Gastzimmer des Aeolos Octavius Achilles

  • Auch ich war nun von dieser Nacht sehr erschöpft und mühsam half ich ihm durch das Haus. Commodus würde ich morgen alles erklären, nun war ich viel zu müde. Ich wollte einfach nur noch auf meinen kleinen Bruder aufpassen und mich um ihn kümmern. Ich wusste wo ein Zimmer frei war und dort würde er erst einmal bleiben, bis alles ein wenig rosiger aussehen würde. Ich half ihm sanft aufs Bett.

  • Ganz vorsichtig half mir Helena meinen Brustpanzer abzunehmen, dann legte ich mich ins Bett. Es war so schön hier, mit Helena meiner geliebten Schwester die ich schon, solange nicht mehr gesehen hatte. Ihr Lächeln und ihre Fürsorge ließen mich fast meinen Schmerz vergessen. Noch ein wenig sah ich Helena an und lächelte bis mir die Augen zufielen.......

  • Als er langsam die Augen schloss, fuhr ich ihm lächelnd durchs Haar. Ich hatte ein wenig Angst, dass er mir im Schlafe entgleiten könnte, doch ich würde wachen. Ich würde die Nacht über auf ihn achtgeben. Ich hatte ihn schon solange nicht mehr gesehen!


    Schlaf gut, mein verlorengegangener und wiedergefundener, geliebter Bruder!


    Ich küsste ihn sanft und entledigte ihn noch seiner Oberkörperbeklediung um ihn dann mit 3 leichten, blütenweißen Laken zuzudecken. Ich hielt seine Hand fest in der meinen, während ich neben ihm am Bette saß.

  • Nein! Nein! Da sind sie wider, meine Brüder. Sie winken mir, sie flehen mich an zu kommen. Ich kann nicht weg. Etwas hält mich fest, aber ich kann es nicht sehen. Einer von ihn gibt dem Fährmann Geld, er rudert hinüber........ NEIN NEIN! Verschwinde!
    Er ist angekommen........ angekommen an der anderen Seite. Sein Umhang verbirgt sein Schreckliches Antlitz. Mit seiner Hand fordert er mich auf zu kommen....
    Etwas zeiht mich hin, ich kann meine Beine nicht mehr bewegen! Er greift nach mir...... er zieht mich ins Boot. Ich schreie um Hilfe! NEEEEEEEEEEEEIIIIIINNNNNNNNNNNN!


    Mit einen lauten unterdrückten Schrei wachte ich auf, klitsch nass. Ich sah hinüber, da war Helena, sie hielt meine Hand.
    Ein Glück, ich bin in Sicherheit.

  • Mein Bruder schlief sehr unruhig und ich nahm ihn fest in meine Arme, als er aufwachte, ich war sehr besorgt.


    Shht, du wirst bei mir bleiben und du bist bei mir! Ich gebe auf dich acht!


    Ich lächelte ihn sanft an.

  • Er schlief langsam wieder ein und ich war froh drum. Umso länger er schlafen würde, umso schneller würde er auskurieren. Vielleicht sollte ich Vater Bescheid geben? Nein... Ich dachte an Livia und langsam begannen sich Tränen zu bilden. Ich habe noch nicht einmal mit Publius darüber gesprochen, ich konnte es einfach nicht. Ich wollte es nicht hinnehmen, dass sie verstorben war. In meinem Herzen lebte sie weiter und die Götter wussten was sie taten. Warum nur hat síe es getan? Ich sah meinem kleinen Bruder ins Gesicht. Es schien als wäre sein Schlaf dieses Mal um einiges entspannter und kurz fühlte ich besorgt seinen Puls. Doch auch dieser ging vollkommen normal und seufzend legte ich meinen Kopf auf seinen Bauch. Wenn Publius hier morgen früh reinkommen würde, würde er, nein, musste er, einfach etwas falsches Denken. Doch ich würde ihm erklären, dass es mein Bruder sei. Selbst wenn ich mich untreu verhalten würde - so dumm und ihn ins eigene Heim bringen... Nein, das brachte wohl niemand zustande. Dafür musste man schon sehr dumm sein. Ich liebte Publius und niemals würde ich ihn verraten.


    Ich strich meinem Bruder lächelnd und ganz leicht durchs Gesicht, während ich es betrachtete. Er war neben Licinia, meiner Halbschwester, mir immer am nächsten gewesen. Ich hatte zwar auch einen großen Bruder, doch mit ihm hatte ihm am meisten unternommen. Es war damals schön, nicht die jüngste zu sein und schon im frühesten Kindesalter habe ich schon viel mit ihm unternommen. Ich hoffte, dass ich ihm noch immer soviel bedeutete. Ob ich ihm vielleicht sogar als eine Art Vorbild gedient hatte? Warum nur war eine Jetzjagd im Wald gewesen. Und dann noch mit Agrippa... Ich seufzte und versuchte Zusammenhänge zwischen den beiden zu erkennen, doch es wollte mir nicht so recht gelingen und langsam wurde alles nebliger um mich herum und ein unruhiger Schlaf mit schlimmen Träumen überkam mich.


    Ich stand auf einer Wiese, allein. Es waren drei Wege und außer einige sahen alle schattig aus. Ich beschloss den lichten Weg zu nehmen, er würde mich an die richtige Quelle führen. Doch ich beschritt ihn, immer weiter und als ich am Ende ankam, sah ich Maximus kämpfen. Jetzt war er Maximus, nicht Publius. Und er sah arg erschöpft aus. Ich lief davon, ich konnte es einfach nicht sehen. Ích flehte die Götter um Hilfe an, betete zu Mars, da sah ich mich selbst, meine Hand auf meinem Bauche, besorgt dreinschauen. Ich erwartete offensichtlich ein Kind. Und langsam führte mich dieser Weg zurück in die Vergangenheit. Ich sah meinen Onkel, wie er röchelnd starb. Meinen Onkel in Achaia, ich hatte ihn immer sehr geliebt. Und dann auch die kleine Licinia, meine Zwillingsschwester und Aeolos, meinen kleinen Bruder. Ich spielte mit den beiden Fangen...


    Ich bemerkte nicht, dass langsam die Sonne aufging, sanft ihre noch angenehmen Strahlen auf unser Bett legte. Ich wachte nicht auf. Ich wollte nicht aufwachen. Doch als ich Stimmen hörte, tat ich es doch.

  • *iauf dem Weg zur Küche kam ich an einem Zimmer vorbei, welches eigentlich leer sein sollte. Doch aus dem Zimmer hörte man jemanden Atmen. Wo war eigentlich Helena? Ich zog meinen Dolch aus meinemStiefel und betrat leise das Zimmer. Das was ich dort sah, hatte ich am wenigsten ertwartet. Helena lag dort mit einem mir fremden Mann im Bett, dessen Oberkörper auch noch entblösst war. Doch ich lies mich nicht durch den ersten Eindruck täuschen und analysierte die Lage. Der mir unbekannte junge Mann war anscheinend Verletzt, da er schwer atmete. Ein Blick auf seinen Hals bestätigte meine Vermutung. Helena würde aber nie einen Fremden mitbringen, ohne mir bescheid zu sagen und garantiert würde sie nie mit einem Fremden ins Bett steigen. also mußte sie ihn kennen und er anscheinend ein Familienmitglied sein. Ich steckte den Dolch wieder weg und weckte sanft Helena.*


    "Helena..."

  • Ich war mir nicht ganz bewusst, wo ich mich befand. Als ich die Augen öffnete, sah ich nur gleißendes Licht, Apollon schickte sein Licht wieder auf uns herab. Ich hörte leise meinen Namen und zuerst glitt mein Blick zu meinem Bruder hinüber, da ich die Stimme nur ungenau wahrgenommen hatte. Wie sollte es direkt beim aufwachen auch anders sein. Doch er schien tief und fest zu schlafen und irritiert sah ich hinter mich, denn langsam gewahrte ich die Hand die auf meiner Schulter lag. Publius!!! Ich sah ihn ziemlich entgeistert an. Nun war es zu spät, wahrscheinlich dachte er, er hätte mich ertappt. Aber sein Blick... Er wirkte ruhig, nur ein wenig fragend also seufzte ich und lächelte ihn an, wieder gefasst.


    Ah... Publius! Guten Morgen!


    Ich sah kurz zu dem erst rosigen Himmel. Eine kleine Weile würde es noch dauern, bis es tiefere Töne wreden würden. Ich sah wieder zu meinem Bruder und stellte fest, dass er in der Nacht seine Decken ein wenig heruntergestrampelt hatte.

  • Ich sah ihn ein wenig ungläubig an, ich verstand nun, worauf er hinauswollte, wie ich es am vorigen Abend noch vermutet hatte. Aber ich war eingeschlafen, ich wollte nicht einschlafen. Wie gut, dass man den Atem so laut hörte, so konnte ich es mir ersparen, nach seinem Puls zu tasten. Ich stand vorsichtig auf und küsste Publius.


    Das ist mein Bruder... Ich habe ihn sehr lange nicht mehr gesehen. Ich weiß noch nicht was geschehen ist,. doch soviel weiß ich: Eine Frau wollte ihm die Kehle durchschneiden. Warum genau weiß ich auch noch nicht. Ich hoffe er kommt durch... E hat sehr viel Blut verloren. Doch warum sollte Fortuna ihn sterben lassen, wenn sie mich doch des Nachts zu ihm führte!


    Ich sah ein wenig besorgt drein und lächelte Publius an. Ich hoffte es wirklich und nun am nächsten Morgen hoffte ich so sehr, dass ich dieses vorpubertierend Mädchen, dass mit Schwert herumlief, nie wieder sehen müsste. Sie hatte meinen Bruder fst getötet!


    Doch waru sollte es kein schöner Morgen werden?


    Meine Miene war traurig und ich begann, an Livia zu denken.

  • *ich schaute zu dem Mann*


    "Soetwas habe ich mir schon gedacht, ich mein, dass er dein Bruder ist. Aber wieso hats du uns nicht bescheid gesagt, er braucht einen Arzt!"


    *Dann ging ich auf ihre Frage ein*


    "Nun, ich habe ein langes Gespräch mit Commodus, wegen der Familie. Denn es kann mit der gens nicht mehr so weiter gehen. Vor allem wegen Vibullius. Ich werde vielleicht pater der gens, habe aber auch schon mit dem Gedanken gespielt, die Familie zu verlassen, denn dieser Familie mangelt es an einigem. Ich war eigentlich nur unterwegs, etwas Wein zu holen..."

  • Ich seufzte laut. Ich machte mir Sorgen um Vater... Ich konnte ihm das doch nicht erzählen, was vorgefallen ist. Aber wenn Preziosa sich nicht etwas einfallen lassen würde, ich würde sie vor Gericht bringen! Mein bruder würde Schäden für das Leben davontragen!


    Ich habe noch nachtens einen Medicus gefunden, der so hilfsbereit war, noch mitzukommen. ich war sehr überrascht, doch er war keinesfalls grimmig und hat sich um Aeolos gekümmert!


    Ich strich meinem Bruder ein wenig Schweiß von der Stirn.


    Vibullius ist wirklich ein schwarzes Schaf, doch dieses hat jede Familie. Auch wenn diese ein ganz großes hat! Ich werde vielleicht auch einmal mit ihm reden, es kann so wirklich nicht weitergehen. Er verbaut nicht nur der Familie die Ehre sondern sich selbst sein Leben! Commodus sollte wirklich einmal etwas tun! Familenzusammenhalt wird ohne Probleme wieder erstellt werden können, doch all die Gerichtsverhandlungen kann man nicht einfach wieder ausbügeln! Doch die Familie verlassen ist ein falscher Weg und da stelle ich mich gegen! Ich muss dir folgen, das ist richtig, doch ich begrüße diese Entscheidung in keinem Fall. Wer soll sonst auf Vibullius aufpassen, wenn nicht du?


    Ich lächelte.

  • "Nun, vielleicht erübrigt sich das, wenn Commodus mir seine Amt überträgt. Es wäre wirklich das Beste. du weißt nicht, was mir diese Familie bedeutet, was mein verstorbener Vater aufgebaut hat und Lucidus mein Ziehvater. Als Patrizier haben wir besondere Pflichten. Villeicht lässt sich Vibullius dann mal was sagen, wenn ich pater bin, denn Commodus scheint nicht viel Erfolg zu haben. Vibullius hat jetzt sogar den kaiser beleidigt. Aber nun muß ich zurück, es über die Bühne bringen. sag mir bescheid, wenn er wach ist, dann suchen wir umgehend einen Medicus auf."

  • Ich nickte ihm lächelnd zu. Vibullius würde sich sicherlich ändern, wenn man ihm Möglichkeite geben würde. Er war nicht dumm und auch nicht emotionslos, er würde sicherlich Publius' Beweggründe verstehen, schließlich war es auch sein Vater! Ich würde es wirklich einmal tun, ich würde auch einmal mit ihm sprechen. Wenn er mehrere Meinungen hört ist es sicherlich effektiver.


    Ich kann mir aber sehr vorstellen, wie wichtig dir diese Gens ist. Mir gefällt sie ja jetzt schon sehr gut, und es waren deine Vorfahren, die dies alles aufgebaut haben! Und diese Ehre muss erhalten bleiben! Doch bevor man geht, sollte man wirklich ALLES Mögliche versuchen, den Vorfahren gerecht zu werden!


    Ich küsste ihn noch einmal und strich ihm sanft über die Schläfe. Von meinem Traum erzählte ich ihm besser nichts, denn ich nahm diesen als Zeichen der Götter hin.


    Ich bin mir sicher, auch Commodus wird dich gerne in dem Amt sehen und ich bin sicher, solltest du unser Pater werden, wirst du uns alle bestimmt mit Stolz erfüllen, wie wir es auch bei dir tun werden! Und ja, ich sage Bescheid, wenn er aufwacht! Ich bin bei dir!

  • Vorsichtig trat ich in das Zimmer. Es war etwas abgedunkelt und ich konnte die Personen nicht gleich erkennen.


    Sie sah einen Mann daliegen. Anscheinend war es der Verletzte. Er schien aber noch nicht körperlich in der Lage zu sein, nun ein Gespräch zu führen.


    Helena?
    Ich bin Adria Vinicia. Kann ich dich kurz sprechen, es geht darum, was heute nacht deinem Bruder zugestoßen ist.

  • Ich lächelte meinen Bruder an und begann leise zu sprechen als er aufwachte. Er wusste nicht einmal, wo er überhaupt war.


    Du bist in der Villa Tiberia, im Hause der Gens meines Mannes und auch meinem Heim! Ruhe dich noch ein wen...


    Ich sah überrascht zur Tür. Inzwischen war es heller Vormittag und mir ist gar nicht aufgefallen, wie die Tür aufging. Nun sah ich die Frau dort stehen und sah ein wenig perplex aus. Dann stand ich nickend auf, flüsterte meinem Bruder zu, dass ich bald wieder da sei und ging mit Adria aus der Tür hinaus.


    Gerne können wir uns unterhalten! Was gibt es denn?


    Ich sah sie fragend an. Wusste sie etwas? Woher? Von diesem Mädchen oder von Agrippa? Nun, wie dem auch sei... Ich lächelte Adria an.


    Komm doch mit ins Speisezimmer und lass und das bei einem Wein bereden, sei mein Gast!

  • Ich danke dir. Es ist leider kein schöner Anlass, weshalb ich gekommen bin.


    Ich wohne in der Casa Sedulus in Rom, gemeinsam mit der Tochter von Germanicus Avarus. Sie ist es, die letzte Nacht den Kampf mit deinem Bruder hatte. Zumindest glaubte sie, dass es dein Bruder ist.
    Ich weiß nichts genaueres, sie war sehr verwirrt, als sie es mir heute erzählte, sie hätte ihn fast umgebracht. Wie geht es ihm?

  • Ich ging automatisch ein wenig auf Distanz.


    Ich weiß es nicht... Er fiebert und ist diese Nacht aus Albträumen aufgewacht. Aber ich glaube, wenn er sich jetzt nicht aufregt, wird das alles wieder. Es sieht schon viel besser aus als in der Nacht.


    Ich sah kurz den Gang hinab und fuhr ein wenig leiser fort, denn ich wollte nicht unbedingt einen Aufruhr in der Villa verursachen.


    Weißt du, was Aeolos im Wald gemacht hat? Ich mache mir so schreckliche Sorgen... Was suchte er dort um die Uhrzeit? Warum eine Verfolgungsjagd?

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