Überwältigend

  • Nach meiner langen Reise war in nun endlich am Ziel angekommen. Die Casa Didia stand vor mir.


    Ich freute mich schon sehr auf meinen Cousin und die restlichen Verwandten.


    Doch im Moment konnte ich einfach nur schauen. Schon der Weg durch Rom hatte mich schier überwältigt. Diese Größe, diese Farben, die Menschen...


    Ich war eindeutig viel zu lange von Rom fern geblieben. Aber das hatte ja nun ein Ende.


    Als ich die Eingangshalle betrat hielt ich einen Sklaven an und bat ihn mich anzumelden.


    Dieser eilte auch schnell davon und ich wartete geduldig in der Halle und sah mich dabei ein wenig um.

  • Während der Sklave mit der Meldung der Ankunft von Dicia Lucia zum Hausherren geeilt war, geleitete ein anderer Sklave Lucia in das Atrium des Hauses, wo ein kleinen Tisch mit erfrischenden Getränken und etwas Obst und Knabbrereien gedeckt wurde, damit sich Lucia nach ihrer langen Reise etwas erfrischen konnte.



    Sofort nachdem mein Sklave mir der Nachricht von der Ankunft meiner Cousine Lucia überbrachte, riß ich mich von meinen Arbeiten im Tablinum los und eilte, um sie zu begrüßen. Ich traf sie im Atrium an, wo ihr meine Sklaven bereits eine Kleinigkeit serviert hatten.


    "Salve, Lucia, meine liebe Cousine." begrüßte ich sie herzlich und umarmte meine Cousine. "Schön dich wiederzusehen. Herzlich Willkommen in der Casa Didia. Ich hoffe du hattest eine angenehme Reise nach Rom."

  • "Salve, Charisius." begrüßte ich ihn.


    "Lucia, das ist mein Großcousin Charisius. Charisius, das ist meine Cousine Lucia." stellte ich die beiden einander vor.

  • Gerade auf dem Weg in mein Zimmer hörte ich nun Stimmen im Atrium. War vielleicht unsere Cousine schon angekommen?, fragte ich mich und lugte in das Zimmer.
    Gerade schnappte ich noch auf, wie mein Bruder sie als Lucia vorstellte. Ja, das musste sie dann wohl sein.
    "Cousine Lucia!", rief ich fröhlich und kam herein. "Wie schön, dich einmal wiederzusehen!" =)

  • Zum Glück schaffte ich es gerade noch mich ein wenig frisch zu machen, da hörte ich schon Falcos Stimme hinter mir.


    Herzlich erwiederte ich seine Umarmung.


    "Salve Falco, es freut mich dich zu sehen. Meine Reise war zwar lang, aber ich habe viel Neues sehen können. Schön endlich hier zu sein."


    Mit einem Lächeln schaute ich dann auf Charisius.


    "Es freut mich ebenfalls dich kennenzulernen. Wir werden uns ja bestimmt noch öfter sehen in Zukunft."


    Dann hörte ich die fröhliche Stimme meiner Cousine, drehte mich um und lachelnd umarmte ich sie.


    "Salve Aelia, es ist schon zu lange her. Bin ich glücklich, das ich hier bin. Ich habe gehört, du bist jetzt Priesterin geworden, vielleicht könntest du mir da ein paar Ratschläge geben."

  • "Gerne.", erwiderte ich strahlend.
    "Aber Priesterin bin ich noch nicht, ich warte noch auf das Einverständnis unseres Res Sacrorum.", erklärte ich und verzog kurz das Gesicht zu einem Grinsen.
    "Aber erzähl doch erst einmal, was treibt dich zu uns nach Rom?"

  • Ach das wird schon sagte ich leicht grinsend, warum sollte es dir verweigert werden ?


    In unserem Landsitz mitten in der Provinz ist es zwar sehr schön, aber die letzte Zeit habe ich außer Rindviechern und Hühnern nicht mehr viel gesehen. Da ist Rom wirklich eine willkommene Abwechselung.


    Ich lachte.


    Und ich möchte hier meine Ausbildung zur Priesterin machen und euch alle wiedersehen und kennenlernen.

  • Lachend nickte ich.
    "Naja, Rindviecher gibt es in Rom auch zuhauf...zweibeinige jedenfalls." ;)


    "Wenn du Priesterin werden willst melde dich am besten zuerst im officium vom Scriba des Rex Sacrorum, der kann dir sicher weiterhelfen.", erklärte ich bereitwillig, so wie Falco es mir selbst vor nicht allzu langer Zeit nahe gelegt hatte, wofür ich ihm jetzt nochmal einen dankbaren Blick zuwarf.

  • Bei Aelias Antwort mußte ich laut lachen.


    "Das ist wohl überall gleich, sei es in der Stadt oder auf dem Lande.


    Vielen Dank für den Hinweis, ich werde mich dorthin begeben. Allerdings kann ich mich nicht so recht für einen Gott oder Göttin entscheiden, was hat deine Entscheidung denn beeinflußt oder war das einfach ein Ruf des Herzens ?"

  • "Hm...gute Frage...", erwiderte ich und schmunzelte.
    Kurz überlegte ich und antwortete schließlich: "Ich glaube, es war wohl eine Herzensentscheidung, nur ein Gefühl, dass ich der Göttin Minerva dienen sollte. Wie ich erfahren habe, fehlt in unserer Provinz auch noch eine Priesterin für diese Göttin, was noch ein Grund mehr ist, dem abhilfe zu schaffen.
    Vielleicht kann dir auch Falcos Frau Liliana weiterhelfen, sie ist schon länger im Cultus Deorum und kann dir da sicher einige gute Anregungen geben."

  • "Vielen Dank, ich werde mich wohl erst einmal in das Officium begeben und mich dort melden. "


    Ich lächelte Aelia noch einmal zu und ging dann hinaus, gedanklich war ich bei den Göttern.

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