• Schmunzelnd nickte ich.
    "Ja, du hast recht....und bitte, versuch es ihm so beizubringen, dass er keine Herzattacke bekommt.", mahnte ich und zwinkerte Victor zu.


    Lächelnd legte ich nochmals meine Arme um die Hüften meines Verlobten in Spe. "Wenn ich gehen soll musst du mich aber loslassen."

  • "vieleicht solltest du ihm erstmal sagen, was hier überhaupt passiert ist. Sonst sieht das so aus, als würde ich gelich mit der Tür ins Haus fallen, ausserdem kann er es glaube ich nicht ertragen unvorbereitet zu sein."


    Lachend liess Victor ihr Gesicht los und griff dann stattdessen mit einer Hand nach ihren Knien und mit der anderen nach ihrer Schulter.


    "Aber warum soll ich dich losslassen? Ich kann dich auch zur Casa Didia tragen...."

  • Lachend schloss ich meine Hände in seinem Nacken und schüttelte den Kopf.


    "Dann wird wahrscheinlich nicht nur mein Bruder, sondern auch dein Onkel der Censor einen Schock bekommen.", antwortete ich.

  • Entschlosssen hob Victor sie hoch und wankte zur Eingangstür.


    "Mein Onkel ist selber gerade im 7.Himmel, den wird das nicht stören...,aber dein Bruder...naja."

  • "Ich will jedenfalls nicht Schuld daran sein, wenn sich die Vigiles und die Cohortes Urbanae in den Straßen kloppen...", sagte ich grinsend und zupfte leicht an Victors Tunika.
    "Und nun sei lieb und lass mich runter!"

  • "Na gut, ich will ja keinen Krieg auslösen...und kein blaues Auge von dir!"


    Schmunzelnd stellte er wieder ihre Beine auf den Boden und schob sie dann zur Tür raus.

  • "Ich könnte dir nie ein blaues Auge verpassen!", beteuerte ich mit Unschuldsmiene. "Wenn, dann müssen es schon zwei sein, es soll ja symmetrisch aussehen."
    Schmunzelnd gab ich Victor noch einen sittsamen Kuss auf die Wange zum Abschied und machte mich auf den Weg nach Hause...

  • An Tagen wie diesen war Anton immer besonders schwermütig und still, an diesen Tagen gedachten alle Römer ihren Verstorbenen und auch er, war für einige Stunden in das Stadtanwesen gereist und streifte durch den großzügigen Park, seine Gedanken drehten sich nur um seine erste und einzige Liebe, seiner verstorbenen Gemahlin Fannina.


    Nach dem er den Park durch streifte, erreichte er das Prunkvolle Grab seiner Frau, es war prachtvoller und besser gepflegt als das seiner Eltern und Großeltern.


    Dort hielt er inne und bot den Göttern Opfer da und gedachte seiner verstorbenen Frau.


    Noch nie hatte es einer gewagt, ihn auf sie anzusprechen, selbst seine Kinder wagten es nicht, was wohl auch besser schien.


    Nach dem er die Opfer den Göttern da bot machte er sich noch auf dem Weg zu den Gräbern von Ecidicus und Alypa, seinen Eltern zuletzt hielt er am Grabe seines Großvaters Bruccius inne, vor ihm hatte er den meisten Respekt, er hatte die Gens Octavia von Bauern zu reichen Händlern, mit Stadtanwesen und vielen Annehmlichkeiten gemacht, er ist auch in schweren Zeiten der Niederlage und des Verlustes, sein Vorbild.


    Den Toten wart gedacht, den Göttern geopfert, nun machte sich Anton im Schutze der Nacht wieder auf den Weg zu seinem Ruhesitz.

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



    Einmal editiert, zuletzt von Cicero Octavius Anton ()

  • Zitat

    Original von Marius Octavius Atticus
    Marius betritt den Garten seiner neuen casa. Er sieht sich um und freut sich ein Zuhause gefunden zu haben.



    Sim-Off:

    ist gerade leider keiner da, Victor könnte vielleicht vorbeischauen

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Der Mann im blauen Gewandt ging durch die Flure des Anwesens, entlang der vielen Mosaiken und Statuen, welche die großen der Gens Octavia zeigen.


    Das ganze Haus schlief, die vielen Sklaven, die vor wenigen Stunden noch umherwirbelten, hatten sich auf ihre Quartiere zurückgezogen.


    Ein Sklave der ihn begleitete zündete eine neue Fackel an und beide verschwanden im Park des Anwesens, im Fackelschein konnte man erkennen, wie der alte Mann vor einer Statue, oder war es ein Grab stehen blieb, er wirkte versteinert, seine Haltung war steif und unbequem.


    Die Zeit verging und der alte Mann regte sich nicht von der Stelle, nach einer Zeit erlosch die Fackel und es wurde wieder dunkel im Park.

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Gemeinsam verließen sie die Casa und fanden sich im eigenen Garten wieder. "So, du hast mich also beim Triumphzug gesehen? Sehr interessant, leider habe ich keinen Octavia erspähen können....ich war zu dieser Zeit nämlich nicht gerade aufmerksam, sondern eher verbittert..." Maximus dachte an die Vorfälle des Triumphzuges und die ganze Vorgeschichte, weshalb er diese ganzen Feierlichkeiten nicht sonderlich genießen konnte und verfiel für einen kurzen Moment ins Schweigen...

  • Die Schönheit der blühenden Blumen und des saftigen Grünes schienen die Freude über das Ereignis des Wiedersehens zu unterstreichen, und doch schienen sie gleichzeit dem Anlass der Trauer zu spotten. Margarita fuhr mit der Hand über die Blätter eines Strauches und schaute Maxmius genau an. "Ich war mir nicht wirklich sicher, ob du es bist. Ich stand etwas weiter von der Straße weg, sonst hätte ich dich vielleicht gerufen. Dann verlor ich dich aus den Augen und bis ich am Endpunkt des Triumphzuges angekommen war, hatten sich die Soldaten schon in alle Winde zerstreut und ich erfuhr, dass die germanischen Truppen direkt nach Germanien zurückbeordert worden waren. Was war denn passiert? Und was hatte dich so verbittert? War es nicht ein Ehrentag für alle Legionäre?"

  • Ein kurzer Windhauch zog an uns vorbei und die vielen Blumen gerieten ein wenig ins Wanken. Dennoch war es ein schöner und sonniger Tag und ab und zu glitt Maximus blick in den Wolkenlosen Himmel. "Wie uns später ein Tribun berichtete kam es an der Grenze nach Germanien zu einigen übergriffen von Barbaren. Deshalb wurden wir dringend wieder in der Heimat gebraucht und konnten uns in Rom nicht allzu lange vergnügen. Bisher wurde allerdings noch nichts weiter angeordnet, doch es kann durchaus sein, dass ich bald wieder in den Krieg ziehen muss...." Wir liefen ein par schritte weiter und Margarita fragte auch nach meiner verbitterten Stimmung. Maximus überlegte wie er es ihr verständlich machen konnte. "Nun, was meine schlechte Laune beim Triumphzug angeht...Ich nahm bei diesem Zug als ein einfacher Legionarius teil, ging allerdings in den Feldzug als ein Optio....Du kannst dir sicherlich denken was das bedeutet? Ich wurde degradiert.....nicht aus mangelnder Leistung oder soetwas. Nein! Ich beleidigte einen Offizier und wurde dafür letztlich hart bestraft." Maximus pausierte. "Wenn du interesse hast erzähle ich dir gerne die ganze Geschichte und wie es dazu kam? Doch richte dich auf einen etwas längeren Monolog von meiner Seite aus ein...."

  • Einen Augenblick blieb Margarita verwundert stehen. Sie war so stolz gewesen, als sie ihren Bruder bei dem Zug gesehen hatte, als ruhmreichen Legionär, und nun erfuhr sie, dass er schon längst Höheres erreicht hatte. "Es interessiert mich und ich höre dir gerne zu." Sie setzte sich auf eine der Steinbänke und schaute gespannt zu Maximus auf, bereit, seinen Worten zu lauschen.

  • Die Anteilnahme von Margarita freute mich sehr und kurz darauf begann ich mit meinen Ausführungen, auch wenn es mir an einigen Stellen sichtlich schwer fiel darüber zu sprechen...
    "Nun, ich hatte nie wirklich einen guten Stand in der Legio II. Am Anfang meines Wechsels von meiner Ursprungseinheit war ich noch sehr enthusiastisch mitten an der Front zu dienen. Ich habe auch einige Freunde gefunden, die ich in meinem Leben nicht missen würde. Mein einziges Problem, was mich auch seit ich dort bin verfolgt, hat mit meinen vorgesetzten zu tun....Sie erkannten meine Leistungen nicht, oder vielmehr...wollten sie nicht erkennen. Während alle um mich herum befördert wurden und eine hohe Stellung in der Legion einnahmen blieb ich auf einer Stufe hängen, für eine lange Zeit....Es dauerte Monate bis ich endlich befördert wurde, besonders bitter war dies für mich weil ich in der Legio I, in der ich zuvor diente, nur noch eine Woche hätte länger bleiben müssen um den Rang eines Optios zu bekleiden. Letztlich wurde ich dann auch noch mit jemanden befördert der nichteinmal halb soviel geleistet hatte wie ich und dies brachte das Fass dann letztlich zum überlaufen. Ich verlor jeglichen Respekt vor den höheren Instanzen der Legion und kurz darauf wurden wir nach Spanien geschickt.
    Während des Marsches nach...ich glaube es war nach Numantia kam es jedenfalls dazu das ich mit einem Centurio, der mir die ganze Zeit schon höchst negativ aufgefallen ist, aneinander geriet. Die ganze Zeit brüllte er nur rum und machte jeden einzelnen Legionär herunter, da kam es dann letztlich dazu das ich an einem bestimmten Punkt meine Klappe nicht halten konnte und ihn letztlich verbal anging. Ich weiss nicht mehr genau was ich sagte, jedoch bat mich kurz darauf der Tribun zu sich. Auf dem Weg zu ihm feierten mich einige Legionäre dafür das ich denn Mund aufmachte, doch ich wusste zu diesem Zeitpunkt schon was mir beim Tribun blühen würde.....eiskalte Degradierung vom Optio zum einfachen Legionarius, wahrscheinlich hatte ich sogar Glück das ich nicht aus der Legion geworfen wurde, doch letztlich war es nur ein Frustabbau, den ich über die gesamte Zeit die ich bei der Legio II verweilte aufstaute....
    So kämpfte ich als einfacher Soldat in den Schlachten gegen die Rebellen und beim letztlichen Triumphzug verspürte ich dann letztlich wieder diesen alten Hass, denn ich lief dort nicht in dem Rang der mir gebührte....der eines Centurio....nicht in dem Rang, denn ich inne hatte....Optio....sondern als schlichter und einfacher Legionarius. Dies war es was mich erzürnte und was in meinen Augen einfach unverständlich war. Nach meiner Rückkehr wurde ich anschließend wieder zum Optio gemacht, wahrscheinlich weil meine Leistungen in den Schlachten so offensichtlich waren, dass man mich einfach nicht mehr ignorieren konnte....
    Noch befinde ich mich nicht auf der Position auf die ich hinarbeite, auf die ich gar schon umfangreich hingearbeitet habe. Das einzige auf was ich hoffen kann ist das mir in Zukunft nicht mehr so viele große Steine in den Weg geworfen werden und man am Ende meine Leistungen in der Legion angemessen würdigt!"


    "Meine Güte, jetzt hab ich aber tatsächlich schon wieder sehr viel gesprochen, ich hoffe ich konnte dir dies alles einigermaßen deutlich vermitteln."
    Maximus schaute in ihre Augen und hoffte das sie noch nicht dabei waren zuzufallen. ;)

  • Margarita schaute ihren Bruder aus großen Augen heraus an. "Ich denke, ich kann verstehen, warum es dich so wütend macht. In der Legion ist es eben auch nicht besser, als anderswo, obwohl man dies doch meinen sollte." Sie war sich nicht sicher, wie weit die Äußerungen ihrer Ansichten bei Maximus gehen durften. Doch was konnte er schon tun, außer ihr den Mund zu verbieten, wenn er anderer Meinung war. "Es kommt überall im Imperium nur nochauf das Katzbuckeln an. Leistung ist längst nicht mehr alles, das zählt. Man fragt dich, in welcher Factio du bist und steckt dich danach in eine Schublade. Man fragt dich, wer dein Vater war und beurteilt dich danach. Und wenn du wiedersprichst, dann bist du sowieso nicht gern gesehen." Sie schaute Maximus fest an. "Du wirst es sehen auf Antons Trauerzug. Wie viele werden wohl teilnehmen, vorgeben um ihn zu trauern, die ihn zu Lebzeiten angegriffen haben, nur weil er so manch unliebsame Wahrheit sprach. Ich habe unseren Onkel immer dafür bewundert, dass er sein Fähnchen nicht nach dem Wind gerichtet hat und ich bewundere auch dich dafür, dass du Unrecht gegenüber deinen Vorgesetzten anprangerst, Maximus. Die Octavia waren immer Freidenker und wir werden niemals kuschen, nur weil es irgendwer gerne sehen würde. Ich bin stolz auf dich, Bruder, und ich bin sicher, du wirst deinen Weg nach Oben gehen, auch ohne es dafür jedem recht zu machen."

  • Maximus Gesichtsausdruck wandelte sich plötzlich in ein fröhliches Lächeln. "Margarita, ich bin wahrhaft froh eine Schwester wie dich zu haben. Bei dir merkt man wieder die Tugenden unserer Familie und bin glücklich das du ebenfalls so denkst." Er setzte sich nun zu ihr auf die Steinbank. "Wir werden unseren Kurs beibehalten, so wie Anton es einst genauso tat. Auf diese Weise werden wir immer stark bleiben und mit einem ungebrochenen Willen durchs Leben gehen. Auch wenn wir Rückschläge hinnehmen müssen und am Ende niedergeschmettert auf dem Boden liegen, wir werden immer wieder aufstehen. Komme was wolle!" Einen Moment starrte Maximus wieder in den Himmel, es ging ihm auf einmal schon wieder deutlich besser. Kurz darauf versuchte er aber wieder auf ein anderes Thema überzulenken. "Da wr nun soviel über vergangenes gesprochen haben wird es jetzt wieder Zeit für das Gegenwärtige....Antons Beerdigung. Ich habe noch keinen genauen Überblick was nun genau geplant worden ist, also wäre es interessant zu wissen was ihr schon alles in Bewegung gesetzt hab, damit ich ein wenig im Bilde bin?"

  • "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht." Sie zuckte mit den Schultern. "Ich bin Praepositus Sacri Cubiculi im Palast des Kaisers und habe mich daher dort aufzuhalten. Jentia sandte mir eine Nachricht, dass Onkel Anton tod sei, woraufhin ich direkt hierher kam. Und außer Jentia war kein Octavia hier. Es kamen ein paar Gäste, welche Anton die letzte Ehre erwiesen und Jentia verschwand mit einem von ihnen in ihr Zimmer. Ich wechselte einige kurze Worte mit der Senatorin Adria Germanica, Anton hatte in seinem Testament bestimmt, dass sie den Trauerzug organisieren sollte. Ich wollte mit Jentia sprechen, doch sie kam nicht mehr aus ihrem Zimmer heraus, da bin ich zurück in den Palast. Ich... ich wollte nicht mehr hier sein." Sie schaute Maximus an. "Das ist noch nicht lange her. Dann kam Turia auch schon um mir auszurichten, dass du hier bist."

  • "Nagut, wenn dies so festgelegt wurde, dann soll es so sein." Maximus schaute etwas wehmütig drein. Bald schon würde der Trauerzug beginnen, deshalb nutzte Maximus den Rest der Zeit um noch etwas mehr über seine Schwester zu erfahren. "Wo du gerade auf den Palast zu sprechen kommst, wie ist die Arbeit dort, was machst du den ganzen Tag lang? Könnte mir vorstellen das es sehr interessant ist direkt der kaiserlichen Familie zu unterstehen. Hast du vielleicht Pläne irgendwann einmal anderswo einen Job anzunehmen? wenn du dies einmal in betracht ziehst, solltest du wissen, dass ich dir dabei jeder Zeit behilflich sein könnte."

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