Portus Mogontiaci - Der Hafen

  • "Du Servus?", sprach Lando mit einem Fragezeichen, wo seiner Meinung nach keines hingehörte.
    Er hatte schon oft über den Unterschied der Unfreien in germanischer wie in römischer Gesellschaft philosophiert, und war schließlich zu dem Schluss gekommen dass der Unterschied darin bestand dass Albin und Marga bei Bedarf der kompletten Familie den Arsch versohlen konnten, während bei den Römern der Status vom Cubicularius bis zum Kloputzer absolut ambivalent war, und auf einen Posten zugeschnitten, nicht auf die Person. Wem dieser Kerl wohl gehörte? Bei Sklaven versagte Landos Menschenkenntnis völlig, weil er Menschen nicht einschätzen konnte die sich abseits ihres freien Willens entwickelt hatten. Was interessanterweise auch auf Soldaten zutraf.

  • Phaeneas fragte sich, ob er nicht vielleicht doch ein Brandzeichen oder so etwas ähnliches auf der Stirn hatte und es bisher nur übersehen hatte. Das war nun schon der zweite, der ihn nach ein paar Sätzen darauf ansprach. ‚Schau, Phaeneas’, versuchte er sich dieses Phänomen möglichst plausibel zu erklären, ‚das hier ist Germania, das ist Provinz, da ist so einiges anders als in den römischen Kerngebieten. Darüber solltest du dich nicht weiter wundern. Hier ist man die Heerscharen an Sklaven, die nun mal zu einem wohlhabenden Römer gehören, nicht gewöhnt. Da fällt ein einzelner Sklave vielleicht viel mehr auf. Allein schon weil hier die Anonymität nicht so groß ist.’ Trotzdem wunderte es ihn, wie man hier so ein Auge für so etwas haben konnte. Flüchtige Sklaven machte man besonders kenntlich, aber ansonsten unterschied sich ein Sklave äußerlich kein bisschen von den Übrigen. Was trug er denn anderes als jeder andere sonst? Welcher römische Bürger riss schließlich schon extra seine kompliziert anzulegende Toga heraus, wenn er einen Abendspaziergang machen wollte?
    „Ja“, bestätigte Phaeneas. „Ja, ich bin Sklave.“ Allerdings weniger in beiläufigem Erzählton. Mehr in etwa so wie man die als allzu neugierig empfundene Frage eines Kindes beantwortete und langsam wieder seine Ruhe haben wollte. „Was ist schon damit? Warum interessiert dich das?“

  • Es interessierte ihn einfach, was sollte er schon darauf antworten? Er war ständig von Sklaven umgeben, in der Regia, in der Freya, überall. Doch hatte sich nie die Gelegenheit ergeben das Wesen der römischen Sklaverei näher zu ergründen, in der Regia traute er niemandem weiter über den Weg als er sie kegeln konnte, in der Freya hatten die Sklaven den Titel eh nur pro Forma, und im Anwesen seiner Familie... naja... sie waren keine wirklichen Sklaven, wenn man es genau nahm. Zumindest nicht nach dem Verständnis der Römer.


    Nun stand dieser Kerl vor ihm, und Lando fragte sich wie er Zugang zu dem gewinnen konnte, was dieser Mann offenbar mit Händen und Zähnen verschlossen hielt.


    "Mich? Mich das nicht interessieren... normalerweise es Problem für Mensch Sklave. Nicht mich. Mensch Sklave sich verhalten, anders. Denken Eigentum, also nicht tun und sagen was Eigentum nicht tun und sagen.", wie der Mensch der ihm gerade gegenüber stand, "Und ich mich fragen: warum. Sklaventum ist Dienst, richtig? Dienst für jemand, nur nicht Lohn. Wieso denken, viele, dass Dienst einschließen Animus? Warum Dienst einschließen Animus? Es sein wie Rhenus. Rhenus fließen unaufhaltbar, aber es ihn nicht wissen welche Ufer er rühren... du denken ebenso?"

  • Der Fremde behauptete, es interessierte ihn nicht ... Aber natürlich, es interessierte ihn nicht, aber er fragte. So wie es eben immer war.
    Tja, und da sagte er gerade das ganz Falsche. Insgesamt gesehen.
    Es war typisch. Typisch, dass sich diese Germanen Gedanken über Dinge machten, um die sich Phaeneas wahrlich keinen Kopf machte. Derartige Nebensächlichkeiten waren doch wahrhaft nur hinderlich.
    Denken Eigentum. Das dachte man nicht lange, das war man.
    „Servitium, Sklaverei heißt es“, korrigierte er zwischendurch. „Oder servitus.“
    „Certo. Sicherlich“, warf er dann auf das richtig hin ein und benutzte damit eine seiner Lieblings-Antworten, gleich nach „Ja, Herr/in.“, „Nein, Herr/in.“ und „Natürlich, Herr/in.“. Er liebte es, alles als ganz selbstverständlich hinzustellen. Je selbstverständlicher desto besser, auch wenn die Sache, um die es ging, nicht unbedingt so optimal war.
    ‚Das kann dem Rhenus ja auch egal sein’, dachte der Bithynier bei sich, ‚solange er nur fließt.’ und blickte auf den Fluss.
    Dann wandte er das Gesicht wieder seinem Gegenüber zu. „Wenn jeder Sklave so denken und sich so verhalten würde, wie du es beschrieben hast, gäbe es dann aufsässige oder flüchtige Sklaven?“ So viel bemerkte Phaeneas vorneweg.


    Spontan erinnerte er sich, dass es, vor allem hier am Fluss, generell eigentlich kühl war – wie ihm jetzt wieder auffiel. Die Faszination des Wassers hatte ihn glatt die Kälte vergessen lassen. Und dieser Mann hier hatte ihn bisher auch entsprechend gut abgelenkt, dass ihm gar nicht mehr aufgefallen war, wie kalt es ihm doch war. Dafür wusste er’s jetzt wieder. Prompt fand Phaeneas’ rechte Hand ihren Weg zum linken Oberarm, als ob das einen großen Unterschied machte.
    An die Frage des Germanen anknüpfend fuhr Phaeneas seinerseits mit einer Frage fort: „Warum? Meine Güte, wofür ist ein Sklave Sklave?“

  • "Frage ich dir auch stellen können.", antwortete Lando mit einem leisen Schmunzeln um den Lippen, "Aber anders... du denken dass Sklave wenn seiner bewusst nur fliehen und Rebellion. Aber was wenn sehen Aufgabe als etwas an, das Leben füllt? Dann vielleicht sehen dass Leben mehr als nur Arbeit... bei uns, Sklaven Familie. Sklaven tun gutes zu Familie, und Familie tut gutes zu Sklaven. Wenn es Familie gehen schlecht, allen es gehen schlecht, auch Sklaven. So jeder arbeiten für gehen Familie gut."


    Er macht eine Pause, räusperte sich und ließ den Blick schweifen.. was war dies für ein verrückter Moment? Lando fühlte sich wirklich in der Zeit zurückversetzt, als alles römische abstrakt und entrückt für ihn war.


    "Nun, ich denken, dass wenn Sklave bekommen Möglichkeit zu tun Ding dass er finden gut, Sklave vielleicht mit freiem Geist und dennoch nicht... wie du meinen... aufsassig. Vielleicht dann Leben für Sklaven anders? Bei uns Sklaven tun Arbeit damit Familie können tun Ding um besser Leben... für alle. Schließlich. Aber ich wissen bei Römern, dass dem nicht so ist... selten in Leben integriert, es geben Gesellschaft von Herren, und Gesellschaft von Sklaven.... nicht miteinander. Nebeneinander... ich finden das schlimm. Aber auch Grund für Frage ist... ich gehört dass Römer Sklaven nach Jahren freilassen... wann bei dir soweit?"

  • Der Bithynier erwiderte das Schmunzeln, auch wenn das seine einen stark ironischen Zug hatte.
    „Das habe ich nicht gesagt, von nur habe ich nicht geredet“, kam bald Phaeneas’ Einspruch. „Ich wollte nur sagen, dass es nicht alle Sklaven mit der Treue gleich halten.“
    Phaeneas war realistisch genug, um zu wissen, dass das Wohlergehen des Herrn nicht von der Arbeit eines einzelnen abhing.
    Außerdem ... „Den Herrschaften, denen ich bisher gedient habe, ging es schon gut, und zwar so, dass es da auch nicht wirklich Grund zur Besorgnis gab, und um die Sklaven wäre es auch nicht besser gestanden, egal wie sie sich angestrengt hätten.“ Nüchterne Erfahrungsberichte, jenseits aller wenns und vielleichts – aus der römischen Welt.


    ... seiner bewusst ... dass dem nicht so ist ... integriert ... Dafür dass seine Sprachkenntnisse insgesamt stark zu wünschen übrig ließen, benutzte der Germane ganz schön komplizierte Worte und Redewendungen. Und gerade da machte er erstaunlicherweise keine Fehler. Eine seltsame Art eine Sprache zu lernen.
    Phaeneas nahm schließlich seine linke Hand noch mit hinzu, um den rechten Unterarm zu wärmen. Sommer ade – vale, mein Bester!
    „Wer braucht Sklaven, wenn jeder das tut, was ihm Spaß macht?“, formulierte der Bithynier seine vorhin gestellte Frage in einem etwas anderen Zusammenhang.


    Herrje, dieser Mann hier konnte Fragen stellen - jedenfalls konfrontierte sich Phaeneas gewöhnlich nicht mit derartig unsinnigen Dingen. Als Phaeneas antwortete, wölbte sich sein Mund leicht rund, eine erneut etwas gespielte Regung, die etwas von Erstaunen hatte, „Oh, man kann Sklaven ab einem Alter von 30 Jahren freilassen, aber man muss es nicht. Doch es ist generell eher unüblich, Sklaven so bald freizulassen, die meisten Freilassungen geschehen später, nachdem man sich gut von ihrer Treue und Zuverlässigkeit überzeugen hat können und wohl auch entsprechend profitiert hat. Wann es bei mir so weit wäre, keine Ahnung“, fügte er betont beiläufig an. „Na ja, 30 Jahre, das wäre dann wohl demnächst irgendwann ...“
    Mit Schrecken bemerkte Phaeneas diesen etwas unangenehmen Umstand. Oh, tatsächlich. Er wäre ja der, der am ehesten in Frage käme. Tja, nun ja, Phaeneas vergaß ... nein verdrängte regelmäßig, dass er ja der wichtigste unter den Sklaven war. Dementsprechend war er auch die Nr. 1 in Sachen Freilassung ...

  • "Dann vielleicht du einer der glücklichen. Was dein Arbeit, wenn dürfen Fragen?", stotterte Lando, dessen sichtbare Anstrengung eher daraus rührte, eben nicht die richtigen Worte zu finden, "Ich von Menschen hört, die verbraucht in Werk in Berg. Oder Bruch von Stein. Die nicht lange arbeiten, aber viel, und meistens früh tot. Diese auch Aufgabe, und nicht gern tuen, aber vielleicht schlecht für Geschäft. Wenn lassen Menschen außen vor, Neuanschaffung immer teurer als Unterhalt.", was Lando einfach nur aus dem Grund wusste dass er es einfach mal durchgerechnet hatte. Nicht aus dem Grund dass die Sklaverei für ihn wirklich eine Alternative zu seinem Verständnis von Leistung und Ertrag darstellte, sondern weil ihn die Geschäftsprinzipien vornehmlich römischer Unternehmer in diesen Landen einfach störten, und er sich schon fragte wo die ihren Gewinn rausquetschten.


    "Du mich verstehen falsch...", korrigierte Lando den Mann auf's Neue, "Ich nicht meinen dass jeder tun was machen Spaß. Aber jeder wissen WOFÜR er dies tun. Ich machen auch Arbeit die nicht machen Spaß, aber ich wissen wofür ich es tun. Es bringen Gut für Familie, und es bringen Gut für Dinge, denen ich verdanken viel. Das mir reichen um zu erdulden Dinge die machen nicht Spaß."


    Die Tatsache, dass dem Mann der Gedanke an die Freilassung nicht behagte, übersah Lando einfach, aber genauso wie er es übersah näher auf dieses Thema einzugehen..


    "30 Jahre? Das Dienst länger als bei Legion, und am Ende man kein Donativiviviuvirumvium! Aber man immernoch größeres Glück zu leben, als bei Legion. Außer man in Minen, wie ich gesagt. Aber wo schon bei Menschen und Unmenschen... du schonmal gehört von Kreuzleute?"

  • „Du darfst nicht“, meinte Phaeneas gleichhin, auch wenn es ihm insgeheim weit weniger egal war.
    Glücklich, oja, insofern, dass er nicht in einem Bergwerk, Steinbruch oder auf einem Landgut arbeiten musste, hatte er wirklich Glück. Dort hätte aber auch wahrlich niemand lange Freude an ihm. Auch wenn Phaeneas auf seine Art zäh war und so manches durchgestanden hatte, was nicht immer unbedingt durchzustehen war, bei so einer Arbeit würde er bald zugrunde gehen, dass wusste Phaeneas ganz genau.
    Wofür, tja wofür? Auf diesen Gedankengang hätte Phaeneas dem fremden Germanen etwas sehr scharfes erwidern können. Davon abgesehen, dass der bithynische Sklave sein Leben generell als recht sinnlos empfand, wusste er nämlich recht genau, wofür er all das tat und klaglos ertrug, was das Leben ihm abverlangte: um zu leben, und das möglichst gesund und unversehrt. Der Optimalzustand war sowieso unerreichbar.
    Auch jetzt, wo er Lucianus gehörte, der gerecht und großzügig mit seinen Sklaven umging, fühlte er sich immer noch müde und ausgelaugt und er spürte die Schmerzen, die tief aus seinem Inneren kamen und auch dann nicht aufhörten, wenn es Phaeneas von den äußeren Umständen her gut ging.
    Nur um zu leben und nicht allzu sehr geschunden zu werden, dafür nahm er alles auf sich, was sein Dasein mit sich brachte. Nur um weiterzuexistieren, so wie seine Mutter ihn beschworen hatte. Alle ihre Bemühungen, alles was sie getan hatte war nur darauf ausgegangen, dass er lebte. Das hatte sie ihm innigst ans Herz gelegt, zu leben und alles dafür zu tun um zu leben, und es war das einzige, was sie je mit solchem Nachdruck von ihm verlangt hatte.
    Es war auch das einzige, worauf ein Sklave hoffen durfte, zu leben und Gnade zu finden. Jede andere Hoffnung war vermessen und naiv und konnte nur in einer Enttäuschung enden.
    Aber allein schon seiner Mutter und ihren Bemühungen zuliebe musste er leben, leben, um jeden Preis. Schlicht nur das.
    „Welchen Grund oder welchen Anreiz könntest du dir dann bei Sklaven vorstellen, die Herrschaften in ähnlichen Verhältnissen haben wie ich, und vor allem – wie soll das bei eben Bergwerkssklaven aufgehen?“, erkundigte sich Phaeneas, für den noch nicht so recht zusammenpasste, was der Fremde ihm bisher dargelegt hatte, und der bisher noch nicht viel mehr nach außen hin gezeigt hatte, als eine letzten Endes nichtssagende Fassade und ein paar künstliche Regungen, und der sich nie dazu hinreißen lassen würde, Entsetzen offen zu zeigen. Dazu müsste ihm schon Lucianus etwas auf den Kopf zu sagen, was den Bithynier wirklich tangierte, und auch das würde er nur ernst nehmen, weil es ihm jemand sagte, den er seinerseits ernst nahm.
    „Was man nach einer Freilassung dann hat, hängt davon ab, was der einstige Herr hat. Jemanden komplett ohne Unterstützung aus dem Haus zu schicken, würde schließlich bedeuten, ihn schutzlos dem Leben preiszugeben - was ja mehr Strafe als Belohnung wäre“, erklärte Phaeneas. „Auch was der Herr gesellschaftlich zählt, ist für einen Freigelassenen von Bedeutung – aber nicht nur für einen Libertinus“, endete er mit einer leichten Andeutung.
    Menschen und Unmenschen ... worauf wollte er denn damit hinaus? Gerade noch hatte er vom Legionsdienst gesprochen, dann den Minen und jetzt das, diese ... „Kreuzleute? Was meinst du?“

  • Die Frage des Mannes war berechtigt, und Lando hatte nicht wirklich eine Antwort darauf. Im Endeffekt hatte er keine Lösung für dieses ganze Gespräch, was sich in eine Richtung entwickelte die Lando nicht nachvollziehen konnte...was es ihm seiner Meinung nach aber gewissermaßen spannend gestaltete. Zu oft hatte er im Kontakt zu anderen Menschen anderer Regiones das Gefühl, dass die Gespräche nach Mustern abliefen die man sich in der Zeit angeeignet hatte, und die immer wieder ihren Zweck erfüllten.


    Dass Lando diese Muster nicht beherrschte, beziehungsweise sich ihnen schon seit je her verschlossen hatte, war sehr schnell zu bemerken, wenn man nur genauer hinsah.


    Je mehr er über die Frage nachdachte, desto theoretischer wurde das Konstrukt, das sich in seinen Gedanken auftürmte.
    "Menschen besitzen... nun... Grundwünsche. Grundwünsche seien Dinge, die jeder Mensch braucht, um zu überleben mit gesunde Geist.", Lando hatte die Bücher, die seine Schwester ihm immer wieder vorgelesen hatte, und die mit irgendwelchen griechischen Philosophilosophistiologen, beinahe sofort aus seinem Gedächtnis verdrängt, als sie geendet hatte, doch gewisse Dinge weigerten sich beharrlich ihn zu verlassen.
    "Grundwunsch zum Beispiel Atmen. Wenn nicht können atmen, man sterben. Sobald man können atmen, man konzentrieren auf andere Wunsch... Wunsch zu essen. Sobald man können essen, man konzentrieren auf weitere Wunsch... und Wunsch folgen auf Wunsch. Nun man jetzt als Sklave eines reichen Mannes, der milde einem ist zu, viele Wünsche hat erfüllt. Essen zum Beispiel, warme Kleidung, Dach über Kopf und atmen... und so weiter. Sklave in Bergwerk vielleicht nur können Atmen, und ab und an ein wenig Essen. So er garnicht können haben gleiche Grundwunsch wie man der arbeiten für reiche Mann. Diese Grundwunsch eben auch... wie du das nennen? Anreiz? Glauben du, man können vergleichen Anreiz mit Anreiz?"


    Die Frage nach den Kreuzleuten. Lando war garnicht mal so sicher ob er das Thema wirklich vorbringen sollte. War die Rettung in die dritte Person so sicher? Gefährlich war es vor allem weil einer seiner besten Freunde zu diesen Christianern gehörte... der aber erzählt hatte, dass vor allem Sklaven dieser Religion zugetan waren, und das wollte Lando jetzt auf den Prüfstand stellen. Nur wie, ohne sich oder andere zu verraten?


    "Ich gelesen... ich meine, ich bekommen vorgelesen aus Acta, dass Kreuzleute seien der Meinung, dass Menschen seien alle gleich. Vor Gott eine. Und mit komische Mann hängen Kreuz an. Ich glaube Römer nicht mochten Mann, deswegen hängen an Kreuz. Und meinen, dass dieses Leben seien Prüfung für andere Leben... was natürlich vollkommen normal, denn ich leben auch um zu trinken eines Tages an Seite von Wodan! Nun Römer jagen diese Kreuzleute, wie ich vorgelesen habe bekommen, weil denken, dass Sklaven, die meinen, dass Kreuzleute liegen richtig, proben Aufstand, und Reich gehen unter... ich glaube... ich mich allerdings fragen, wenn dieser Gott, machen, dass alle Menschen seien gleich, warum er lassen zu Sklaverei?"

  • Phaeneas betrachtete den Fremden aufmerksam. Er hatte seine ablehnenden Worte einfach so hingenommen.


    „Das ist nicht viel, was du da anbietest ... Ich hatte seit je her zu essen, ein Dach über dem Kopf und Kleidung ... Es läge auch in niemandes Interesse mich des Hungertodes sterben zu lassen, denn wer mich verhungern lässt ist, wahrhaft selber schuld. Und seine Sklaven nicht einzukleiden würde auch kein wirklich schönes Bild abgeben. Wie peinlich wäre das, wenn man seine Sklaven in die Stadt schicken würde, was würden die Leute reden? Was würden Gäste im Haus nur denken? Und allein für die vornehmen Hausbewohner selbst wäre das ein unzumutbarer Zustand.“ Ironisch, jedenfalls viel ironischer als vorher, fügte er noch hinzu: „Mir wurde auch noch nie das Atmen verboten ... Soll ich mich wirklich damit zufrieden geben? Was soll daran Anreiz sein?“
    Auf die Frage des Germanen, ob man solche Anreize vergleichen könne, schüttelte Phaeneas energisch den Kopf. „Natürlich nicht. Es kommt schließlich immer darauf an, was der einzelne wünscht. Wofür er wirklich einiges auf sich zu nehmen oder zu tun bereit ist. Was für diesen einen auch wirklich reizvoll ist.“
    Der bithynische Sklave lauschte den Ausführungen des Mannes und verstand recht schnell: „Ach meinst die Christiani, die Christen!“ , stellte er fest. „Ach so, das meinst du mit Kreuzleute!“


    Alle Menschen gleich ... Phaeneas runzelte die Stirn, zweifelnd ...
    „Man fürchtete damals, die Sache um diesen Iesus Christus würde die Leute in der Provinz zum Aufstand verleiten, deswegen haben sie ihn kreuzigen lassen“ , steuerte er den historischen Hintergrund bei.
    Dieses Leben eine Prüfung für das andere Leben ... Diese Worte lösten etwas in Phaeneas aus, riefen etwas wach, das tief in ihm weitergrübelte ... während er sich schon wieder mit den Worten seines germanischen Gegenübers beschäftigte: Das hatte der Bithynier auch noch nie gehört, dass durch einen Sklavenaufstand das Imperium untergehen sollte. Also der Römer, der das glaubte ...
    „Na ja, bei dieser Angelegenheit werden nicht nur Sklaven gefürchtet, sondern alle, die diesem Glauben anhängen. Aber ... offiziell müsste der Kaiser das Christentum tolerieren, wenn sich daran inzwischen noch nichts geändert hat. Mit Jagen dürfte also nicht allzu viel sein.“ Phaeneas machte in Bezug auf die größtenteils recht wilden Spekulationen, die um die Christen existierten, eine wegwerfende Handbewegung. „Die sind eine harmlose Glaubensgemeinschaft. Auf alle Fälle harmloser als viele orientalische Kulte.“
    Gott ... Götter ... Das war grundsätzlich eine schwer zu ergründende Angelegenheit, warum sie und die Welt so waren wie sie waren. Der Bithynier wusste schon, warum er die Unsterblichen einfach existieren ließ und sich darüber hinaus keinen Kopf um sie machte. „Ich frage mich bei vielem, warum die Götter das zulassen“ , antwortete Phaeneas mit unbeeindruckter Miene. „Ich glaube, sie haben einfach alles nach Gutdünken festgelegt und erfreuen sich jetzt daran, dass alles nach dieser strengen Ordnung läuft.“
    Trotzdem versuchte der Sklaven diesen Gedanken von der Gleichheit aller, einfach so wie er war, jenseits jeder anderen göttlichen Ordnung, fortzuführen: „Na ja, es soll ja eine Prüfung sein ...“
    Was sich Phaeneas aber insgesamt fragte, wollte er jetzt noch wissen: „Warum interessiert dich das mit den Christen eigentlich?“ Könnte diesem Mann hier im germanischen Norden ja auch eigentlich egal sein.

  • Das letzte Stück durch Germanien hatte die kleine Reisegesellschaft zu der Iunius Silanus, Narcissa und einige Sklaven und Angestellte zählten per Schiff über den Rhenus zurück gelegt. Es war Silanus Meinung nach die schnellste und angenehmste Möglichkeit zu Reisen, seit er sich daran gewöhnt hatte, längere Zeit auf einen Schiff zu verbringen. Natürlich war die Reise auf einem Fluss etwas gänzlich anderes als über das Mare Internum und wesentlich angenehmer als seine Überfahrt von Alexandria nach Rom. Sie war auch um einiges kürzer, was dem Iunier ebenso entgegen kam.


    Nach einigen Tagen am Schiff erreichten sie die Hauptstadt der Provinz Germania, Mogontiacum, wo sich Silanus beim dort ansässigen Statthalter zu melden hatte. Mit dem Schreiben des Palastes im Gepäck, sollte dies auch kein Problem darstellen. Narcissa war Silanus die Reise über ebenso aus dem Weg gegangen, wie die letzten Tage in Rom, wo sie erfahren hatte, dass der Tribun nach Germania versetzt wurde. Vielleicht baute sie die Ankunft in der Provinzhauptstadt wieder etwas auf und die Aussicht, einen der mächtigsten Männer unseres Reiches zu treffen. Nur wenige Statthalter hatten ein Kommando über eine so überragende Großmacht an Truppen, wie der Legatus Augusti pro Praetore von Germanien. Sofort nach dem Anlegen des Schiffes kümmerten sich die Sklaven um die Fracht der Iunier, während Silanus und Narcissa sich auf das ausschiffen vorbereiteten. Der Iunier hoffte, dass es zu keinen größeren Verzögerungen kam und er heute noch beim Statthalter vorstellig werden konnte.

  • Langweilig. Langweilig. Langweilig. Das Wort kreiste immer wieder durch Narcissas hübschen Kopf und ihre Laune war auf einem Tiefstand angekommen, aus der auch die neuentdeckte Unterhalterin in Phila ihr nicht mehr heraushalf. Phila hatte Talent dafür Leute nachzuäffen, da sie ja stumm war, tat sie dieses über Gestik und Mimik und Narcissa ließ sich oft damit aufheitern, dass sie Silanus nachmachte. Natürlich nur wenn dieser nicht in der Nähe war, ganz so dreist war sie dann doch nicht. Doch sie war ihm auf der Reise aus dem Weg gegangen und hatte sich mit Phila oder mit etwas zu lesen beschäftigt und dabei war ihre Wahl auf Germanien gefallen. Neben den altbekannten Berichten von Tacitus las sie in der Acta über Germanien und auch andere, aktuellere Schriftstücke. Bisher hatte Silanus nichts weiter über Heiratspläne gesagt und Narcissa konnte sich damit nur zufriedengeben, ihre Hoffnung er würde sie doch noch freigeben bestand weiterhin. Sie wollte vieles, aber sie wollte garantiert nicht seine Frau werden! Nur leider erwartete sie auch hier in Mogontiacum nichts, was ihn umstimmen konnten und hier wollte sie eben auch nicht bleiben. Nein, nach den wenigen Tagen in Rom war für sie sehr klar, was sie von ihrem Leben erwartete. Und das würde sie auch kriegen!


    Nachdem sie also angekommen waren, zog Phila den Kaninchenumhang ihrer Herrin enger, bevor sie ihren eigenen dicken Wollmantel zurecht schnürte. Es war kalt und Narcissa begann das Land jetzt schon zu hassen. Ihre rosa Lippen liefen beinahe augenblicklich bläulich an und sie presste sie zu einem schmalen Strich, der ihr ein aggresives Äußeres verlieh. Ihre Hände lagen in denen von Phila, die energisch darüberrubbelte und Narcissa sah zu, wie die Sklaven ihr Gepäck abluden und sich damit auf den Weg machte. Silanus stand in ihrer Nähe, nicht richtig nah, denn sie ging ihm ja schließlich aus dem Weg, aber nah genug. Sie sah ihn einmal kurz an, wie er da so in seiner Rüstung stand, hätte er sicherlich dem ein oder anderen Mädchen den Kopf verdrehen können, doch sie sah in ihm noch den Verwandten. Oh, wie sie ihren Vater hasste!

  • Gedankenversunken stand Silanus auf der Rehling und beobachtete die fleißigen Sklaven, als ihm plötzlich geistesgegenwärtig ein Gedanke kam. Schnellen Schrittes ging er über den Laufsteg hinunter auf den Hafenkai und sprach einige Worte mit seinem Maiordomus und dem Kapitän. Kurz darauf schritt der Maiordomus zu den Sklaven und sie stellten die Arbeiten wieder ein. Silanus war eingefallen, dass der Aufenthalt in Mogontiacum vermutlich nur äußerst kurz ausfallen würde und man über den Rhenus danach direkt nach Confluentes weiterfahren konnte. Eine Beförderung des Gepäcks und der Möbel über den Landweg war daher vollkommen unnötig und umständlich. Der Iunier vereinbarte mit dem Kapitän, der die Reisegesellschaft eigentlich nur nach Mogontiacum bringen sollte ein weiteres Honorar für die Weiterfahrt und schritt sah sich dann um. Oben auf dem Schiff entdeckte er Narcissa, die bereits für den Besuch beim Statthalter fertig schien und ging auf sie zu.


    "Guten Morgen Narcissa. Ich hoffe auch die letzte Nacht auf dem Schiff war halbwegs angenehm für dich. Bist du fertig? Können wir beim Statthalter vorstellig werden?"

  • Mit hochgezogener Augenbraue sah Narcissa, wie Silanus mit dem Kapitän sprach und die Sklaven plötzlich begannen, ihr Gepäck wieder einzuladen. Sie hatte keine Ahnung, was das zu bedueten hatte und zuckte unmerklich mit den Schultern, es würde jedenfalls nicht zurück nach Rom gehen und daher war es für sie uninteressant. Silanus kam auf sie zu und sie nickte ihm zu.


    "Guten Morgen." sagte sie trocken und vollendete den Satz mit ihrer leicht sptizen und ablehnenden Stimme, die er nun wahrcheinlich schon zur Genüge kannte. "Ich hasse das Meer und die Schiffahrt, auf dem Wasser fühle ich mich immer unwohl, ehal wie angenehm eine Nacht für mich ist." Schnippisch wie sie war, weil sie ihren Willen nicht kriegte, waren ihre Antworten eben alle etwas böser als sonst und anstatt noch etwas zu sagen nickte sie nur und ging an ihm vorbei und verließ das Schiff. Sie war fertig ihn zu begleiten.

  • Wieder einmal sah Narcissa alles nur Negativ. Silanus nahm es gelassen und lächelte.


    "Dann hatten wir ja Glück, nur über einen Fluss hier her gefahren zu sein. Der Wellengang auf einem Meer wäre bestimmt wesentlich unangenehmer für dich gewesen. Das wirst du vermutlich noch sehr gut von deiner Anreise aus Achaia wissen."


    Er zwinkerte ihr zu, war seine Aussage doch sehr neckisch gewesen und sollte darauf hinweisen, dass sie gar nicht auf einem Meer unterwegs gewesen waren.


    "Dann lass uns aufbrechen und dem Statthalter einen Besuch abstatten."

  • Ja, das wusste sie durchaus noch. Sie hatte tagelang unter Schwindelgefuehlen, Appetitlosigkeit und Uebelkeit gelitten, dennoch war nicht alles an der Reise schlimm gewesen. Sie spuerte noch immer, wo der Meeresgott sie gekuesst hatte und im Stillen nahm sie sich vor ihm einen Weihestein aufzustellen. Vielleicht hatte er dann ein Erbarmen und sie brauchte nie wieder uebers Meer reisen. Seine Neckische Antwort bedachte Naricssa demnach nur mit einem kurzen, fragenden Blick, ihr Gesicht steif wie eine ablehnende Maske, der man ihren Missmut ansehen konnte. Die Pflichten, der ihr Bald-Ehemann durch seinen Dienst in der Ala hatte, begannen bereits mit einem Besuch beim Statthalter und Naricssa nickte nur. SIe war doch bereits fertig gewesen! SIe nickte Phila zu, die ihr auf dem Fuss folgte.

  • Zitat

    Original von Phaeneas


    "Also geben du zufrieden mit Fehlen von Verantwortung und Selbstbestimmung? Jetzt ich müssen passen, ich nicht können denken in dies...", hob Lando letztendlich hilflos die Schultern, "Wenn es etwas geben, das Gefühl von Leben prägen, dann die Möglichkeit zu Wählen. Die Verantwortung und Selbstbestimmung, die ermöglichen sein eigenes Glück oder sein eigenes Verderben zu gestalten. In Fall von Servus, diese Möglichkeit gegeben dem Dominus, richtig?"


    Lando musste mittlerweile verdammt aufpassen, sich nicht mittendrin zu verhaspeln und in relativ flüssiges Latein abzudriften, nur um den sich überschlagenden Gedanken in dieser Debatte mehr Platz einzuräumen.


    "Leute aus Borbetomagus auch ans Kreuz geschlagen...", murmelte Lando vor sich hin, während sein Geist Vergleiche zwischen den hingerichteten Hungernden in der Civitas Borbetomagus und dem vereitelten Aufstand der Juden in einer Provinz weit entfernt zog, "Ich nicht wissen genug darüber... ich nur wissen, dass werden gejagt. Warum auch immer. Ich denken, Götter haben zugelassen Sklaverei weil Faden mancher Menschen halt von Nornen verwoben mit Prüfungen, wie du schon sagen... und was erwartet einen, wenn geprüft? Was glaubst du? Ich wissen, wenn ich führen ehrvolle Leben mit Frau und Familie, oder ich irgendwann erschlagen um zu schützen Menschen die ich liebe, ich einkehren in Halle von Valhal, und dort essen und trinken mit Ahnen meine, lange Zeit. Was treiben an dich? Was für Schicksal erwarten so einen wie dich nach Tod? Wenn du sprechen von Prüfungen, du glauben dass bestehen?"



    Einer meiner besten Freunde ist Christ, und mich interessiert was andere so über seinen Glauben denken. Hah. Soweit käme es noch. Lando wollte seinen Freund nicht ans Messer liefern, aber gleichzeitig seine Neugier befriedigen... hatte Glabrio ihm doch erzählt, dass es gerade Sklaven waren, die sich für seinen Glauben einsetzten.
    "Christen? Sie so nennen? Nun, mich interessieren, weil nur einen Gott. Gott ohne Gesicht. Ich meine, wir machen nur grobe Bilder unserer Götter, weil niemand sehen Götter bis sterben. Nicht so wie Römer, die irgendwie immer zu tun haben mit Götter. Christen Gott ohne Gesicht. Und dann nur einen! Mich seltsam vorkommt, das."

  • Eines Tages, das heißt, eines Nachts wäre wohl zutreffender, denn es war noch dunkel schlichen fünf dubiose Gestalten durch den Hafen, auf dem Weg zu einem der größeren Lagerhäuser. Darauf bedacht ja kein Geräusch zu erzeugen kamen sie schließlich, von den wenigen Wächtern unbemerkt an ihrem Ziel an. Es war ein großes, graues, steinernes Haus mit Strohdach. "Gut", dachte sich Mamercus Tadius Catilina, der Anführer der Bande beim Anblick des Hauses. Es würde brennen, und zwar lichterlo...


    Das Lagerhaus gehörte Quintus Canutius Mutilus einem der reichsten Händler der Stadt. Solch großer Reichtum rief natürlich Neider hervor, und einer dieser Neider, Lucius Tadius Tertullinus, ebenfalls ein reicher Kaufmann, aber eben nicht so reich wie Mutilus hatte jene fünfköpfige Bande beauftragt Mutilus' Lagerhaus in Flammen zu setzten, als Warnung, und als Racheakt dafür, dass Mutilus ihm, Tertullinus erst vor kurzem ein besonders vielversprechendes Geschäft vor der Nase weggeschnappt hatte.


    Doch zurück zu unseren fünf Brandstiftern: Ohne großen Aufwand war es Polygnotus, dem Banden-Experten für Schlösser gelungen die Tür zum Lagerhaus aufbekommen. Nun drangen die restlichen drei Bandenmitglieder, Cineas, Alpinus und Philyllius in das Lagerhaus ein, während Polygnotus und Catilina draußen Schmiere standen. Cineas und Alpinus sammelten alles was ihnen wertvoll vorkam, und das war einiges, schließlich war erst vor kurzem eine Lieferung ägyptischer Kostbarkeiten in dem Lagerhaus eingetroffen in zwei große mitgebrachte Säcke. Philyllius, der mit einer Fackel bewaffnet war blickte sich indes nach einer Möglichkeit das Haus in Brand zu stecken um, am Besten würden sich klarerweise dafür der hölzerne Dachstuhl und dessen Belag, das oben erwähnte Stroh eignen.


    "Beeilt euch!", zischte Polygnotus schließlich in das Innere des Lagerhauses und trieb Cineas, Alpinus und Philyllius zur Eile an. Erstere beide waren glücklicherweise schon fast fertig mit ihrer Plünderung und stopften die letzten Kleinodien in ihre groben Leinensäcke. Sie gaben Philyllius ein verabredetes Signal und verschwanden aus dem Lagerhaus. Nun lag es an Philyllius. Der große, ehemalige Sklave erklomm eine Leiter, die zum Dachgeschoss des Lagers führte und blickte sich kurz um. Überall lag stroh, und der Dachstuhl war auch erreichbar. Sehr gut. Philyllius hielt seine Fackel erst nahe genug an den Dachstuhl heran, bis dieser langsam zu brennen begann, dann schmiss er seine Fackel einfach auf das Stroh und stieg die Leiter wieder hinab. Draußen nickte er den anderen nur knapp zu, dann verschwanden sie alle fünf über verschlungene Wege, von denen ein normaler Bürger nicht einmal etwas ahnte, während das Lagerhaus langsam aber sicher zu brennen begann...

  • Als Silko zum Hafen kam, stand das Haus schon völlig in Flammen. Außer ihm waren bisher nur einige Vigiles anwesend, aber weder der Optio noch der Centurio waren bisher irgendwo zu sehen. Aber da das Feuer schon begann auf nebenstehende Gebäude überzugreifen, begann Silko einfach erstmal das Kommando zu übernehmen. Er war eh der Älteste unter diesen ganzen Jungspunden.


    "Bengt, Grisuix und Florianus ihr orgenisiert eine Eimerkette vom Fluss bis zum Feuer! Fumerios und Bjoern, ihr lauft schnell zu unserem Lager und holt so viele Äxte und Schaufeln wie ihr tragen könnt! Ich werde schauen, ob die umliegenden Häuser auch wirklich schon evakuiert sind! Auf gehts, los! Jetzt gilt es!"


    Nach einem kurzen Zögern führten die fünf Vigiles seine Befehle aus. Silko war sich sicher, dass sie ihre Arbeit gut machen würden, jetzt wo sie genaue Anweisungen hatten. Trotzdem hoffte er, dass der Optio oder der Centurio bald kamen. Anschließend machte er sich auf, und überprüfte ob die umstehenden häuser schon frei von Menschen waren. da es sich aber fast ausschließlich um Lagerhäuser handelte war er damit schnell fertig und verstärkte dann die Eimerkette an vorderster Front. Endlich war ihm mal wieder richtig warm in diesem furchtbar kalten Land!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!