatten es schon seit langer Zeit nicht nötig, hinter dem Geld zu rennen. Würde ich Geld benötigen, würde ich mich an meinen Vater wenden, ihm eine Szene machen und ihn auffordern, und ihn an seine elterlichen Pflichten erinnern. Ich schätze dich einfach zu sehr, deine Art. Ich kann viel von dir lernen. Plötzlich wurde Albina rot und ihre augenbrauen zogen sich fast zu einer Linie zusammen. Du willst von mir doch wirklich nicht eine Ode von deinen Charaktereigenschaften hören? Ihre Hand legte sich unwillkürlich auf das Herz und erst dann, als diese Geste für Albina bemerkbar wurde, wechselte sie die Position und faltete die Hände einfach in ihrem Schoß. Ich bin nur der Meinung, dass wir zusammen mehr für uns und unsere Gens erarbeiten können. Das ist alles Ob Macer mit diese Verallgemeinerung zufrieden war, wurde ihm überlassen.

  • Du musst verstehen, ich lasse dich gerne mein Scriba sein, vorausgesetzt deine Geldgier ist nicht all zu groß. Denn leider bin ich finanziell nicht besonders stark...Mach mir einfach ein Angebot.


    Er wollte mit Albina wirklich sehr viel zusammenarbeiten. Wenn sie seine persönliche Scriba war, würde dies noch intensiver werden können. Das einzigste Problem war das Geld.

  • Ich bin nicht gierig, Macer. Wie ist es mit 20 sesterzen? wie auch jetzt? wenn ich mich als sehr nützlich erweise, so reden wir in einem halben Jahr über eine Erhöhung. Ihr Blick wird neugierig.

  • Macer überlegte scharf nach. Er müsste ihr 20 Sesterzen von seiner eigenen Tasche abgeben, das war nicht ganz unerheblich. Dafür aber hätte er eine eigene Scriba und dazu noch so eine nette.


    Albina, na gut. Weils du bist und es mir sehr wichtig ist, dass du etwas vom Leben mitbekommst. Dann muss ich dich als Scriba von Ostia entlassen und als mein persönlichen Scriba einschreiben...Dennoch hoffe ich, falls ich die erneute Kandidatur erfolgreich bestehe, dass du der Stadt Ostia weiterhin hilfst!?!

  • Ich bleibe in Ostia solange, wie es nur möglich ist. Sei unbesorgt, Macer. Meine Loyalität gilt meiner Familie und du gehörst dazu. Ich würde jedoch noch heute nach Rom aufbrechen. In ein paar Tagen bin ich wieder in Ostia Albina stand auf, kam zu Macer und.. küsste ihn auf die Wange. Noch bevor Macer vom Staunen ein Wort sagte, verließ sie sein Officium, packte ihre Sachen und reiste nach Rom.

  • Nun gut, wenn du wiederkommst, klären wir das nochmals wegen dem Scriba personalis...


    Er konnte ihr wirklich nur staunend nachschauen. Sie hatte ihn geküsst, in ihm kam das Gefühl einer Familie hoch. Er hatte endlich wieder eine Familie


    Vale und richte deinem Vater Alles Gute aus...

  • Albina klopfte und öffnete sofort die Tür. Für Dich ein Besuch. Sie wartete noch eine Weile, ob Macer ihre Anwesenheit brauchte. Sie war aus Rom zurück und ausgeglichener als sonst. Ihre Augen strahlten die Freude und waren nciht so gequält wie bei ihrem letzten Besuch.

  • Macer schrak etwas auf. Denn doch selten ward ihm ein Besucher vorgestellt.


    Ehm..ja danke Albina. Ich ruf dich wenn ich etwss brauch.


    Der Gast kam rein und Macer erkannte sofort den Procurator.


    Ahhh...Varus setzt dich doch. Darf ich dir etwas anbieten? Wein, Obst?

  • Ich betrat hinter dem Scriba das Officium des Duumvir und sogleich erkannte ich das bekannte Gesicht vom Treffen am Getreidespeicher wieder.
    Ich nahm wie mir geheißen Platz.
    "Wenn du mich so direkt fragst, würde ich etwas verdünnten Wein vorziehen."
    Da die Arbeiten in den staubigen Speichern mir die Kehle ganz schön ausgetrocknet hatten.

  • Gut kommt sofort...Na biste mit den Speichern durch?
    Er war neugierig, was der Procurator von dem Speichern hielt und was er wohl mit ihnen anstellen wollte.


    Ostia hat einen Patron, also Geld....was könnte man an den Speichern sanieren?

  • Ich hatte mich in eine gemütliche Sitzposition gebracht, blickte etwas durch das Officium und lauschte den Worten des Duumvir. "Nein, noch nicht ganz. Da sind noch zwei weitere Speicher, diese befinden sich jedoch außerhalb des Hafens. Vielleicht erledige ich das nachher noch oder dann eben morgen." Darüber machte ich mir im Moment noch keine Gedanken.


    "Die Speicher stehen unter der Obhut der Procura Annonae, das heißt unter der der Zentralverwaltung des Praefectus Annonae. Die jährlichen Getreidelieferungen kommen aus den unterschiedlichsten Provinzen des Imperiums und werden auf die vorhandenen Getreidespeicher aufgeteilt. Wo es je nach Bedarf abgeholt wird und je nach Verbrauch verteilt wird.
    Meine Arbeit besteht im Moment lediglich darin, die Speicher nachzusehen, ob alles in Ordnung ist und in wieweit sie noch ausgelastet sind.
    Stell dir vor, die nächsten Getreidelieferungen im Sommer kommen im Hafen von Ostia an, alles wird zum verstauen in sagen wir mal Speicher eins, dort wo wir uns vorhin unterhielten gebracht und nachdem der geöffnet wurde, wird festgestellt, das dieser noch fast voll ist."
    Nicht auszudenken, sinnierte ich und fuhr fort.
    "Dann müsste das gesamte Getreide, welches zu dem Speicher gebracht wurde wieder weggeschafft und zu einem anderen Speicher gebracht werden." Das wäre zum einen doppelte Arbeit und zum anderen, würde die ein oder andere lieferung auch vergammeln.

  • Aufmerksam lauschte er dem Procurator zu, doch wo blieb eigentlich der Wein.
    Albina?, Albina! Wein bitte... Manchmal musste man den Scriba etwas sputen, damit er etwas brachte, dann widmete er sich wieder Varus.


    Und wie sieht es nun in Speicher eins aus? Hat Ostia genug Platz für die neuen Lieferungen?


    Er war neugierig, in diesem Themenfeld hatte er sich noch gar nicht erkundigt.

  • Verdünnter Wein, Trauben, Brot, Becher, ein Tablett wurde gebracht und das tat natürlich nicht Albina. Sie kehrte zurück in ihr Officium zu ihren Aufgaben. Das war der "Laufbursche", der mit einem Tablett erschien. Stumm blickte er zum Duumvir, nahm seinen kurzen Kopfnicken wahr und stellte schnell alles auf den Tisch. Noch Wünsche? Er blickte beide und wartete auf die Antwort.

  • Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer
    Aufmerksam lauschte er dem Procurator zu, doch wo blieb eigentlich der Wein.
    Albina?, Albina! Wein bitte... Manchmal musste man den Scriba etwas sputen, damit er etwas brachte, dann widmete er sich wieder Varus.


    Und wie sieht es nun in Speicher eins aus? Hat Ostia genug Platz für die neuen Lieferungen?


    Er war neugierig, in diesem Themenfeld hatte er sich noch gar nicht erkundigt.


    Während der Duumvir meinen Ausführungen folgte, erkundigte er sich nebenbei, wo denn der Scriba mit der Verpflegung blieb und hatte dann doch noch Fragen an mich.
    "Nun, der Speicher, wo wir uns trafen ist gut in Schuss. Kaum verfaultes Getreide und wenn doch etwas nicht mehr zu gebrauchen ist, wird es, bis die neuen Lieferungen eintreffen noch beräumt. Im großen und ganzen ist dieser Speicher in Ordnung und ein Teil der Lieferungen kann dort abgeladen werden."
    Nur was die anderen Speicher betraf, das galt es noch zu erkunden. Doch erst musste ich mich erst einmal von der staubigen Visite in den ersten beiden Speichern erholen.


    Dann auch trat der Laufbursche, dem ich im Officium des Scriba schon begegnet war ein und servierte etwas für das Wohlbefinden.

  • Macer nahm seinen Becher entgegen und hob ihn an. Auf Ostia und die gesicherten Getreidevorräte!! Dann nahm er einen kräftigen Schluck und stellte ihn auf sein Tisch.


    Ich bin doch jetzt neugierig. Ich kenne dich noch aus der Zeit, als du Praefectus warst...Wie bist du zur Stelle des Procurator gekommen?

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