Das Arbeitszimmer des Pater Familia

Spät am Abend war es, als Medicus ins Büro seines Bruders kam. Dieser jedoch schon heim gegangen zu sein und so ging er eben in die Conklave des Traianus.

Tiberius klopfte an die Tür des Arbeitszimmers seines Vetters, doch da niemand da zu sein schien... beschloss er, im Versammlungsraum seiner Familia zu warten und seine gesamte Familia endlich wieder zu sehen

*Klopf*

Aus dem inneren des Arbeitszimmer ertönte ein "Herein!".

Teutonicus öffnete die Tür.

Herr, Germanicus Parcus ist so eben eingetroffen, er wartet im Aufenthaltsraum auf Dich.

Sehr wohl.

Früher Nachmittag war es, als ich meinen Bruder aufsuchte, wie so oft sahs er hinter seinem Massivholztisch, wohl aus eigener Herstellung und grübelte über Pergamenten.

"Salve Bruder,

Ich möchte mit dir über die Bauwerke reden, die schon seit langer Zeit sich in Arbeit befinden. Viele meinten, Gras würde den neuen Stein bewuchern, doch die Probleme, die wir hatten, kennst du nur genug. Nun ich war vor wenigen Tagen wieder oben, ich mußte feststellen, das wirklich Gras spriest auf den Treppen und Rängen des Theaters. Ich habe also einige Sklaven mit Scharrern ausgerüstet...
Desweiteren gehen die Arbeiten unter dem Gemäuer dem Ende entgegen und wir sollten uns Gedanken über den Verbleib machen. Kein Künstler unter uns, der dem Bauwerk seine Identität zu geben vermag?

... und auch der Tempelumbau scheint bald fertig, ein Fest zu Ehren des Gottes Mars wohl mehr als angebracht, doch sollte dies nicht ein Priester aus Rom durchführen?

Die anwesenden Personen der Priesterschaft waren zum Teil recht unlänglich, ob der endlos scheinenden Bauarbeiten, doch ist er nun prunkvoller als je zuvor. Eine Ehrenwache sollte vielleicht auch bedacht werden, zum Einen um den kostbaren Schmuck zu sichern, zum Anderen Mars die nötige Ehre zu erweisen."

-nach einer Pause-

"Was sagst du dazu?!"

"Nun es enfällt mir meiner Kenntnis wer dafür in Frage käme, doch sollten wir als Zeichen zu Mars unserem Kriegskönig wohl an eine männliche Gestalt denken..."

"Diese Entscheidung überlasse ich dir selbst, immerhin haben wir Winter und der Imperator müßte über die bereits jetzt tief im Schnee verhüllten Pässe ziehen."

"Wir könnten auch das Gebäude im Fertigzustand einweihen und im Frühjahr das Fest vervollständigen, wenigstens fände sich bis dahin vielleicht eine Aufführungsgruppe. Der Tempel hingegen ist ja auch unter Bauarbeiten in Benutzung."

"Gut, es ist spät, wir sollten diesen Raum der Arbeit endlich verlassen und etwas trinken gehen."

"Die Sklaven sind fähige Burschen, doch jetzt wo ich wieder ein Amt weniger inne habe, werde ich mich auch dort mal mehr kümmern können.

Hm mir scheint es du bist faul, heut zu später Stunde, ein Sklave könnte uns sicher eine Kanne vorbei bringen..."

".... ja ich weiß es und ich habe ihm das schnellste Pferd vom Hof geschenkt, damit er ihn zurück bringt, lebend, doch diese Hoffnung ist wohl zu gering...

... o d e r t-o-t, damit wir ihn vor den Göttern ehrend in Jenseits entsenden können."

Er nahm einen kräftigen Schluck und stierte vor sich hin.

"Du kannst dir denken, das ein Vater nicht sehen sollte, wie sein Sohn stirbt, oder tot vor ihm liegt..."