• Auch diesmal kam ich recht Früh auf den Platz... es schien als würde das zur Gewohnheit in letzter Zeit....


    Einige Soldaten der Turmae waren schon da, auch Sura "Salve Tribun.... ein recht frischer Morgen...." doch einige fehlten noch....

  • Die Turma Secunda kam zu den Ställen des Tribuns,...Primus führte das Pferd des Legaten mit sich. Die Männer waren leicht bewaffnet und trugen Verpflegung für 2 Tage bei sich. Für alle Fälle, falls der Legat die Nacht in Confluentes verbringen würde.
    Primus stieg ab und führte das Pferd zum Legaten.
    Er salutierte und meldete,
    Salvete mein Legat,...Tribun Octavius!...Turma secunda vollzählig angetreten!
    Er übergab dem Legaten das Pferd und sagte,
    Wir haben dir dieses Pferd mitgebracht, mein Legat,...ich hoffe das geht in Ordnung.
    Primus´Wahl fiel auf den Hengst dieser hispanischen Pferde aus des Legaten Besitz....so wie es wohl aussah,...war die Stute rossig und das wäre für die ausschließlich Männlichen Pferde der Equites wohl ein"kleines" Problem geworden...was auch ihre kleine Verspätung erklärte, das Pferd mußte erst umgesattelt werden, da die Calones die Stute gesattelt hatten.

  • Ich begrüßte den Legaten und Patronen angemessen. Kurz darauf kam auch eine ordentliche Reitertruppe, scheinbar die Leibwache, oder allgemeine Begleitung. Ich grinste, als ich meinen Freund und Stallhelfer unter ihnen erkannte und nickte ihm sowie manchen anderen zu, mit denen ich mehr oder weniger etwas zu tun hatte. Dann sattelte ich mehr oder weniger stumm auf und genoss die letzten Züge durch das Castellum, wobei ich mir sicher war, dass ich das wohl doch noch ein oder zweimal sehen würde, da Confluentes ja auch nicht Welten weit entfernt war.

  • Valerian ging raschen Schrittes mit dem Pferd am Zügel zu den Ställen der Turma II. Er wußte ja schließlich, wie gründlich und zuverlässig Primus war, schon gar wenn es um Pferde ging, deshalb kam ihm gar keine andere Möglichkeit in den Sinn, wo er das Tier hinbringen könnte.


    Da er draußen niemanden sah, steckte er den Kopf zur Tür hinein. "Jemand da?"

  • Na, er hatte doch gewußt, daß er hier auf jeden Fall jemand zuverlässigen finden würde. "Salve", grüßte er zurück und lächelte ebenfalls leicht. "Ein Eilbote ist gerade eingetroffen. Er bat darum, sein Pferd gut zu versorgen, da er es für den Rückweg wieder braucht. Wann er den Rückweg antreten will, hat er allerdings nicht gesagt. Ich dachte mir, bei euch ist das arme Tier sicherlich in den besten Händen." Damit überreichte Valerian die Zügel.


    "Ich muß zurück an die porta", sagte er in entschuldigendem Tonfall. Doch seine Hilfe wäre hier sicherlich sowieso überflüssig. Nicht, daß er nicht in der Lage wäre, ein Pferd zu versorgen, doch diese Männer hier konnten es ganz sicher besser und schneller als er.


    Zum Abschied klopfte Valerian dem braven Tier nochmal den Hals, dann nickte er dem Calones zu und marschierte zurück zu seinem Wachposten.

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    Thilo nahm die Zügel entgegen und nickte dem Quintilier zu.
    Wird gemacht! Schicke nur nachher den Boten hierher! Vale! Dann wandte er sich um und zog das erschöpfte hier mit sich.
    Er brachte es in eine freie Box, nahm den Sattel und die Decke ab und begann es mit frischem Stroh trocken zu reiben. Armin, ein weiterer Calone wusch die Decke aus und rieb den Sattel trocken um ihn dann leicht einzufetten.
    Das Pferd des Boten hatte leicht geschwollene Knöchel, welche mit lindernden Kräuterbinden versehen wurden, während es sich wohlig schnaubend über die geraspelten Rüben hermachte.
    Der Bote würde in zwei oder drei Stunden ein ausgeruhtes Pferd vorfinden.

  • Primus ließ absitzen und wartete bis die Männer ausgerödelt hatten.
    Dann sagte er in normalem Tonfall, denn in der engen Gasse vor der Pabula wurde nicht gebrüllt.
    Männer,...ich danke euch für die gute Arbeit heute Nacht! Die III und IV. haben jetzt Freiwache bis zur hora octa, die I. hat Breitschaft für eventuelle Aufträge des LAPP und die II hat Stallwache,Ablösung zur hora octa durch die III usw. ...so Männer, jetzt bringt die Pferde ein und macht euch an die Arbeit,...alle übrigen, Abite!


    Primus führte sein Pferd selbst in die Box und versorgte es, nachdem er es abgerieben hatte und den Sattel versorgt, gab er frisches Wasser in den Eimer und frische Rübenschnitzel in den Trog,...dann begab er sich zu seiner Unterkunft, er hatte noch einen Bericht zu schreiben.

  • Primus trat aus seiner Unterkunft heraus,...und stutzte, der Winter bäumte sich noch einmal auf,...weißer Schnee bedeckte die Gebäude und Strassen des Castellums.
    Kopfschüttelnd ging er in die Pabula und sah sich den Bericht der Nachtwache an, sprach mit dem Wachhabenden ein paar Worte und machte sich dann auf seinen Rundgang, begleitete von zwei Equites, die jeden Kritikpunkt sofort notierten. Doch es gab wenig zu Kritik, die Pabula war in einem guten Zustand,...hier und da waren Ausbesserungsarbeiten notwändig, aber seit dem letzten Mauke Fall waren Wochen vergangen. Die Reinigungsmaßnahmen hatten Erfolg gebracht und der tägliche Ausritt der Pferde brachte sein übriges.
    Der Futterbunker,...langsam wurde es wirklich Zeit, die Vorräte gingen langsam zur Neige. Der zuständige Duplicarius meinte, es wären für maximal 3 Wochen noch ausreichend Rationen da,...sollten die Pferde öfter auf die Weiden getrieben werden entsprechend länger...ein Problem, da ein Pferd zwei Drittel des Tages mit Fressen zubringt. Primus dankte dem Duplicarius und machte sich ein paar Notizen für den Dienstplan.
    Zum Schluß kam er in die Quarantäne Station,...nun stand hier kein Pferd mehr, den Göttern sei Dank,...sie hatten über den Winter fast 20 Pferde und Tragtiere verloren, deren Boxen standen verwaist offen und warteten auf neue Besitzer.
    Er würde mit dem Tribun verhandeln müssen, 10 neue Kampfpferde mußten zu Beginn des Frühjahres neu angeschafft werden,...10 bis 15 Tragtiere...vielleicht hatten die Duccier ja ein paar passende Pferde, ansonsten war mal ein Abstecher nach Confluentes fällig,...bei der Gelegenheit könnte man ja Octavius Sura einen kleinen Besuch abstatten,...wie es ihm wohl erging,...als neuen Praefekten der Ala II?
    Ein letzter Blick noch auf die Zug- Karren,...sie lagerten ordentlich ausgefegt und abgedeckt mit geschmierten Naben. Soweit war alles in Ordnung,...die Kritikpunkte wurden umgehend beseitigt und der ersten Tageswache ein sauberer Stall übergeben. Primus war zufrieden und bedankte sich bei den angetretenen Equites und Calones. Er wartete den Wachwchsel noch ab und begab sich dann in Valetuniarium,...wo sein Cousain Lupus eine üble Verletzung auskurierte.

  • Nachdem sie die Route besprochen hatten ging jeder um seine Sachen zu packen...Primus öffnete seinen Schrank und nahm heraus was er für notwendig erachtete. Bald war sein Bündel fertig und er begab sich in die Pabula. Er nahm die Umgebung des Stalls plötzlich viel mehr wahr...erfreut stellte er fest, daß der Boden sauber war,...nicht lag mehr hier herum,...seit der Mauke im Winter hatten sie den Stall auf Vordermann gebracht. Er grüßte den einen oder anderen den er auf dem Weg zu seiner Box traf, sprach kurz mit Thilo und ging dann zu seinem Pferd.
    Erfreut schnaubend kam es auf ihn zu und stieß sachte mit der Nase nach ihm. Primus tätschelte den Hals seines vierbeinigen Kameraden und meinte,


    Jetzt geht es los mein Freund,...wir werden eine Reise machen,...eine weite Reise...
    Er wandte sich ab und sah Thilo, der ihm das Wechselpferd brachte.
    Primus betrachtete das Pferd, prüfte die Fesseln und Muskeln,...ein gutes Pferd,...er nickte Thilo zu.
    Im Hintergrund hörte er Lucius und Ocellus hereinkommen. Während Lucius seinen Auftritt zelebrierte und sofort Publikumsmagnet war, versah Ocellus still und ruhig seine Arbeiten.
    Primus schüttelte den Kopf, ...sie waren dermaßen verschieden und doch die besten Freunde...


    Er begann sein Pferd zu satteln und die Ausrüstung festzuschnallen.
    Bald war er soweit und nahm sein Pferd an die Zügel. Thilo reichte ihm die Zügel des Wechselpferdes welches auch das Gepäck von Primus trug,...ein unbestimmtes Gefühl schien ihn zu beschäftigen und sein Grinsen fiel reichlich schief aus als er Primus Glück wünschte.
    Primus nickte ihm zu und verließ die Pabula. In der Stallgasse machte er die Pferde an einem Pfosten fest und wartete auf seine Kameraden.

  • Endlich kamen die beiden, auch sie führten neben ihrem Reitpferd eines zum Wechseln mit sich, beladen mit den persönlichen Sachen.
    Sie banden ihre Pferde ebenfalls an und kamen zu Primus. Die drei sahen sich an, nach einer Weile fragte Ocellus...
    Was ist unsere Route Primus?
    Auch Lucius sah ihn an. Primus blickte in den Himmel,...es war bewölkt und sah nach Regen aus...dann sagte er,
    Wir reiten nach CCAA und dann über die Via Belgica nach Atuatuca das wären rund 160 Meilen,...ich denke das reicht für den ersten Tag...D
    Die beiden nickten zustimmend,...160 Meilen war eine Menge...
    Vielleicht machen wir auch in CCAA die erste Rast,...kommt aufs Wetter an,...es macht wenig Sinn in einem Unwetter zu reiten...
    Du hast Recht,...man kommt kaum vorwärts und holt sich sonstwas... meinte Lucius. Wie geht es weiter? Nächster Halt wäre Samarobriva,...wieder 150 Meilen,...und schließlich Gesoriacum... Die beide sahen ihn verblüfft an...
    Gesoriacum?...Hört sich nach Portus Novis an!...geht´s nach Londinium? Primus schüttelte den Kopf und meinte grinsend,
    Genau du Schlaumeier!
    Mit gespieltem Entsetzen entgegnete Lucius,
    Ächz,...ich hasse die Seefahrt! Mir wird dabei immer übel!
    Primus nickte,...auch er barg keine allzu guten Erinnerungen an die Seefahrt.
    Ocellus grunzte nur,...Diese Legionäre bauen doch dauernd irgendwas...sollen sie doch mal eine Brücke nach Brittannia bauen,...oder einen Tunnel graben...
    Sie grinsten sich an,...einen Tunnel nach Brittania,...wer würde so etwas wohl wagen? Primus legte den beiden die Hände auf die Schultern uns sah seine Freunde an, dann sagte er,
    Unus pro omnibus, omnes pro uno
    Sie nickten und sagten das gleiche...Unus pro omnibus, omnes pro unoUnus pro omnibus, omnes pro uno Dann gingen sie zu ihren Pferden, stiegen auf und ritten langsam zur Porta Praetoria...Primus fühlte mit seiner Hand nocheinmal nach seinem Beutel, welcher auf dem Rücken festgezurrt war,...sein größter Schatz...

  • Als sie die Stallungen betraten, schlug ihnen angenehme Wärme und der Geruch nach Pferden entgegegen. Zufriedenes Malmen war zu hören und hin und wieder scharrte ein Huf über den Boden, wenn eines der Pferde sich leicht bewegte. Weiter hinten im Stall konnte man zwei Männer sehen, die gerade beim ausmisten waren. Hier vorne schienen sie schon fertig zu sein, denn es war kein Mist mehr zu sehen.


    Neugierig blickte sich Ursus um. Der Stall machte einen guten Eindruck, soweit er das beurteilen konnte. Schließlich hielt er sich eher selten in Pferdeställlen auf. "Nun, auf den ersten Blick kann ich mein Pferd nicht entdecken. Wollen wir dann erst einmal nach Deinem schauen?" Auf dem Weg dorthin würde er sein Pferd vielleicht auch entdecken.

  • Alienus war lange nicht mehr hier gewesen, die Reiterei und die Ställe interessierten ihn aber auch überhaupt nicht. Nunja, er ging zu seinem Pferd, das im hinteren Teil der Stallungen untergebracht war.


    Dort ist mein Pferd, ich vermute das deinige wird auch hier irgendwo stehen...

  • Nunja, wäre er nicht für die Reiterei zuständig, würde sich auch Ursus nicht so erschreckend für die Stallungen interessieren. Doch er hatte gelernt, daß eine unumgängliche Arbeit schlicht mehr Spaß machte, wenn er bereit war, sich dafür zu interessieren. Und für edle Pferde hatte er durchaus etwas übrig, war er doch von Wagenrennen überaus begeistert und engagierte sich ja auch in der Aurata.


    Die Reiterei war nun sein Aufgabenbereich. Und so fand er es richtig, sich wenigstens ab und an in den Ställen blicken zu lassen. Seine Untergebenen sollten sehen, daß er sich interessierte und daß er ein Auge auf ihre Arbeit hatte. Auch wenn er sie nicht wirklich beurteilen konnte. Sicher, wenn die Pferde knöcheltief im Mist stehen würden oder krank wären, dann könnte das wohl jeder Depp sehen. Doch was die Feinheiten der Pferdepflege anging, so mußte sich Ursus auf den Fachverstand seiner Offiziere verlassen. Und für ihn sah es hier so aus, als könnte er sich ohne Probleme tatsächlich auf die Arbeit dieser Männer verlassen.


    Tatsächlich stand sein Pferd nur drei Boxen von dem Pferd von Alienus entfernt. "Ja, hier ist er schon. Arbo heißt er." Er trat zu dem Pferd in die Box und besah es sich genau. "Ich weiß, er ist kein Schönheitskönig, aber für den Dienst hielt ich ein ausdauerndes und zuverlässiges Pferd für wichtiger als eine besondere Schönheit." Er klopfte dem braven Braunen den Hals und verließ die Box dann wieder, um sich das Pferd von Alienus anzuschauen. "Die Stallungen machen auf mich bisher einen guten Eindruck."

  • Ja, sein Pferd würde sicherlich nie einen Preis für seine Schönheit gewinnen, das war aber auch nie das Ziel eines Militärpferdes. Die Pferde die sie hier brauchten mussten ruhig und kräftig sein, um das harte Soldatenleben ertragen zu können.


    Du wirst in der Schlacht, wenn es denn zu einer kommt, sehr schnell feststellen, das schöne Pferde auch schön wegrennen oder ausreißen können, und sowas ist immer beschissen wenn man auf sein Tier angewiesen ist.


    Alienus sah sich etwas genauer um, als Aurelius Ursus die Stallungen ansprach.


    Ja, die Stallungen werden immer sehr gut gepflegt, hier kann es sich keiner leisten, dass die Pferde wegen unsauberer Stallungen krank werden.

  • Ursus horchte auf. Das klang ja so, als würde Alienus die Möglichkeit von Kampfhandlungen nicht völlig ausschließen. "Hat es in der letzten Zeit denn Auseinandersetzungen in der Nähe gegeben? Oder gibt es zur Zeit Unruhen?", fragte er neugierig. Er war nicht scharf darauf, in Kämpfe verwickelt zu werden. Doch wenn es derlei Problem gab, dann würde er schon gerne davon wissen. Vor allem auch im Hinblick auf die Limesarbeiten.


    Nachdem sie ihre Pferde ausreichend gegenseitig betrachtet hatten, gingen sie weiter die Stallgasse entlang. "Kommen die Pferde auch mal auf die Weide oder stehen sie nur hier im Stall, solange sie nicht im Einsatz sind?"

  • Wir hatten vor ein paar Wochen Probleme mit Banditen in der Grenzregion und hier draußen kann man eigentlich immer mit Zusammenrottungen von Germanen oder anderem Gesindel rechnen, das ist nicht ungewöhnlich. Keine große Gefahr.


    Ein Aufstand wie vor ein paar Jahren würde so schnell nicht mehr losbrechen.


    Im Sommer kommen die Pferde auf die Weiden, hier drin würden sie krank werden und das kann man hier überhaupt nicht gebrauchen...

  • So, dann waren Auseinandersetzungen tatsächlich nicht so unwahrscheinlich. Ursus nahm sich unwillkürlich vor, der Verbesserung seiner Kampfesfertigkeiten mehr Aufmerksamkeit zu widmen, als bisher geplant. Er hatte noch eine Menge vor im Leben und wollte sich das auf keinen Fall von einem mordlüsternen Barbaren verderben lassen.


    "Darf ich fragen, wie lange Du schon in der Legio II dienst? Und woher Du stammst? Sprichst Du die Sprache der Germanen?" Hoffentlich waren Alienus die Fragen nicht unangenehm.


    "Sind die Weiden hier in der Nähe oder müssen die Pferde dafür weiter weg gebracht werden?", fragte er auch schon weiter.

  • Für einen Moment schien es, als ob ein leichtes Lächeln über Alienus Gesicht huschen würde, bevor er auf die Fragen des Aureliers antwortete.


    Ich bin seit dem ANTE DIEM IV ID MAI DCCCLVII A.U.C. (12.5.2007/104 n.Chr.) Tribun der Legio II. Geboren und aufgewachsen bin ich allerdings am anderen Ende des Imperiums in Aradus in Syrien.


    Eine Ewigkeit schien es her, das er aus Syrien nach Italien gekommen war...


    Die Sprache der Germanen kann ich auch nach jahrelangem Dienst in Germanien noch nicht, mir fehlt einfach die Zeit sie zu lernen.


    Er deutete in Richtung Süden.


    Die Weiden befinden sich nicht weit von hier südlich und westlich vor dem Lager.

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