• Ich verzog leicht säuerlich mein Gesicht.


    Nun gut, kann man wohl nichts machen. Wenn wird er denn in etwa wieder zurück erwartet? Oder gibt es keinen rechten Zeitpunkt für sein eintreffen?


    Fragte ich von daher nach. Nicht dass ich erneut vor der Türe stand, und ich mir am Ende gerade die gleichen Worte noch einmal anhören mußte.

  • Zeitgleich verzog sich auch Lichas‘ Gesicht bedauernd und mitfühlend. Gut konnte er sich vorstellen, wie das wohl war, wenn man einem Patron nachlaufen musste und nie wusste, was der wohl gerade – vielbeschäftigterweise – wieder mal zu tun hatte. Vor allem wenn man es evt. noch nötig hatte, sich mehrere Patrone zu suchen und frühmorgens einen nach dem anderen zu besuchen, war das sicherlich scheußlich.
    Na, zum Glück war Lichas Sklave und musste sich sowas nicht antun.


    „Ich fürchte ja, Herr“, nickte er. „Nein, genau sagen, wann er wieder da sein wird, kann keiner recht. Du wirst dich wohl oder übel umhören müssen bzw. wieder vorbeischau’n, ob er schon wieder zurück ist. Aber in allzu naher Zukunft wird das nicht sein, das kann ich dir jetzt schon verraten.“


    Sim-Off:

    Das nächste Mal, wenn Iustus vorbeikommt, wird Lucianus für ihn da sein. Du musst dir also nicht nochmal sinnlos die ganze Prozedur antun. ;) Du warst ja hier eh schon ausdauernd genug. Danke. :]

  • Nachdem Macer voll von Enttäuschung bei der Villa Vinicia ankam, betete er, dass zumindest der Senator Lucianus da war...


    Salve, ich bin Tribun Faustus Octavius Macer. Ich würde gerne mit Senator Vinicius Lucianus sprechen.

  • Nicht lang, nachdem er den armen Hadrianus Iustus hatte vertrösten müssen, meldete sich der Nächste an, um von dem abwesenden Hausherrn angehört zu werden. Diese Leute waren schon wirklich bedauernswert. Und die Götter launisch in ihrer Gunst.
    Lichas im Türrahmen versuchte es mit einem aufmunternden Lächeln für den eh schon zerknirscht wirkenden Mann, um die schlechte Nachricht etwas aufzufangen, und kündigte sie so gleichzeitig an:
    „Salve, Tribun Octavius! Ich bedaure dir sagen zu müssen, dass der Senator momentan als Curator Rei Publicae dauerhaft außer Haus weilt. Leider ist auch ziemlich unsicher, wann er wieder zurück zu erwarten ist ...“


    Sim-Off:

    Tut mir leid, das hat jetzt gerade so schön gepasst. Für dich gilt das Gleiche wie bei Iustus. ;)

  • Die Antwort des Sklaven traf Macer sehr. Es war schon der dritte Senator, der ihn nicht empfangen konnte. Doch den Kopf hängen zu lassen war jetzt auch falsch, also seufzte Macer kurz und versuchte den Schmerz zu verdrücken.


    Das ist natärlich sehr schade. Ich werde morgen noch einmal kommen, bis dann. Vale! Damit drehte er sich um und ging enttäuscht weiter.

  • Am nächsten Morgen stand Macer wieder vor der porta der Villa Vinicia, um noch einmal sein Glück zu versuchen. Diesmal war es seine letzte Chance, denn schon gleich danach würde er wieder nach Mantua aufbrechen müssen.


    Salve Octavius Macer noch einmal. Ich konnte leider den Senator Lucianus nicht erreichen, ist er denn jetzt zugegen?

  • Herrje, da schien jemand wirklich vom Schicksal gebeutelt und heute schon öfter vertröstet worden zu sein. Gerade wollte Lichas voll tiefstem Verständnis nicken, da sprach der Ansuchende vor seiner Tür von ‚morgen‘.
    „Warte, Herr!“, rief er also noch dem sich schon Umdrehenden hinterher. „Wer weiß, ob er morgen schon ... zurück sein wird ...“ Aber da war der Tribun schon weg in seiner Enttäuschung ...

  • Saras, der an diesem Tag an der Porta seinen Dienst tat, hörte dem Besucher aufmerksam zu und während er das tat, klingelte es bei ihm – denn er erinnerte sich an etwas, was Lichas ihm abends noch erzählt hatte.
    „Salve, Tribun. Ja, du hast Glück, er ist gerade gestern frisch angekommen! Du erscheinst sozusagen gerade rechtzeitig. Folge mir bitte“, forderte der dunkelhäutige Sklave den Octavier auf.
    Dann ging er ihm voraus, zum Atrium, und musste sich noch unterwegs seufzend nach einem Ball bücken – den da sein kleiner Sohn Menyllus hatte liegen lassen. Wenn da ein Gast drauf ausrutschte ...

  • Zitat

    Original von Phaeneas
    Zeitgleich verzog sich auch Lichas‘ Gesicht bedauernd und mitfühlend. Gut konnte er sich vorstellen, wie das wohl war, wenn man einem Patron nachlaufen musste und nie wusste, was der wohl gerade – vielbeschäftigterweise – wieder mal zu tun hatte. Vor allem wenn man es evt. noch nötig hatte, sich mehrere Patrone zu suchen und frühmorgens einen nach dem anderen zu besuchen, war das sicherlich scheußlich.
    Na, zum Glück war Lichas Sklave und musste sich sowas nicht antun.


    „Ich fürchte ja, Herr“, nickte er. „Nein, genau sagen, wann er wieder da sein wird, kann keiner recht. Du wirst dich wohl oder übel umhören müssen bzw. wieder vorbeischau’n, ob er schon wieder zurück ist. Aber in allzu naher Zukunft wird das nicht sein, das kann ich dir jetzt schon verraten.“


    Sim-Off:

    Das nächste Mal, wenn Iustus vorbeikommt, wird Lucianus für ihn da sein. Du musst dir also nicht nochmal sinnlos die ganze Prozedur antun. ;) Du warst ja hier eh schon ausdauernd genug. Danke. :]


    Da hatte ich wohl Pech gehabt und genau so machte ich dann auch ein Gesicht.


    Tja, da kann man wohl nichts machen. Dann werde ich wohl hin und wieder hier vorbeischauen müssen und auf Fortuna hoffen das ich meinen Patron erwische. Auf alle Fälle danke ich dir und wünsche dir noch einen angenhemen Tag.


    Ich verabschiedete mich und suchte mir eine Bleibe.


    ---------------------------------------------------------------------------------------------


    Einige Tage später stand ich also wieder vor der Türe meines Patrons. Ich schickte eben noch ein Stoßgebet an Fortuna und hoffte darauf, dass ich heute mehr Glück hatte als noch vor einigen Tagen.


    So klopfte ich also an die Pforte und wartete.

  • Manchmal konnte es wirklich blöd laufen und dann auch noch dicker kommen – vom Regen in die Traufe, das traf die Situation von Hadrianus Iustus im Moment wirklich sehr gut. Nicht nur, dass sein Patron grade nicht da war, der Termin für seine Rückkehr war auch noch ziemlich ungewiss.
    Leider konnte der Türsklave – wie der Klient selber gut feststellte - nicht mehr für ihn tun, als ihn auf irgendwann später vertrösten – wo er dann vielleicht nochmal genauso Pech hatte.
    „Aber bitte, gern geschehen“, schmunzelte Lichas. „Danke sehr, dir auch einen schönen Tag. Auf dass Fortuna demnächst besser auf dich schaut“, meinte er ehrlich. „Vale, Herr!“


    ---------------------------------------------------------------------------------------------


    „Salve, Herr, wen hoffst du hier anzutreffen?“ Das hatte sich inzwischen schon rumgesprochen, unter den Sklaven, das mit den umsonst Ansuchenden während der Abwesenheit des Hausherrn. Lysias persönlich fand die Geschichte ja grandios, fast schon goldig: Dass ungefähr eine Woche vor der Abreise von Lucianus, seiner Schwägerin und seinem Leibdiener vergleichsweise wenige Besucher auftauchten - und prompt, sobald die weg waren, kamen sie auf einmal vermehrt hier an – als wär‘ da irgendwo seit kurzem ein Nest.
    Der sommergesprosste und mit Vorliebe sehr spöttische Lysias musste sich selbst zusammenreißen, nicht zu grinsen, ob seines gemeinen Witzes.
    Vor allem war der Herr ja jetzt zurück, jetzt stand hier keiner mehr umsonst.

  • Als sich die Türe öffnete und ein Sklave sich nach meinem Wunsch erkundigte stellte ich mich zuerst einmal vor wie es sich gehörte.


    Salve! Mein Name ist Hadrianus Iustus, ich möchte deinen Herrn den Senator Vinicius Lucianus besuchen so er denn Zuhause ist. Bei meinem letzten Besuch, hatte ich das Glück, dass er ausgerchnet da nicht hier anzutreffen war. Ansonsten werd ich wohl noch einmal wiederkommen, oder ihm aber zumindest eine Nachricht hier lassen müssen.

  • Der Anfang war noch so grob das, was jeder sagte, der hier was wollte. Ab ‚Bei meinem letzten Besuch‘ dagegen wurde es hochinteressant.
    Gebannt sah der Sklave den Hadrianer an. Innerlich gingen ihm die Augen über, nur um sich danach lachend auf die Schenkel zu klopfen – nur gedacht natürlich. Der da gehörte auch zu denen, die nochmal weggeschickt werden hatten müssen! Und dazu hatte er noch den Humor, um zu sagen, dass er ‚Glück‘ gehabt hatte. Mann, der war echt gut. Und geprägt schien ihn das Erlebnis auch ziemlich zu haben, denn pessimistischerweise hatte er sich gleich einen Plan B zurechtgelegt.
    Das musste er seiner Freundin erzählen, das nahm sich Lysias sofort vor, sowas passierte einem nicht alle Tage. Prompt ging ein leicht schwärmerischer Blick zur Villa schräg gegenüber, wo seine Liebste wohnte und diente.
    „Nein nein, Hadrianus, das bleibt dir beides erspart, der Herr ist nämlich inzwischen wieder in der Stadt. Du kannst ihn also gerne jetzt aufsuchen, ich muss es ihm nur noch kurz ausrichten.“ Mit einer relativ knappen Geste winkte der Sklave den Gast herein und brachte ihn ins Atrium.

  • Es war nicht mehr viel Zeit, Ursus würde bald abreisen müssen. Doch er wollte nicht nach Mantua abreisen, ohne seinen Patron noch einmal besucht zu haben. Als sie das Haus der Vinicier erreicht hatten, nickte Ursus Cimon auffordernd zu. Eigentlich eine unnötige Geste, wußte der Nubier doch sehr gut, was zu tun war.

  • Der Wink seines Herren war zwar nicht nötig aber Cimon verstand, das er dies tun musste um so nach außen hin ein Zeichen zu geben. Auch Cimon gab das nötige Zeichen, denn er nickte ergeben und schritt schnell aber nicht übereilt zur Porta. Mit festem Klopfen gab er auch hier das notwendige Zeichen, das jemand draußen stand und wartete. Dabei freute er sich schon auf das Wiedersehen mit Phaeneas. Er musste einfach da sein.
    Dabei wusste er aber, das es seinen Herren bald woanders hin ziehen würde. Dies gab trübe Gedanken, die der Nubier aber hinter seiner ruhigen Maske verbarg.

  • Wieder war es Lichas, der sich der beiden, Herr und Sklave, annahm. Irgendwie schafften sie‘s immer wieder, ihn abzupassen – dabei gäb‘ es doch noch so viele andere fähige Unfreie, die ihren Dienst hier an der Porta ganz passabel machten. Aber Lichas repräsentierte das Haus Vinicia natürlich gern vor aller Welt, also auch vor Aurelius Ursus und seinem Cimon, und so stellte er hier keine unnötigen Fragen, sondern stellte gleich fest, was längst offensichtlich war: „Ah, salve, domine Aureli! Tritt ein! Den Herrn müssten wir bald herorganisieren können, das dürfte kein Problem sein ...“ So nickte er lächelnd und es war ja auch klar, dass auch Cimon zugenickt wurde. Den erkannte Lichas inzwischen nämlich auch schon.

  • Komptetentes Personal war selten. Gerade was den Dienst an den Türen betraf. Ursus staunte immer wieder darüber, welches Geschick sein Patron bei der Auswahl des Ianitors bewies. Er selbst würde ganz sicher auch niemals einen unansehnlichen, unhöflichen oder gar der lateinischen Sprache nicht mächtigen Sklaven als Ianitor einsetzen. So dankte er dem Sklaven mit einem anerkennenden Nicken und betrat das Haus seines Patrons mit dem sicheren Wissen, daß Cimon ihm folgte. Er mußte sich nicht umschauen, um sich dessen zu vergewissern.

  • Der Nubier nickte Lichas ergeben und grüßend zu. Aber natürlich machte er dabei umgehend Platz für seinen Herren, dem er dann ohne zu zögern folgte. Beim vorbeigehen dankte er dem Anderen Sklaven noch leise, für das rasche einlassen und zeigte sogar ein leichtes Lächeln dabei. Das dies erschien, da er an Phaeneas dachte, verriet es zum Glück nicht.

  • Nachdem Sedulus Teutus zur Villa der Vinicier geschickte hatte, hatte der Sklave einen Spurt hingelegt, als wären die Furien hinter ihm her gewesen.
    So mußte er erst einmal ein klein wenig zu Atem kommen bis er dann endlich bereit war um seine Botschaft an den Mann zu bringen.


    So klopfte er also an die Porta.





    _________
    Teutus

  • Hinter der Porta hatte Cephalus gerade über größere Zusammenhänge des Leben sinniert*, zum Beispiel die Frage, wohin gewisse anstehende Veränderungen in diesem Haushalt führen würden. Unter den Sklaven würden sich nämlich einige wichtige Aufgaben verschieben. Und würden sich diese Veränderungen wohl positiv oder negativ auswirken? Cephalus wusste es nicht, denn er war kein Hellseher.
    Stattdessen öffnete er die Haustüre und besah sich den davor stehenden, den er als Standesgenossen erkannte. `n bisschen außer Atmen sah der ja schon aus.
    „Salve, Kollege, ja, was gibt’s? Woher kommst du, wohin gehst du?“, fragte der vinicische Sklave gelassen.


    Sim-Off:

    * inspiriert durch den flavischen Ianitor Acanthus

  • Zum Glück war wer Zuhause. Teutus hatte schon das Schlimmste vermutet.


    So lächelte er seinen Kollegen an und grüßte zurück.


    Salve Kollege. Ich komme von der Casa Germanica und soll deinem Herren, dem Senator Vinicius Lucianus eine Einladung zu einem Essen am morgigem Abend von meinem Herrn, dem Senator Germanicus Sedulus aussprechen in so fern er Zeit hat. Wenn ich eine Antowrt erhalten habe, werde ich wohl dann dorthin zurückkehren, um meinem Herrn die Antwort zu überbringen.




    _________
    Teutus

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!