- Triclinium - (Tarraco)

  • Bei dem bloßen Gedanken daran schauderte ich und erwiederte mit einem Grinsen.


    "Naja, besonders toll verlief die Geburt nicht... Minervina hatte sich entschieden, verkehrt herum herauszukommen, hatte sich noch nicht gedreht. Zum Glück hatte ich eine sehr fähige Sklavin und Freunde und Verwandte die mir beistanden."


    Ja, die Geburt! Eine Katastrophe stellte sie dar.


    Doch wie ist es dir ergangen? Ich hörte, du zogst dich von allem zurück? Warum denn, mein Vater? Ich würde dich gerne einmal in öffentlichen Ämtern wiedersehen und ich glaube, mein Gemahl wäre der gleichen Meinung!"

  • Anton gab die kleine zurück in die Arme der Sklavin


    „Ich war und bin mit der Situation im Senat unzufrieden und über die Machtverhältnisse am Hofe und im Reich. Da ich mich nicht in der Lage sah dies zufrieden stellend zu lösen, war für mich die logische Konsequenz der Rückzug in das Privatleben, wobei ich ja weiterhin das Imperium in Tylus vertrete. In naher Zukunft ist auch ein großes Fest geplant, anlässlich der Freundschaft beider Staaten, du siehst ein wenig habe ich noch immer zu tun.“


    Dann schwieg er kurz


    „Außerdem habe ich ein neues Hobby.“

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Ich hob neugierig eine Braue an. ja, dass er Vertreter in Tylus war wusste ich.


    "Ein Fest? Wenn du magst, kann ich dir bei der Organisation sehr gerne helfen doch... was für ein neues Hobby?"


    Wir hatten uns schon zulange nicht mehr gesehen... Es tat gut, wieder so beisammen zu sein.

  • „Bei der Organisation würde ich gerne auf deine Hilfe zurückgreifen, die Feier wird mit dem König von Tylus gemeinsam geplant, die 5000 Sesterzen sind bereits durch meinen Freund Sedulus im Senat beantragt.


    Doch nun wurde ich von einigen Vertrauten öffentlich gebeten erneut als Consul anzutreten.“


    Er schwieg kurz


    „Doch ich werde dem wohl nicht nach kommen.“


    Dann schwieg er wieder


    „Ah, ich wollte dir ja eigentlich von meinem Hobby berichten, ich habe die Jagd für mich entdeckt. Mein Traum ist es ja noch vor meinem Ableben einen Löwen zu erlegen.“

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
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  • Zitat

    Original von Tiberia Livia
    Livia sieht erstaunt auf.


    "Einen Löwen? Aber ist das denn nicht gefährlich? Ich habe mal einen in der Arena gesehen... Furchterregende Tiere..."


    „Sicher ist auf seine Art gefährlich, doch gerade drum machen alternde Männer so etwas.“


    Anton grinste leicht, nun reichte ein Sklave ihm den Wein und er prostete den anderen zu


    „Auf die Kleine und ihre zauberhafte Mutter!“

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
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  • Zitat

    Original von Tiberia Livia
    Schmunzelnd nickt Livia und hebt ihren Kelch.


    "Auf Helena und die kleine Minervina!"


    „Und du bist die Schwester meines Schwiegersohnes, habe ich das richtig verstanden?“

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Ich sah meinen Vater sehr überrascht an. Ich hätte vielleicht damit gerechnet, dass er sich nun gerne Feierlichkeiten hingäbe, man hört ja derlei Dinge. Doch Löwenjagd?


    Doch, Vater! Gehe bitte niemals ein zu großes Risiko ein, in Ordnung? Ich bin mir in jedem Fall sicher, dass du bald ein eigenes Löwenfell zum Vorzeigen haben wirst!


    Da wurde auch mir ein Wein in die Hand gedrückt und ich wollte beinahe auf meinen Vater trinken, da er mir schon zuvorkam. Schüchtern ob seiner und Livias Worten stieß ich nur mit an und trank schweigend.

  • „Risiko nein, bisher war Agrippa immer dabei, er würde sich sicher heldenhaft zwischen mich und den Löwen schmeißen, von den Sklaven, die mich bei jeder Jagd begleiten einmal abgesehen.“


    Anton schaute sich um


    „Ich muss gestehen, ich bin zum ersten Mal in dieser prachtvollen Villa, Maximus muss ja wirklich gut verdienen.“

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


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  • Wenn Maximus überhaupt zurückkehrt... Ich schämte mich für diesen finsteren Gedanken, aber ich konnte nicht dagegen an. Wo blieb Maximus denn nur? Kein Brief mehr seit der Geburt, ich sorgte mich so...


    "Ja, du weißt doch, dass er noch neben dem Militär für die Acta schreibt und bei der Schola tätig ist! Außerdem wurde er Decurio. Wie geht es Agrippa denn? Jetzt wo du ihn ansprichst...."

  • "Hat noch kein Bote die Stadt erreicht und Bericht erstattet, du solltest einen Sklaven zu Messalina schicken, sie dürfte wissen, wo ihre Soldaten stehen!"

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


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  • Als Anton Chryseis die kleine Minervina wiedergegeben hatte, ging Chryseis mit der Kleinen auf dem Arm zu einem Stuhl in einer Ecke. Nach längerem Halten wurde die Kleine nämlich ganz schön schwer.
    Chryseis setzte sich hin und nahm Minervina auf den Schoß, so dass diese noch halb in Chryseis Armen lag, aber nicht mehr ihr ganzes Gewicht auf diesen lastete.
    Halb folgte Chryseis den Gesprächen der Anwesenden, halb konzentrierte sie sich auf das quirlige Bündel auf ihrem Schoß.
    Als das Gespräch auf Löwenjagd kam musste sie schmunzeln und flüsterte der Kleinen leise in das Ohr: Und ich hab gedacht seine Enkelin verwöhnen, wäre das neue Hobby deines Opas.
    Diese reagierte aber nicht darauf, sondern schaute Chryseis nur aus großen Augen an, was diese zu einem weiteren schmunzeln brachte.


    Wie der Hausherr wohl so war? Und wann er wohl wiederkommen würde? Diese und ähliche Fragen stellte sich Chryseis. Immerhin würde dieser Mann genau wie Helena über ihr weiteres Leben bestimmen.

  • Ich sah meinen Vater kurz an, war noch immer ein wenig hin und hergerissen. Publius musste einfach bald wieder hier sein, ich misste sein Lachen so sehr, seine Umarmung, seine Nähe und... und seine Augen. Ich biss mir auf die Lippen, ich durfte nicht so innig an ihn denken. Und doch fühlte ich, wie langsam Tränen in meine Augen kamen.


    Ich weiß ja schon, wo er ist! Ich weiß nur ganz und gar nicht wie es um ihn steht. Was ist, wenn ihm etwas geschehen ist? Vielleicht liegt er ja schwer verwundet beim Medicus, ohne große Überlebenschancen. Und ich weiß nichts davon...


    Dann habe ich nur noch Minervina von ihm, nur noch das kleine, stets lachende Energiebündelchen, das seinem Vater doch so ähnelte. Auch er war stets optimistisch. Ich suchte nach ihr und Chryseis, lächelte den beiden zu als ich sie erblickte.

  • Anton nahm seine Tochter in den Arm


    „Du brauchst keine Angst um ihn zu haben, er ist ein guter Soldat und wir heil heimkehren, da bin ich mir sicher. Doch wenn es dir dann besser geht können wir morgen in den Tempel gehen und den Göttern ein Opfer für ihn darbieten.“


    Er schaute ihr in die Augen

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Ich musste stark schlucken, als mein Vater mich so liebevoll in den Arm nahm. Das hatte er sehr lange nicht mehr getan und tat es früher immer schon sehr selten. Vermutlich weil die Politik ihn so sehr beschäftigt hatte. Dankbar legte ich meinen Kopf an seine Brust.


    "Ja, Vater... Sehr gern! Ich glaube, wenn ihm bereits etwas zugestoßen wäre, dann hätte ich es bemerkt! Genau wie bei dir damals. Ich bin so froh, dass mich die Götter zu dir führten, wer weiß was geschehen wäre..."

  • "Du siehst, die Götter meinen es gut mit dir und deiner Familia, ich werde gleich morgen in den Morgenstunden aufbrechen und dich hier abholen, dann können wir gemeinsam zum Tempel gehen."

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


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