Mit 23 Mann nährten wir uns der Taverne. Mussten wir doch noch ein paar Tage warten auf unser Schiff. Sofort nahmen wir uns in der Mitte der des Gasthauses den großen Tisch, wo alle altgedienten Seeleute platzt fanden.
Der Maat schrie zum Wirt: Bring uns Wein, Brot, Käse, Fleisch und was du noch alles hast. Aber zackig, ansonsten machen wir dir lange Beine.
Meine Mannschaft benahm sich nicht wirklich, sowie es sich gehört, aber da wo wir her kommen herschen Raue sitten. Mit der Zeit wurde ein Becher nach dem anderen geleert und die Männer grölten und sangen sich die Seele aus dem Leib.
In einen kurzen Augenblick der Ruhe stimmte ich ein altes Seemann Lied ein, alle sangen mit.
Ein Wind weht von Süd
Und zieht mich hinaus auf See.
Mein Kind, sei nicht traurig,
Tut der Abschied auch weh.
Mein Herz geht an Bord
Und fort muß die Reise geh'n,
Dein Schmerz wird vergeh'n
Und schön wird das Wiederseh'n.
Mich trägt die Sehnsucht fort
In die blaue Ferne,
Unter mir Meer
Und über mir Nacht und Sterne.
Vor mir die Welt, so treibt mich
Der Wind des Lebens.
Wein nicht, mein Kind,
Die Tränen, die sind vergebens!
Auf, Matrosen, ohe!
Einmal muß es vorbei sein.
Einmal holt uns die See
Und das Meer gibt keinen von uns zurück.
Seemanns Braut ist die See
Und nur ihr kann er treu sein.
Wenn der Sturmwind sein Lied singt,
Dann winkt mir der Großen Freiheit Glück