Nach unserem Treffen in der Taverne kamen wir in der Casa an. Ich war beeindruckt, wie schön es hier doch war. Bruder Commodus hatte seine Schäfchen ins Trockene gebarcht.
Ich war froh wieder bei der Familie zu sein und hoffte hier in Tarraco meinen Frieden finden zu können.
Commodus sah, dass seine Brüder recht beeindruckt von der Casa waren und sagte: "Ich hoffe euch gefällt das bescheidene Heim, dass die Familie hier bewohnt. Es ist nichts besonderes und auch nichts verglichen mit den Häusern, in denen ich in den anderen Provinzen zu Gast war, aber es ist gemütlich. Und im Moment ist alles was zählt, dass es schön warm ist. Also lasst uns schnell hineingehen."
"Du hast recht Commodus, hier draussen ist es wirklich zu kalt"
Wir folgten ihm ins Innere der Casa.
Wir kamen aus dem Stadtpark, wo wir unseren alten Freund Liu Wong getroffen hatten.
Er brauchte eine Herberge und Commodus war so nett, ihm ein Zimmer in der Casa anzubieten.
Ich wandte mich an Wong "Herzlich Willkommen in der Casa. Ich werde Euch Euer Zimmer zeigen" und führte in dann in das Gästezimmer der Casa.
Es war kalt draussen und ich froh wieder zu Hause in der Casa angekommen zu sein.
Unserem Gast dürfte es auch nicht missfallen eine Herberge gefunden zu haben.
"Maximus, hast du Commodus irgendwo gesehen?
Wir sollten ihm unbedingt unseren Gast vorstellen!
Aber begleite ihn doch vorerst mal aufs Gästezimmer.
Wir werden das dann beim Abendessen nachholen."
Balbus betrat das Vestibulum seines väterlichen Hauses. Er trat den Staub aus seinen Caligulae und legte seinen Mantel ab. Dann ging er in Richtung Atrium.
"Klopf, Klopf."
Ist dass das Haus vom Gaius Prudentius Commodus? Diese Adresse gab mir mein lieber Bruder.
Ich trat an die Türe, da ich gerade nichts besseres zu tun hatte und öffnete. Davor stand ein junger Spund, mittelgroß, schlank, schmierige Haare, etwas muskulös, man sah jedoch dass er niemals bei den Truppen gedient hatte.
"Ja, das ist die Casa Prudentia? Was willst Du, Römer?"
Ich blickte ihn misstrauisch an.
Commodus trat vorsichtig aus dem Wohntrakt des Hauses heraus und ging auf den Eingang zu.
Er sah zwei Männer, einer der vor der Tür stand und einer, der ihm offenbar geöffnet hatte. Er hatte keine Ahnung, wer die beiden sein könnten, deshalb erhob er die Stimme:
"Was ist hier los? Wer seid ihr beide?"
Ein stattlicher Mann tritt mir entgegen...
"Ich Römer! Wenn Ihr meint, es wäre mir lieber Ihr nennt mich Publius Prudentius Pulcher. Ich bin der Neffe von Gaius Prudentius Commodus. Mir sagte man, er wohne hier oder habe ich mich geirrt. Wer seit Ihr eigentlich?"
Aus einer Niesche rief eine dunkle, kräftige Stimme "Was ist hier los? Wer seid ihr beide?"
Oh er schneit von mir gestört zu sein.
"Ich bin Publius Prudentius Pulcher."
Commodus hielt sich noch etwas ausser Sicht.
"Publius Prudentius Pulcher? Kannst du das beweisen?"
Ich gab ihn einen Brief meines Brudes und hoffe das dies Beweis genug ist.
Lieber Bruder,
ich habe deinen letzten Brief erhalten und bin glücklich darüber, dass du die Ausbildung als Schmied abgeschlossen hast. Auch las ich, dass du vor hast mich zu besuchen. Leider muss ich dir mitteilen, dass ich wieder meiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen bin. Ich bin nämlich der hispanischen Flotte beigetreten. Trotzdem wäre unser Onkel über deinen Besuch sehr erfreut. Er wohnt in Tarraco im Casa Prudentia.
Also man schreibt sich,
dein lieber Bruder Marcus Prudentius Obscuro
Commodus trat direkt an die Tür heran. Jetzt erkannte er auch den anderen Mann als seinen Sohn. Er nahm den Brief und las ihn.
"Nun ja, er schein echt zu sein. Balbus, lass ihn eintreten und bring ihn in den Wohnraum."
Ich nickte mit dem Kopf und wies ihm den Weg. Komisch woher so plötzlich alle möglichen Verwandten kamen. Die meisten hatte ich mein Leben lang nie gesehen. Aber so ging es vermutlich vielen römischen Familien im Imperium. Das Reich war groß.
"Sei herzlich willkommen!"
Nach meiner Reise mit den Legionen kam ich nun zurück zur Casa Prudentia. Ich hatte noch Gepäck hier und wollte mich verabschieden. Aegyptus war wieder sicher, und so würde ich mir Alexandria ansehen.
Ich klopfte an die Tür und wartete auf Einlaß.
Commodus selbst ging an die Tür, da er gerade ziellos durch die Gänge der Casa ging.
Er war etwas überrascht, dass der Gast bereits zurückgekehrt war.
"Willkommen zurück."
.
Ich verbeugte mich.
"Danke. Ich habe eine Schlacht miterlebt. Es genügt, um ein Urteil über den militärischen Zivilisationsgrad zu fällen. Wie ich hörte, ist Aegyptus wieder sicher?"
"Ja, soweit ich mitbekommen habe, sollen die Truppen unseres großen Kaisers die Ordnung wiederhergestellt haben. Aber kommt doch bitte rein."
Er führte den Gast in die Casa.
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