• "Und wer hat das Theater inziniert? DAS müsste man sich mal ernstlich überlegen.


    Wenn das Volk noch weiter über das "alte" Thema diskutieren will, so sollte man ihm den Willen lassen und die "neue" Diskussion vertagen."


    Sim-Off:

    Einfach einen neuen Thread aufmachen. So hat man 2 Themen sauber getrennt ;).


    "Und was sprichst du über "Autorität"? Bedenke, dass eben jene Plebejer dir die Autorität ja erst verliehen. Ihren Willen zu missachten und sie geringzuschätzen ist ja schon beinahe ein Frevel an den Göttern.


    Man kann sich irren, ja. Man kann seine Meinung dann neu bilden, in Ordnung. Man kann das von mir aus auch zweimal tun. Von mir aus, kann man sogar ganz oft irren, AUSSER dann nicht, wenn man verantwortungsvolle Aufgaben zu erfüllen hat. Umso sträflicher, wenn man die anderen nicht wirklich nachvollziehen lässt, wo diese ständigen Neubildungen an Meinungen ihre Wurzeln haben. Wo bleibt die Kommunikation?"

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • "Senator, ihr überseht, dass ein oder zwei Senatoren weiterdiskutieren wollte, an der Abstimmung nahmen über 50 teil, ich kann nicht für zwei Plebejer 48 warten lassen und was sollte die Diskussion bringen?


    Es standen zwei Entwürfe zur Wahl!"

  • Medeia hat das Angebot mit den Trauben lächelnd angenommen. Nach der Volksversammlung hatte sie großen Hunger. Auch ihre Stimme hat unter der Versammlung ordentlich gelitten, was man mit einer leichten Heiserkeit bemerkt.


    "Werter Volkstribun, dein schnelles Abhandeln auf der Versammlung hat mich auch sehr geärgert. Erst zörgerst Du die Diskussion hin, da Du nicht geantwortet hast und plötzlich hast Du in überstürzenden Hast zur Abstimmung aufgerufen. Und es standen nicht nur zwei Entwürfe einander gegenüber. Andere Ideen konnten ja nicht mehr diskutiert werden!"


    Sie isst einige Trauben und leckt sich kurz die Lippen ab. "Aber gut, das ist nun mal so passiert. Aber warum kam es nicht mehr zu einer Abstimmung über das Handelsverbot? Warum hast Du dort Deine Meinung plötzlich auf der Versammlung geändert?"

  • Curio beobachtete scheinbar konzentriert die Reflexionen der Sonnenstrahlen in seinem Wein, während er gespannt auf die Antwort wartete, die Avitus nun wohl geben würde.

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • „Zum einem um der Versammlung gerecht zu werden, sie soll in Sonderfällen tagen, dies ist und war kein Sonderfall!
    Hinzukommt, dass ich entschied, dass die Spende wichtiger sei, da diese allein von der Versammlung erlassen werden könnte, das Problem der römischen Wirtschaft sollte vom Senat gelöst werden.“

  • Erstaunt lehnt sich Medeia zurück und schüttelt ungläubig den Kopf. "Avitus, DU hast den Vorschlag mit dem Handelsverbot in die Versammlung getragen. Hast Du Dir nicht vorher genau überlegt, was der Sinn dieser Vesammlung ist und was dort beschlossen werden darf? Was sind das hier für Ausflüchte?"

  • "Wenn die Volksversammlung also nur in Sonderfällen einberufen werden sollte, warum hast du dann überhaupt je die Zweite einberufen? Hast du denn erst im Verlaufe der Zweiten gemerkt, dass das Handelsverbot doch kein Sonderfall sei?"

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    amare et sapere vix deo conceditur

  • „Gespräche mit Freunden zeigten mir, dass dies nicht der Volksversammlung zu steht.“ Avitus ließ sich seinen dritten Becher Wein bringen. „Doch sagt, worüber wollt ihr noch mit mir sprechen? Die Volksversammlung ist zu ende, seit Tagen und steht es euch zu mich zu belehren?“

  • "Diese Beweggründe teilte ich auch gerne mit, doch wenn eure Absicht ist meinen Rücktritt zu erwirken, so kann ich nur auf mein Angebot verweisen, man möge mir einen Brief vorlegen, den eine Mehrheit der Plebejer unterstützen und ich werde noch heute dem Kaiser meinen Rücktritt anbieten."

  • Medeia schüttelt den Kopf. "Wenn es mir um Deinen Rücktritt gehen würde, hätte ich den offenen Brief unterschrieben, der auf dem Forum angeschlagen wurde, nachdem Du die Versammlung so stehen gelassen hast! Und die Mehrheit der Plebejer soll unterschreiben? Geschickt, Avitus, großmütig in Deinem Angebot, wohl wissend, dass so etwas schier unmöglich ist!"


    Sie legt die Hälfte der Trauben zurück, da ihr der Hunger vergangen ist. "Ich habe Dir Fragen gestellt. Sokrates hat zwar auf diesem Wege, die Menschen um ihn herum belehrt, aber ich bin keine Philosophin. Ich will schlicht weg Antworten von Dir!"

  • "Avitus!" Jetzt blitzt es wieder gefährlich in Medeias Augen. Ihre Stimme bleibt jedoch noch ruhig. "Jetzt antworte mir doch bei den Göttern, warum hast Du den Vorschlag zurückgezogen, obwohl er doch von Dir kam? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein Schnellschuß von Dir war, überhaupt den Vorschlag zu bringen. Du bist doch durchaus ein kluger Mann!" Sie untermalt den folgenden Satz mit einer Handbewegung. "Ich will die Wahrheit hören und keine Ausflüchte!"

  • "Bitte was? Du bist Volkstribun und deswegen hast Du die Pflicht, uns Auskunft zu geben." Medeia steht auf. "Ich verstehe das nicht, Avitus. Ich bin hierher gekommen, um zu verstehen, warum Du das gemacht hast. Es ist schade, dass Du nicht Mann genug bist, Dich dem zu stellen! Immerhin führen wir hier ein 6 Augengespräch."


    Sie neigt leicht den Kopf. "Aber immerhin ist es ehrenhaft von Dir, daraus die Konsequenzen zu ziehen. Uns die Schuld jedoch daran zu geben ist nicht ehrenhaft. Ich bedaure es sehr, dass es soweit kommen musste. Vale Avitus!" Mit den Worten dreht sie sich um und wartet noch auf Curio.

  • Etwas verdattert, ob Avitus Sinneswandel, dreht sich Medeia wieder um. Sicherheitshalber dreht sie sich noch mal um, prüfend, ob Avitus nicht jemand anders angesprochen hat. Da dem jedoch wohl nicht zu sein scheint, nickt Medeia überümpelt und setzt sich auf die Cline.


    Sie läßt sich einen Becher reichen und sieht Avitus erwartungsvoll an.

  • Den Weinkelch in seiner Hand lässt Avitus langsam kreisen, sein Blick start regungslos in das rote Nass, „Es war 4 Stunden vor dem Ende der Abstimmung, noch immer fehlten rund 20 Plebejer um die nötige Wahlbeteiligung zu erreichen.



    Ich hatte die Rostra kurz verlassen um nach den ganzen Gesprächen meinen Mund mit etwas Wein zu befeuchten, nahe der Taverne traf ich auf einen Senator, er ist zugleich einer der Einflussreichsten Männer in einer großen Gens in Rom.“ Avitus stockte, das kreisen hörte auf, fing aber sogleich wieder an, „In dem Gespräch ergab sich, dass der Senator aufgrund des Handelverbots zahlreiche Stimmen zurückhielt, du weißt sicher an jedem einflussreichen Römer hängt ein Rattenschwanz, meist weit über die Gens hinaus.“ Nun blickte Avitus auf, erst du dem Senator, dann zu der jungen Dame, „Mir wurde schnell klar, ohne seine Stimmen würde die Wahl nie die ausreichende Beteiligung erreichen. Nun der Senator erkannte meine missliche Lage, ich hatte meine Gunst beim Imperator verspielt, weil ich ihn mit der Volksversammlung beleidigte, ebenso sämtliche Adelige und Senatoren, also das letzte was mich noch retten könnte, wäre ein gelingen der Volksversammlung und vor allem dieses Gesetzes, so bot er mir einen Tausch an, die nötigen Stimmen gegen das Handelsverbot.“ Sein Blick senkte sich wieder, „So verkaufte ich meine Ideale um zumindest dieses Gesetz zu retten, denn eines war mir klar, wenn schon hier die nötige Beteiligung nicht erreicht würde, so würde sie bei einem Handelsverbot sicherlich auch nicht erreicht werden und die gesamte Versammlung wäre gescheitert.“ Langsam erhob er seinen Kopf, „Das allein ist der Grund warum ich die Diskussion beendete, so saget mir, hätte ich das dem Volk von Rom sagen können?“

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