"Ah, so ist das also...", meinte er, stopfte das Handtuch um seine Hüften fest und ging zu einer kleinen Truhe in der Ecke des Zimmers. Dort holte er noch zwei weitere Handtücher heraus und kehrte mit diesen zu Diantha zurück.
"Hier!", meinte er mit einem leichten grinsen und warf ihr das Handtuch auf bzw über den Kopf. "Damit du mir nicht verkühlst."
Und er begann seine Haare mit dem anderen Handtuch trocken zu rubbeln.
"Entschuldige die neugierige Farge, aber: Bist du schon immer stumm?", meinte er nach einer Weile des Schweigens und blickte sie fragend unter dem Handtuch heraus an.
Sextus Bad
- Sextus Duccius Parfur
- Geschlossen
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Ich versuchte mich etwas mit dem nassen Handtuch abzutroknen was natürlich nicht so gut funktionierte und so tropfte ich weiter auf den Boden und langsam wurde mir auch kalt. Ich sah ihm nach wie er zwei weitere Handtücher holte und dankte ihm dafür, dass er mir netterweise eines auf den Kopf legte. Ich begann gleich meine Haare trocken zu rubbeln und hatte das andere Handtuch nur locker um meine Schulter liegen, da ich ja nicht alles gleichzeitig halten konnte.
Ich war fast fertig als er mit seiner Frage kam. Langsam ließ ich das handtuch zwischen meinen Fingern sinken und schüttelte den Kopf. -
Sextus nahm ebenfalls das Handtuch vom Kopf, hängte es sich über die Schultern und sah Diantha mit gerunzelter Stirn jedoch neugierig an. "Nicht?", fragte er leicht verwundert. "Mh, ich würde, ehrlich gesagt, schon gerne wissen, wie es dazu kam. Aber du wirst es mir wohl kaum erzählen können, oder?"
Er überprüfte kurz mit der linken Hand den Sitz seines 'Wickelrockes', doch er schaute Diantha aber die ganze Zeit fragend an. -
Immer noch klebten mir ein paar nasse Haarsträhnen an der Seite von meinem Gesicht. Ich zuckte mit den Schultern und sah dann auf den Boden. In der Ecke stand ein Stuhl auf den ich dann zögernd zuging und mich setzte. Ich hatte die kleine Wachstafel doch in meiner Kleidung gehabt, die nun auch nass war aber man konnte sie noch gebrauchen. Nun versuchte ich es ihm aufzuschreiben, aber eigentlich war ich mir nicht sicher ob das gut war. Ich seufzte nicht hörbar und schrieb.
Mit 17 habe ich mich in die Sklaverei verkaufen lassen um meinem Vater das Leben zu retten, aber es war alles umsonst gewesen, er starb kurz nachdem ich wegging. An diesem Tag hatte ich geschworen nicht mehr zu sprechen und ich habe es bis heute gehalten. Es hat mir geholfen bestimmte Qualen zu erleiden unter denen ich sonst zerbrochen wäre.
Wieder zögerte ich ehe ich ihm die Tafel reichte. -
Sextus bemerkte ihr Zögern und ging langsam zu ihr.
Er wollte schon sagen, dass sie nichts erzählen musste, als sie ihm die Wachstafel reichte.
Ehe er drauf schaute meinte er: "Ich besorg dir 'ne Neue. Ist ja meine Schuld, dass sie jetzt kaum noch zu gebrauchen ist."
Sextus begann die kurze Geschichte zu lesen. Er würde seiner Schwester wohl ewig dankbar sein, dass sie ihm dies damals beigebracht hatte.
Als er geendet hatte schaute er Diantha aufrichtig an: "Das tut mir leid." Er wartete kurz, ehe er mit einem aufmunternden Lächeln hinzufügte: "Aber jetzt bist du ja bei uns. Du gehörst quasi zur Familie, da wird dir nichts mehr passieren. Das kann ich dir versprechen. Hier passte jeder auf jeden auf." -
Die Tafel war mir eigentlich egal und er sagte ja auch, dass er mir eine neue geben würde. Auch glaubte ich ihm seine Worte, dass mir hier nichts passieren würde, aber es würde sich auch nicht an meiner Situation ändern oder an mir selber. Mittlerweile glaubte ich schon selber, dass ich nicht mehr sprechen konnte, schließlich hatte ich es seit sechs Jahren nicht mehr getan.
Es schien hier wirklich eine Gemeinschaft zu geben und es machte mich noch trauriger weil es mich an zu Hause erinnerte.
Ich wusste nun nicht was ich schreiben sollte, wenn ich wohl geredet hätte wäre ich sprachlos gewesen nun hatte ich meine Hände in meinem Schoß liegen und sah auf meine Finger hinab. -
Sextus stand etwas hilflos da. Er hatte nie wirklich gelernt mit solchen Situationen umzugehen. Deshalb legte er nur kurz die Hand auf ihre Schulter und drückte sie leicht.
Nach einer Weile meinte er dann: "Ich werde dir was anderes zum anziehen holen, hier ist ja nur Zeug für mich. Und dann darfst du mir die Klinge an den Hals legen." Er zwinkerte ihr zu und fuhr sich zur verdeutlichung, was er meinte, einmal über das Kinn. Er wartete noch auf eine Zustimmung seitens Diantha, ehe er sich anziehen wollte. -
Ich war ihm dankbar, dass er nicht weiter drauf einging und lächelte ihn auch schon wieder an. Kurz streifte meine Hand die seine als er sie auf meine Schulter legte. Es war nur eine flüchtige Bewegung und ich musste schon wieder mehr lächeln, weil ich ihn ja noch rasieren sollte. Dankend nickte ich ihm zu wegen meiner nassen Sachen, denn so würde ich mir sicher nur eine Erkältung einfangen und das wäre nicht gut. Ich nahm das Handtuch von meiner Schulter welches schwer vor Nässe war und warf es ihm frech entgegen. Dann grinste ich auch schon wieder und machte eine Hals abschneidende Bewegung und zeigte auf ihn.
-
Sextus fing das Handtuch geschickt auf.
"Na du machst mir Mut! Ich glaub ich lass mir doch lieber einen Vollbart wachsen.", lachte Sextus kopfschüttelnd.
Dann drehte er sich um, legte die Handtücher auf den Rand der Wanne und begann, nachdem er einen flüchtigen blick über die Schulter geworfen hatte, die Klamotten anzuziehen, die für ihn bereitlagen. Wohl fühlte er sich immer noch nicht dabei, aber es war nicht mehr so schlimm wie am Anfang.
Als er sich fertig angezogen hatte lief er raschen Schrittes in die Küche und fragte Marga nach Kleidung für Diantha. Als diese wissen wollte, was sie denn gemacht hätten, meinte Sextus grinsend: "Manchmal bin ich eben doch noch der kleine Junge, den Valentin in mir zu sehen scheint, und eine Wasserschlacht macht immer Spaß." Daraufhin hat Marga nur lachend mit dem Kopf geschüttelt und war Wechselklamotten für Diantha holen gegangen.
Mit diesen über dem Arm kam Sextus dann wieder ins Bad und gab sie Diantha mit einem Grinsen.
"Also wenn ich fies wäre, würde ich auch hier drinnen bleiben, wenn du dich jetzt umziehst." Er schaute sie frech an. "Aber weil ich das rasieren nacher noch überleben will, will ich mal nicht so sein und warte draußen." Er zwinkerte. -
Ich amüsierte mich wirklich köstlich mit diesem Burschen und es war wirklich schon lange her, dass ich solchen Spaß hatte. Die Gedanken von eben waren wie weggeblasen und machten anderen Dingen Platz. Ich ertappte mich ganz kurz bei dem Gedanken aufzustehen um ihn eine auf den Hintern zu geben, als er sich am umziehen war, aber ich konnte mich noch beherrschen musste allerdings grinsen.
Ich sah ihm hinterher und fing an schon mal alles bereit zu legen was ich brauchen würde um den kleinen einen Kopf kürzer zu machen. Bis er wieder kam, hatte ich das Bad schon halbwegs trocken aber ich sah immer noch aus wie durch den Regen gelaufen.
Ich legte meinen Kopf schräg., als er mir die Sachen gab und kaute auf meinen Lippen, dann zuckte ich mit der Schulter. Mir war es egal ob er sich einfach nur rumdrehen würde oder raus ging, deswegen wartet ich erst gar nicht so lange sondern drehte mich von ihm weg um mir die nassen Sachen vom Körper zu streifen. Dabei hatte ich vergessen, dass mein Rücken von vielen Narben geziert war, die nicht nur von einer Peitsche stammen konnten. Schnell war ich umgezogen und drehte mich erwartungsvoll wieder rum, während ich dabei war meine Haare zu einem Zopf zu binden, damit sie mich nicht so dolle störten. -
Aus den Augenwinkeln sah Sextus, wie Diantha sich umdrehte und seine Neugierde lies ihn sich noch mal umschauen. Er sah die Striemen und Narben auf ihrem Rücken und schüttelte fassungslos den Kopf. Wer konnte so einem netten, wenn auch frechen, Mädel so was antun?
Er drehte sich schnell wieder um, um nicht dabei ertappt zu werden, dass er sie doch 'beobachtet' hatte, war dann jedoch zu faul wirklich raus zu gehen. Und Diantha schien es nicht weiter zu stören. So blieb er wartend stehen und musterte mit einem mulmigen Gefühl im Magen die Utensilien zum Rasieren.
Er nahm eine Klinge in die Hand und wog sie andächtig. Und damit sollte er jemanden an sich ranlassen? Also er wusste nicht wirklich ob das eine gute Idee war... -
Ich war mir sicher, dass es nicht gänzlich wegsehen würde, aber ich verhielt mich so, als würde ich es nicht sehen. Auch an meine ganzen Narben versuchte ich nicht zu denken.
Als ich mich umdrehte spielte er an den Klingen und man konnte ihm ansehen, dass er nicht begeistert war von meinem Vorhaben. Leise trat ich von der Seite zu ihm und faste nach der Klinge in seiner Hand, um dabei meine Hand auf seine zu legen. Ich grinste ihn dabei an, hatte er sich doch sicher erschreckt.
Nun gut ich deutete schnell auf den Stuhl, dass er sich endlich setzen sollte damit wir anfangen konnten. -
Sextus versuchte grade die Vorstellung zu vertreiben, wie es wäre diese Klinge nicht nur am bart, sondern im Fleisch zu spühren, als sich plötzlich eine Hand auf die Seine legt.
"Meine Nerven!", ächzte er und drehte sich ruckartig zu Diantha um. "Mädel, erschreck mich doch nicht so! Mir wäre ja fast das Herz in die Hose gerutscht!"
Doch das Grinsen und die Hand auf der seinen liesen ihn sich schnell wieder beruhigen. Er glaubte seine Haut leicht kribbeln zu fühlen unter ihrer Hand, versuchte aber schnell dieses Gefühl zu vertreiben.
Als sie dann auf den Stuhl deutete, bewegte er sich nur langsam auf diesen zu und lies sich ebenso langsam auf diesem nieder.
"Versprich mir bitte, dass du meine Kehle aus der Reichweiter dieses Tötungsgerät da hälst, ja?" -
Ein kleines Kichern war von mir zu hören und wie die ganze Zeit bei ihm war mein Grinsen schelmisch. Ich nahm ihm das Messer ab und sah es mir genau an. Ich musste bestimmt lustig ausgesehen haben so wie ich da stand mit dem Messer in der Hand. Als ich ihm das Messer aus der Hand genommen hatte, hatte ich ihm leicht über den Handrücken gestrichen, was war eine zufällige Berührung gewesen.
Wenigstens war er brav und setzte sich auf den Stuhl und ich war es weniger und nahm alle Utensilien die ich brauchte und ging damit zu ihm. Ich wollte ihn richtig ärgern und das tat ich als allererstes mit einem leichten Kopfschütteln auf seine Frage. Alles stand auf dem kleinen runden Tisch und ich nahm meine Hände und legte sie an seinen Hals wo ich ganz langsam über diesen strich. Die Bartstoppeln pieksten ein wenig aber das würden sie ja nicht mehr lange tun, da war ich mir ganz sicher, es sei denn er würde auf die Idee kommen nun aufzuspringen und weg laufen. -
Und Sextus war für einen Moment ganz kurz davor genau das zu tun.
Doch er riss sich zusammen. 'Mach doch nicht so ein Theater! Das ist doch kindisch!', redete er sich in Gedanken selbst ein.
Er schluckte noch einmal, dann meinte er: "Na los! Worauf wartest du? Noch viel wehrlose werd ich wohl kaum vor dir sitzen... Jetzt oder nie!"
Er schaute sie herausfordernd und grinsend an. -
Ich tätschelte ihm das Gesicht zum Trost und machte mich dann wirklich dran ihn zu rasieren. Erst seifte ich ihm das Gesicht ordentlich ein und dann trat ich nach vorne zu ihm. Nicht grade nur zufällig hielt ich ihm das MEsser erst einmal dicht vor die Nase, dass er es auch gut sehen konnte. Ich musste mich dicht zu ihm beugen und begann dann vorsichtig die Klinge über seine Haut fahren zu lassen. Es entstand dabei ein leicht kratziges Geräusch wie es immer so war wenn man einen Mann rasierte. Immer wieder tauchte ich das Messer in das Wasser um es zu säubern und sapnnte dann mit der anderen seine Haut um ihn nicht zu schneiden.
Ich musste ihn dabei anlächeln, versuchte aber nicht meinen konzentrierten Blick zu verlieren als ich weiter machte. -
Es war ein seltsames Gefühl rasiert zu werden.
Vorallem, wenn man von einem netten Mädchen, oder vielleicht besser Frau, rasiert wurde.
Dennoch änderte diese Tatsache nichts daran, dass das die Klinge scharf war und mehrmals in die Nähe seines Halses kam, während er rasiert wurde. Sextus wagte es nicht mal wenigstens kurz das Lächeln zu erwidern, da er befürchtete geschnitten zu werden.
Doch bisher war nichs geschehen. Vielleicht würde er ja doch recht unbeschadet und Bartlos hier rauskommen.
Schließlich hob er die Hand, um Diantha zu signalisieren kurz beim Rasieren inne zu halten, drehte sich weg und nieste kurz aber heftig.
"in Ordnung, kann weiter gehen.", meinte er sogleich und lehnte sich wieder zurück. Langsam entspannte er sich auch etwas und genoss die Rasur schon fast, auf jedenfall schloss er die Augen und erweckte den Anschein sich zu entspannen. -
Vielleicht hätte ich ihm vorher klar machen sollen , dass ich das schon öfters gemacht hatte, damit er sich noch besser entspannte. Ich dachte schon ich hätte ihm weh getan, als er seine Hand hob aber mein Glück war es, dass es nicht der Fall war.
Na bitte dachte ich mir, als er sich nun wirklich zu entspannen schien wo er seine Augen schloss.
Ich lächelte in mich hinein und meine Hände taten weiter gekonnt ihr Werk. Jedoch konnte jedem einmal ein Fehler passieren und dieser war meiner. Ich spannte seine Haut nicht genügend zwischen meinen Fingern udn schnitt ihn dann doch. Erschrockensah ich ihn an und hoffte es hätte nicht zu sehr weh getan. -
Grade war Sextus dabei sich völlig zu entspannen, als er einen kurzen Schmerz spührte.
"Autsch!"
Er schlug die Augen auf und griff automatisch nach der Stelle. Es tat nicht besonders weh, brannte grademal etwas, aber es war nunmal unvorbereitet passiert.
"Gib's zu, das war ein Attentat auf mich!", meinte er mit belustigt blitzenden Augen. -
Zum Glück ging er nicht auf mich los oder so sondern nahm es mit Humor. Entschuldigend blickte ich ihn an und legte das Messer zur Seite. Vorsichtig fuhr ich mit meinen Fingern über den kleinen Schnitt und als ich die Seife wegwischte sah man, dass es wirklich nur ein kleiner Schnitt war und ich war auch erleichtert.
Was tat man immer bei kleinen Kindern die sich verletzt hatten, überlegte ich fieberhaft und dann musste ich grinsen. Ich gab ihm einfach einen Kuss auf die Stelle und strubbelte mit meiner Hand durch seine feuchten Haare.
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