Besuch für Antoninus

  • Ein trostloser Tag war es, immer wieder regnete es, aber trotzdem hatte sich Adria auf den Weg zur Villa Aurelia gemacht, um Antoninus zu sprechen.


    Sie klopfte an die Tür und wartete darauf, dass ihr geöffnet wurde.

  • Nachdem noch immer niemand von ihrer Anwesenheit Kenntnis genommen hatte, machte sie sich daran, eine kleine Nachricht zu verfassen.


    vor sich hinmurmelnd:
    Die Gastfreundschaft bei den Aureliern ist unter der Würde des Standes der Patrizier.


    Aber es hätte mich gewundert, wenn ich mit Antoninus ein normales Gespräch führen hätte können, nachdem ich über Ecken erfahren muss, wie er über mich redet.
    Despotin! Ts, was denk der sich dabei?
    Und beschwert sich bei Dritten über die von mir verhängte Strafe, dieser Kerl. Muss das sein? Ihm ist wohl nicht zu helfen, wenn er es mir nicht ins Gesicht sagen kann


    Ich wusste es, schon beim ersten Treffen mit ihm waren Scherereien voraussehbar.



    An
    Titus Aurelius Antoninus



    Betrifft deine Strafzahlung



    Mit Freude und Erleichterung habe ich vor zwei Tagen von der Begleichung deiner Strafgebühr erfahren.
    Doch gleichzeitig kam mir zu Ohren, welche Worte du über mich und meinen Rechtsakt fallen ließt.


    Ich hätte gerne darüber geredet, doch habt ihr anscheinend eure Sklaven nicht gut genug abgerichtet, um Besuch zu empfangen. Daran, dass ihr mich absichtlich nicht empfangen mögt, verschwende ich aufgrund meiner durch dich leicht strapazierten Nerven besser keinen Gedanken.


    Aber merkt euch für das nächste Mal, wenn ihr mit mir zu tun habt: So etwas lasse ich nicht gerne auf mir sitzen.


    Hoffe besser darauf, in Zukunft keinen Gefallen von mir zu brauchen, den wirst du nicht bekommen.


    Vale
    Adria Vinicia


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