Porta Romana - Stadttor (Vor der Einreise hier anmelden)

  • Es gibt so manche Themen, mit denen Theodorus nicht so wirklich kann. Eines der wichtigsten davon ist das Thema "Umgang mit Fremden", erschwerend erweitert mit den Zusätzen "fremden Autoritäten" und "Fremden mit Uniform".
    Deshalb sieht der Wächter einen kleinen Griechen, der etwas ratlos in die Ferne schaut, bis er nach einer kurzen Bedenkzeit eine Lösung aus diesen Dilemma gefunden hat: Er plustert sich auf und sagt ernst und bestimmt:


    "Ich will..."


    Er bricht ab und schaut etwas wütend. Was er da vorhat, glaubt ihn doch eh kein Mensch! Und wenns ihn jemand glaubt, hält man ihn doch gleich für total bescheuert, vor allem diese arroganten, kulturlosen Römer. Diese plötzliche Wut verleiht ihm neue Kraft. Fest schaut er den Wächter an: "Ich bin der Scrba Personalis des Octavius Detritus und muss ihn ein paar Schriften bringen!"


    Dann atmet er tief aus. Der Detri wird ihn diese kleine Schwindelei schon verzeihen. Aber Gott? Oder der Wächter?

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Der Miles sah den Fremden jetzt mehr gelangweilt an. Ich bin der Scriba... blablabla. Als würde ihn das groß interessieren - nicht die Bohne. :D


    Tut mir leid, den Mann kenn ich nicht. Wer soll das denn sein?


    Er zuckte mit den Schultern.


    Zumal das für mich eh keine Begründung ist um in die Stadt zu kommen... :D


    Meinte er noch frech. Naja er war noch recht neu und außerdem jung von daher nahm er noch alles recht locker... 8)

  • Aaaaaaaah...! Der Miles wird in Theodorus Augen sofort zum Beamten! Und mit Beamten kennt er sich aus, schließlich stammt er aus dem kaiserlichen Getreidesilo Ägypten und der Kaiser achtet gut auf sein Korn. Dazu stammt Theodorus auch noch aus einer Forschungseinrichtung. Mit Bürokratie, mit langen Warteschlangen, unnötigen Herumrennen, Papierkram und haufenweise Ärger kennt er sich aus.
    Ganz falsch wär jetzt losschreien und sich aufregen (wozu er am meisten Lust hätte). Noch falscher ist resignieren.


    Er mustert den jungen Kerl eindringlich, da fällt ihm auch schon was passendes ein. Erstaunt hebt er eine Augenbraue:


    "Was, du kennst Detritus nicht? Merkwürdig, denn soweit ich weiß, ist der Mann bei euch im Laden Militärtribun..."


    Theodorus weiß zwar nicht genau, was ein Militärtribung so genau macht, aber es klingt nach "Wichtig!" und "Vorgesetzter" ergo nach "Gehalt" und "Bevörderung". Theodorus ist richtig stolz auf sich... 8)

  • Wie es aussah wollte der gute Mann hier mit aller Macht in Stadt hinein. Aber so einfach würde er es ihm nicht machen. Er gab den anderen Milites einen Wink und diese formierten sich um den Fremden herum. Einer von ihnen zückte sogar sein Gladius - vorischtsahalber verstand sich.


    Davon weiß ich nichts. Und wie gesagt kenn ich den Namen auch überhaupt nicht. Wenn das wirklich der Fall sein sollte muß er es wohl vor kurzem erst geworden sein. Aber da ich offiziel ja nichts davon weiß... Und überhaupt, wer sagt das Du mich hier nicht anschwindelst nur um in die Stadt zu kommen.
    Du wärst nicht der Erste der dies versuchen würde. 8)


    Meinte der Jungspunt recht gelassen ob dieser Situation. Naja, was sollte auch groß geschehen, sie waren ja in der Überzahl und er nur alleine und wie es schien nicht mal bewaffnet.

  • Mittlerweile haben sich schon einige Besucher aus Rom um die Szene geschaart, mache meckern, dass nichts weitergeht, aber die meisten sind einfach nur gewöhnliche Schaulustige, die zu Hause nach dem langen Weg was zu erzählen haben wollen.


    Sie sehen einen etwas verwunderten Theodorus, der von ein Paar Leuten der Cohortes umzingelt ist. Ein bisschen wirkt das ganze wie ein Streit-ums-Prinzip, durch die Tatsache, dass die anderen mehr und bewaffnet sind und der kleine Dicke Mann mit dem allbekannten lieblichen Akzent in der Mitte sich trotzdem wehrhaft zeigt.


    "Nun hör mal! Was ist denn das für ein Benehmen! So lass ich nicht mit mir umspringen, so einfach ohne Grund! Ich will sofort mit dem nächsthöchsten Beamten sprechen!"


    Waffen oder nicht, das ist immer noch Bürokratie. Der Beamte hinterm Schalter und der Kunde-im-Recht-aber-ohne-blauen-Passierschein-A38. Theodorus ist in seinem Element! 8)

  • Dieser aufmüpfige Kerl schien es wirklich darauf anzulegen. Aber da war er bei Rufus an den Richtigen geraten, mit ihm nicht. :D


    Hier gibt es keinen vorgesetzten Beamten oder so was. Du wirst schon mit uns vorlieb nehmen müssen. Und ich glaube auch nicht das es einen Beamten interessiert was vor den Toren Ostias vor sich geht, glaub mir.


    Also, was willst Du in Ostia?


    Ein andere Miles trieb die Menge auseinander da es hier absolut nichts zum sehen gab. Einer seiner Kameraden half ihm dabei.

  • Theodorus verdreht die Augen. Das haben die Soldaten doch schon öfters gefragt. Gut, er lässt ihnen ihren Spieltrieb. 8)


    "Wie ich doch schon sagte, ich bin Scriba und muss meinem Chef einige wichtige Baupläne bringen! Wollt ihr meine Tasche sehen..."


    Er hält seinen Umhängebeutel vor. Fremde Sachen durchwühlen ist für Soldaten in der Regel fast so wie Saturnaliengeschenke auspacken. :D


    [SIZE=7]/edit2: zwar spät, aber die Sonnenbrille hat gefehlt.[/SIZE]

  • Ein sturer Boick dieser Kerl aber wenn er meint es auf die Spitze treiben zu wollen...


    Jaja, Scriba. Das sagen sei alle. Es wird ja langsam langweilig...


    Sicher doch! Dann leer mal Deine Taschen aus! Oder glaubst Du wir durchwühlen sie. Am Ende hast Du noch ne Mausefalle drinnen... 8)


    Was sich mancher nicht alles einbildet...

  • Innerlich jubelt Theodorus, nach außen tut er natürlich leicht genervt. 8) Umständlich nimmt er seinen Beutel ab. So viel können sie ihn nicht antun, da sind nur Schriftrollen drinnen und die haben Theodorus eigene Ordnung, eine Ordnung, die die meisten Leute als Heilloses Chaos bezeichnen würden. Er legt den Beutel vor die Füße des Miles.


    Dann kniet er sich hin und nimmt eine Rolle nach der anderen raus. Bei der Prozedur lässt er sich sehr viel Zeit.


    Nach einiger Zeit liegen fein säuberlich angeordnet 7 Schriftrollen, eine Wachstafel mit angebundenem Stilum, sowie ein Stück Brot und ein eingewickelter geräucherter Fisch auf dem Boden, beides durch die lange Reise schon ein bischen angenagt.


    Theodorus stellt sich wieder hin. "Zufrieden?"

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  • Rufus verzog ein wenig seine Nase.


    Nein! Was sind das für Rollen? Er nickte zu den Papyri.
    Mach sie auf! Den stinkigen Fisch und das Brot kannst Du wieder wegpacken!


    Es konnten ja darin Messer eingewickelt sein. 8)


    Ein anderer Miles trat hin zu Rufus und flüsterte ihm was ins Ohr. Er solle doch nun endlich den Mann durchlassen da es eh zu nichts führen würde. Und gegen ihn hätten sie eh nichts weiter in der Hand um ihn fest zu halten.
    Doch Rufus winkte nur ab. Das war sein Spiel und dies würde er auch auf seine Weise beenden.


    Die anderen Milites leiteten in der Zwischenzeit die Gaffer weiter da es hier absolut nichts zum Sehen gab.

  • Irgendwo in der Reihe der Reisenden aus Rom, die durch das Verhalten des Miles aufgehalten und aufgeregt wurden, befand sich eine junge Sklavin aus dem Hause der Tiberier die nur nach Ostia gekommen war um hier eine geschäftliche Transaktion im Namen ihrer Herrin durchzuführen. Sie als Sklavin hatte natürlich Demut und Unterwürfigkeit gelernt und so verhielt sie sich, im Gegensatz zu den meisten römischen Reisenden, ruhig und wartete mehr oder weniger gelassen darauf dass es weiter ging. Der schwere Geldbeutel ihrer Herrin lastete in ihrem Umhängebeutel und sie fürchtete um dessen Inhalt, denn sie wusste genau was ihre Herrin mit ihr machen würde, wenn sie sich bestehlen liess.

  • Tja, was soll man dazu sagen? Dass der junge Mann in Uniform noch nie eine Schriftrolle gesehen hat, verwundert ihn nicht besonders. Er fragt sich eher, ob solche Leute nicht den ganzen Tag von Kopfschmerzen geplagt werden, bei so wenig Platz zum Denken in ihren engen Kopf. Naja, die Römer sind und bleiben halt Barbaren, olympische Spiele hin oder her.
    Theatralisch seufzend bückt Theodorus sich wieder und rollt die Papyri aus. Wie zu erwarten, befindet sich dort weder ein Messer, noch eine Mausefalle, noch eine Brandbombe mit griechischem Feuer. 8)

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  • Naja gut! Sieh zu das Du dein Zeug wieder zusammen machst und dann pack dich Du Scriba!


    Maulte Rufus nur. Er würde sich das Gesicht aber einprägen und wehe er würde sich das nächste mal als Fischer vom See Genezareth ausgeben...


    Los jetzt, ab mit Dir bevor ich es mir noch anderst überlege...


    Die anderen Passanten winkten die Milites einfach durch.
    An jedem anderen Tag war nur die Hälfte los... Und heute...?


    Bei den Leuts die in die Stadt wollten war ein hübsches Mädel darunter. Als die Milites sie erblickten pfeiften sie ihr im Chor hinter her. 8)

  • Die junge Sklavin passierte gemeinsam mit den übrigen Besuchern aus Rom das Stadttor, wurde jedoch leicht rot, als sie die Pfiffe der Milites vernahm und lief ein Bisschen schneller um wegzukommen.

  • Theodorus hingegen packt seine Sachen und schaut auch nicht mehr zurück, als er den Pfiff hört. Grinsend und pfeifend geht er weiter und fühlt sich wie der Kaiser höchstpersönlich. Am meisten freut er sich darüber, dass es einen Bereich des zwischenmenschlichen Kontaktspektrums gibt, das er beherrscht: Eine tolle Sache, der Umgang mit Bürokraten... 8)

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  • Wenig später passierte die junge tiberische Sklavin erneut das Stadttor um sah dem langen Marsch nach Rom entgegen. Sie blickte sich noch einmal um und machte sich dann auf den Weg.

  • Minor drosselte sein Tempo, als er auf die Stadtwache zuritt.


    "Salvete! Ich bin Princeps Prior Caecilius Metellus der Cohortes Urbanae, auf dem Weg zu eben jenen."


    Die Wachen grüßten zurück und winkten ihn durch.


    "Danke! - Valete!"


    Minor ritt langsam weiter, da der dichte Verkehrsstrom keine andere Geschwindigkeit zuließ.

  • Nach einem Marsch von ungefähr 30 Km erreichte die III. Centurie der cohortes urbanae die Hafenstadt Ostia. Der Trupp hielt an und der Tribun stieg vom Pferd herab, dann begab sich der Tribun zu den Stadtwachen der Stadt Ostia.


    "Salvete wir kommen auf Befehl des praefectus urbi und suchen die hier stationierte Centurie der cohortes urbanae."

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