Lupus folgte seinem Cousain und meinte dann,
Ja,...habe ihn zur Horrea geschickt, Klamotten tauschen.Nachdenklich lehnte er an der Boxenwand und sah Primus zu wie er Orcus abrieb.
Warum hast du eigentlich diesden decimer zu uns geholt?...er macht sicher nur Ärger...
Die Erinnerung an das arrogante Verhalten des Decimers war noch zu frisch um an einen Stimmungswandel zu glauben.
Die Ställe
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Primus ließ von Orcus ab und wandte sich Lupus zu. Dieser hing mit beiden Ellenbogen über den Rand der Box und sah ihn nachdenklich und besorgt an.
"Lupus,...Drusus ist,...kompliziert, zugegeben,...aber er ist einsam,...ich bin sicher wenn wir ihm das Gefühl geben dazuzugehören, paßt er sich an...
Er begann wieder Orcus abzureiben.
"Hab´Geduld mit ihm,...er kommt aus einem vornehmen Haus,...er weiß es nicht besser." -
Lupus nickte leicht und entgegnete,
Na schön,...er soll sie haben seine Chance,...wir werden ja sehen ob du Recht behälst. -
Bepackt wie ein Kollege von den Stoppelhopsern in voller Marschadjustierung ereichte Drusus die Stallungen.
Er ging auf Lupus, der nachdenklich an einer Boxenwand lehnte, zu.
"Eques Decimus meldet sich nach Empfang seiner Ausrüstung von den horrea zurück, duplicarius."
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Lupus wandte sich zu Drusus um und sagte,
Gut,...dann folge mir,...ich zeige dir deine Unterkunft.
Er tippte sich an die Stirn und knipste ein Auge zu Primus zu und ging dann vor Drusus zu den Unterkünften der Secunda. -
[Blockierte Grafik: http://img142.imageshack.us/img142/9348/labeojpgop5rn4.jpg]
Labeo führte den Decimer durch die Stallungen, zeigte ihm die Boxen der Eques und die der Offiziersdienstgrade.
Er stellte ihm Thilo, den calone major vor,...den wichtigsten Mann im Stall und Intimus von Decurio Terentius.
Danach zeigte er ihm die Quarantänestation mit dem Veterinärbereich, die Schmiede und die einzelnen Lager für Sättel und Futter.
Zum Schluß standen sie vor dem schwarzen Brett.
Hier solltest du immer mal draufsehen,...hier steht alles drauf vom Dienstplan bis zu Wacheinteilungen.
Die Probatii
Appius Decimus Drusus I. Contubernium
Marcus Licius Nepos II. Contubernium
Octavius Licius Callidus III. Contubernium
Publius Tiberius Scipio IV. Contubernium
Brutus Hadrianus Subdolus IV. ContuberniumHaben sich PRIDIE NON DEC DCCCLVIII A.U.C. (4.12.2008/105 n.Chr.)
hora secunda in der Schola einzufinden. Sine Tempore!
[Blockierte Grafik: http://img238.imageshack.us/img238/5813/scannen0003ec3.jpg]In Ordnung, sieh dich ruhig noch etwas um, du hast Freiwache,...ab morgen wirds dann ernst...vale!
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Eine Stunde hatte er. Eine Stunde sollte er sich einfach im Castellum umgucken, damit er lernte, wo sich was befand. Es war nicht schwer, sich in diesem Militärlager zurecht zu finden, zumal ihm die anderen Sklaven auch erklärt hatten, wo was war und welche Gebäude er betreten durfte, welche auf keinen Fall und welche nur auf Anweisung seines Herrn. Von den Ställen hatten sie eigentlich gar nichts gesagt. Also war es doch nicht verboten, oder? Außerdem wollte er sich doch einfach nur ein wenig umschauen.
Die Knechte beachteten ihn nicht weiter, als er die Stallgasse entlang ging. Vermutlich dachten sie, er würde jemanden suchen. Doch er schaute sich einfach die Pferde an. Die meisten waren sehr stämmig und nicht zu vergleichen mit den feingliedrigen, schnellen Tieren, die er aus seiner Heimat kannte. Doch in diesem Klima und bei der schweren Belastung, der die Tiere ausgesetzt waren, man mußte sich nur die Rüstungen der Soldaten angucken, war das wohl auch besser so. Und schön waren einige von ihnen trotzdem.
Bei einem besonders prächtigen schwarzen Hengst blieb Bashir stehen und sprach leise mit ihm. "Na, Du Schönerr... Dein Herr hat sicherr viel Frreude mit Dirr. Was fürr ein feurrigerr schönerr Burrsche Du bist." Er trat langsam näher, öffnete die Tür der Box und erlaubte dem Tier, ihn von oben bis unten zu beschnuppern. Ganz ruhig blieb er dabei stehen, sprach immer weiter in beruhigendem Tonfall und streichelte schließlich über das seidige Fell am Kopf des Tieres. Der Hengst schnaubte und begann, den Gast nach Leckereien abzusuchen...
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Lupus ging durch die Pabula um sich mit seinem neuen Pferd zu beschäftigen. Es war aus der Zucht seines Cousains...Orcus war der Vater...
Als er auf seine Box zukam sah er einen Fremden an seiner Box stehen.
Was war das denn für ein Fuzzi? Offensichtlich ein Zivilist...wie kam der denn...?
Heh!...Du da!...was treibst du denn da bei meinem Pferd? -
Natürlich schrak Bashir zusammen. Was der Hengst sogleich bemerkte und mit einem Hochwerfen seines Kopfes quittierte. Es kostete Bashir Kraft, nicht gleich herumzuwirbeln, sondern erst den Hengst zu beruhigen. "Ist schon gut, es galt mirr, nicht Dirr", sagte er leise, streichelte das Tier nochmal und trat dann zurück. Mit langsamen Bewegungen drehte er sich um, denn er wollte den Hengst keinesfalls erschrecken. Und blickte den Mann, der anscheinend erbost war, entschuldigend an. "Bitte verrzeih. Err ist so schön, ich wollte ihn nurr mal näherr ansehen. Ich hatte nichts Schlechtes im Sinn."
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Lupus betrachtete den Mann, ...er war ihm gänzlich unbekannt.
Schon gut,...ich mag es nur nicht wenn ein Fremder an meinem Pferd...
Er trat zu Argo und sofort beruhigte sich das Pferd,...ließ sich die Kruppe kraulen.
Lupus sah den Fremden an und fragte,
Wer bist du und ...was machst du hier?
Es wunderte ihn ernsthaft, daß der Mann bisher gekommen war ohne angesprochen zu werden. -
Schuldbewußt blickte Bashir zu Boden. Da hatte er ja mal wieder etwas angestellt. Und das gleich am ersten Tag! Hoffentlich war sein Herr nun nicht zornig auf ihn. Nun würden ihm die Ställe garantiert verboten werden, was für ein Dummkopf er doch war!
"Mein Name ist Bashirr. Und mein Herrr ist derr Prraefectus Castrrorrum Arrtorrius Rraetinus", antwortete er kleinlaut. "Bitte Herrr, ich wollte wirrklich nichts Unrrechtes tun. Ich sollte mich umschauen, um zu lerrnen, wo sich was befindet. Und als ich die Pferrde hörrte und rroch..." Einen sehnsuchtsvollen Blick auf den herrlichen Hengst wagte er noch, dann blickte er wieder zu Boden. Er mußte eben endlich lernen, sich damit abzufinden, daß Pferde nicht mehr zu seinem Leben gehörten. "Es wirrd nicht wieder vorrkommen, Herrr", versprach er schließlich schweren Herzens und fast tonlos.
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Lupus schüttelte den Kopf und entgegnete,
Nenn´mich nicht Herr,...!
Soso, dem Praefectus gehörte er also,...ein Sklave demnach.
Er sah sich den Mann an und fragte,
...umsehen wolltest du dich also,...kennst du dich denn mit Pferden aus?
Er dachte daran, daß Primus ihm einmal von einem Volk im Osten erzählt hatte. Ein Volk deren Pfered zwar kleiner und zierlicher aber dafür umso schneller waren als die hiesigen,...dieser Bashir sah ihm ganz soi aus als käme er aus dieser Ecke... -
"Ja, He..." Es war eine spontane Antwort - und natürlich grundfalsch. Bashir räusperte sich verlegen. "Verrzeihung. Aberr wie soll ich Dich dann ansprrechen?" Er kannte sich mit den römischen Rängen nicht sonderlich aus. Einen Centurio wußte er zu erkennen. Aber da hörte es dann auch schon auf. Er war ja selbst nur ein einfacher Soldat gewesen - und kein sonderlich guter.
"Und ja, ich kenne mich mit ihnen aus." Seine Augen leuchteten für einen Moment auf, doch dann blickte er wieder zu Boden. "Bei meinem Volk gehörren Pferrde zum Leben. Ich glaube, ich konnte eherr rreiten als laufen..." Wenn sein Vater nicht von ihm verlangt hätte, Soldat zu werden, dann... ja dann... Aber was nützte es, solchen dummen Träumen nachzuhängen? Er hatte enien guten Herrn und war ja nicht unglücklich bei ihm. Ganz im Gegenteil. So viel Glück wie er hatten sicher nur wenige Sklaven.
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Lupus verdrehte leicht amüsiert die Augen,...natürlich, wie sollte er es denn besser wissen.
Lupus,...du kannst mich Lupus nennen,...
Interessiert hörte er den Fremden von seinem Volk reden...
...und du,...wie heißt du...und von welchen Volk sprichst du? -
Lupus. Einfach nur Lupus. Das schien Bashir doch sehr unangemessen. Aber wenn der Mann so genannt werden wollte, was konnte er da tun? Nur... was passierte denn, wenn jemand mitbekam, wie formlos er ihn ansprach? Wieder so ein Fall, bei dem man es nicht richtig machen konnte, egal, was man tat. Wenigstens waren sie im Moment allein hier, da stellte sich das Problem nicht unbedingt.
"Ich heiße Bashirr." Eigentlich bildete er sich ein, das vorhin schon gesagt zu haben. Hatte er etwa nicht? Was für eine Nachlässigkeit! Er wurde leicht rot. Anscheinend mußte er wirklich an seinem Benehmen arbeiten. Sonst würde er am Ende noch seinen Herrn in Verruf bringen. "Und ich komme aus Parrthien, He...hrrmpf... Lupus." Es war wirklich nicht so einfach.
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Bashir,...ja klar,...hatte er ja auch gesagt,...
Parthien,...interessant,...wir praktizieren hier nähmlich eine eurer Spezialitäten,...den parthischen Schuß...du weißt schon,...im vollen Galopp nach hinten drehen und einen Pfeil möglichst zielgenau plazieren...
Dann wurde sein Blick ernst.
Ähem...hör´zu Bashir,...das mit deiner Herkunft würde ich nicht so sehr publik machen,...hier sind einige Kameraden die bei euch Brüder und Freunde verloren haben,...also,...sei´ein wenig vorsichtig...hmmm,...du verstehst schon.In diesem Moment näherte sich ein Eques und baute sich zum Gruß auf.
Duplicarius Terentius,...könntest du bitte diese Liste abzeichnen,...der Decurio wartet darauf.
Lupus entschuldigte sich bei Bashir und nahm sich der Liste an...nickte und drückte seinen Siegelring in das Wachs der Tabula.
Der Eques baute sich wieder zum Gruß auf und Lupus winkte ab.
Der Mann schob ab und Lupus wandte sich wieder dem Gast zu.
Verstehst du dich denn auf Pferdezucht? -
Der parthische Schuß. So nannten sie das hier? Bashir mußte unwillkürlich lächeln. Es gehörte zu den ganz normalen Übungen, die jeder parthische Soldat beherrschen mußte. "Ich habe noch nie gesehen, daß ein rrömischerr Soldat das gekonnt hätte." Was daran lag, daß die römische Armee eben auch ihr Hauptgewicht auf die Infanterie legte.
"Es wirrd sich nicht verrberrgen lassen, was ich bin. Und... Ich habe auch Angehörrige, Frreunde und Kamerraden verrlorren. Und meine Gesundheit und meine Frreiheit - und meine Heimat. Ich bin nun ein Sklave. Warrum sollte mich noch jemand hassen?" Was konnte man einem Sklaven schon noch nehmen? Das Leben? Warum sollte man eine billige Arbeitskraft vernichten?
Als ein Soldat dazukam verstummte Bashir. Er wartete höflich ab, hörte aber aufmerksam zu. Duplicarius Terentius. Duplicarius. War das nicht sogar ein Offizier? Bashir schluckte. Er mußte respektvoller sein! Dann ging der Soldat und wieder fragte der Duplicarius etwas.
"Also.. ich... naja, ich weiß einiges über Pferde. Und liebe sie... Duplicarius", setzte er leiser hinzu, unsicher, ob das nun die richtige Anrede war. "Züchtet ihr denn hier auch? Ich habe gar keine tragenden Stuten gesehen. Und keine Fohlen - oder Einjährige."
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Lupus grinste,...tja,...sie waren ja auch keine normalen römischen Soldaten.
Auf Bashir´s Ist-Analyse hin entgegnete er,
Schmerz und Trauer folgt keinem geregeltem Muster, Bashir,... Er sah seinen gegenüber ernst an,...dessen Schicksal blühte jedem Soldaten, sei er nun römischer Legionär oder Barbar.
...paß´trotzdem ein wenig auf...
Soso, er liebte Pferde,...interessant. Lupus rieb sich das Kinn und entgegnete,
Nein,nein, die Legion bezieht ihre Pferde von Züchtern aus dem Umland,...mein Cousain hat sich eine kleine Zucht aufgebaut,...und Argo hier ist sein erster Jahrgang,...das heißt,...seine erstes "Produkt",...er ist 3 Jahre alt.
Stolz strich er Argo über die Kruppe, das Fell glänzte Blau-Schwarz und auch wenn er ein wunderschönes Pferd war,...so war sein Vater immer noch der Inbegriff eines Pferdes. Lupus führte Bashir zu Orcus´Box.
Majestätisch stand dort Orcus,...der Vater einer neuen Linie von Schlachtrössern,...jede Bewegung von ihm zeugte von ungeheurerer Kraft und Majestät. Lupus verschränkte die Arme und sah ehrfürchtig auf das Tier. Insgeheim hoffte er, daß Argo ihm zumindest nahe kommen würde.
Plötzlich vernahmen sie eine Bewgung aus dem Dunkel der Box,...da schien jemand zu arbeiten...und Orcus ließ es zu?!
Das konnte nur eines heißen.
Aus dem halbdunkel löste sich eine verschmutzte Gestalt...
Salve Primus,...das hier ist Bashir,...der neue ...Mitarbeiter des Praefectus...
Grinsend sah er Bashir an und schloß,
Bashir,...das ist Gaius Terentius Primus,...Decurio der heatarice und...Züchter von Traumpferden... -
Bashir nickte ernst zu den Worten des Duplicarius. Er sprach wahr. "Ich werrde darran denken. Hab Dank fürr Deine Warrnung." Schließlich wollte er hier keinen Ärger hervorrufen und niemandem auf die Füße treten. War eben nur die Frage, ob die Soldaten ihn in Ruhe ließen, wenn er sich zurückhaltend benahm. Eine Weile mochte das gut gehen...
"Wenn Dein Cousin solche Pferrde züchtet wie dieses hierr, dann ist err gut. Arrgo heißt err? Und noch so jung... Ich beneide Dich um ihn." Natürlich würde er niemals wieder ein Pferd besitzen. Schon gar nicht so eines wie dieses. Aber es sich wünschen, davon träumen, das konnte ihm doch niemand verbieten? Und wenn der Mann weiter so freundlich zu ihm war, dann... vielleicht, mit viel Glück, würde er ihm sogar erlauben, das Pferd hin und wieder zu besuchen. Vielleicht.
Nur ungern löste der Perther sich von dem Anblick des herrlichen Hengstes und folgte Lupus zu einer anderen Box. Und was er dort sah, ließ seine Augen bewundernd aufleuchten. Was für ein wunderschönes Tier! So kraftvoll und anmutig. Und er wußte es. Dieser Hengst wußte ganz genau, was er war. Seine Augen sprachen von Stolz und Eigensinn. Unwillkürlich hob Bashir seine Hand ein wenig, wie wenn er das Tier berühren wollte. Doch dafür war er ohnehin noch zu weit weg. Und - er würde es auch nicht wagen ohne Erlaubnis von Herr und Pferd.
Da trat ein Mann aus dem Dunkel der Box nach vorne. Decurio... war das nicht sowas wie Centurio? Irgendwie? Sicher war sich Bashir nicht. Es konnte nicht schaden, Respekt zu zeigen. "Salve, Decurrio..." Welcher der Namen gehörte nun dazu? Achja. "Terrentius." Er verneigte sich leicht, um den Respekt zu zeigen, doch dann wurde sein bewundernder Blick wieder angezogen von dem herrlichen Pferd.
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Primus, ein wenig eingedreckt von der Arbeit in der Box winkte ab,
"Laß´gut sein Lupus,..."
Er war kein Freund von Lobesreden,...die sollte man für die Toten halten,...und er war noch lange nicht tot.
Der Fremde mit dem exotischen Äußeren grüßte ihn und verneigte sich servil...Primus ging auf, daß der Praefectus einen neuen Sklaven hatte,...wenn er sich nicht irrte von Valerians Schwester...
Er nickte und meinte,"Salve Bashir,...bist du jener Bashir aus dem Hause Quintilia?"
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