• Das Geklopfte war bis ins Zimmer des Octavius Detritus zu hören, der gerade dabei war sich ein Mittagsschläfchen zu gönnen und mehrmals drehte er sich um und hoffte einer der Sklaven würde doch noch die porta öffnen, doch anscheinend hatten die genauso wenig Lust aufzustehen wie der Octavier. So bleib ihm nichts anderes übrig als selbst zur Tür zu maschieren, er schlüpfte in seine Sandalen und ging langsam und verschlafen zur porta.


    "Hört auf zu klopfen ich komm ja schon..." Ein Geräusch ließ schon verraten dass jemand gerade dabei war die Tür zu öffnen. Detritus öffnete die Tür und begrüßte die beiden Frauen. "Salvete. Willkommen im Anwesen der gens octavia." Er trat zur Seite und mit einer freundlichen und schnellen Handbewegung forderte er die beiden Frauen auf den Flur des Hauses zu betreten. "Hier im Flur bewahren wir die Statuen all unserer Ahnen auf. Bestimmt sind euch ein paar Octavier bekannt wie zum Beispiel die statua des Censors Cicero Octavius Anton, Sohn des Oppius Octavius Ecidius." Man konnte zwei Frauen nicht mehr langweilen als ihnen die gesamten Ahnen der gens octavia vorzustellen, doch das schien den Detritus nicht zu kümmern er redete und redete während er die porta schloß und den Flur entlang ging.

  • Als sie ihre Ahnen aufgezählt bekam und sich bildlich vorstellte, wie dieser Mann, der sich weder vorstellte, noch ihr die Zeit gab, die geplante Anrede zu verwenden, dieser murmelnder Dummkopf, der wahrlich denkt, unbeschadet über sie und ihre Ahnen lustig zu machen, der wird Octavia Severa schon kennenlernen! Sie blieb vor einer Statue stehen und lächelte der hässlichen Visage ihres Führers durch die Casa. Auch wenn er Adonis wäre, hätte sie ihn in ihrer Stimmung nur mit Pan verglichen. Welch ein Anblick! diese Haltung und dieser Gesichtsausdruck verlangen, nein, sie fordern Respekt. Ach, bitte, erzähle mir mehr davon. Ihre Augen funkelten belustigend, die Stimme bekam bittende Noten und der Blick der großen hellgrünen Augen verzauberte mit seiner Unschuld. Kannst du mir seinen Namen nennen? Sie blieb vor einer Statue stehen, die gleich neben der Adlernase von Oppius Octavius Ecidius. Ihre Stimme zeigte die volle Überzeugung der ausgesprochenen Worte. Gleichzeitig dachte sie, was für eine Stellung dieser ungepflegte, verschlafene, mit leicht angeschwollenen Augen in dieser Casa hat? Sklave ist er nicht. Vielleicht ein Bediensteter? Ihre Aufmerksamkeit galt wieder der Statue, obwohl sie Detrius immer wieder mit leichtem freundlichem Lächeln musterte.

  • Detritus drehte sich um und ging zu Octavia Severa, nebenbei sah er rüber zur Statue, die ihm sehr wohl bekannt war. "Das ist mein Vater Caius Octavius Rebilus." Doch da er nicht gerne über sich und seine Familie sprach ließ er es dabei bleiben und fragte nach dem Grund des Besuchs. "Nun was führt euch hierher und wer seid ihr?"

  • Sie erschrack, das war ihrem hübschen Gesicht mit vollen roten Lippen sehr gut anzusehen. Dann bist du Lucius Octavius Detritus? Mein Name ist Severa, Octavia Severa. Ihre Stimme klang auf einmal verelgen. Meine Eltern sind Marcus Octavius Augustinus und Octavia Clara Sie sprach mit sichtlichem Stolz über ihre Abstammung.

  • Auch Detritus erschrack als sie erschrack. "Das kann doch nicht sein? Oder doch? Ja ich bin Lucius Octavius Detritus." Ja schon lange hatte er nichts mehr von ihr gehört und jetzt stand sie vor ihm. Er war sprachlos, konnte es kaum fassen...

  • Sie lachte und dieses junge freudige und unbeschwerliche Lachen ertönte durch die Ahnengalerie und die Statuen schienen zu lächeln, milde und verständnisvoll, obwohl es war nicht zu verstehen, ob sie wegen Detrius oder der schönen Severa so milde bestimmt waren. Oder war das vielleicht der Streich der Sonne, die in die großen Fenster der Flur schien. Du bist Lucius Octavius Detritus? Und ich habe dich für einen Bediensteten... sie lachte erneut. Du wirst mich hoffentlich für meine kindliche Täuschung entschuldigen. In meiner Reisetasche befindet sich ein Brief von emienr Mutter, adressiert auf deinen Namen. Irgendwie war ihr auch unangenehm als Bittstellerin zu agieren, vielleicht erinnert sich der Gastgeber an seine Pflichte?

  • Detritus sah seine eigene Kleidung an und schmunzelte. "Kein Wunder mit dieser Kleidung." Eine etwas ausgelaugte tunica bedeckte den ansonsten nackten Körper des Römers, glücklicherweise war es nicht eine seiner durchsichtigen Tunikas. :P "Ah deine Mutter und ihre Briefe einst bekam ich am Tag mehrere davon doch auch sie lässt nach und schreibt schon seit Jahren nichts mehr. Das Alter macht sich nun mal immer auf verschiedene Art und Weise bemerkbar." Er seufzte und war überglücklich, dass ihre Mutter den Briefwechsel freiwillig beendet hatte, doch das erwähnte er nicht in Gegenwart der jungen Octavia.


    "Dann lass mal das gute Stück sehen und tretet ein. Ihr seid bestimmt durstig, hungrig und wollt bestimmt eure kleinen zarten Füßchen in lauwarmes Tiberwasser stecken."

  • Du hast Recht, alles, was du aufgezählt hast, und noch dazu umziehen. Das war eigentlich mehr kleine Anspielung auf seine eigene Kleidung. Bloß gut, dass seine Tunika nicht all zu kurz war oder er diese dumme Angewohnheit nicht hatte, sich an gewissen männlichen Stellen zu kratzen. Sie erinnerte sich an ein paar Bilder, die bei ihr gleichermaßen für Ekel und gewisse Neugier sorgten. Meine Mutter ist wirklich ruhiger geworden Bei diesen Worten lachte Severa und dachte, dass eher das Römische Imperium untergeht, als der Tatdrang ihrer Mutter die Ruhe findet. Der Tatdrang ist vorhanden, doch der Körper zollt diesem Tatdrang kein Gehorsam. Ihre Augen werden sanftmütig und traurig. Ich folge dir gern.. sie machte eine Pause... wie soll sie ihn nennen? offiziell? Nur Detrius? aber er war sooooooooooooo alt! - zumindest in ihren Augen zu diesem Moment - Verweandschaftsgrad zu erwähnen? Sie fand es eher vulgär. Aber..wie verdammt noch mal ... Severa holte tief die Luft und die junge Stimme sprach seinen Namen mit einer kleinen samtigen Untertonung.

  • Severa kam gerade in dem Moment, in dem der Bote den Brief hinterließ. Ich werde diese Angelegenheit selbst übernehmen sagte Severa mit den bestimmenden Noten in ihrer Stimme und hielt die Hand entgegen. Es blieb nichts anderes übrig, als ihrem Wunsch nachzugeben. So ging sie durch die Casa auf der Suche nach Detritus. Sie hat natürlich nicht vergessen zu erkundigen, an wen dieser Brief adressiert war.

  • Es war sehr lange her, nun gut zehn Jahre, dass Paulina die Casa Octavia das letzte Mal gesehen hatte. Daher fragte sie sich auch ob Victor sie überhaupt noch wiedererkennen würde. Angekündigt hatte sie ihren Besuch bisher nicht, viel zu sehr war sie in Ostia mit ihrem neuen Verlobten beschäftigt gewesen. So trat sie an die Porta und klopfte.


    *klopfklopf*

  • Turia hörte das Klopfen, eilte rasch zur porta und öffnete sie.


    "Salve. Ich bin Turia, die Haussklavin der gens octavia. Was kann ich für dich tun?" Freundlich lächelte die Sklavin die junge Frau an und irgendwie kam sie ihr bekannt vor...

  • Der Name sagte der Haussklavin eigentlich gar nichts, diese Frau musste wohl vor ihrer Zeit dieses Haus verlassen haben und nun kehrte sie zurück um vielleicht wieder ein Teil dieser Familie zu sein? Turia konnte sich das plötzliche Erscheinen dieser Frau nicht zu erklären, führte sie aber trotzdem zum Herrn.


    "Ja Octavius Victor ist im Haus. Komm rein und folge mir." Turia brachte die Octavia ins Atrium...

  • Ein Sklave erreichte das große Holztor, dem Eingang zur Casa Octavia.
    Wenig beeindruckt von der eigentlich beindruckenden Größe des stolzen Anwesens klopfte er ohne weiteres Zögern an.

  • Ein kleiner, linkisch wirkender Kerl öffnete die Porta und sprach Nakhti an.
    Der verneigte sich und antwortete:
    “Ich kommen in Auftrag von mein ’errn Aelius Quarto. Zu Lucius Octavius Detritus, ich möchte.“

  • Komisch? Nakhti fand, er sprach ganz normal, also zumindest so wie immer.
    Er war jedoch nun wirklich kein Mann, der sich mit derartigen Gedanken lange aufhielt. Das war ihm auch kaum möglich, denn der Bursche verschwand so schnell, wie er aufgetaucht war und der Sklave musste sich beeilen, um mit ihm Schritt zu halten.

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