Ausritt mit Folgen

    Sara biegte um eine Ecke und brachte Audacius erprumpt zum stillstand. Sie schluckte. Vor ihr saßen nicht weit entfernt eine kleine Gruppe Germanen. Sara hoffte das sie, sie noch nicht bemerkt hatte. Doch als die Gruppe sich erhob und mit gezogenen Waffen auf sie zu ging, wußte sie das sie bemerkt worden war. Ein Pfeil flog knapp an ihr vorbei und brachte sie wieder in die Lage ihrere Gedanken. Die Gruppe war nun bis auf 10m an sie herangerannt. Sara reagierte sofort. Sie wendete Audacius, doch ein Pfeil traf den Hengst in die Flanke. Er taumelte. Sara versuchte ihn zu beruhigen, doch sie schaffte es nicht. Der Hengst bäumte sich auf und Sara flog in hohem Bogen in den weißen Schnee. Audacius stürtze.

    Magnus hatte Sara doch kurz aus den Augen verloren und er verfluchte sich dafür. Da hörte er aufgeregtes Wiehern, das er Audacius zuschrieb, er wendete sofort Agagus in die Richtung und sah, wie Sara von ihrem Pferd stürzte und Audacius zusammen brach.
    Magnus Gedanken überschlugen sich, und ohne Verzögerung hatte er den Bogen, den er auf den Schultern gehabt hatte mit einem aufgelegten Pfeil in der Hand.
    Er sah eine Gestalt auf Sara zukommen, eine Axt erhoben und ziemlich wild aussehend. Magnus überlegte ncihtlang, sondern zielte vom Pferd aus und schoss. Der Pfeil traf den Mann in der Schulter und dieser taumelte rückwärts. Magnus kam neben Sara an.
    Alles in ordnung mit dir?, fragte er, während er sich neben sie kniete. Schnell huschten seine Augen die Gegend entlang. Fünf Männer sah er, plus den einen, den er schon getroffen hatte, kamen auf sie zu. Verdammt!
    Er legte noch einen Pfeil auf, zielte und schoss, ein zweiter Germane taumelte, den Pfeil in der Kehle. Magnus packte Sara und zog sie hinter den nächsten Baum. Agagus war nicht zu sehen, dch Magnus glaubte nicht, dass der Hengst ihn im Stich lassen würde. Und so war es auch, ein Stückchen hinter ihnen sah er ihn, wie er unruhig auf der Stelle tänzelte. Packst du es bis zu Agagus?, fragte Magnus Sara und deutete zu dem Hengst.

    "Du meinst sie umzureiten?.."fragte Sara. In ihren Augen war keine Angst zu erkennen. Im Gegenteil, Kampfesmut stieg in ihnen auf. Nicht umsonst hatte sie, sie in ein Gebiet gelenkt das voll von Germanen gewesen war. Aber sie hatten Audacius verletzt und das konnte sie nicht ungestraft lassen. "In der Satteltasche von Audacius habe ich zwei Schwerter. Wenn wir da ran kommen sind die Germanen des Todes."Auch sie hatte mittlerweile ihren neuen Bogen schussbereit gemacht, lehnte sich kurz hinter dem Baum hervor und schoß einen Pfeil ab. Sirrend flog er durch die Luft und traf einen weiteren Germanen in die Kehle. Sara lächelte, dass Training in der Casa waren doch nicht umsonst gewesen.

    Eigentlich dachte ich ja daran davon zu reiten, aber du scheinst mir wehrhaft zu sein. Wenn ich jetzt rufe schwingst du dich auf Audacius und reitest die übrigen über den Haufen!, er sah sie kurz mit einem bewunderden Blick an. Dann spähte er um den Baum herum. Noch vier, einer davon verletzt, hält sich im Hintergrund., sagte er, als er den Kopf wieder zurückgezogen hatte. Inzwischen waren sie gefährlich nahe gekommen und Magnus schoss nocheinmal. Sah jedoch nicht, ob er getroffen hatte oder nicht. Dann griff er in seinen Gürtel und hatte seinen Dolch in der Hand. Viel würde er damit nicht ausrichten können, aber Audacius lag nur ein paar Meter vor ihnen schnaubend im Schee. Wie kommt eine Frau nur darauf Schwerter in ihrer Satteltasche mitzunehmen?, schoss es ihm durch den Kopf.
    Die Germanan konnten nicht mehr viel weiter als 10 Meter von Audacius entfernd sein. Sara legte nochmal auf und schoss, traf einen in den Arm. Jetzt! Magnus trat hinter dem Baum hervor und schoss noch einen Pfeil ab, er traf einen Germanen genau in Brust, er brach röchelnd zusammen. Dann sprang er vor, zu Audacius, öffnete hastig die Sattelttasche und hatte ein Schwert in der Hand.
    Gerade noch rechtzeitig, denn der verbleibende unverletzt hatte Audacius und damit Magnus erreicht, der sich jetzt mit dem Schwert in der einen und dem Dolch in der anderen Hand verteidigte.
    Schnell hatte der Germane den Dolch in der Brust (Magnus hatte eine Schramme am rechten Oberarm abbekommen, es jedoch nicht bemerkt), doch seine beiden Freunde schienen das nicht lustig zu finden.

    Sara sprang an Magnus Seite. Schnell hatte sie das Schwert genommen und parierte einen Schlag der Magnus gegolten hatte.
    "Lasst uns in Ruhe wir haben euch nichts getan"flüsterte sie auf germanische aber so leise das es nur der Germane hören konnte. Verwundert blickte er sie an. Das war Saras Chance: Mit zwei schnellen Hieben lag der Germane röchelnd am Boden und mit einem dritten wurde er endgültig zu seinen Vorfahren geschickt. Sara blickte sich um. Magnus war in den Kampf mit dem letzten noch unverletzten Germanen verwickelt. Aber wo war der Verletzte? Saras Frage wurde mit einem Hieb der seitlich an ihr vorbeiging beantwortet. Sie wich aus. "Man greift keine Frau von hinten an du Bastard!"zischte Sara erneut auf germanisch. Doch diesmal ließ sich der Germane nicht verwirren. Stürmend schoß er auf Sara zu, seine Axt drohend über seinen Kopf schwenkend. Sie stand da und wartete. Plötzlich stolperte der Germane über eine Wurzel die aus dem Schee ragte. Sara hatte sie gesehen, er nicht und dieser Fehler würde ihm teuer zu stehen bekommen. Er flog direkt vor seine Füße. Sara erhob das Schwert und rammte es mit aller Macht in den Rücken des Angreifers. Dieser röchelte und starb.

    Hab ich dir nicht gesagt, du sollst zu Agagus?, fragte Magnus Sara. Dann lächelte er schwach: Danke für deine Hilfe, aber lass uns von hier verschwinden, falls noch mehr hier sind.
    Den letzten hatte Magnus relativ schnell ins Jenseits befördern können, er war ihm gewissermaßen in die Klinge gelaufen.
    Wie kommen feindselige Germanen hierher? Die müssen über einen zugefrohrenen Fluss oder so gekommen sein!, dachte er, während er sich neben Audacius kniete. Das Pferd hatte einen Pfeil in der Flanke, das könnte er aber bei guter Behandlung leicht überleben, jetzt musste er aber erstmal hier weg!
    Magnus brach mit einem schnellen Griff den Pfeil ab, die Spitze herausziehen wollte er lieber später, und half dan gemeinsam mit Sara Audacius auf die Beine. Dieser Schnaubte ungehalten, konnte sich aber auf den Beinen halten.
    Magnus ging schnell zu den einzelnen Germanen und untersuchte, ob sie wirkich tot waren. Ja, jeder einzelne weilte nun bei seinen Vorfahren... Keine Möglichkeit also herauszufinden, was sie hier gewollt hatten.
    Wir müssen weg hier! Führe du Audacius am Zügel, ich hole Agagus, und dann so schnell wie möglich zur Casa!

    Sara nickte einstimmend und führte Audacius am Zügel zurück zur Casa. Während des Rückweges bemerkte sie das Magnus verletzt worden war. Sie riß sich ein Stück von ihrem langen Umhang ab und band es um die Wunde um die Blutung zu stoppen.

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