Officum | Duumvir Confluentes

Der Wein war gut dachte sich Arminius. Soetwas gab es in den dunklen Wäldern nicht.

"Ist das Importwein Duumvir?"

fragte Arminius.

"Der ist wirklich gut."
"Ihr habt recht... anderer seits gibt es ein Anschlagbrett, auf dem fermeindlich Schuldige aufgeführt werden. Eines mit deren Rechten und Pflichten gibt es jedoch nicht. Das ist etwas zwiespaltig finde ich."

Orata nickte.

Ja, er kommt aus Hispania. Mein Schwager schickt mir hin und wieder einige amphoren.

Der Duumvir kratzte sich am Kinn.

Wohl wahr! Aber eigentlich sollten dir deine Rechte und Pflichten ja spätestens dann erklärt werden wenn du die römische Staatsbürgerschaft annimmst so fern du nicht eh schon römischer Bürger bist. Denn dann solltest du sie eh wissen. Oder sie von deinem Patron erklärt bekommst. Du hast doch sicherlich einen Patron der im Notfall für dich bürgen kann?

Vergewisserte sich Orata.

Arminius überlegte und kratzte sich am Kin. Patron? Das hatte doch eigentlich nur was mit Bürgern zu tun, die auch das römische Bürgerrecht hatten.?

"Verzeiht Herr, aber gibt es ein solches Verhältnis nicht nur zwischen römischen Patriziern und Bürgern, die auch ein römisches Bürgerrecht haben? Ich selbst habe dies leider nicht. Noch nicht. Ich bin nur ein einfacher germanischer Einwanderer der sich erst einmal im römischen Recht zurecht finden muss."

Orata lächelte.

Nein, solch ein Verhältnis gibt es nicht nur bei Patrizier. Es ist durchaus auch unter wohlhabenden Plebeiern verbreitet welche mit unter gar mehr Klienten haben als Patrizier. Dieser Stand wird von der "Bürgerschaft" nicht unbedingt gemocht.

Zumindest war dies die Meinung des Duumvirs.

Du könntest dir auch einen Patron suchen wenn du möchtest, es hat nichts damit zu tun das du nur ein Peregrinus bist.

Ja die Einwanderer hatten es nicht immer leicht. Aber sie konnten ja jederzeit einen Beamten fragen und wenn es ein Duumvir höchstselbt war.

Aber zurück zu deinem Fall Secundus. Welche Waren hattest du nun veräußert was dir nun zur Last gelegt wird?

Arminius gefielen die offenen Worte des Duumvirs. Er fühlte sich zum ersten mal willkommen.

"Nun es waren größere Mengen Brot und Landwein; Duumvir.
Lediglich Dinge die Bürger zum täglichen überleben benötigen.

"

Orata nickte.

Diese Waren produzierst du aber nicht selbst wenn ich recht in der Annahme bin. Denn dann hätten wir schon des Rätsels Lösung. Du hattest dann keine Konzession diese Waren zu verkaufen oder aber du hast sie zu teuer verkauft.

Dies waren die beiden Möglichkeiten welche ihm gerade einfielen.

Das verstand arminius nicht so ganz.

"Das heist ich darf nur waren verkaufen die ich selber produziere? Anders gesagt es ist mir verboten Waren auf dem Markt einzukaufen, um sie dann weiter zu verkaufen?"

Ganz schön kompliziert das römische Recht, dachte sich Arminius. In Germanien konnte schließlich alles verkaufen, was man wollte.

Orata nickte erneut.

Ganz genau, so ist es. Wenn du keine Waren produzierst, so darfst du diese nicht veräußern sondern nur verbrauchen.

Ja, es mag für Fremde welche neu im Imperium waren nicht ganz leicht sein sich mit den Regeln und Gesetzen zurecht zu finden.

Arminius runzelte verständnislos die Stirn,

"Nun gut, ich kann das zwar nicht ganz nochvollziehen, muß diese Tatsache aber nun einmal akzeptieren. Ich werde die waren vom Markt nehmen."

Arminius war klar, dass er nach dieser Unterredung möglichst schnell eine neu Einnahmequelle erschließen mußte. Er wollte schließlich nicht wieder mit dem Gesetz in Konflickt geraten.

Tja tut mir leid, so ist es eben!

Meinte Orata mit neutraler Stimme.

Am besten du kaufst dir einen Betrieb, und dann kannst du deine Waren ohne weiteres an den Mann bringen.

Kann ich sonst noch etwas für dich tun?

Fragend sah der Duumvir seinen Besucher an.

Ich zupfte meinen Mantel kurz zurecht und klopfte an die Tür.

Zitat

Tja tut mir leid, so ist es eben!

Meinte Orata mit neutraler Stimme.

Am besten du kaufst dir einen Betrieb, und dann kannst du deine Waren ohne weiteres an den Mann bringen.

Kann ich sonst noch etwas für dich tun?

Fragend sah der Duumvir seinen Besucher an.

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Arminius überlegte kurz.

"Ja Duumvir vielleicht. Gibt es evtl. offene Stellen in der Stadt, die ich annehmen könnte? Dann hätte ich wenigstens schon mal ein festes Einkommen?"

Zitat

Original von Lucius Germanicus Matrinius
Ich zupfte meinen Mantel kurz zurecht und klopfte an die Tür.

Orata war gerade mit einer Liste beschäftigt die ihm Kopfzerbrechen bereitete als es an der Türe klopfte.

Er sah zu eben jener hin und rief hinaus.

Ich lasse bitten!

Zitat

Original von Arminius Secundus

Arminius überlegte kurz.

"Ja Duumvir vielleicht. Gibt es evtl. offene Stellen in der Stadt, die ich annehmen könnte? Dann hätte ich wenigstens schon mal ein festes Einkommen?"

Die gibt es sicherlich. Du bist der lateinischen Schrift mächtig?

War die erste Frage des Duumvirs und sah Secundus fragend an.

Arminius überlegte kurz.

"Nun ja Herr, ich habe zwar ein paar Schwierigkeiten mit der Gramatik, bin aber ansonsten Sattelfest."

Arminius blickte den Duumvir fragend an.

"Was für eine Stelle schwebt euch denn vor?"

Nun ja, die Frage ist wo ich dich einsetzen kann... Sehr schwierig.

Könntest du mir eventuell eine Schriftprobe geben?

Orata hatte eine Tabula und einen Griffel vor sich liegen welche er Secundus reichte.

Titus nahm den Griffel und ritzte "Imperium Romanum" mehr schlecht als recht in die Wachstafel. Er wußte, dass es ihm im Schriftgebrauch der lateinischen Sprache noch an Praxis fehlte.

Verzeiht Herr, aber das Schriftliche ist noch nicht meine Stärke. Gibt es nicht etwas, was mehr dem Militärdienst ähnelt....

Arminius wußte, für die Legion fehlte es ihm an Disziplien. Aber vielleicht war diese Vegil Sache etwas für ihn. Wenn er nur wüßte was diese Truppe genau zu tun hat. Fest stand, dass sie anständig versorgt wurde.

Orate kratzte sich am Kopf. Militärdienst...

Wäre es da nicht besser du würdest zur Ala gehen wenn du dich für das Militär interessierst?

Meinte der Duumvir. An die Vegiles dachte er im Moment eigentlich gar nicht.

Die Männer und Frauen der Putzkolonne begannen das Officium wie geheißen zu reinigen. Immer wieder verließ einer von ihnen das Officium um Müll und Zeugnisse des Gelages in die Müllgrube zu entsorgen.
Sie räumten die Regale aus und wischten sie aus. Es dauerte zwei Stunden bis das Officium wieder einen repräsentativen Eindruck machte. Es war gereinigt und gelüftet, die Marmorplatte des Schreibtischs glänzte mit den Messingintarien um die Wette. Das Leder des Sessels hatten sie mit einer frischen Speckschwarte eingerieben. Einer hatte sogar die Beschdädigungen an den Wandmalereien ausgebessert.
Sichtlich zufrieden und voller Hoffnung auf eine bessere Administration verließen sie daraufhin das Officium.

Der Weg zum Büro des Duumvir fand Apullunius schnell, schließlich kannte er die Stadt ja noch aus seiner Jugend. Der Duumvir schien heute nicht viel zu tun zu haben. Seine Tür stand auf und er genoß gerade die wärmenden Sonnenstrahlen, die auf seinen Schreibtisch vielen.

"Die Chance nutze ich", dachte sich Apullunius und trat ein.
Salve Duumvir! Verzeih, aber die Tür stand auf und ich muß dich auf der Suche nach Arbeit dringend sprechen.

Etwas ungestüm, aber zu tun hatte der Duumvir ohnehin nicht.....