Dies ist die Sattelkammer des Gestüts Aurelia
[Umland] - Gestüt Aurelia - Die Sattelkammer
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Der Optio der Vigiles Gaius Aemilius Sabellius ersuchte um eine private Trainingsstunde im Gestüt Aurelia. Am späten Nachmittag traf er ein.
Während ich zur Sattelkammer schritt, blickte ich mich immer wieder um. Würde Sabellius mir folgen?
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"Hallo, Deandra ? ", Sabellius hatte sich etwas verloren in den großen Weiten des Hofes ...
Dann ging er durch die offene Tür in die Sattelkammer. ...
"Wow, in dem Licht lächelst Du noch etwas hübscher --- Deandra, ich merke, wir fangen direkt an."
Sabellius ging zielstrebig zu der Wand voller Reitausrüstung und schaute interessiert die ledernen Dinge an ...
"Nett, das ist gutes Material.", wohl etwas an seine eher durchschnittlich qualitative Ausrüstung in seinem Beruf zurückdenkend ...
"Deandra ...?", lächelte Sabellius die leicht bekleidete Hofherrin an ---
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„Ja, Sabellius?“, lächelte ich verschmitzt zurück. Nochmals streiften meine Blicke seine Gestalt. Irgendetwas schwang in der Luft und ließ diese vibrieren. Dann erinnerte ich mich aus welchem Grund der Optio mich aufgesucht hatte und kühlte meine Gedanken.
„Vor den praktischen Erfahrungen sollten in jedem Fall erst Trockenübungen stattfinden. Hierfür steht ein Sattel auf diesem Sattelbock bereit. Setz dich bitte hin, schließe die Augen und stelle dir in deiner Fantasie ein richtiges Pferd vor. Fühle diesen Körper und dessen Wärme. Stelle dich ganz auf deine Stute ein und sage mir, wenn dies geschehen ist."
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Fern von aller Kaserne und aller Sicherheit des heimischen Roms musste der Optio schon ein mystisches Vertrauen spüren, um derartige Aufforderungen anstandslos über sich ergehen zu lassen ...
"Nun gut. Ich versuche mein bestes.", so Sabellius.
So steif wie das Sattelleder setzte sich Sabellius auf den Bock ...
"Ha, das ist lustig. Und sieht sicher unglaublich peinlich aus ..."
Aber er gab sich dann doch völlig der Pferdeflüsterin hin, in besten Gewissen, sie wüsste schon was sie da tue ...
"Ok, ich glaube ich habe mich jetzt geistig darauf vorbereitet, dass ich auf einem Pferd säße ..."
Leicht verkrampft ...
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Ich bemerkte das leichte Unwohlsein des Optio und musste schmunzeln. ‚Wer jedoch so frech hier hereinspaziert, der musste mit allem rechnen. Bei mir sowieso’, dachte ich amüsiert. Meine Hochachtung jedoch auch für seinen Mut, nur lockerer musste er noch werden.
Nun denn, auf geht’s zur ersten Reitstunde…
„Der Reiter darf für einen guten Ritt, weder die Stute in ihrem Rhythmus stören, noch in ihrer Atmung behindern. Daher ist es von großer Wichtigkeit, eine gewisse Beweglichkeit in den Hüften zu entwickeln. Vor allem beim Galopp ist es ausschließlich das Becken des Reiters, welches die Stute vorantreibt“, erklärte ich dem Optio.
„Glaubst du, du weist eben jene Beweglichkeit auf, oder möchtest du diese hier trainieren?“, fragte ich Sabellius. -
Des Optios lockere Physiognomie erkühlte regungslos ...
"Ähm, ja ! Anscheinend etwas aus der Übung ... Ich denke trotzdem, dass die Stute mich nicht abwerfen wird. Ganz davon zu schweigen, dass ich sicher gut darin bin, die Bewegung anzutreiben als auch ununterbrochen natürlich zu gestalten.", schaute Sabellius fragend ...
"Ja, man kann es ja trotzdem mal kurz trainieren ...", lächelte er wieder ... es war fast ein kurzes Lachen, ... aus dem Oberkörper.
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Ich stellte mich hinter Sabellius und legte meine Hände auf seine Lenden.
„Wenn du beim ersten praktischen Training auf eine meiner Stuten steigst, einen Hengst hab ich noch nicht, dann muss diese Art der Bewegung bestens sitzen“, raunte ich ihm ins Ohr. „Stell dir am besten jetzt eine Stute unter dir vor. Dann fällt er’s dir leichter, in den Rhythmus zu kommen“, war mein Ratschlag. -
Irgendwie fehlplatziert in dieser Position ...
"Ohk.!", flüsterte Sabellius zurück ...
Nach einigen Minuten "geführter" rythmischer Bewegung auf dem Trockenbau wollte Sabellius jedoch mehr ...
"So, ich glaube das wird mir langsam zu heiß hier --- dieses ... äöhm ... Leder reibt etwas.!, beklagte der Lehrling.
Irgendwie wollte der kräftige Jüngling nun etwas Lebendiges zähmen ...
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„Wie willst du einen Tagesritt bei deiner Einheit jemals durchstehen, wenn du hier bereits nach wenigen Minuten über ein heißes Gesäß klagst?“, fragte ich lachend Sabellius und richtete mich wieder auf.
‚Undenkbar, das ein Optio nicht reiten konnte. Es war wohl alles nur ein Vorwand’, dachte ich insgeheim.Der junge Optio gefiel mir, aber er war ein Heißsporn und ich musste ihm klarmachen, dass er soo schnell bei mir nicht ans Ziel kommen würde.
„Ich denke, nun wirst du bei einem realen Ritt alles sehr viel besser als je zuvor machen können“, sagte ich deswegen ganz sachlich und in Pferdeherrinnenmanier. Mit dem bezauberndsten Lächeln, zu welchem ich fähig war, blickte ich Sabellius an.
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Sabellius war sichtlich angetan von der sehr persönlichen Zuneigung der schönen Deandra ...
Doch musste er seine militärische Ehre noch kurz retten :
"Deandra, bei unserer Einheit gibt es höchst selten heiße Hintern. Aber das kannst Du nicht wissen. Hier ist alles sehr friedlich mit den Tierchen ... wir in Rom reiten nicht bei den Vigiles. Wir gehen auf Patrouillie und klettern Leitern hoch und so.", schaute der doch sonst so nette Herr etwas streng.
Die Pferdedame reagierte etwas entsetzt ...
"Nein, versteh mich nicht falsch. Ich mache alles gern was Du mir anweist. Ich will ja auch reiten lernen. Und Du bist die ...", Sabellius stockte ...
"Du machst mich leicht nervös ...", und schon war die Lockerheit dahin ...
"Du musst mich eben etwas mehr führen ...", legte Sabellius seine Hand bittend auf die ästhetische Hüfte von Deandra ...
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„Sabellius, du verwechselst da etwas. Es ging um dein Hüfttraining und nicht um meines“, erklärte ich schmunzelnd und gleichzeitig bestimmt. Geschickt entwand ich mich den Händen des Optio. Zwar empfand ich seine Berührung durchaus erregend, doch würde ich dies niemals zugeben. Schließlich hatte ich einen Ruf als seriöse Pferdezüchterin zu verlieren.
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"Entschuldige!", sagte er sanft.
"Gut, dann lass uns jetzt anfangen zu reiten. Lass uns endlich eines der Tiere testen. Oder vertraust Du mir keines an ? Ich bekomme das sicher hin - sonst können wir ja zusammen aufsteigen und ich lasse mich auch gern eines Besseren belehren ...!" , fügte er ungeduldig ablenkend hinzu.
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„Nun ja, ich überlege welche meiner Stuten ich dir geben könnte. Du sagst, du seiest bisher bestenfalls Leitern hoch geklettert“, erwiderte ich und konnte ein amüsiertes Lachen nicht ganz unterdrücken. Es reizte mich etwas, den jungen Optio herauszufordern.
„Ich habe ein Schulpferd, dieses kann ich wohl für dich empfehlen“, sagte ich dann wieder ernst. „Ich lasse es bringen und wir üben hier in den geräumigen Gängen erst einmal das Aufsteigen.“
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Ich brachte - wie gewünscht - das Schulpferd des Gestüts.
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"Hehe ...", überging er solide die Anspielung ...
"An Schönheit wird hier auf Deinem Hofe aber auch nicht gegeizt -- , Sabellius streichelte sanft über das gepflegte Fell der Stute.
Dann drehte er sich um ...
Er hielt seine Hand in Richtung von Deandra ... die andere auf das Pferd.
"So. Zeig mir das einmal ... ich sping dann einfach mit auf." und klopfte wieder auf das starke Pferd ...
"Ich mag die Stärke ... es strahlt sein muskolöses Wesen aus."
Deandra hörte etwas unaufmerksam zu .. schien wohl von dem Interesse am Pferd etwas uninteressiert an Sabellius ...
Dann sprang die Herrin kurzerhand auf. Immer dieses Gerede - sie ließ Taten folgen.
"Wow, Du bist so agil wie elegant. --- etwas überrascht schreckte Sabellius zurück.
Doch der Optio einer Stammeinheit in Rom war ja selbst durchtrainiert und meinte dies wohl nett und selbstsicher zugleich ...
Als Deandra auf ihn herabschaute, schwang sich Sabellius ebenfalls hinter sie auf das Pferd ...
"So, aufsteigen geübt. Deandra ... kann lsogehen!"Langsam bewegte sich das elegante Tier ...
"Huch ! Ich halte mich mal bei Dir fest, falls das Dich nicht stört.", leicht verängstigt aus der Höhe zu stürtzen hiel er sich um den Bauch der Lehrerin leicht fest ... er wollte ihr ja nicht wehtun.
"Ok, ich bin gesichert. *lach* Du ... naja, bei Dir ist wahrscheinlich alles bestens..."
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"Hallo Sabellius! Wo bist du denn mit deinen Gedanken?", rief ich den jungen Optio, der augenscheinlich am Träumen war. Kopfschüttelnd lachte ich Sabellius an. Er war doch tatsächlich in einem Tagtraum gefangen gewesen. Wer weiß von was er träumte. Ich konnte es mir denken.
Nun ging es ans Aufsteigen. Ich bat Cadior, die Stute an ihrem Reithalter so lange zu halten, bis der Optio im Sattel sitzen würde. Dann fasste ich beide Zügel und legte sie in die Linke des jungen Optio.
„Mit deiner Linken, die die Zügel hält, musst du den Sattelknauf festhalten. Deine Rechte fasst das andere Sattelende, während du deinen linken Fuß in den Steigbügel stellst. Mit ausreichend Schwung, den ich bei dir voraussetze, stemmst du dich mit diesem Fuß nach oben und schwingst dein rechtes Bein über die Kruppe des Pferdes. Vorsicht mit der rechten Hand, die musst du natürlich wegnehmen“, lachte ich kurz. „Ich hoffe Kraft und Gelenkigkeit reichen aus, um dein Bein über die Kruppe hinweg zu schwingen ohne anzustoßen. Suche den Steigbügel auf der anderen Seite der Stute und finde alsbald dein Gleichgewicht.“
Aufmunternd zwinkerte ich Sabellius zu. -
"Hä, was ?"
Sabellius schaute kurz verdutzt ---
Ohne zugehört zu haben ...
"Ja natürlich. Pferd. Gut, dann mal los."
Er nahm die Zügel und den Knauf fest in eine Hand, den Fuß im lonken Bügel vor sich schwung er sich mit dem rechten Bein auf das ... über das ... unter das Pferd ...
"Autsch!", rief es hinter dem Pferd wieder ...
"Höre ich das Gelächter? Irgendwie zuviel Kraft. Immer diese Freizeit, da ist man echt zu reserviert mit seinen Kräften." ... prabbelte er ...
"Gut, gleich nochmal ...!", sprach er ums Pferd laufend und Einsatz zeigend ...
Und schau an, es funktionierte ... er saß mehr oder weniger sicher auf dem hohen Tiere ...
Nach einigen Übungen wurde es dann sicherer -
"Deandra, gut jetzt. Ich muß gehen!"
Sabellius bedankte sich großzügig und fragte sogleich
"Kann ich melden, wenn ich wieder reiten möchte. Besser gesagt, überhaupt einmal. Ich meine, ich würde Dir einen Brief zukommen lassen, worüber ich einen neuen Termin nennen kann. Wäre das ok für Dich ?! ---- Gut, freut mich!", unterbrach er jegliche Konversation.
Dann ging er rasch, irgendwie wirkte er in Eile ...
"Danke nochmals!", rief er zurück zum Hofe mit hochgestrecktem Arme wickend ...
Dann verschwand er, auf dem Rückweg ins heimische Rom ...
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‚Was für eine unterhaltsame Reitstunde!’, dachte ich bei mir. Den Bauch noch vor Lachen haltend, begab ich mich nun ebenfalls eilig in die Villa zurück. Auch ich wollte noch heute nach Rom.
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Optio Sabellius hatte mal wieder einen freien Tag ... muss ja echt ruhig zugehen im nahen Rom ...
Da entschied er sich nach Ostia zu fahren und spontan beim Gestüt vorbeizuschauen ... vielleicht könnte er mit Deandra die Reitlehrstunden fortführen ...
"HAAAALLO, jemand da?", rief er -angekommen am Gestüt- mit sicherer Stimme durch die offenen Tore in die Sattelkammer ...
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