Lucius Decimus Maximian

  • Als sie Gallus sah nahm sie ihm sogleich Decken ab und eilte mit ihm ins Zimmer. Sogleich begannen sie den jungen Herren erst an den Füßen warm zu reiben, damit sie wieder richtig durchblutet wurden.

  • Es tat ihr alles so leid? Röchelnd unterdrückte Maximian mal den Husten und sah Valeria fragend an. Doch da war nichts, das ihre Worte Lügen strafte. Jetzt ließ er es leise hüsteln und lehnte dann den Kopf ein wenig ihrer Hand entgegen, die leicht seine Wange streichelte.
    "Mir auch. Wir -"
    Doch weiter kam er nicht. Es klopfte bereits wieder. Maximian sah zu Valeria und jene bat, dass man hereinkommen möge, während sie die Hand zurückzog.


    Und dann wurde Max auch schon aberubbelt. Das ging aber zu hier. Ein wenig verdattert sah er um sich, aber dann zeigte die Behandlung ihre Wirkung und es wurde ihm schon ein klein wenig wärmer... an den Füßen.

  • Aber da hatte Maximian was dagegen und hielt Valeria unauffällig an der Hand fest, als sie gerade hatte aufstehen wollen. Stumm warf er ihr einen Blick zu, ehe er die Augen schloss und sich aufs Frieren oder besser gesagt Erwärmen konzentrierte.

  • Zitat

    Original von Decima Valeria
    "Danke, Gallus. Ich denke, ich komme besser später wieder", sagte Valeria und wollte schon gehen...


    Ich nickte.


    "Ja, Herrin."


    Es musste nicht sein, dass sie ihn nackt sehen würde. Zwar konnte ich mir bereits denken, dass zwischen den beiden mehr war, aber Anstand war Anstand.


    "Wenn etwas sein sollte, werde ich Dir Bescheid geben..."

  • Valeria drückte Maximians Hand und entwand sich ihr dann.
    "Ich komme wieder, versprochen", sagte sie milde lächelnd.
    Dann erhob sie sich, nickte und verließ den Raum. Wenigstens war er wieder zu Hause....

  • Es entging Calliope nicht, wie sich die beiden Herrschaften vor ihr ansahen, aber es ging sie nichts an. Sie hatte ihre Arbeit zu tun und somit keine Zeit sich über die Probleme und Beziehungen anderer Gedanken zu machen. Schlimm genug, dass ihr Verus nicht mehr aus dem Kopf ging und sie sich schrecklich nach ihm sehte.


    In Gedanken versunken kümmerte sie sich um den langsam wärmer werdenden Körper von Maximian. Mit festem Griff massierte sie seine Muskeln, damit sie sich erwärmten.

  • Maximian war das ein wenig zu viel Rummel. So schlimm war es ihm doch gar nicht ergangen. Oder? Er hatte sich ja nicht selbst sehen können... Er überließ es den anderen und schloss lieber die Augen wieder.
    Die Muskeln taten ihm anfangs richtiggehend weh, als Calliope sie bearbeitete. Der Schmerz verwandelte sich in ein ziehendes, unangenehmes Kribbeln und allmählich, ganz langsam wurde ihm warm.
    Mehr oder weniger geduldig wartete Maximian ab, schlief zwischenzeitlich sogar über der Anstrengung ein und hustete sich nen Wolf.

  • Besorgt sah ich den jungen Herrn an.


    "Wo ist der junge Herr gewesen? Die Herrschaften haben sich Sorgen gemacht.
    Es ist nicht gut, wenn Du das Haus ohne Begleitung verlässt.
    Manche Senatorensöhne wurden schon entführt. Und es wimmelt von Verbrechern..."


    Sollte er ruhig wissen, dass es nicht in Ordnung war.

  • Gequält sah Maximian zu Gallus.
    "Ich weiß, Gallus. Es hat auch keinesfalls so lange dauern sollen... *hust* Aber ich kann dich beruhigen: Eine Familie hat mir ihre Gastfreundschaft gewährt. War alles halb so schlimm. Nur kalt."
    Wieder hustete er, nachdem er mit seiner tiefen, krächzenden Stimme ausgesprochen hatte.

  • "Der junge Herr weiß gar nichts..."


    schalt ich ihn. Als ältester Sklave des Hauses und auch als oberster Sklave durfte ich das, denn solchen Sklaven nahm man es nicht übel.


    "Weiß der junge Herr, was es den letzten Senator gekostet hat, seine Verwandte wieder frei zu bekommen? Ganze 5000 Sesterzen musste er bezahlen. Und das war noch eine niedrige Summe."


    Ich schüttelte den Kopf.


    "Calliope wird sich um Dich kümmern.
    Ich hol eine warme Suppe..."


    Dann trat ich nach draussen.

  • Maximians fiebriger Gedanke war: Lass' ihn nur reden. In ein paar Tagen würde er nicht mal mehr verschnupft sein und alles war wieder in Ordnung. So hörte er nur halb hin und schnappte irgendetwas von 5000 Sesterzen und Summe und Calliope und Suppe.
    Gallus ging. Calliope tat ihr Werk, sodass seine Beine bald schon zu glühen schienen. Dann nahm sie sich Hände und Arme vor. Die aufkommende Wärme oder die sorgfältige Massage machte Maximian immer müder.
    Dann wurde noch sein Rumpf bearbeitet, wobei Maximian völlig fertig einschlief

  • ...kam Valeria wieder zu Maximians Zimmer. Sie blieb vor der Tür stehen und lauschte. Es schien niemand mehr drin zu sein. Gut. Leise öffnete sie die Tür, schlüpfte hinein und schloss sie hinter sich wieder. Maximian lag unter zig Decken im Bett und schlief. Schweißperlchen standen auf seiner Stirn. Er sah nicht friedlich aus, sondern ganz so, als kämpfe sein Körper mit der Krankheit, die ihn inne wohnte. So leise es ging zog Valeria sich einen Korbsessel an sein Bett und setzte sich hinein. Stumm beobachtete sie ihn eine lange Zeit. Ab und an grunzte er im Schlaf, wie er es immer tat. Valeria lächelte liebevoll und legte die Hand auf ihren Bauch, wo ein kleiner Maximian schlummerte.
    Eine ganze Zeit später zog sie die Abschrift derFibel hervor, die Helena ihr gegeben hatte. Sie sollte sie schließlich lernen. Also fing sie damit an.

  • Bestimmt eine oder gar zwei Stunden später, nachdem Valeria sich zu ihm gesetzt hatte, erwachte Maximian ganz allmählich, weil sein Arm ekelhaft kribbelte. So geriet der Deckenberg in Bewegung, es grunzte ( ^^) und schließlich öffneten sich Maximians Augen, die sogleich erstmal geblendet waren. Die Hand aber hatte er befreien können, sodass das Kribbeln sich in ein unmögliches Kitzeln verwandelte, das viel zu langsam verebbte. Aber es tat es. Bis dahin hatten sich Maximians Augen auch ans Licht gewöhnt und tasteten den Raum ab.
    Und was er sah, lockte ihm ein Lächeln aufs Gesicht. Valeria saß in einem Krobsessel, war in sich zusammengesunken und schlummerte offensichtlich.
    Was wohl durch ihren hübschen Kopf gegangen war, bevor sie die Müdigkeit überfallen hatte? Ob sie gerade etwas träumte? Er seufzte und ließ den Kopf wieder zurücksinken. Er würde sie nicht wecken und noch einen Moment lang beobachten. Sie sah so friedlich und lieblich aus. Erwachte sie, würde er sie vielleicht dazu bringen, dass sie traurig wurde oder sauer.
    Langsam wühlte sich seine inzwischen hellwache Hand aus der Decke und nahm ihr die Fiebel ab, die beinahe schon runterfiel. Kurz überflog er den Text mit septischem Blick, dann wickelte er sie umständlich zusammen und legte sie auf das Tischchen neben dem Bett. Dann beobachtete er seine Valeria.


    Irgendwann ließ sich der Hustenreiz jedoch nicht mehr unterdrücken und so hustete Maximian bedacht darauf leise zu sein in die Decken.

  • Es war warm und weich. Verschiedene Begriffe gingen ihr im Kopf umher. Begriffe, die sie zuvor gelesen hatte. Und dann drang wie von fern etwas an ihre Ohren, das sich wie ein heiserer Uhu anhörte. Das brachte sie mit Maximian in Verbindung, also hob sie die Lider und blinzelte schläfrig. Dann fuhr sie sich mit der Hand über die Augen und gähnte verhalten. Sie war müde, hatte sie doch in der Nacht aus Angst um Maximian kaum geschlafen. Nun saß sie vor ihm. Ihre Fibel lag auf dem kleinen Tischchen neben seinem Bett und er sah sie an, was Valeria wiederum lächeln ließ. Sie streckte die Hand aus und ergriff die seine, um mit dem Daumen sachte darüberzustreichen wie bei einem Kind, das krank im Bett bleiben musste.


    "Wie geht es dir?" fragte sie leise.

  • Hatte er sie doch aufgeweckt. Dabei sah sie wirklich müde aus. Es ärgerte ihn, dass er hatte husten müssen, wobei der Schlaf in einem Korbsessel sicherlich nicht sonderlich zur Erholung beitrug.
    "Naja...", sagte er ehrlich und knapp. "Und dir?"
    Offenbar war Maximian sehr vorsichtig. Aber Valeria lächelte und hielt seine Hand. War sie ihm also wirklich nicht mehr böse? Er ließ einen Moment verstreichen.
    "Du... siehst nicht gut aus."

  • "Ich fühl mich auch wie gerädert", entgegnete sie ehrlich und müde aus den Augen schauend.
    "Ich hab nicht gut geschlafen, weißt du... Ich hab mir Sorgen gemacht...."


    Sie sah ihn besorgt an und lächelte nun etwas zaghafter als zuvor. Sie hatte das Gefühl, dass sie beide versuchten, um jeglichen Konflikt drumherum zu schwirren.
    "Ist dir noch kalt? Soll ich dir etwas bringen lassen?"

  • "Hmhm...", sagte Maximian nur mit unsicherem Blick, um nichts anderes sagen zu müssen und schüttelte dann leicht den Kopf.
    "Nein, jetzt ist mir warm. Etwas zu Essen vielleicht...", brachte er die Standartantwort eines Maximians ohne überhaupt nachgedacht zu haben. Was seinen Appetit anbelangte musste er für gewöhnlich nie nachdenken. ^^ Deswegen setzte er schnell ein "Aber noch nicht." hinterher. Dass sie ging, wollte er jetzt wirklich nicht. Nachher brachte sie noch wen mit. Er räusperte sich. Das um-den-Brei-herum-Geredete war doch auch nicht das Wahre.
    "Ich hab auch nicht sonderlich gut geschlafen.... hab mir so meine Gedanken gemacht..."

  • Valeria wollte schon aufstehen und um etwas zu essen für Maximian bitten, als er sie rasch mit Worten zurückhielt. So ließ sie sich zurück in den Korbsessel sinken, rutschte herum und in eine bequemere Lage und sah Maximian dann an. Dass er nun doch su unverwandt auf den Punkt zu sprechen kam, erstaunte sie. Valeria legte den Kopf schief und griff wieder nach Maximians Hand. Doch im Gegensatz zum ersten Mal streichelte sie sie nun nicht, sondern hielt sie lediglich fest.


    "Und...worüber hast du so nachgedacht?"

  • Heute fühlte sich ihre Hand in seiner irgendwie seltsam an. Ein wenig befangen ließ er seine Finger tasten und beobachtete sie dabei, als wäre die Aufgabe sehr wichtig und interessant.
    "Naja...", begann er und runzelte die Stirn ein wenig. Aber dann wurde ihm das Thema, über das sie versuchten zu reden, zu wichtig, sodass er seufzte und den Kopf zurücksinken ließ, um Valeria anzusehen. Immerhin hing hier einiges im Ungewissen.
    "Ich habe darüber nachgedacht, ob ich das Gespräch vor zwei Tagen nicht anders hätte führen können. Ich hätte es. Dann hättest du mich vielleicht besser verstehen können und ich wäre nicht aus Prinzip fast taub gewesen und hätte dir besser zuhören zu können."
    Er unterbrach sich oder besser gesagt sein Husten unterbrach ihn.
    "Und... naja... ich habe mir immer und immer wieder die Frage gestellt, ob... nunja..."
    Er ließ die Frage mal unausgesprochen, schaute Valeria fragend an und schniefte durch die Schnupfnase.

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