[Mercati] MARKTPLATZ von Confluentes

  • "Sie kommt aus einem Land, das man Ägyptis hier nennt."
    Er fragte sich noch immer wo das lag. So richtig hatte ihm das keiner sagen können.
    "Ihr alter Besitzer konnte nicht mehr viel mit ihr anfangen. Doch er versicherte mir, dass sie sehr fleißig ist. Sie spricht etwas germanisch und hat auch schon ein paar Brocken latein aufgeschnappt. Sie versteht mehr als sie sprechen kann. Doch das wird sich sicher noch ändern. Wenn du eine gute Hilfe in deinem Haus brauchst, so hast du sie hier gefunden."
    Er hoffte sehr, dass er hier nicht hereingelegt wurde.

  • Ich besah mir die Sklavin, während mich der Händler versuchte von ihren Vorzügen zu überzeugen......


    Kurz fragte ich den Händler "Was soll sie kosten?" und gleich darauf sah ich die Sklavin direkt an "Sag, verstehst du mich?"

  • Sehr bald bemerkte Nefertari, dass man über sie sprach und so hob sie ihren Kopf wieder. Ihr nachtschwarzes Haar rahmte ihr Gesicht ein und unterstrich ihre dunklen Augen noch mehr. Man sprach über sie wie Vieh und das kränkte sie.


    Aber sie kam aus einem Land, in dem man Götter verehrte, die älter waren als alles, was es hier gab und die schon da waren, als es noch nichts gab. Und so lies sie sich auch diese Kränkung nicht anmerken und behielt ihre Würde und ihre Anmut. Der Fremde sprach sie direkt an und als Nefertari seine Frage verstanden hatte, nickte sie. "Ja."

  • "Nur 2500 Sesterzen der Herr. Das ist doch ein gutes Angebot."
    Natürlich hatte Gero noch etas Handlungsspielraum eingeplant. Die Römer taten dies ja sehr gern.

  • Ich wollte der Sklavin gerade eine Frage stellen, als ich meinte, mich verhört zu haben, so sah ich den Germanen lächelnd an.... "Ich glaube, ich habe mich wohl verhört? Du sagtest nicht 2500sz, nicht wahr!"


    Ohne eine Antwort abzuwarten und dem Germanen Zeit lassend, sich nochmal zu überlegen, was er sagte, wandte ich mich nochmal an die Sklavin "Schön, dass du mich verstehst! Ich würde gerne wissen, welche Fähigkeiten du besitzt?!"

  • Fähigkeiten? Was meinte der Fremde damit? Wohl kaum, dass sie früher eine Pristerin war und die dazu notwendigen Aufgaben alle erledigen konnte. Aber was meinte er dann damit? Sie konnte schreiben, zwar nicht in der hier gebräuchlichen Schrift, aber sie konnte es. Und ebenso lesen. Aber auch das nicht in dieser fremden Welt. Unschlüssig sah Nefertari zu dem Händler, dessen einzige Gegenwart sie bis jetzt gehabt hatte.
    Das Wort war ihr in seinem Begriff fremd. Also wusste sie nicht recht etwas damit anzufangen. Nefertari zog die Schultern hoch und machte ein unschlüssiges Gesicht.

  • Nachdem ich keine Antwort bekam, versuchte ich, meine Frage etwas genauer zu definieren.... "Nun, was hast du bisher gemacht? Woher kommst du und welche Aufgaben hast du dort erfüllt?"

  • Der Fremde gab nicht auf und fragte erneut etwas, dass Nefertari nur bedingt verstand. Aber sie wollte hier weg. Angebunden zu sein wie ein Tier, das war entwürdigend. Und was der Händler weiterhin mit ihr anstellen würde, wusste sie auch nicht. Was, wenn er sie einfach an irgendeinem Baum anband, weil er sie nicht verkaufen konnte? Schlimmer als ihre jetzige Lage konnte es nicht werden und so versuchte Nefertari so deutlich wie möglich zu antworten.


    "Meine Heimat ist ein Land, das ihr wohl Ägypten nennt. Und was ihr Aufgaben nennt, kann ich wohl nur versuchen zu beantworten. Ich war Priesterin in einem Tempel, der einer unserer Gottheiten geweiht ist. Dort war es meine Pflicht bei den Vorbereitungen der Messen zu helfen. Meine Ausbildung war noch nicht abgeschlossen, es hätte nur noch ein paar Monde gedauert." Traurigkeit schwang mit dem letzten Satz mit. Doch Nefertari behielt weiterhin einen ruhigen Eindruck. Und vor allem wollte sie von hier weg, so fügte sie eine Lüge hinzu, die sie aus den Worten des Händlers herausgehört zu glauben hatte. "Und außerdem bin ich sehr gut bei der Arbeit im Haushalt." Sie hoffte den Fremden nun überzeugt zu haben.

  • Ihr Priester-Dasein interessierte mich nun so überhaupt nicht, aber eine gute Haushaltshilfe konnte man immer gebrauchen....


    Ich wandte mich an den Händler "Nun, hast du dir überlegt, was sie kosten soll?"

  • Na das war ihm ja auch noch nicht passiert. Da wurde er einfach ignoriert....Er nahm sich vor nie wieder einen Sklaven sich andrehen zu lassen. Die machen nur Probleme.
    "Für nur 2200 Sesterzen soll sie dir gehören"

  • Ein Lachen konnte ich mir nicht verkneifen......


    "Ein wahrhaft stolzer Preis, nicht wahr?! Ich denke, du kannst froh sein, wenn du sie überhaupt los wirst...... ich gebe dir 1000sz und du bist sie los!"

  • Ja, war der denn von allen guten Göttern verlassen? Das war sicher nicht sein Ernst.
    "1800,"
    sagte er darum. Für 1000 Sesterzen würde er sie weiter mitnehmen. Da bekäme er sicher woanders mehr für diese Frau.

  • Schweigend stand Nefertari daneben. Sie hätte am liebsten laut geschrien. Diese beiden Männer behandelten sie wie ein Stück Dreck. Als ob es genügend Geld auf der Welt gäbe, mit dem man ein Menschenleben bezahlen könnte. Traurig lies sie ihren Kopf sinken, sodass ihr das schwarze Haar ins Gesicht fiel.
    Es hatte keinen Wert sich da einzumischen. Sie hatte sich ihrem Schicksal zu fügen. Egal wieviel irgendjemand für sie irgendwo bezahlte.
    Da das noch länger dauern konnte und Nefertari noch müde von der langen Reise war, setzte sie sich wieder auf den Hocker. Als ginge sie das Gespräch zwischen den Männern überhaupt nichts an, beobachtete sie traurig das Treiben um sie herum.

  • Ich hatte schon lange keinen Tag mehr auf den Märkten verbracht und wusste gar nicht mehr, wie sehr mich dieses Handeln doch erfreute....



    "Nun komm schon, du willst sie doch nicht noch weiter mit dir herumschleppen, durchfüttern und darauf warten, dass dir vielleicht in Mogontiacum jemand mehr bezahlt?!


    1300sz!"

  • UND genau das würde er machen, wenn sie sich nicht bald irgendwo trafen. Er machte sich eine gesitige Notiz nicht mehr mit denen von den Militäreinheiten zu verhandeln. Die waren so knalölhart und das schmeckte ihm gar nicht.
    "1600 Sesterzen,"
    sagte er dann und verzog das Gesicht voller Leid. Sein schöner Gewinn...

  • Gero nickte.
    "Für 1500 Sesterzen soll sie dir gehören."
    Obwohl man eigentlich meinen sollte, dass er so gar nciht zufrieden mit dem Handel, legte sich dennoch ein solch Lächeln auf seine Lippen. Er hatte durchaus noch ein wenig Gewinn gemacht und mit diesem hatte er eigentlich nicht gerechnet.
    "Willst du sie gleich mitnehmen oder später abholen lassen? Nach der Bezahlung versteht sich natürlich."

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