Sextus war wie der Blitz aus dem haus gestürmt, zwei Häuser weiter und hatte den Medicus von seinem Abendessen weggezerrt.
Dieser war nicht gerade erfreut darüber und machte seinem Unmut auch lautstark Luft.
endlich kamen sie in Julias Zimmer an wo auch schon Valentin, Flavius und eben Julia waren, letztere bleich wie der Schnee, und dick in Decken gehüllt.
Julias Zimmer
- Sextus Duccius Parfur
- Geschlossen
-
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Valentin hielt imm ernoch ihre Hand und versucht sie wach zu reden. Ganz sanft und leise.
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Der Medicus warf noch eingie finstere Blicke um sich.
Ich hoffe doch, es ist wichtig, ich werde nicht gerne beim essen gestört!
grummelte er vor sich hin und trat an Julias Bett.
Schnell legte er ihr die Hand auf die Stirn, sie war eisig. Dann drängte er Valentin weg, Julias hand an sich nehmend. Er fühlte den Puls und grummelte weiterhin unmutig vor sich hin.
Dann sah er sich ihren Kopf an.
Wie hat sie das denn geschafft?, wandte er sich an Flavius.
Sextus stand in einer Eckeund beobachtete alles stumm. Bereit alles und jeden zu holen, das gebraucht wurde. -
"Ein Unfall. Können Sie ihr helfen?"
-
Sicher, sicher. Der Kopf wird verbunden, keine große Sache, aber mehr kann man da nicht machen. Wegen der Unterkühlung..., der Medicus überlegte kurz, griff dann in seine Tasche und förderte eine rostige und mit altem Blut verschmierte Klinge zu Tage. Das beste ist sie zur Ader zu lassen, damit die ganzen giftigen Säfte, die die Kälte in ihrem Körper halten abfliesen.
Er achtete nicht weiter auf die übrigen im Raum, sondern zog sich Julias Arm zurecht. Er hatte keine Zweifel, das ihm nicht wiederspochen werden würde, immerhin war ER der Medicus.Sextus hatte sich von der Wand abgestoßen und erschrocken und hörbar eingeatmet. Er hob grad an zu wiedersprechen...
Sim-Off: Sorry, konnts mer net verkneifen
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Flavius packte den Medicus am Handgelenk.
"Wo habt ihr denn Medizin gelernt?" fragte er ruhig aber mit einem sehr sehr gefährlichen Unterton. So etwas barbarisches war ihm ja nicht einmal im freien Germanien begegnet.
"Schert Euch raus! Sofort! Hergen, begleite den guten Mann nach draussen. Ich denke, er hat etwas tief ins Glas geguckt und wird sich im ausgeschlafenen Zustand daran erinnern, was es heisst Medizin anzuwenden. Sextus, eile ins Kaminzimmer. Da müsste Rhenusias Tasche stehen. Bring sie! Und spute Dich!!!!"
Er sah kurz, wie der Medicus unter Protest rausgebracht wurde und sagte zu Valentin.
"Und wir ziehen das Mädel jetzt erst einmal aus und sorgen dafür, dass sie sich in den nassen Klamotten keinen Tod holt."
Da in dem Moment aber Magda und Talina mit heissem Wasser kamen, überliessen sie ihnen die Arbeit Julia auszukleiden. -
Umnebelt spürte Julia Geschehen um sich herum. Der Druck der Hand ihres geliebten Bruders schenkte ihr Trost und leicht strich sie mit dem Daumen über seine Handfläche, beruhigend. Sie würde bei ihrer Familie bleiben, was hatte sie sich nur gedacht. Doch da entriss ihr jemand die Hand ihres Bruders, die Hand die schon so oft schützend um sie gelegt wurde und sie verstand etwas von "ausbluten". Langsam versuchte sie die Zusammenhänge erschließen und als sie dabei war zu verstehen, wurde der Medicus bereits rausgeschickt. Leicht öffnete sie die Augen und sah in das etwas erzürnte Gesicht von Flavius und dann in das besorgte von Valentin. Ihr Blick wanderte weiter zu dem entfernten Sextus den sie vorhin schon gesehen hatte und sie lächelte. Sie lebte also wohl doch noch. Hatte sie daran gezweifelt? Nein, wohl nicht, es waren wohl nur seltsame Gedanken gewesen. Dann legte sie die Hände auf das Lager und versuchte sich stoßartig atmend aufzurichten, doch ein Schwindel erfasste sie dabei und sie legte sich wieder hin.
Es ist doch gut...
Aus matten Augen blickte sie zu Valentin, den sie nur verschwommen wahrnahm und sah dann noch einmal zur Tür von welcher aus eilige Schritte kamen und sah die beiden Frauen kommen, bevor sie wieder in tiefe Dunkelheit sank. Ihr Körper zuckte einige Male hektisch zusammen.
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"Ruhig, Julia, ganz ruhig."
Sein Blick war auf ihr Gesicht konzentriert und strich ihr über die feuchten Haare. Die Wunde blutete kaum noch und er setzte sich hinter ihr Kopfende, um die Frauen nicht zu stören, sprach dabei leise auf sie ein. -
Er beobachtete, wie die Frauen sie auszogen und sanft mit kaltem Wasser abwuschen. Erst langsam wurde heisses nachgegossen, so dass es nachher lauwarm war. Sextus kam mit der Tasche reingeeilt und er kramte drin rum. Aber als er die entsprechende Rolle endlich fand, rieb Martha Julia schon mit tierischem Fett ein.
"Wird sie zwar alles vollschmieren," lächelte sie, "aber wenigstens wird es helfen."
Sie zeigte Tanila, wie sie es einmassieren musste. Sanft. Valentin saß am Bett und sprach leise auf Julia ein, Flavius schob Sextus in eine Ecke und gab ihm die Tasche, dass er sie wieder wegbrachte, um Julias doch recht unbekleideten Anblick vor ihm zu verdecken. -
Julia lag still da. Sie hörte nichts mehr um sich herum und spürte auch nichts mehr.. Ihr Atem ging zwar noch schwach, dafür aber zitterte sie nicht mehr sondern lag vollkommen ruhig da.
Sim-Off: Ich editiere grade mal damit keine Missverständnisse aufkommen... Ihr gehts besser und sie stirbt nicht
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Er strich ihr immer wieder über die Haare und sprach leise mit ihr, irgendwelches Zeug, nur dass sie seine Stimme hörte. Während Talina sie weiter einrieb, versorgte Martha Julias Stirnwunde, wusch sie vorsichtig aus und gab komisches Zeug drauf, liess sie dann aber ohne Verband.
Martha war wirklich eine gute Seele und schon lange im Haus. Sie gehörte wie auch Hergen noch zu dem alten Stamm und er lächelte sie dankbar an und sie ihn freundlich und aufmunternd zurück.
Er wusste, sie mochte zwar vielleicht nicht über das Wissen wie Rhenusia verfügen, zumindest, was er bisher mitbekommen hatte, aber doch einige Erfahrung und sie würde ihn nie so aufmunternd anlächeln, wenn es um seine kleine Schwester geschehen wäre. Langsam wurde sein Herz leichter. -
Sextus kam erleichtert zur Tür herein, hatte er doch endlich die Tasche gefunden. Was er sah lies seinen Kopf hochrot werden. Schnell wandte er sich der Tasche zu und kramte das benötigte heraus, wobei er sich oft vertat und sein Blick immer wieder nach oben huschen wollte.
Den Blick starr auf die Tasche gerichtet ging er, angetrieben von einem leichten Schubs seitens Flavius wieder hinaus. -
Sim-Off: lol. armer sextus!
"Martha?" fragte er sanft und leise. "Wird sie es schaffen?"
Er machte sich große Sorge um sie. Selbst wenn sie körperlich wieder gesund würde. Was wäre mit den seelischen Wunden?
Martha nickte nur. -
Sim-Off: Naja... *g* Arwen sieht ja nun net so übel aus *fg*
Langsam wurde Julia wieder klarer und bei diesem abermaligen aufwachsen sah alles nicht mehr so nebelig aus. Sie stellte errötend fest, dass sie unbekleidet war, verdrängte böse Erinnerungen.
Ich... will was anziehen...
Grinsend sprach Julia - ihren Humor hatte sie nicht verloren und das würde auch so bald nicht geschehen.
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"Gleich, mein Kind, gleich."
Martha gab Flavius den Auftrag das Feuer zu schüren und Talina ein Nachthemd zu holen.
"Gleich wird es Dir wärmer werden."Flavius ging zum Feuer und schürte es. Dann, als sie angezogen und zugedeckt war, kam er wieder zum Bett und setzte sich neben sie. Valentin strich ihr immer noch über die Haare, schwieg aber jetzt.
Flavius nahm ihre Hand und sah sie nur an.
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Mein Schädel brummt wie ein ausgehungerter Bär...
Julia merkte wie langsam die Wärme in ihren Körper zurückkehrte und lächelte Flavius an.
Es tut mir leid...
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Sim-Off: Ja, armer Sextus, was tut ihr dem Jungen alles an!?
Sextus lehnte an der Tür. Die Tasche hatte er fest an sich gedrückt und versuchte das Bild, das noch immer vor seinen Augen hing, zu vergessen. Er hörte, wie Flavius fragte, ob Julia es schaffen würde, hörte jedoch keine Antwort, was ihn beunruhigte.
Er lehnte sich dichter an die Tür, um zu lauschen.
Nach einiger Zeit glaubte er eine leise Frauenstimme zu hören, die danach verlangte was anzuziehen. Sextus grinste leicht, das konnte doch nur Julia sein, die anderen waren ja angezogen. Sofort wurde seine Ohren wieder rot, doch ignorierte er es und lauschte weiter.Da kam Talina auf der Tür und rammte sie gegen Sextus Kopf. "Autsch! verdammt!", fluchte er unterdrückt und rieb sich die stirn.
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Er lächelte sie sanft und liebevoll an, aber aus seinen Augen war noch nicht die Besorgnis gewichen.
"Ist schon gut, Kleines," sagte er leise und drückte ihre Hand. -
Bruder...? Wo ist denn der Junge der uns die ganze Zeit begleitete? Ich habe ihn vorher seltsamerweise noch nicht gesehen... Und WER ist er?
Julia erwiederte den Händedruck. Da hörte sie den Schmerzensschrei und grinste wieder leicht. Ihr taten zwar alle Knochen weh, doch es tat gut bei der Familie zu sein.
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Flavius unterdrückte beim Schmerzensschrei gerade noch ein Grinsen und meinte trocken.
"Ich würde sagen, dass war er gerade. Er heisst Sextus und ist der Stallbursche. Sara hat ihn angeschleppt."
Dann drehte er sich zur Tür.
"SEXTUS!" rief er barsch, immer noch sich ein Grinsen verkneifend. "Komm rein, los!"
Sehr ernst sah er ihn an.
"Tritt näher."
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