Hier befindet sich das Zimmer von Didia Aelia in der Casa Didia.
Herzlich Willkommen!
Hier befindet sich das Zimmer von Didia Aelia in der Casa Didia.
Herzlich Willkommen!
Ächzend platzierte der Sklave Aelias Gepäck neben der Zimmertür.
"Hier ist es Herrin, ich hoffe, es sagt euch zu.", sagte er, ehe er wieder verschwand.
Mein erster Blick fiel auf das Bett. Ohja, hinlegen, genau richtig!, dachte ich und lies mich darauf fallen.
Von dort aus betrachtete ich den Rest des Zimmers. Es war sehr schön eingerichtet und in Gedanken dankte ich nochmal meinem Bruder, der mir auf die Schnelle noch ein Zimmer organisiert hatte.
Als ich schließlich den Gepäckhaufen erspähte seufzte ich resigniert. Warum nur schleifte ich den halben Hausstand mit, wenn ich auf Reisen ging?
Nein, das auspacken konnte warten, stellte ich fest und schloss erstmal müde die Augen...
Einige Stunden später - ich war doch tatsächlich eingenickt - wachte ich wieder auf und blickte mich um. Ja, ich war tatsächlich wieder zu Hause, stellte ich mit einem Schmunzeln im Gesicht fest.
In diesem Moment streckte ein junger Sklave den Kopf zur Tür herein.
"Herrin?! Dies wurde für euch abgegeben...", sagte er zögerlich und kam näher.
Für mich?, wunderte ich mich. Merkwürdig, ich war ja noch nicht allzu lange wieder in Rom, wer konnte wohl etwas von mir wollen?
Ich nahm dem Sklaven das Schriftstück aus der Hand und las. Lächelnd nickte ich im zu, woraufhin der Sklave verschwand. Eine Einladung zu den Octaviern.
Freudig stand ich auf und versuchte, meine mittlerweile etwas deplazierten Locken wieder zu richten. Doch schließlich verlor ich die Geduld und rief nach einer Sklavin, die aus mir mit wenigen Handgriffen wieder ein vorzeigbares Wesen machte.
So verließ ich denn das Haus und schlenderte gemütlich zum Anwesen der Octavier...
Freudig sah ich, als ich in meinem Zimmer ankam, dass mein Gepäck anscheinend schon seinen Weg in Schränke und Truhen gefunden hatte. Wozu Sklaven nicht alles gut waren.
So hatte ich wenigstens Zeit, mich endlich meinen Studien an der Schola zu widmen. Eifrig packte ich die Schriftrolle aus und kritzelte die Antworten dazu.
Nachdenklich schritt ich den Gang entlang,
nanu, dachte ich mir. Ein bisher unbewohntes Zimmer schien bewohnt zu sein. Was war denn alles in der Zeit meiner einwöchigen Abwesenheit alles geschehen sein. Die Tür ist nicht ganz geschlossen und ich erkenne eine Bewegung im Zimmer: es ist also doch bewohnt. Ich klopfe an und bin gespannt, wer wohl dieses Zimmer jetzt bewohnt.
Vor lauter Schreck ließ ich die Schriftrolle fallen und blickte zur Tür.
"Herein!", rief ich und sammelte das Papier wieder vom Boden auf. Wer konnte wohl etwas von mir wollen?
Ich trat ein und erblickte eine wunderschöne Frau.
"Hallo, grüß dich" ; begrüßte ich das "neue Gesicht" hier im Haus.
"Ich bin Lucius Didius Angelus" stellte ich mich vor.
"Ich wollte erst mal Hallo sagen..."
Lächelnd nickte ich meinem Besucher zu.
"Salve Angelus!", erwiderte ich. "Ich bin Didia Aelia, die Schwester von Falco...ich muss gestehen, ich habe bisher noch nichts von dir gehört...woher kommst du denn?"
Just in diesem Moment kam ein Sklave herein und teilte mir mit, dass mein Bruder mich sprechen wollte.
'Was denn nun?', fragte ich mich und erfuhr, dass wohl noch ein Besucher bei ihm war.
'Victor!', schoss es mir gleich durch den Kopf. Ich nickte Angelus kurz entschuldigend zu und machte mich auf dem Weg zu Falcos Tablinum...
Bsssssbsbsbsssssssss
Oh wie nervte dieses Mistvieh mich.
Saß da an der Wand und ich schwöre, es grinste mich an...Verdammte Fliege!
Gerade wollte ich eine altgediente Schriftrolle aus dem Regal ziehen und mich auf die Jagd begeben, als einer von Falcos Sklaven hereinkam und mir eine Nachricht brachte.
Von Sulla.
Buchstabe für Buchstabe entzifferte ich die Schrift und runzelte die Stirn.
Er wollte eine Weile fort von Rom? Und er wollte mich vorher nochmal sehen?
Naja, abschlagen konnte ich es ihm nicht, nach allem, was er meinetwegen durchgemacht hatte. Also schnappte ich mir meine Stola und begab mich zur Casa Sergia...
Neugierig steckt Aemilia ihre süße kleine Nase durch die leicht geöffnete Tür.
"Aelia? Bist du da?"
Erstaunt schaut sie sich im Raum um, den sie soeben das erste Mal betreten hat.
"Huch. Bei dir sieht es ja fast genau so aus wie bei mir. Nur dunkler..."
Unbekümmert tritt sie ein und sieht sich genauer um.
"Das Zwillingsdasein wirkt sich wohl auch auf die Zimmer aus." , meinte ich nur und folgte meiner Schwester mit den Augen.
"Komm ruhig rein." Unnötig, das zu sagen, da Aemilia schon mitten im Raum stand, aber ich tat es trotzdem.
So saß ich auf meinem Bett und blickte meine "kleine" Schwester erwartungsfroh an.
Grinsend erblickt Aemilia ihre Schwester auf dem Bett und lässt sich daneben plumpsen.
"Na? Schwer beschäftigt mit Nichtstun?"
Sie schaut sich im Raum um, kann jedoch keine zum Studium bereitliegenden Schriftrollen entdecken.
"Sieht ganz so aus. Perfekt."
Aemilia lächelt Aelia an und legt den Arm um sie.
"Na, dann erzähl mal. Ich weiß ja noch garnichts. Was treibst du hier die ganze Zeit so mit den Männern? Weshalb treibst du sie in den Wahnsinn? Was passiert dann? Und vor allem wie?"
Mit strengem Blick zog ich meine Augenbrauen nach oben - vergebens, meine Schwester wusste sicher, dass ich nur so tat.
"He, ich treibe niemanden in den Wahnsinn, das machen die schon alleine.", brummte ich missmutig angesichts des Themas.
Musste sie mich denn schon wieder daran erinnern? Jetzt, wo ich das Ganze so schön verdrängt hatte?
"Na, komm..."
Aemilia nimmt ihren Arm von Aelias Schultern und ergreift stattdessen ihre Hand.
"Erzähl es mir. Ich werde sie alle finden und erst einmal gründlich vermöblen."
Sie drückt die Hand ihrer Schwester und schaut ihr mit ernstem Blick in die Augen.
"Nein, wirklich. Ich muss doch wissen, was mit dir los ist. Du wirkst so traurig in letzter Zeit."
Ungewohnte Traurigkeit tritt in Aemilias Augen.
"Bitte..."
Skeptisch musterte ich Aemilia. So kannte ich sie ja gar nicht...das bedeutete sicher nichts Gutes
Seufzend begann ich. "Naja, die Sache mit Victor und Sulla habe ich ja schon erzählt, oder?"
"Hmmm..."
Angestrengt denkt Aemilia nach.
"In Kurzfassung hast du mir erzählt, was mit den Herren in Rom so alles passiert war. Von der Verlobung, von der Intrige Sullas und schließlich der Entlobung..."
Sie seufzt leise.
"Aber wir waren in einer Taverne auf dem Kapitol und die Langfassung fehlt mir bis heute. Außerdem habe ich das gefühl, dass sich kürzlich noch etwas zugetragen hat, was dich irritiert hat..."
Fragend blickt sie die Schwester von der Seite an.
Da ich wusste, wie hartnäckig mein jüngeres Ebenbild sein konnte gab ich den Widerstand auf und begann alles haargenau zu erzählen.
Nach einer schier endlosen Erzählung, die der Sache auf dem Bankett endete, holte ich tief Luft und wartete auf eventuelle Reaktionen...
"Puh..."
Mit großen Augen sieht Aemilia ihre Schwester an.
"Du machst Sachen..."
Sie ist ungewohnterweise noch eine ganze Weile sprachlos und lässt sich das Gehört noch einmal ganz in Ruhe durch ihren hübschen Kopf gehen.
"Aber..."
Sie überlegt noch eine Weile.
"Hast du nicht..."
Aemilia überlegt weiter.
"Hm. Nagut."
Ratlos blickt sie ihre Schwester an.
"Und jetzt?"
Stirnrunzelnd musterte ich meine Schwester.
"Habe ich nicht...was?", hakte ich nochmal nach, ehe ich ihre Frage mit einem Schulterzucken beantwortete.
"Frag mich was leichteres Schwesterherz."
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