Antiope war fort, Hestia auch noch. Nur ein paar Sklaven waren im Haus und ich fühlte mich plötzlich, jetzt wo die einzige Freundin, die ich als solche bezeichnen konnte auch weg war, unendlich einsam.
Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt gewesen zu fliehen. Versuchen nach Germanien, zu meiner Familie zu kommen, aber ich fühlte mich noch immer matt.
Hestias Anweisungen mit dem Wollhemd hatte ich so lange eingehalten, wie sie da gewesen war. Danach war es schnell wieder verschwunden. Es war zu warm dafür. Ausserdem war ich sicher, dass es mir auch ohne gut genug gehen würde.
Ich war, nachdem ich mehr oder minder alleine war. Durch das Haus gewandert und hatte überlegt, ob ich es jetzt wagen sollte zu fliehen. Ich musste mich nicht mehr um Antiope kümmern und der einzigen Person, der ich gegenüber noch eine gewisse Verpflichtung empfand war in den Bergen. Wann würde sie wiederkommen? Würde es reichen weit genug zu fliehen? Würde sie nach mir suchen lassen? Wahrscheinlich.
Aber ich war immer noch nicht ganz auf dem Damm und so entschied ich noch einen Tag, maximal zwei zu warten, damit ich mich noch etwas erholen konnte.
Es dunkelte schon und da ich nun nichts mehr zu tun hatte, begab ich mich in das Spatio und legte mich auf das schmale Bett. Es dauerte nur wenige Minuten, trotz der traurigen Gedanken, die in mir wohnten, bis ich vor Erschöpfung eingeschlafen war.