Oh, du schönes Misenum !

  • Sim-Off:

    "Ach, wie ich mich freue in Misenum zu sein !"


    Ich war gerade aus meinem Haus getreten und stand nun auf den marmornen Stufen, die den Aufstieg zu meinem Haus erleichtern; denn mein Haus steht auf einer kleinen Anhöhe und es ist anstrengend hinaufzukommen.
    Es war etwa um die 5. Stunde,die Sonne schien herab; es war mal wieder ein schöner Tag um den Strand zu besuchen. In der Ferne konnte ich schon die Kinder am Strand spielen und rumalbern sehen. Ich war ganz entzückt vom Anblick des achso großen und überwältigenden Meeres, das sich dieser Tage ruhig verhielt.
    Wandte man seinen Blick, so konnte man von hier aus auch den Vesuv erblicken. So riesig und geheimnisvoll, beinhaltet er auch die schrecklichen Erinnerungen an das achso grausame Ereignis, das vor vielen Jahren diese Gegend heimsuchte.


    Ich stand nun immer noch auf der höchsten Stufe, in Erinnerungen schweifend, als einer meiner Sklaven zu mir kam.
    "Herr, wolltet ihr nicht ein Bad nehmen, von mir so hergerichtet, so wie ihr es mir befohlen habt ?"
    "Ach ja, mein lieber Fidus, heute will ich den Tag außerhalb dieser Räume verbringen! Aber sag den anderen, ich wolle zur siebten Stunde wieder hier sein, um zu essen und zu trinken."
    "Wie ihr wünscht, mein Herr."


    Sim-Off:

    "Fidus, er ist wie ein Freund für mich. Er sorgt ja auch schon seit meiner frühen Kindheit für mich. Keiner der Sklaven in unserem Hause ist mir näher als dieser."


    Ich stieg nun die weiten Stufen hinunter und verließ mein Anwesen, immer in Richtung des Meeres...

  • Ich kam gerade aus Rom zurück, wo ich dem Opfer an die Ceres beigewohnt hatte und war nun froh wieder in Misenum zu sein.


    Rom, so lebendig es war, kam mir einfach zu groß vor. Misenum war dagegen betrachtet fast beschaulich. Aber nur fast. Denn die Flottenbewegungen hatten auch hier für einige Aufregung gesorgt. Jetzt an diesem schönen Tag, war aber - wenn auch vielleicht nur für kurze Zeit - eine gewisse Ruhe eingekehrt, so dass ich beschloss am Strand spazieren zu gehen, um all das was ich erlebt hatte mal auf mich wirken zu lassen und unter dem gleichmaßigen Rauschen des Meeres zu reflektieren.


    Ich spazierte schon eine Weile, da sah ich, dass nicht nur ich auf diesen Gedanken gekommen war. Ein mir unbekannter Mann ging so seine Wege, dass ich auf den Gedanken kam, dass er aus ähnlichen Gründen hier am Strand sein könnte. So ging ich auf ihn zu!

  • Ich war nun schon einige Zeit unterwegs. Die Stadt kam einem an einem so schönen Tag so ruhig und beschaulich vor.
    Gerade hatte ich noch den Kinder bei ihren Spielen zugesehen und war ein bisschen weitergegangen. Jetzt stand ich da, und schaute auf das weite Meer hinaus und ließ sie Wellen über meine Beine schwappen.
    Da bemerkte ich wie einen Mann auf mich zugehen. Er schien mir erschöpft;
    So war ein Spaziergang am Strand sicher das Richtige für ihn, dachte ich.


    Ich trat nun einen Schritt vor um ihn zu begrüßen.


    "Ave, werter Herr. Ist es nicht herrlich hier am Strand, diese Ruhe, der sanfte Sonnenschein? Wir kennen uns nicht, und doch scheinen sie mir vertraut. Mein Name ist Remus Caecilius Lapsus. Darf ich Ihren Namen erfahren?"

  • "Seid mir gegrüßt, Lapse!
    Ich bin Marcus Sergius Stephanus, der sich gerne von den Anstregungen der Tage hier am Strand erholt. Gerade in diesen Zeiten, die so viel Ungewissheit in sich bergen, tut es gut, sich der Gewissheit des immerrauschenden Meeres zu überlassen. Was führt Euch nach Misenum - oder wohnt Ihr gar hier?

  • „ Nun denn, es ist mir eine Ehre mit Euch Bekanntschaft zu machen; Euer Name ist bekannt in diesem Ort.
    Meine Wenigkeit besitzt ein kleines Landgut auf einer Anhöhe, nicht eine Meile von dem Meer entfernt. So wie Ihr, versuche ich hier am Strand, fern von den Pflichten des Alltags, meiner Seele Balsam zu verschaffen.


    Bisweilen hörte ich, dass ihr ein vielversprechender Kandidat bei der Wahl des Duumvir seid ?“

  • "Ja das Meer...", sagte ich mit seufzendem Unterton. Nach einer kurzen Weile fuhr ich fort: "Doch nicht immer kommt gutes übers Meer. Man hört, dass diese Rebellen nach Italia übersetzen wollen und die Getreidetransporte aus Ägypten haben sie auch schon abgefangen. Wir können nur hoffen, dass es nicht so schlimm ist wie wir alle befürchten. Eigentlich bin ich aber zuversichtlich, dass unser Augustus siegreich und dadurch gestärkt aus dieser Krise hervorgehen wird. Mal sehen wie sich das alles hier auf unser kleines Misenum auswirken wird.


    Ich wohne zwar noch nicht lange hier, aber irgendwie ist mir dieses Städtchen schon ans Herz gewachsen und was Ihr hör ist wohl nicht ganz falsch. Wenn die Wahlen ausgeschrieben werden werde ich mich um das Amt des Duumvir bewerben und dann gehts aufwärts. ;)

  • "Tja, Stephane, mein Vater sagte bei socher Gelegenheit:
    "Ducunt volentem fata, nolentem trahunt"
    So denke ich, sollten wir versuchen, vielleicht mit einem Duumvir wie Ihr es sein werdet, das Schicksal für uns zum Guten zu wenden;
    Doch ich sage Euch: Eine Veränderung zum Guten wird nur möglich sein, wenn Gemeinschaft und Friede über Missgunst und Geiz triumphiert!
    Mögen die Götter uns gewogen sein!"


    In diesem Augenblick kamen Kinder vorbei, die mit einem Ball spielten. Sie waren eifrig bei der Sache, und bemerkten uns gar nicht. Sie warfen den Ball geschickt hin und her, bis ein kleiner Junge ein wenig zu weit warf; dieser Wurf traf genau meinen Kopf.
    Das werfende Kind war sichtlich erschrocken und bemühte sich standesgemäß zu entschuldigen.


    Aber ich sagte:
    "Benötigt es denn überhaupt einer Entschuldigung für kindlichen Eifer ? Ich denke nicht. So spielet ruhig weiter, Kinder!"

  • "Jaja, die Kinder. So befreit, ungezwungen... Manchmal träumte ich nochmal ein Kind zu sein...
    Doch wir Erwachsene haben Pflichten, die erfüllt werden müssen, damit unsere Kinder unbeschwert aufwachsen können!


    Nun, Stephane, ich frage euch bei dieser Gelegenheit gleich direkt:


    Wisst ihr um die derzeitige Lage unserer Verwaltung in Misenum ? Wäre ein entscheidungsfreudiger, mutiger Mann dort von Nöten, so wäre ich bestimmt der Richtige! "

  • "Werter Lapse! Ihr habt Recht als Kind sind einem noch so viele Freiheiten zu eigen, die erwachsene Männer wie wir vermissen.


    Ja, ich denke man könnte einen Mann wie Euch schon in der Vewaltung brauchen. Ein Mensch mit Idealen und gutem Umgang. Vorsichtig und Mutig zugleich. Doch ich denke schon.


    Allerdings..."

  • Werter Lapse!
    Mein allerdings bezog sich auf etwas anderes..die Spatzen in Rom pfeifen es schon von den Dächern...unter Umständen werde ich zum Magister Scriniorum der Regio Italia, wo ich in einer wirklich verantwortlichen Position tätig wäre und ich sowohl für Misenum als auch die anderen Städte viel gutes leisten könnte.

  • "Macht das, Stephane, macht das.
    Ich werde mich weiterhin hier in Misenum vergnügen. An Arbeit wird es mir vorerst auch nicht wenig, da ich unsere aula neu dekorieren möchte. Und mein Garten braucht unbedingt wieder Pflege...


    Nun, ihr könnt mich ja aufsuchen, wenn es Neuigkeiten gibt. Denn, so die Götter wollen, stehe ich immer bereit mich in Dienste des Staates zu stellen."


    Ich schaute aufs weite Meer und erblickte Schiffe.
    Was mögen das nur für Schiffe sein ?

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