[Villa Pellacia] Einweihungsfeier


  • Erstaunt ließ ich Vibullius gewähren. Er war mir nur als oberflächlich und arrogant bekannt, aber offenbar besaß er auch noch eine führsorgliche Seite. Das hätte ich diesem Lebemann nicht wirklich zugetraut.


    „Der Schmerz ist gering. Die Erde war wohl locker…“ Eine kleine Pause entstand. „… die Verletzungen in der Seele sind da wohl größer“, fügte ich leise hinzu.


    Dann spielte ich meine Entrüstung selbst herunter. „Ach ist nicht so schlimm. Ich weiß jetzt auch nicht, ob der Besuch vor meiner Eingangstür ebenfalls warten würde, wenn du sagst, meine Nachricht für dich sei nicht wichtig im Moment.“


    Abwartend schaute ich Vibullius an.

  • Ich nahm ihr Kinn in meine Hand und drehte sachte ihren Kopf zu mir.


    Seelische Schmerzen? Wir sollten sie kühlen. Ich sagte es mit einem Lächeln auf den Lippen und ließ dann los.


    Besuch? Für mich? Hier? Wenn es nicht Anton oder einer seiner Spießgesellen ist, dann nur herein mit ihm. Ich mußte doch ein wenig darüber lachen.

  • Zitat

    Original von Cadior
    "Als Tiberier gehört Ihr selbstverständlich zu den geladenen Gästen. Verzeiht meine Vorsicht."


    Vielen dank.


    Ich hielt kurz inne und flüsterte den Sklaven ins Ohr: Wer von den Damen ist deine Herrin? Ich kenne Aurelia Deandra nur vom Namen her.
    Kannst du mir bitte helfen und sie mir zeigen?

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Vibullius
    Ich nahm ihr Kinn in meine Hand und drehte sachte ihren Kopf zu mir.


    Seelische Schmerzen? Wir sollten sie kühlen. Ich sagte es mit einem Lächeln auf den Lippen und ließ dann los.


    Besuch? Für mich? Hier? Wenn es nicht Anton oder einer seiner Spießgesellen ist, dann nur herein mit ihm. Ich mußte doch ein wenig darüber lachen.


    Ich kniff etwas meine Augen zusammen und suchte den Spott in seinen Worten. Es war vergeblich. Sie waren wohl aufrichtig gemeint.


    Während ich noch darüber nachgrübelte was hier wohl nicht stimmte – meine Informationen über Vibullius oder meine eigene Wahrnehmung – kam mir mein Anliegen wieder in den Sinn.


    Ablenkend begann ich zu erklären:
    „Ich hörte von dem Zwischenfall im Circus Maximus, welcher für deine Verletzung verantwortlich ist.“ Deutlich sah man noch die Blutspur an der Nase von Vibullius. Ich räusperte mich.


    „Ich hörte auch, wer diesen Angriff verübte." Etwas unwohl fühlte ich mich schon … „Nun ja, dieser Domitianus steht vor meiner Tür und bittet um Einlass. Zwar glaube ich, er verlangt hauptsächlich nach mir, doch ein Zusammentreffen mit dir lässt sich unmöglich vermeiden. Besteht also der Wunsch nach einem Gespräch mit diesem Plebejer oder soll ich ihn abweisen? Bedenke aber, ich möchte nicht, dass meine Feier durch ernsthafte Zwischenfälle gestört wird.“


    Wieder blickte ich fragend Vibullius an.

  • Dom.. . Das Lachen blieb mir im Halse stecken. Ernst schaute ich Deandra in die Augen.


    Tz. Mut hat er ja. Nicht so wie sein Vater. Schick ihn her. Ich drehte mich um, um zu der Bank zurückzugehen. Da fiel mir noch etwas ein.


    Keine 5 Schritt soll er an mich herankommen, sonst reiß ich ihm die Leber raus. Sag ihm das bitte! Leiser fügte ich nach einem Luftholen hinzu: Wenn er es ehrlich meint, besitzt er Größe, sonst soll er wieder gehen. Ich ging zu der Bank zurück und setzte mich voller Erwartung auf den Besuch. Ob er wohl kommen würde?

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Zitat

    Original von Cadior
    „Du gehörst nicht zu den geladenen Gästen.“

    "Ich bin gekommen um die Aedilis Curules Flavia Messalina Oryxa und ihre Brüder aufzusuchen. Melde mich ihnen und Deiner Herrin."

  • „Cadior benachrichtigte mich von deinem Erscheinen und ich beratschlagte mich bereits,“ begrüßte ich Domitianus.


    „Ich heiße dich willkommen, sofern du mir zusichern kannst, dass es weder erneut zu Unstimmigkeiten noch zu Schlimmerem zwischen dir und dem Duumviren aus Ostia kommen wird. Er zumindest wäre zu einem Gespräch bereit. Ich nehme an, du weißt worauf ich anspiele“, sagte ich ernst doch ohne jeden Vorwurf in der Stimme.
    Es war nicht meine Angelegenheit, die hier zur Debatte stand. Dennoch wollte ich keinen Streit auf meiner Feier.


    „Kann ich mir dessen sicher sein?“

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    Kann ich mir dessen sicher sein?


    "Ihr könnt euch dessen sicher sein, werte Aurelia Deandra" sagte Domitianus lächelnd und ertrank in ihren Augen

  • Ich musste lächeln. Charmant war er ja der Domitian, auch wenn er bei meinem Pater und meinen Freunden des öfteren aneckte. Hoffentlich verlief die Begegnung mit Vibullius jetzt aber gut. Gänzlich konnte ich meine Sorgen nicht verdrängen.


    Ich nickte ihm kurz zu und ging voraus.


    „Darf ich vorstellen, das ist Titus Octavius Flavianus Domitianus. Er möchte die Aedilis Curules Messalina und ihre Brüder hier treffen. Macht euch bitte miteinander bekannt“, forderte ich die Anwesenden auf.

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    [B]„Darf ich vorstellen, das ist Titus Octavius Flavianus Domitianus. Er möchte die Aedilis Curules Messalina und ihre Brüder hier treffen. Macht euch bitte miteinander bekannt


    Salve.

  • Die Zurückhaltung meiner Gäste war nicht zu übersehen und so ging ich mit Domitianus zu jedem einzelnen hin. Da Messalina gerade nicht zugegen war, steuerte ich als erstes auf die Gartenbank zu, auf der sich Vibullius niedergelassen hatte.


    Ich hielt die gewünschten fünf Schritte Abstand ein und verhielt meinen Schritt.


    „Ich werde mich nicht höflich zurückziehen, sondern zugegen bleiben während eurer Unterredung“, sagte ich entschlossen und bereit einzugreifen, falls dies nötig sein sollte.

  • Er kam wirklich. Ein Pfau auf Rädern.



    Ich schaute mir die schöne Hecke an, welche rechts neben der Bank wuchs. Solch eine hatten wir bei uns auch im Garten. Ich gähnte vor Interesse an diesem botanischem Prachtexemplar.

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Zitat

    Original von Appius Tiberius Commodus
    Was Interessierte mich dieser Domitianus wenn neben mir die Frau stand mit der ich alt werden wollte?


    Lucia? flüsterte ich.


    Kann ich kurz mit dir reden in der Villa?


    Ein wenig erstaunt schaute ich Commodus an, nickte dann aber mit dem Kopf und flüsterte zurück.

    "Gehst du voran, ich kenne mich ja hier noch nicht aus ?"

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