Trennung

    Leider ist Hungaricus noch immer nicht hier, er müsste jeden Moment kommen.


    Ich glaube die meisten wissen ohnehin den Hintergrund dieser Einladung, wahrscheinlich alle bis auf Anton, also will ich ihn auch informieren.


    Sei nahm einen kräftigen Schluck Wein.


    Hungi und ich waren vor ein paar Tagen bei der Sibylle und wollten uns einen Rat holen bezüglich unseres Nachwuchses.


    Noch ein Schluck....


    Wir hatten mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass sie unsere gemeinsamen Kinder als Höllenbrut und Gefahr für das Imperium vorhersehen würde.


    Was hättet ihr an unserer Stelle gemacht?
    Wir haben überlegt und kamen zu dem Schluss, dass eine Trennung wohl das vernünftigste wäre.
    Ja, und deswegen seid ihr hier. Wir wollen uns heute vor Zeugen trennen und gehen danach getrennte Wege.


    Und schon wieder war ihr Becher leer.


    Ob wohl noch genug Wein zuhause ist?

    Erst jetzt bemerkte sie auch Ingenuus zu ihrer Runde treten.


    Ingenuss, komm her, setz dich zu mir!


    Darf ich die Gäste vorstellen:
    Senator Anton,
    Avarus kennst du ja schon,
    Agrippa,
    Decius, mein Bruder


    Es tut mir leid, dass du noch gar nicht lange hier bist, und dies miterleben musst.

    Wie üblich etwas verspätet traf auch Macer in der Casa Vinicia ein. Arbeit hatte ihn mal wieder aufgehalten, aber der dringliche Bitte seines Freundes Hungaricus musste er dann doch Folge leisten.


    "Salvete!", grüßte er kurz in die Runde und suchte sich eine Platz.


    Alle schienen schon zu wissen worum es ging.

    Grüß dich, Macer!


    Schön, dass auch du gekommen bist. Nimm Platz, nimm Trinken, was du magst.


    Nun sind wir wirklich vollzählig. Anscheinend haben Hungaricus und ich aneinander vorbeigeredet und nun sogar einen Zeugen mehr. Aber das macht nichts.


    Weisst du eigentlich worum es geht?

    Überrascht ... du glaubst nicht was wir waren, als wir den Orakelspruch zu Ohren bekommen haben. Ich denk am besten gar nicht daran.


    Gut, dann bringen wir es hinter uns.


    Noch geschwind ein Schluck und es kann beginnen:


    Liebe Freunde ihr wisst wie gern wir uns haben, die Entscheidung einer Trennung ist uns nicht leicht gefallen, aber es muss wohl sein.


    So möchte ich vor euch als Zeugen meine Scheidung von Hungaricus verlangen.


    Sie wendet sich zu Hungaricus
    non iam es coniunx meus

    Macer fand die Sachlichkeit, mit der die beiden die Trennung aussprachen, schon bemerkenswert. Ob sie sich das wirklich gut überlegt hatten? Ob die Emotionen nicht noch kommen würden?

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