• So ich hab heute mal ein wenig vor gegriffen und in den großen Städten sogenannte Mansio's eröffnet. Das sind Poststationen, die so bis zu 60 Tiere für den Transport amtlicher Schreiben zur Verfügung haben. In Confluentes hätte es vielleicht auch eine mutatio getan (Wechselstation) aber naja wenns dort richtig los geht, ist was größeres vielleicht ganz passend.


    Für das ganze Imperium macht sich vielleicht ein Verhändler ganz gut, Freiwillige vor! Ich werd irgendwann diese Woche mal noch einen historischen Überblick hier einstellen, damit ihr wißt worüber ich labere. :D

  • Einen eigentlichen Postdienst gab es in Rom nur für die staatliche Post, der Privatmann mußte seine Briefe oder Sendungen Reisenden oder Kaufleuten anvertrauen, oder er mußte eigene Sklaven mit der Überbringung beauftragen.
    Das hervorragend ausgebaute Straßennetz der Römer war natürlich die Vorraussetzung für die Organistation des cursus publicus, der von Augustus geschaffenen und seinen Nachfolgern ausgebauten kaiserlichen Post. Vorläufer des Cursus Publicus waren die tabellarii, die persönlichen Briefträger der Beamten, meist Sklaven, die ihren Dienst in der Regel zu Fuß erledigten, und vorallem der von Cäsar aufgebaute Kurierdienst seiner tabellarii dispositi und equites dispositi, der "ordentlichen", regulären Briefträger und Meldereiter. Bei den dispositi handelte es sich um für diesen Dienst abgestellte Soldaten. Auch das Personal des augusteischen cursus publicus war zunächst überwiegend militärisch. Besonders wichtige Nachrichten wurden den speculatores praetoriani anvertraut, der engsten Leibgarde des Kaisers, der auch der Ordonanz- und Geheimdienst zufiel.
    Später bestand die überwiegende Masse aus Sklaven und Freigelassenen. Die Provinzstatthalter bedienten sich aber weiterhin vielfach abkommandierter Soldaten. , der frumentarii und speculatores. Verantwortlich für den cursus publicus waren die praefecti praetorio, die Kommandeure der Praetorianergarde. Unter ihnen standen die praefecti vebiculorum, die Praefecten der Verkehrsmittel, die das Postwesen in den einzelnen Provinzen unter sich hatten. Zur Kontrolle der über das ganze Reich verstreuten Poststationen gab es eigene Inspekteure (curiosi).
    Der Cursus Publicus zerfiel seit Septimius Severus in einen cursus velox oder celer, die Eilpost, die der Übermittlung wichtiger Nachrichten diente, und den cursus tardus oder clabularius, den langsamen Dienst, der den Versand von Paketen und Speergut übernahm. Ferner gehörte zu den Aufgaben des Cursus Publicus der Transport von Personen, die die erforderliche Genehmigung besaßen. Diese Erlaubnis (diplomata) waren sehr schwer zu erhalten, nur ein Praefectus Praetorio, der Provinzstatthalter oder der Kaiser selbst durften sie ausstellen. Trotzdem kam mißbräuchliche Benutzung der Expresskutschen vor, wie aus den immer wieder erlassenen Verboten hervor geht.


    ...Morgen weiter...

  • Der Cursus Tardus wurde mit Wägen verschiedenster Art durchgeführt, während der Cursus Velox Sache von Kurieren war, die entweder leichte Wägen, meist redae, fuhren oder ritten. War der Eildienst mit Personentransport verbunden, bildete natürlich die Wagenfahrt die Regel. Sonst wurde eher das Reitpferd benutzt. Die Wägen waren wie üblich mit Maultieren bespannt und nur in Ausnahmefällen kamen Pferde zum Einsatz. Für die reitenden Kuriere (veredarii) standen besonders trainierte Pferde bereit. Sie durften niemals mehr als 12 kg (30 römische Pfund) aufladen. Die Briefe wurden in der averta, einer speziellen Satteltasche mitgeführt.
    An jeder mutatio (Wechselstation) und mansio (größere Poststation) wurden die Tiere der Eilboten ausgetauscht. Je nach Topographie und Besiedlungsdichte konnte der Abstand zwischen den Stationen schwanken. In der Regel kamen alle 35-40 km eine Mansio und dazwischen lagen 1-3 Mutationes. Auf dem Wagen fuhr ein hippocomus mit, der die Aufgabe hatte, das Gefährt und die Tiere nach Gebrauch wieder zu ihrer Station zurückzubringen. Reitende Boten begleitete der Hippocomus mit einem eigenen Pferd.
    Neben den Hippocomi gab es auf den Stationen, zumindest den Mansiones, eine Menge weiteres Personal. Die stationarii waren mit der Betreuung des Postgutes und des inneren Betriebs der Station betraut, die stratores (Pferdeknechte) und muliones (Maultierknechte) kümmerten sich um die Tiere, carpentarii (Wagenbauer) standen bereit um etwaige Reparaturen vorzunehmen, beneficiarii (als Polizisten abkommandierte Soldaten) sorgten für Ruhe und Ordnung, auf den Hauptstationen war auch ein mulomedicus, ein Tierarzt, vorhanden. Der Leiter einer Mansio wurde praepostus mansionis oder manceps genannt. Die Zahl der animalia publica, der für staatliche Zwecke zur Verfügung stehenden Tiere, belief sich pro Mansio auf 20-60.
    Die höchstmögliche Geschwindigkeit hätte sich über längere Strecken nur dann erreichen lassen, wenn nicht nur die Pferde, sondern auch die Reiter regelmäßig ausgetauscht worden wären. Gerade bei besonders wichtigen Nachrichten scheint das aber nur selten gemacht worden zu sein. Das hatte vornehmlich drei Gründe. Zum einen hoffte der Kurier auf Auszeichnung oder Belohnung, jedenfalls bei Überbringung einer erfreulichen Botschaft, zum Anderen wünschte der Empfänger nicht selten zusätzliche mündliche Informationen, die natürlich nur der am Schauplatz des Geschehens aAbgeschickte zu geben in der Lage war, schließlich mochte die Persönliche Zuverlässigkeit des Boten ein entscheidender Gesichtspunkt sein.
    Die Geschwindigkeit, die Reisende und Eilkuriere erreichen konnten, war beachtlich.
    Ein Kurier zu Pferd konnte so pro Tag etwa 150-180 km zurück legen, die Tabellarii der Beamten, die meist zu Fuß unterwegs waren, brachten es im Schnitt auf 60-70 km.


    "Dies soll als kleiner historischer Anritz reichen, irgendwelche Vorschläge, wie wir es im IR umsetzen können?"

  • Hm, keiner da oder keine hilfreichen Ideen? Na gut ich helfe mal ein wenig aus.


    Dies stelle ich mir vor, ist aber eben noch Simon, Simoff gemischt:



      [*]Bau von Poststationen in allen größeren Städten, in jedem Provinzbezirk mindestens eine.
      [*]Errichtung von Wechselstationen in den kleineren Städten und den Legions, wie Flottenstützpunkten.
      [*]Große Legionsstandorte natürlich Mansios
      [*]Herrstellung von Post ID's die nur zum Verschicken genutzt werden dürfen.
      [*]Diese sollten dann bei einer Überbringung auch wirklich sich bewegen, so fällt das Briefeschreiben am selben Tag in einer anderen Provinz flach.
      [*]Benutzen die Meldeämter und müssen nach getaner Arbeit auch zurück gebracht werden.
      [*]Jede Bezirksverwaltung sollte eine solche ID haben.
      [*]Festlegung der Verwaltungen, die diese Reiter benutzen dürfen. Max. Comes würde ich sagen.
      [*]evtl. Erstellung eines Amtes der die Postdienste überwacht.


    ?(

  • Sim-Off:

    Sorry, der Thread ist irgendwie bei mir ein wenig untergegangen die letzten Tage. Muss beim alle Foren als gelesen angeben passiert sein.



    Finde ich kompliziert und auch recht unübersichtlich. Wenn müssten es mehrere IDs sein, für den Fall, dass entsprechende Post aufläuft für verschiedene Provinzen.


    Das würde aber unübersichtlich werden. Selbst bei einer ID fände ich es schon kompliziert in der Durchführung.


    Auch die Konfortabilität würde leiden. Gut, mag sein, dass ich da zur faulen Gattung Mensch gehöre, aber ich finde, man muss nicht alles verkomplizieren und schon gar nicht überperfektionieren.


    Sim-Off:

    Only my 2 pence

  • Nun ich würde gar einen Schritt weiter gehen, eigene Sigs des Postdienstes, so wüßte der Leser, oder Empfänger gleich, von wo das Schreiben kommt.


    Dazu je eine ID für die einzelnen Legionen, Chassis oder römischen Einheiten (CU, Vigiles, Praetorianer, Priester) für den Staatsdienst eine oder zwei, für die Proconsuls jeweils eine. Viel tiefer würde ich garnicht gehen, die Comes wären noch ein Argument, aber wenn wir die Historie betrachten, war dem auch nicht so. Alles private weiterhin über einfachen Briefverkehr.


    Ich würde es eben als gewichtiger ansehen, oder aber eine Verwaltung macht wirklich mal sinnvolle Wege und schickt eben einen Boten mit mehreren Schreiben raus.


    Als Zusatz würde ich noch eine Art Praefectus Manceps erstellen (menschlich) der die ID's und ihre Benutzung überwacht. Auch zum Sig Logo hab ichmir bereits Gedanken gemacht, leider funktioniert mein Scanner gerade nicht, sonst wäre es gleich mit ran gekommen.


    So die Erklärung:


    Beigefarben bis helles Gelb als Hintergrund, ein Pferd mit Satteltaschen und Reiter im Galopp hinter der Amtsbezeichnung. Im Eichenlaub (links) eine aufgerollte Pergamentrolle und hinter der Amtsbezeichnung (rechts) die Einheit so militärisch oder eben Abkürzungen wie z.B. V= Vigiles, P= Prätorianer, II= zweite Legion usw.
    Evtl. auch die historischen Amtsnamen, um die Unterscheidung zu bringen. Jedoch keine Kariere eben nur einen Menschen der die Abläufe beobachtet und gef. ermahnt. Weiter würde ich dann auch nicht gehen.


    Edit: So ziemlich zu meinem Anfang, also im Jahre 2003 Dez. gab es das schonmal nur eben ungeordnet, so kam ein Reiter von irgendwo her und brachte ein Schreiben.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    Dazu je eine ID für die einzelnen Legionen, Chassis oder römischen Einheiten (CU, Vigiles, Praetorianer, Priester) für den Staatsdienst eine oder zwei, für die Proconsuls jeweils eine. Viel tiefer würde ich garnicht gehen, die Comes wären noch ein Argument, aber wenn wir die Historie betrachten, war dem auch nicht so. Alles private weiterhin über einfachen Briefverkehr.


    Das sieht dann schon anders aus

  • Man muß daraus eine Gesetzesvorlage formen, dann kommt diese in den Senat, dort wird Simon von Simoff getrennt und alles weitere besprochen. Die Spielleitung werde ich morgen zu christlicherer Stunde nochmal anpingen.

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