• Gespannt wartete er, bis alle eingetrudelt waren.


    "Gut, gut. Das nächste Mal gehts sicher etwas schneller. Doch für die praktische Ausbildung werdet ihr noch genug Zeit haben.


    Beginnen wir also mit dem Pferd. Eins eurer wichtigsten Arbeitsmittel, wenn nicht sogar das Wichtigste, zumindest im Meldedienst.


    Wer von euch kann mir erklären, wie wir das Pferds einzusetzen pflegen?"


    Fragend blickt er in die Runde, läßt den Männern etwas Zeit zum Nachdenken.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Nachdem sich keiner der anderen Neuen meldete trat ich einen Schritt vor.
    "Das Pferd wird mit Masse im Meldedienst und bei der Aufklärung eingesetzt. Bei beiden Aufgabenfeldern kann seine große Ausdauer und Schnelligkeit gut ausgenutzt werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass Botschaften und Aufklärungsergebnisse schnell an die entsprechenden Stellen kommen."

  • "Nicht nur schnell, sondern auch sicher. Gut das mag unser Hauptaugenmerk sein.


    Gut, gut Varus... nicht wahr?!


    Kann mir denn jemand von euch das Pferd beschreiben, das uns trägt? Oder anders gesagt nur wer sein Arbeitstier in und auswendig kennt, hat den Erfolg es in jeder Situation zu beherrschen und zu führen. Deswegen sollte man es von Kopf bis zu den Hufen kennen, also ich höre! "


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • "Na gut, dann tue ich das mal."


    Die Männer hatten so einen Halbkreis gebildet und standen darum.


    "Sucht euch jeder was zum Sitzen. Wir sind hier ja nicht auf einer Parade. Außerdem wollt ihr was lernen und es ist nicht das lange Stehen, das kann man euch auf dem Exer einbläuen."


    Setzt sich auf ein Holzfass und winkt einen der Knechte heran.


    "Bring uns einen Rappen und mir den Stock da drüben."


    Zeigt auf ein Schilfrohr, das unbeteiligt in der Ecke steht. Sie warten so eine Weile.


    "Oder möchte doch jemand anders am lebenden Beispiel erklären?"


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • In der Zwischenzeit war der Knecht mit dem Rappen angekommen. Hielt ihn an der Leine, während Herius mit dem Stab während seiner Ausführungen auf das Tier zeigte.


    "Gut beginnen wir oben am Kopf-caput. Charakteristisch für den Kopf sind die Ohren-aures, die Augen-oculi, die Nüstern-nares, das Maul-os und die Ganaschen-malae. Über den Hals-collum und der Mähne-iuba kommen wir zum Pferdekörper. Der besteht aus dem Rücken-tergum, dem Widerrist-acromia, der Brust-pectus, den Schultern-umerus, der Flanke-latus, dem Bauch-venter und der Kruppe-pars extrema. Zu guter Letzt befindet sich der Schweif-cauda und zum Laufen hat es die Vorderbeine-pedes priores und die Hinterbeine pedes posteriores. So wie wir Füße haben, hat ein Pferd Hufe, die ungula."


    Er blickte durch die Runde und fuhr fort.


    "Die römische Armee ist eine der wenigen, die auf Pferde wenig setzt. Man begnügt sich dabei auf gewisse Unterstützungseinheiten Ala genannt. Die berittenen Soldaten der Legionen dienen vornehmlich dem Boten- wie Meldedienst. Was wir vorhin bereits abgeklärt haben. Trotzdem ist der Bedarf an guten Pferden hoch und so bezieht man die Reit- und Militärpferde vornehmlich aus den Regionen: Thrakien, Thessalien, der Peloponnes, Epirus, Armenien, Mauretanien, Persien, Sizilien, Apulien, Gallien und Spanien. Einige wenige auch aus Germanien. Doch diese vornehmlich für unsere Breiten..."


    Wieder informiert er sich mit einem Blick auf die Männer im Kreise.


    "Fragen?"


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Gebannt lauschte ich den Ausführungen des Vexillarius.
    In meiner Jugend hatte ich zwar schon vieil mit Pferden zu tun, aber die Erläuterungen des Vexillarius erweiterten meinen Horizont erheblich.
    Aber eine Frage hatte ich dennoch:
    "Vexillarius, ihr habt uns viel üüber die Pferde und die Reiterei in der Legion gelehrt. Ich habe von einem Gelehrten in Rom viel über die Prather und ihre Reiterei gehört. Sie sollen eine mächtige Kavallerie habe. Ist ihre mächtiger als die Alae Roms?"
    Kaum hatte ich die Frage gestellt zog ich neugierige aber auch unglaubwürdige Blicke meiner Kamaraden auf mich.

  • "Das kann durchaus sein ich habe ihre Reiter noch nie gesehen, doch entscheidet nicht die Reiterei allein über den Ausgang einer Schlacht, sondern Aufstellung und Führung, Anzahl der ausgeblideten und geordneten Truppen und nicht zuletzt die Moral. Auch die Karthager hatten mächtige Elefanten doch hat es ihnen trotzdem nicht gereicht frei von Rom zu bleiben. Sie wurden besiegt." ;)


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Ich nickte und hörte den Ausführungen aufmerksam zu.
    Es ist also in erster Linie die Führung der Truppe, die für ihre Kampfkraft entscheidend ist, resümierte ich in Gedancke.
    Später versuchte ich dann das Gehörte und die Ausführungen meines ehemaligen Hauslehrers in einen Zusammenhang zu bringen.

  • "Natürlich nicht nur. Du wirst mit einer Truppe von vielleicht 2000 Elitekämpfern und einem hervorragenden Offizier an der Spitze auch kein Heer von 20 000 Soldaten besiegen können, sicher wird es Verluste auf beiden Seiten geben, doch selbst wenn du 5000 mit in den Tod reißt, werden deine 2000 hinterher ausgestreckt auf dem Felde zurück bleiben." ;)


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Wie jeder Morgen begann auch dieser mit ausmisten und füttern der Tiere. zwar gab es einige Stallburschen, aber wer sein Pferd nicht selber pflegt, der ist es nicht wert in der Reiterei seinen Dienst zu tun. Immerhin stellt das Pferd einen treuen Kamarad dar. Treuer und besser als so mancher Zweibeiner... ;)
    Nachdem das erste Tagesgeschäft vollbracht war, sattelten wir die Pferde und machten uns für die erste praktische Übung bereit.

  • Erschöpft kamen wir vom Übungsplatz zurück. Wir versorgten zuerst unsere Pferd. Gaben ihnen Futter und striegelten sie sorgfältig. Nachdem ich mein Pferd versorgt hatet, suchte ich den Verschlag mit dem kleinen Wachstäfelchen mit dem Namen meines Pferdes.



    Nubecula
    Q. Octavius Varus
    I. Turma, Legio II


    Sim-Off:

    Musste einfach mal mit dem neuen Format spielen. Danke SL! :D

  • Geschäftiges Treiben machte sich seit den frühen Morgenstunden in den Ställen breit. Grund war der immer wiederkehrende Materialappell. Jeder hatte sich nicht nur um seine persönliche Ausrüstung wie Waffen, Rüstung und Kleidung zu kümmern, sondern auch um die Ausrüstung der Pferde. Die Lederriemen der Zügel wurden erneuert, Pferdedecken wurden geflickt und auch der Schmid hatte alle Hände voll zu tun.
    Die Überprüfung der Ausrüstung nahm fast den ganzen Vormittag ein. Am Nachmittag wurden dann die größeren Ausbesserungsarbeiten durchgeführt.
    Es war klar, dass am Abend ein Appell durchgeführt wird wo alles nochmals genaustens geprüft wird.

  • Nach dem gestrigen Materialappell war heute der Beginn der Untersuchung der Pferde.
    Jeder Milites hatte die Aufgabe sein Pferd dem medicus vorzustellen, der für die Tiere der Legio II zu ständig war.
    Endlich war auch ich an der Reihe.
    Ich salutierte kurz.
    "Salve Medicus. Dies ist mein Pferd Nubecula. Wie du weisst hatte es vor einigen Woche ein kleine Entzündung an der Fessel links vorn. Diese ist aber abgeklungen und er bewegt sich auch ganz ohne Einschränkungen."
    Der Medicus schaute sich das Pferd zunächst äußerlich an, schaute ihm dann ins Maul und betrachtete sich dann die ehemalige Verletzung eingehender.
    Er murmelte etwas vor sich hin und befahl seinem Soldaten etwas in eine Papyrusrolle zu schreiben.
    Schließlich nickte er mir zu und beschied mir, dass mein Pferd wieder voll einsatzbereit sei.
    Erleichtert, dass meinem Tier ncihts fehlt nahm ich Nubecula wieder bei den Zügeln und führte ihn zurück in den Stall.

  • Es dämmerte der Morgen, als ich mich in die Ställe begab und mein Pferd Nubecula aufsuchte. Ich sattelte es und führte ihn aus dem Stall und dem Castellum hinaus auf dem Kavallerieübungsplatz. Dort wollte ich dann für das bevorstehende Rennen ein wenig üben.

  • Ich nutzte meine freie Zeit diesesmal dafür die Ställe zu besuchen und mir die Pferde anzusehen. Mich interessierte welche Pferde die Legion unterhiel und ob sie auch etwas taugten. So schritt ich die Pferde ab und inspizierte sie etwas genauer:


    Fesseln, Sprunggelenk, Rumpf ecc. ecc..


    Doch auch das Aussehen spielte für mich eine Rolle. An einme wunderbaren Schimmel blieb ich stehen, tätschelte seinen Hals und sprach ihm zu. Ein wahrhaft wunderbares Pferd.....

  • Maxentius und Varus kamen in den Ställen an. Sie sahen sich um und suchten den diensthabenden Soldaten oder Offizier. Als sie ihn erblickten, ging Maxentius auf ihn zu und salutierte. Dann sagte er :


    "Salve. Wir wurden geschickt von Optio Crispus, ein paar Zugtiere für die Wagen, die das Holzgerüst des Circus transportieren sollen, anzufordern."

    Fortes Fortuna adiuvat. - Plinius der Ältere (nach Plinius)

  • http://www.imperiumromanum.net…/ava_galerie/soldat06.jpg | Oberstallbursche


    Der Oberstallbursche begutachtete die Grünschnäbel. Man sah ihnen deutlich an, dass sie noch nicht oft hier gewesen waren. Der Herr der Ställe spie kurz in das Stroh, das einen Verschlag auskleidete und gerade von einem Stallburschen ausgemistet wurde. Dann antwortete


    "Optio Petronius? Nie gehört, aber wenn euer Optio das möchte, muss ich euch wohl welche geben."


    Noch einmal überlegte er, dann deutete er mit dem Daumen hinter sich. Er hasste diese Unteroffiziere, die sich aufführten, als könnten sie jeden herumkommandieren.


    "Die Maultiere sind draußen auf der Koppel. Nehmt euch welche, wenn sie mitkommen wollen."


    Er grinste etwas. Manche Maultiere waren stockstur. Besonders, wenn ungeübte Hände sie zu irgendetwas zwingen wollten. Aber er hatte keine Lust, die Grünschnäbel herumzuführen...

  • Schnell sollten die beiden Probati genau das herausfinden : Die Tiere bockten. Und das nicht zu wenig. Doch der Stallbursche wusste nicht, dass Maxentius und Varus auch Stallburschen gewesen waren, bevor sie der Legio beigetreten waren, also gab es keine nennenswerten Probleme, die Tiere aus dem Stall zu führen. Jedenfalls nicht, nachdem sich die Probati mit diesen auseinandergesetzt hatten. Maxentius wusste da einen ganz einfachen Trick : Man musste den Viechern etwas zu essen vor die Nase halten, dann wurden sie langsam etwas ruhiger. Danach tätschelte man sie ein wenig, was zum Stillstand führte, und durch erneutes vor die Nase gehaltenes Essen bewegte man sie gar dazu, einem zu folgen. So mit den Maultieren an einer Leine hinter sich gingen die Probaten zurück zur Fabricai.

  • Nach der Mission in Raetia und den ersten Tagen und Wochen zurück im Castellum in Mogontiacium war es mal wieder an der Zeit, dass die Ställe inspiziert werden mussten.
    Den ganzen Tag waren die frisch zur Turma versetzten Milites unter der Aufsicht der erfahreneren Eques dabei die Ställe auszumisten, frisches Stroh zu beschaffen und kleinere Reparaturen durchzuführen.
    In Vertretung des Decurio ließ ich die Männer vor dem kleinen Gebäude, welches der Stall ist, antreten und schaute mir dann sorgfältig die Bereiche der Tiere und das Material an.
    “Das war ein gutes Stück harte Arbeit. Ich bin mit euch weitestgehend zufrieden. Dennoch habe ich einige Mängel festgestellt, die es noch abzustellen gilt. Die Satteldecken müssen nochmals ausgeklopft werden und ich will, dass das gesamte Putz- und Reinigungsmaterial ordentlich gesäubert und anschließend verstaut wird.
    Ich gebe euch noch bis zum Abendessen Zeit. Dann komme ich wieder und bis dahin will ich, dass Alles soweit fertig ist.
    Vale.“

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