Expedition ins Mare Suevicum

  • "Ja, Frauen an Bord eines Schiffes bedeuten den Untergang und den Tod ! Gemäß aller Logik und Tradition ist sie von Bord zu entfernen! Sowie jeder, der ihr hilft an Bord zu bleiben! Denn sojemand wird mit einem Verräter gleich gestellt ! Das weiß jeder !"
    Torquatus wusste das das Holz nicht dick genug war ein lautes Gespräch im Raum zu halten. Die Angst war in seiner Stimme klar zu erkennen.
    "Das erkranken des Trierarchus ist bereits ein eindeutiges Zeichen der Götter ! Es wird immer schlimmer werden! Nauta Latinus hatte sich bei mir ebenfalls schon wegen unwohlsein gemeldet und liegt unten! Es wird unser aller Untergang sein wenn das Weib bleibt !"

    Stolze Nachfahren von Romulus und Remus. Mit der Venus unserer Ahnherrin stark !

  • "Ich habe vor dieser Fahrt das Orakel befragt, ob wir eine sichere Fahrt haben würden. Willst du wissen, was es gesagt hat, Nauta?" ich betonte das Wort 'Nauta'. Auf die Unverschämtheit, dass er mich belehrte, was eine Frau an Bord bedeutete, reagierte ich nicht weiter.

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  • "Auch ein Orakel kann nicht vorraussehen das ein Weib sich auf ein Schiff schleicht ! Wir können ja Wetten ob eine Katastrophe bevorsteht !"


    Torquatus erkannte zwar das er zu weit ging, aber die Götter waren eine weit höhere Gewalt als ein Sterblicher.

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  • "Was maßt du dir an! Natürlich kann das Orakel vorhersehen, wer an Bord kommt! Es prophezeit die Zukunft! Es teilt den Willen der Götter mit! Und die Götter wissen alles! Wenn Neptun etwas dagegen hat, dass die Priesterin an Bord ist, dann soll die tempestas augenblicklich sinken! Genau jetzt!"


    Ich wartete einen Moment.


    "Nun, sieht nicht so aus, als würden wir sinken, oder? ODER? Und um das klar zu stellen, die Götter sind meine Sorge! Ich bin das Gesetz an Bord! Ich bin der Kapitän! Ich allein entscheide, wohin die Fahrt geht, und mit wem sie dahin geht! Ich bin es gewohnt, dass die Besatzung selbst auf den Styx und darüber hinaus fahren würde, wenn ich es befehle! ÜBER DEN STYX! Fürchte dich nicht um den Schutz des Neptun, den haben wir! Neptun schützt diejenigen, die gut navigieren können, und das kann ich! Ich erwarte, dass dieses Thema nicht mehr angesprochen wird! Weder mit mir, noch mit sonst irgendwem! Verstanden?"

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  • "Ja," Torquatus machte eine etwas längere Pause - "Herr."
    Nach eine weiteren Pause:
    "Die Späher haben in der nähe kleinere Siedlungen ausgemacht. Die Barbaren dort sollen zwar ähnlichkeit mit den Germanan haben, die Späher sagten aber, dass sie jedoch völlig anders gekleidet sind ... und diese Barbaren hätten äußerst lange Boote!"


    Er würde schon sehen, wo das hinführen würde.

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  • Ich beruhigte mich wieder.


    "Lange Boote?"


    Ich dachte nach. Lange Bootsformen waren gewöhnlich für schnelle Schiffe gedacht, so wie bei den Liburnen. Das konnte ja interessant werden.


    "Dann sollten wir ihnen morgen einen Besuch abstatten, oder nicht? Die Dame kann dann zeigen, ob sie uns von Nutzen ist. Und wenn nicht, können wir sie vielleicht zu einem guten Preis an die Barbaren verkaufen!" Ich lachte kurz.

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  • "Ich mache mir Sorgen! Ich glaube den Händerln in dem Punkte nicht! Ich bin ehrlich gesagt der Meinung die Waffen sind gestohlen! Wenn nicht direkt, so haben die eventuell ein paar beauftragt ! Ich würde vorschlagen unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen dort hinzugehen! Wenn überhaupt. Wir sollten eventuell versuchen auf See kontakt herzustellen! Erstens wissen wir dann mehr über die angeblich sehr schnellen Boote und fals nötig können wir auf dem kleineren Raum die Vorteile unserer Soldaten besser ausspielen!"


    Torquatus ignorierte gemäß der Anordnung des Nauarchus das Thema mit dem Weib.

  • Offensichtlich hatte er verstanden.


    "Gute Idee, Torquatus. Falls die waffen gestohlen sind, dann gibt es immerhin zwei Möglichkeiten. Sind sie von hier gestohlen, dann können wir als nette römische Soldaten die Waffen wieder zurück geben. Sind sie nicht von hier gestohlen, können wir sie als Handelsware benutzen. Egal wie, wir können nur gewinnen."

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  • "Eventuell sollten wir vorher etwas über die Stämme hier in erfahrung bringen, die Crew der Handelsschiffe ist nur ein paar Stunden von hier entfernt!"

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  • "Die Aiax ist schnell genug, um sie einzuholen. Die Tempestas kann nicht gegen den Wind segeln, was wir müßten. Also, geh auf die Aiax und teile meine Befehle mit. Ich erwarte, dass die Informationen schnellstmöglich hier sind! Noch vor Sonnenaufgang!"

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  • Torquatus nickte und verließ die Kajüte und bewegte sich zum Gubernator der Aiax und teilte ihm die Befehle mit.


    Die Aiax löste sich wieder von der Tempestas und machte sich auf den Weg.

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  • Noch vor Sonnenaufgang traf die Aiax wieder ein. An Bord befanden sich 6 Mitglieder der Manschaft der Handelsschiffe. Diese wurden dann vor den Nauarchus geführt.

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  • Sara hatte es sich mittlerweile in ihrer Kajüte bequem gemacht. Sie wusste das Ärger gäbe, wenn die Mannschaft mitbekäme das eine Frau an Bord ist. Ziemlich kompizierte Sache. Warum mussten Männer nur immer so stur sein? Sara entschloß sich dazu sich erst einmal ein wenig zurückzuhalten.

  • Ich ließ mir die Sitten und Gebräuche der hiesigen Bevölkerung erklären. Recht schnell musste ich feststellen, dass die 6 Handelsmatrosen keine echte Hilfe waren. Das ließ darauf schließen, dass sie wahrscheinlich gar nicht gehandelt hatten, sondern die Waffen tatsächlich gestohlen waren.


    Ich beschloss daher, Sara zu fragen. Ich ging in ihre Kajüte.


    "Wir sind hier bei Jütland. Was kannst du uns über die Bevölkerung hier sagen?"

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  • "Jüten..."Sara überlegte kurz. Dann fiel ihr etwas ein. "Die Jüten oder auch Euten sind sehr zurückgeblieben. So viel ich weiß fahren sie jedoch mit langen Booten zum Fischen hinaus. Sie sind eher ein friedlicher Stamm. Sie leben wie jeder andere Stamm Germaniens auch." erzählte Sara. "Warum fragt ihr?"wollte sie daraufhin wissen.

  • "Vielleicht schon? Was ist denn das für eine Information? Nichts genaues weiß man nicht, oder wie? Egal, das wirst du bald herausfinden." sagte ich mit einem zynischen Grinsen.

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