Die Wachsoldaten am Tor erkannten den Comes sofort und nickten ihm knapp zu, die verschränkten Speere lösend und aufrecht hinstellend.
"Natürlich, Aelius Callidus, du kannst passieren."
Die Wachsoldaten am Tor erkannten den Comes sofort und nickten ihm knapp zu, die verschränkten Speere lösend und aufrecht hinstellend.
"Natürlich, Aelius Callidus, du kannst passieren."
Langsam rappelte der Wagen über das steinerne Pflaster in die Stadt, wo der Comes die Kurie aufsuchte.
Er war schon später abgereist, als er eigentlich vor hatte, und so entschied sich Callidus für den Seeweg nach Misenum.
Der Wagen mit dem Tross des Comes ratterte auch dieses Mal auf die Wachen der Stadt Ostia zu. Im Vorfeld war diesen jedoch die Ankunft des Comes mitgeteilt worden, so dass man de Wagen passieren ließ.
Der heutige Weg führte aber nicht zur Kurie Ostias, sondern direkt zum Hafen, wo ein Schiff wartete, um nach Misenum aufzubrechen.
Durus hatte beschlossen, das Stadtfest von Ostia zu besuchen und war mit seiner Sänfte aufgebrochen. Auf dem Weg hatte er ein wenig Arbeit erledigt, während er zwischendurch innegehalten hatte, um die anderen Menschen zu beobachten, die auf der Verbindungsstraße unterwegs waren.
Endlich erreichten sie das Stadttor und der Sklave, der vor der Sänfte Platz zu schaffen hatte, erklärte mit harten Worten
"Der ehrenwerte Quaestor Manius Tiberius Durus wünscht das Stadtfest in Ostia zu besuchen!"
Da an diesem Tag viele Besucher erwartet wurden, blickten die Wachleute den Quaestor nur eingehend an, bevor er mit einem "Salve und einen angenehmen Tag heute beim Opfer und dem Fest!" durchgelassen wurde. Überhaupt war schon am Stadttor zu bemerken, dass sich Ostia für ein Fest gerüstet zu haben schien, Weinlaubgirlanden umkränzten das Tor und verließen diesem ein feierliches Ambiente.
Nach der Bekanntgabe der Rückkehr der Expedition von Cyprus hatte sich auch Flaccus auf den Weg nach Ostia gemacht, um den öffentlichen Feierlichkeiten beizuwohnen, und um seine Neugier zu befriedigen. Auf das Ergebnis gespannt gelangte er in Begleitung von zwei weiteren Sacerdotes des Cultus Deorum an das Stadttor.
Salvete, mein Name ist Titus Tiberius Flaccus. Wir sind Priester Roms und wünschen an den Feierlichkeiten der Stadt teilzunehmen.
Ehrerbietig grüßen die Wachleute die eingetroffenen Priester und einer unter ihnen macht sich mit einem freundlichen Lächeln auch die Mühe, ein paar andere Festbesucher beiseite zu scheuchen, damit die sacerdotes einen freien Weg haben würden.
"Salvete und willkommen in Ostia - das Opfer findet am Hafen statt, ihr könnt es kaum verfehlen, einfach die geschnmückte Straße entlang. Später findet das Straßenfest dann auch auf dem forum statt." Und schon werden die drei Besucher aus Rom eifrig durchgewinkt, wer will schon einen Priester aufhalten?
Im Mantel des Dienstes hatte Avarus die Stadt Rom am frühsten Morgen auf einem Flusschiff verlassen, um in Begleitung einiger Stationarii und Verwaltungsbeamten des Cursus Publicus die Stadt Ostia anzufahren.
Sie kamen in der dritten Stunde an und verließen den Kahn. Während die einen schon zum Hafen strömten, begab sich Avarus in die Verwaltung.
Noch halb am Schlafen hat sich Vic früh morgens an seinem freien Tag auf den Weg nach Ostia gemacht. Als Hulc ihn geweckt hat, hat er zum ersten mal bereut, dass er den Betrieb von Decius übernommen hat. Als er das Haus verlassen hat und in den kalten Morgendunst hinaus getreten ist, dann zum zweiten mal.
Als er jetzt vor der Stadt Ostia von einem klapprigen Wagen springt und sein Hinterteil mehr als alles anders spürt, hat er es schon aufgegeben zu zählen, zum wievielten mal er es bereut. Einen Wagen zu finden, der einen von Rom nach Ostia mitnimmt ist nicht schwer. Vic hat aber mit unheilmicher Zielsicherheit genau den erwischt, dessen Besitzer in einer Tour den ganzen Weg von Rom nach Ostia durchreden kann ohne ein mal Luft zu holen. Der Mann kommt ursprünglich aus Arretium und Vic kennt jetzt sein gesamtes Leben, von der Geburt bis zum Augenblick auf dem Karren. Zusätzlich auch das Leben seiner Frau, der drei Brüder, der beiden Schwestern, dem Onkel aus Mantua, der Cousine auf Sizilia und in Auszügen auch das des Ochsen, der vor den Karren gespannt ist.
Vic drückt den Rücken durch. "Danke, Gaius, fürs Mitnehmen." Es ist der erste Satz, seit er auf den Wagen geklettert ist. Gaius hebt abwehrend die Hände. "Nichts zu danken, nichts zu danken. Wenn du willst kann ich dich heut Abend wieder mit zurück nehmen, ich kann hier warten ..." Schnell schüttelt Vic den Kopf. "Ne, öhm, danke, aber ich weiß nicht genau, wie lang das alles dauern wird, lass ma, ich komm schon irgendwie zurück. Oh Mann, ist schon ganz schön spät, ich muss mich beeilen. Vale, Gaius, ich muss weg!" Eilig spaziert Vic an den Wägen vor ihm vorbei und durchs Stadttor. Er hat keine Ahnung, wo er hin muss, aber hauptsache erstmal weg und in die Stadt rein, zur Handelsstation kann er sich immer noch durchfragen.
So passierte der kleine Zug die porta und fuhr gen Casa Flavia, welche leicht außerhalb der Stadt lag. Man mied die Öffentlichkeit selbstverständlich nur allzu gern.
Claudia war mittlerweile in Gedanken versunken und bekam kaum mit, dass sich die Landschaft veränderte und die weiten freien Flächen schon bald wieder einer Stadt wichen. Auch das Passieren des Tores von Ostia bekam sie nur nebenbei mit.
Der Grieche machte einen erschöpften Eindruck, als er nach vielen Tagen Fußmarsch endlich das Stadttor von Ostia erreichte.
"Salve", sagte er zu der einen Torwache, "ich wünsche zu passieren."
An den Toren Ostias hielt die Truppe. Sedulus ging auf die Wachmannschaft zu und grüßte diese.
Salve! Mein Name ist Germanicus Sedulus, Princeps Prior der Cohortes Urbanes. Man hat mich mit einer halben Centurie hier her geschickt um beim Horraeum Wachdienst zu schieben!
Ein Optio der Stadtwache salutierte den Germanicus und ließ sich den Befehl aushändigen.
"Geht in Ordnung du darfst passieren. Du kennst den Weg zum Getreidespeicher?"
Ah sehr gut! Nein, wenn Du ihn mir kurz beschreiben könntest. Wir müssen eh zuvor in die Castra Vexillatio Ostiensis. Dort werden wir uns für die Dauer unseres Einsatzes hier einquartieren. Wenn Du eventuell mir auch diesen Weg beschreiben könntest.
~Mal kein Arschloch das einfach nur seine Arbeit machte sonder der auch gleichzeitig hilfsbereit ist.~
Ging es Sedi durch den Kopf.
"Du gehst immer gerade aus bis zum Theater dort biegst du rechts ein. Links hast du dann den mercatus corporum, rechts einige tabernae. Nach den Geschäften biegst du rechts ein und findest gleich rechts die castra vexillatio ostiensis. Zu welchem Getreidespeicher möchtest du denn?"
So wie es wohl ausschaut müssen wir auf alle ein Auge werfen. Wieviel habt ihr denn hier?
Hoffentlich würden seine Männer für diese Aufgabe auch ausreichen denn er hatte vor sie in drei Schichten einzuteilen.
"Da kam glaub ich vor einiger Zeit ein Mann aus Rom und hat sechs Getreidespeicher inspiziert, das müssten die Wichtigsten sein. Sicher gibt es noch mehrere kleinere horrea doch die kann auch die Stadtwache überwachen. Entschuldige mich kurz."
Der Mann ging zu den anderen Wachen und diskutierte mit ihnen eine Zeitlang dann kam er wieder zurück.
"Es handelte sich dabei um die Officinae, Magna horrea, Horrea III, Horrea IV, Horrea des Hortensius und Horrea V"
Sedulus bedankte sich bei der Wache. Auf dem Weg zur Castra würde er sich da noch mal Gedanken darüber machen.
Nun denn Kamerad. Dann bedank ich mich recht zackrig für Deine Auskünfte Wünsche noch eine angenehme Wache.
Er machte eine Handbewegung die seinen Dank ausdrücken sollte und wandt sich dann seinen Männern zu.
Profectio!
Die Truppe begann sich in Bewegung zu setzen und marschierte zur Castra der Vexilatio.
Thx Detri
Sedulus ritt durch das Stadttor und verließ Ostia in Richtung Roma. Mal sehn ob sich dort in der Zwischenzeit etwas getan hatte und wenn ja was...
Aber eines stand schon einmal fest - Ostia war eines der langweiligsten Nester die er jeh gesehen hatte...
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