im Zivilhafen der Colonia Agrippina

  • Er ging durch den Hafen und überzeugte sich endlich mal wieder selbst von allem. Dieser lästige Bürokram war endlich einmal vorbei, fürs erste. Es wurde Zeit, dass er eine Scriba bekam, irgendwann würde er sich sonst noch einen Wolf schreiben.


    Er pickte sich ein paar Schiffe raus, auf denen er eine kleine Inspektion durchführte und unterhielt sich mit einigen der Männer.

  • "Trierarchus, komm mal her!"
    Er winkte den Mann zu sich und besprach mit ihm einige Dinge. Dieser nickte zwischendurch, sah einmal mehr als erstaunt drein und bestätigte dann zum Schluß. Eilends entfernte er sich und Dragonius führte die Inspektion weiter.

  • Der Trierarchus führte die Befehle des Nauarchus umgehend durch und liess 4 Transportschiffe klar machen, die die Waren für die II. aufnehmen würden. Sie würden unterwegs noch an einigen Stellen halten müssen um weitere Waren zuzuladen und dann direkt nach Mogontiacum durchfahren.
    Er war etwas erstaunt gewesen, dass er zusätzlich noch pro Schiff zusätzliche Einheiten unter Befehl des Centurio Classicus mitnehmen sollte, sah die Notwendigkeit angesichts der dreisten Überfälle in letzter Zeit jedoch ein.
    Die ersten Waren wurden bereits vor Ort auf die Schiffe verteilt und gegen Mittag wären sie wohl abfahrbereit.

  • Bevor ich den Magistraten dieser Stadt aufsuchte, hatte ich mich beim Trierarchus über die Einzelheiten des Konvois erkundigt.
    Ave, Trierarche. Ich bin Centurio Classicus, Ferrius Theodores. Ich glaube, wir hatten noch nicht das vergnügen.


    Centurio ! Meine Männer sind fertig. Die Waren für die Legio II wurden verladen. Wieviele Soldaten nehmen wir mit ?


    Eine Centurie, Trierarche. 80 Mann dürften reichen, verteilt auf eure drei Schiffe, kommen auf jedes Schiff 25 und eures 30 Soldaten. Sie müßten jeden Moment kommen.
    Ich will zuvor aber noch einen Besuch dem hiesigen Magistratus abstatten, um auch zu erfahren, wo wir ggf. noch halten müssen.


    Damit trennten sich unsere beiden Wege wieder. Der Trierarchus begab sich auf sein Schiff, ich mich in Richtung der Stadt.

  • Der Trierarchus war mit allen nötigen Instruktionen bereits versehen. Was machte ich mir auch die Mühe extra nochmal in die überfüllte Stadt zu gehen, um den Duumvir aufzusuchen. Ich fasste mir an den Kopf. Eine Landung stand bei Bonna an, wo die Legio XXXIII Minervia stationiert war. Dort sollten weitere Vorräte für die Truppen in Mogontiacum aufgenommen werden. Bereits die letzten Tage hatten Arbeiter unter Aufsicht eines schnöden Stadtbeamten, die Beladung begonnen und waren nun damit fertig geworden. Ich erreichte die Schiffe am Hafen. Gerade gingen die 80 Nautae des Begleittrupps an Bord. Es lag eine seltsame Stimmung im Hafen. Unruhig tanzten auf dem kahlen Steinboden liegende Blätter und anderes Unrat ihr Ballett. Die Fensterläden an der Häuserfront im Hafen klappten immer wieder auf und zu. Die Scharniere quietschten. Wenig war in diesem Hafen heute los. Nur Sklaven huschten zumeist barfuss auf dem kühlen Boden und erledigten Aufträge für ihre Herren. Einer an Bord des vordersten Schiffes brüllte 'Schiff beladen, bereit zum Ablegen!'
    Eine Antwort befriedigte den Schreier und es war wieder still. Ich ging an Bord des mittleren Schiffes. Der Trierarchus, den ich schon begrüßt hatte, kam auf mich zu. Ein kräftiger Händerdruck und wir verabschiedeten uns unter Deck. Unter Deck hockten die Ruderer in Erwartung, wann es losgehe. Als ich Steuerbordseite das Schiff vom Bug zum Heck passierte, erhaschte ich einen kurzen Blick auf die keinesfalls bemitleidenswerten Creaturen. Aussortierte, Sklaven, Kriminelle, die ihr Leben verbürgt hatten.


    In der Kapitänskajüte breitete der Trierarchus eine Karte vor mir aus. Die Arme vor dem Bauch verschränkend und mit einem Zirkel zwischen den Fingern spielend, betrachtete er zunächst die Karte und blickte dann zu mir.


    Das ist die Strecke, die wir fahren. Soweit gibt es keine Probleme. Der Rhenus ist zur Zeit stark befahren, trotz Verbot für die zivile Schiffahrt. sprach der Trierarchus.
    Laut Nachrichten von Boten dürften wir mit keinen Angriffen zu rechnen haben. Die Germanen versammeln sich noch, aber kleinere Schamützel können sich eventuell ergeben.
    Sind Deine Soldaten darauf vorbereitet ?


    Ja, ich habe alles veranlasst. Trotz Platzmangels, stehen auf jedem Schiff zwei ballistae für den Einsatz bereit. Die Männer brennen darauf, sich zu bewähren. Wann können wir los, Trierarche ?


    Sofort. Je eher, desto besser. Das Wetter scheint sich zu verschlechtern., sieht nach Regen aus. antwortete der Kommandant leicht besorgt.


    Ich hatte auch schon so ein Gefühl, gab ich zu.
    Dann entfernte ich mich vom Trierarchus und ließ mir die Aufbauarbeiten der Geschütze zeigen.

  • Ich hatte die Geschütze inspiziert und war soeben fertig, als mir der Trierarchus meldete, daß wir bereit zum Auslaufen seien.
    Ich setzte meinen Helm auf und trat zum Trierarchus.


    Alles in Ordnung, dann lass uns aufbrechen


    Die Schiffe legten nacheinander vom Kai ab, trieben langsam aus dem Hafenbecken, auf Befehl des Trierarchus tauchten die Ruderblätter in das Wasser und im Takt der Trommler bewegte sich der Konvoi richtung Mogontiacum.

  • Quintus war mit einem Schiff gekommen. Gerade erst aus Britannia. Er hatte von den Problemem in Germanien gehört und wollte nun seine Dienste der Classis Germanica anbieten. Die Britannia war eh in einem desolatem Zustand.


    Er schaute sich ein wenig im Hafen um.

  • Es war früh am Morgen und die Sonne ging gerade am Horizont auf, als das kleine Schiff den Zivilhafen der Colonia Claudia Ara Agrippinensum erreichte.


    Commodus stand schon eine ganze Weile an Deck und hatte beobachtet wie die neue Heimat immer näher kam. Als das Schiff nun in den Hafen einlief war er schon ein wenig beeindruckt von der Pracht dieser Stadt und ein klein wenig Stolz keimte in ihm auf. Wenn er es auch hier gut schaffte, was würde dann wohl als nächstes anstehen? Italia? Rom? Nur die Götter wussten die Antwort.


    Während das Schiff festgemacht wurde ging Commodus zum Kapitän.


    "Endlich sind wir da. Kannst du mir einen Gefallen tun?" fragte Commodus diesen.
    Der Kapitän schaute ihn skeptisch an, doch für das Geld was ihm gezahlt worden war, hätte er sicherlich jeden Gefallen getan.
    "Womit kann ich euch dienen, Comes?"
    "Die Mitglieder meiner Familie schlafen noch. Bitte lass sie noch eine Zeit lang schlafen und wenn sie wach werden, schick mir einen deiner Männer der mich informiert und lass sie zu meinem Haus bringen."
    Nickend sagte der Kapitän: "Wenn es mehr nicht ist. Und wie sieht es mit eurer Fracht aus? Soll ich die schon jetzt entladen lassen oder auch erst wenn eure Familie wach ist?"
    "Lass sie entladen. Melde es vorher beim Hafenmeister und lass dann alles in mein Haus bringen."
    Der Kapitän nickte wieder.


    "Gut, das war dann soweit alles. Ich danke dir nochmal und werde später am Tag nocheinmal herkommen um dir den Rest deiner Bezahlung und einen kleinen Bonus auszuhändigen."
    Commodus verabschiedete sich und machte sich auf den Weg in die Stadt hinein.


    Der Kapitän liess möglichst geräuscharm die Fracht entladen und wartete darauf, dass jemand wach wurde.

  • Alienus streifte durch den Hafen. Er kannte hier schon alles, aber er wollte sich angucken, was der Krieg und die Hafensperre bewirkt hatten. Er wusste, dass er hier keine Befugnisse hatte, aber das würde sich bald ändern, wenn die Classis endlich die Verwaltung in seine Hände zurücklegte...

  • Als der Scriba angekommen war, musste er sich erst einmal eine Weile ausruhen.
    Er betrachtete die Gegend. Als erstes fiehl ihm auf, dass der Hafen sehr schmutzig war. Es gab anscheinend niemand, der ihn reinigte. Oder was er für wahrscheinlicher hielt, derjenige der dafür zuständig war, kam der Arbeit nicht hinterher. Auf einmahl sah er einige Männer, die gerade einen Toten vorbeitrugen.


    Augustinus frage einen der Sklaven:


    "Was ist denn mit dem passiert?"


    Der Slave antwortete:


    "Dem hat ein Fass den Schädel zertrümmert..."


    Da konnte er nur den Kopf schütteln.


    Die Gebäude schienen zwar auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel zu haben.. aber sie waren nicht einsturtzgefärdet.


    Er stand auf, und ging weiter zur Taverne am Hafen

  • Zitat

    Original von Gnaeus Agricolus Tarquinius
    Ein Jungen Optio stand bei der hafen Depot eingang und lief auf den man zu..
    "Halt! ,weist du nicht das es Civilisten nur bedingt erlaubt ist sich hier auf zu halten?
    Gib dich also bekannt"


    "Mein Name ist Quintus Terentius Alienus, ich bin der neue Praefectus Portuensis hier Germania Inferior."

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