- Triclinium - (Tarraco)

  • Du kannst die Nacht auch gerne hier verbringen, wenn du magst, Vater! Doch wenn du zu Agrippa zurückkehren möchtest, ist das natürlich völlig in Ordnung, schließlich ist er dein Gastgeber in Hispania und ich möchte dich ihm ja nicht wegnehmen.


    Ein schwächliches Lächeln kam mir über die Lippen. Ich war müde. Ich war sogar sehr müde. Lag es daran, dass Maximus nicht hier war? Lag es an der Zeit? Lag es am Mutterdasein? Ich konnte es nicht beurteilen, doch eines wusste ich: Würd ich erst einmal in unserem Bette liegen, würde cih weinen. Bald war er ja wieder hier... tröstete ich mich.

  • „Nein, nein ich glaube es ist besser, wenn ich heute Nacht hier bleibe, Agrippa ist ja nicht mein Kindermädchen und er ist sicher froh mich mal ein wenig los zu sein, wir hocken seit Wochen auf einander.“


    Anton lächelte seine Tochter sanft an, dann wischte er seiner Jüngsten eine Träne aus dem Gesicht, wie gut er sie doch verstehen konnte.


    Doch große Emotionen zu zeigen war privat noch nie seine Stärke.


    „Ich werde mir bevor ich mich zur Ruhe lege noch einen Wein in einen Wein in eurem Garten gönnen, dann schläft es sich besser, du kannst aber gerne schon zu Bett gehen, ein Sklave wird mir dann schon mein Zimmer zeigen.“

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Ich sah ihn aus großen Augen an und sprach dann ein wenig leiser, doch durchaus hörbar. Mir fiel das Sprechen in einer angemessenen Lautstärke unter diesen Umständen schwer. Ich hatte ja kaum bemerkt, wie mir das warme Nass die Wangen hinunterlief, doch nun...


    Ach Vater, weißt du wie froh ich bin, dass du in Hispania bist? Schon allein, dass ich weiß, dass jemand aus meiner Vergangenheit hier ist, macht das alles erträglicher. Ich mag diese Familie sehr, sehr gerne, doch der Bezug in meine Vergangenheit fehlt einfach noch. Und wegen dem Zimmer... da kannst du dich an Chryseis wenden... Ich wünsch dir eine gute Nacht!


    Damit küsste ich meinem Vater auf die Wange und ging auf Chryseis zu, nahm ihr mit einem Lächeln und einem Gute - Nacht Wunsch meine Tochter aus den Armen, wünschte auch Livia angenehme Bettruhe und verschwand ins Cubiculum.

  • "Schwester des Lucidus, was ist mir dir, möchtest du auch bereits zu Bett oder begleitest du mich noch in den Garten und zeigst mir die Prachvollen Wasserspiele deines Cousins?"

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



    Einmal editiert, zuletzt von Cicero Octavius Anton ()

  • Livia hat die rührende Szene zwischen Vater und Tochter still verfolgt und sich dezent zurückgehalten. Nun erhebt sie sich lächelnd.
    "Gerne, Senator. Eine schöne Idee. Es wäre mir eine Ehre."
    Sie winkt einem Sklaven, den Wein in den Garten zu bringen und verlässt gemeinsam mit Anton das Triclinium.

  • Frisch hergerichtet, doch noch ein wenig verschlafen betritt Livia das Triclinium. Müde lässt sie sich auf einer Liege nieder und winkt dem bereits wartenden Sklaven, ihr etwas zu Essen zu bringen. Die vergangenen Tage haben sehr an ihren Kräften gezehrt. Die viele Arbeit und die Trauer um Helenas Vater, den auch sie hat kennen und schätzen lernen dürfen, haben ihr ein zugesetzt. Endlich kehrt der Sklave zurück und bringt frisches Obst, sowie gekühltes Wasser. Erfreut nickt Livia ihm zu, er möge sich entfernen, um sich dann genüsslich dem Mahl zuzuwenden.

  • Gemeinsam betrat ich mit Tiberiua Vitamalacus das Triclinium und wies die Sklaven an uns Speis und Trank zu bringen. Wo Maximus wohl gerade war? Lächelnd legte ich mich auf eine Clinie und wies auf den Platz mir gegenüber.


    Eine Sklavin kam und brachte Obst und eine Karaffe Wein mit 2 Zinnbechern und stellte es auf den Tisch zwischen uns ab. Mit ruhiger Stimme ging ich nun auf seine Worte ein...


    "Nun, mein Vater hat die Ehre erhalten zu den Manen aufzusteigen. Und ich sollte nicht mehr zuviel trauern, auch wenn dies leichter gesagt als getan ist. Doch sprechen wir von erfreulicheren Dingen. Bist du schon lange hier? Ich bin ja gerade erst aus Italia zurückgekehrt..."


    Ich sprach mit ruhiger, noch vom Weinen ein wenig dünner Stimme. Mit flauem Gefühl im Magen nahm ich mir ein paar Datteln. Eigentlich hatte ich keinen Hunger doch ich musste etwas essen.

  • Ich folgte Helena Tiberia in das Triclinium und lies mich auf ihr geheis auf eine Clinie ihr gegen über.


    Ich nippte an dem Wein, welche die Sklavin mir reichte.


    "Ich traf erst gestern aus Aventicum in Helvetien ein. Dort in der nähe wurde ich von einer Centurie der Legio VIII Augusta gefunden. Verletzt und geplündert von einigen unbelehrbaren Barbaren. Die Legionäre konnte einige stellen und mir einige meine Besitztümer retten."


    Ich nippte noch etwas an dem Wein und nahm etwas Obst zu mir.


    "Meine Verletzungen waren nicht besonders schwer, doch leider hatte ich einen schweren Schlag auf den Kopf bekommen. Man sieht vielleicht noch die Reste der Wunde."


    Ich zeigte auf die gerade verheilte Wunde an meiner Schläfe.


    "Daher hatte ich fast alles Wissen um mich verloren... Unter meinen gesicherten Besitztümer waren einige Dokumente. Darunter eines welches mich als Quintus Tiberius Vitamalacus auswies. Die Legion lieh mir ein Pferd, damit ich hier her zurückkehren kann, zum Stammsitz meines Gens"

  • Mitleidig sah ich ihn an... Ich nagte lustlos an einer der Datteln, die ich importieren lassen hatte.


    "Schlimme Sache. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann lass es mich wissen. Dir geht e ssoweit aber wieder besser? Auch innen drin? Die Rebellen sind manchmal wirklich schlimm... Vandalen!"


    Ja, ich empfand wirklich so wie ich sprach. Langsam aber sicher übernahm ich das patrizische Gedankengut. Jetzt hielt mich sowieso nicht mehr viel an meinem plebejischen Teil, seit Vater tot ist.


    "Weißt du ob dir immer noch Bruchteile der Erinnerung fehlen? Kommt dir irgendetwas unklar vor, meine ich damit? Das Pferd kannst du der Legion im Übrigen zurückgeben, wir stellen dir gerne eines für den Eigenbedarf!"

  • Welch` eine Frau. Eine wahre Römerin. Trotz ihres Verlustes brachte sie mir, einem ihr eigentlich Fremden, so viel Mitgefühl entgegen.


    "Habt dank, meine äusseren Wunden sind verheilt. Nur mein Gedächnis ist nicht noch zurückgekehrt. Die griechischen Ärzte meinten zwar, das würde mit der Zeit kommen."


    Griechen, wer kann denen schon trauen...


    "Daher weis ich nichts von meinem Vater..."


    Quintus, du Narr, wie kannst du nur so gefühllos sein..


    "Verzeiht, edle Helena,.. Ich wollte nicht... Jedenfalls, weis ich nur meinem Namen und.."


    Ich zögerte etwas..


    "..ich weis um meine einige meiner Fähigkeiten. Die Wissen sowohl mit Gladius als auch Spatha umzugehen, die Kunst des Reitens und das Wissen um die Werke grossen Römer, Caesars Bello Gallica und den Reden Cato Censorius..."


    Ich nahm noch eine dieser wunderbaren Datteln und sah meine Gastgeberin an.


    "Ich weis ich bin ein Patrizier, ein Angehöriger eines edlen, aten Gens. Und ich werde mir eine angemessene Beschäftigung suchen..."

  • "Das Pferd habe ich heute im Castellum der Legion IX abgeben...


    Der Wein war herrlich, und wirklich ungewässert.


    "So werde ich mich wieder melden. Um dem Imperium und dem Imperator zu dienen. Doch wenn die Zeit reif ist, ich für mich eine wiirtschatliche Grundlage und vielleicht noch etwas Wissen um mich selbst gewonnen habe, werde ich zurück nach Germania Superior kehren und nach meinen Wurzeln suchen. Ich spüre das da noch etwas sein muss."

  • Bei seinen Worten huschte doch kurz der Schleier der Traurigkeit in meinen Blick, doch ich nahm mich zusammen. Ich dachte an Vaters Gesicht. Es war ein simpler UNfall gewesen der ihn von mir genommen hatte, mehr nicht. Und doch war er mir nun für eine sehr lange Zeitspanne fern, war ich doch nur 22 Jahre alt. Ich schloss kurz die Augen um mich zu besinnen und sah dann meinem Gesprächspartner in die Augen.


    "Nein, Quintus, das macht nichts. Ich werde ohnehin lernen müssen damit zu leben. Das würde auch mein Vater so wollen und.. Es war ja nichts beleidigendes und normal sprechen werden wir ja wohl noch übr alles können...!"


    Ich lächelte leicht und trank von dem Wein. Da ich derzeitig so wenig gegessen hatte und ohnehin sehr mager war, schlug er mir ein wenig vor den Kopf und ich war beim Sprechen leicht blockiert.


    "Ich zweifle nicht an deiner Herkunft. Du bist sehr sittsam, gebildet und... redegewandt. Ganz wie ein Patrizier der gute Ausbildung und Bildung genoss. Wie wäre es wenn du wie der Pater Familias auch zur Legio IX gehen würdest und dort aushilfst? Die Legionen brauchen jeden Mann! Wobei auch der Cultus Deorum Zuwachs gebrauchen könnte. Ich selbst bin ja Pontifex Hispania. Du könntest dir auch erst einmal einen Namen machen und dem Cursus Honorum beitreten! Allerdings geht es dort auf der politischen Bühne verdammt hart zu!"

  • "Werte Helena, ich bin sicher die Legion wird mir eine gute Heimat sein. Doch es ist spät geworden, und wenn ich morgen wieder im Rekrutierungsbüro bin, sollte ich doch einen guten Eindruck machen. Daher bitte ich euch mich zu endschulidigen..."


    Zwar hätte ich noch gerne etwas des Weines genossen, aber noch viel mehr die angenehme Gesellschaft meiner Gastgeberin genossen.
    Aber sie schien vom dem kürzlichen Verlust doch etwas mitgenommen aus.
    Ich erhob mich und schickte mich an das Triclinium zu verlassen. Im gehen wandte ich mich noch einmal um.


    "Und was den Cursus Honorum angeht: Ich denke doch der Dienst in der Legion gehört zur wahren Vorbereitung auf die Politik. Den wie kann man die inneren Feinde des Imperiums erkennen, wenn man nicht die aüsseren kennt ?"


    Ich lächelte ihr zu und verlies das Triclinium

  • Ein wenig enttäuscht sah ich ihn an, doch ich nickte leicht.


    "Ja, ist in Ordnung. Ich hoffe wir sprechen uns baldigst nochmal, denn im Castellum wirst du sicher erst einmal festgehalten werden! Es war schön sich mit dir zu unterhalten...!"


    Ich sah kurz auf das Essen und seufzte. Wieder hatte ich nichts gegessen, oder zumindest kaum etwas. Dann lächelte ich warm zu Quintus.


    "Es scheinen wirklich alle Tiberier Wurzeln in Germania zu haben. Maximus' Vater ist dort ums Leben gekommen. Ich bin einmal gespannt wie es bei dir laufen wird...!"


    Dann stand auch ich auf. Er hatte Recht, es war ziemlich spät geworden und auch ich wollte mich nun ins Bett begeben.


    "Wegen dem Cursus Honorum: Ich habe mich hervorragend durch den Quaestor durchschlagen können. Unangenehme Fragen sind auf mich gar nicht erst zugekommen. Ich habe keine Feinde...!"


    Ich ging hinter ihm her und vor dem Raum sah ich zu ihm auf.


    "Ich wünsche dir eine erholsame Nacht und morgen viel Glück bei den Legionen!"


    Ich lächelte und wandte mich ab um mich ins Cubiculum zu begeben. Oh ihr Götter ich miusste unbedingt wieder mehr essen, musste zunehmen bevor die Kinder größer wurden. Es war zu gefärhlich wenn ich so mager war.

  • Sie verlies mit mir den Raum und wünschte mir eine gute Nacht.


    "Auch dir eine geruhsame Nacht..."


    Sie hatte recht, der Dienst in der Legion würde mir demnächst sehr in anspruchnehmen.
    Nicht das mich die Aussicht auf den Dienst störte, aber es würde mich davon abhalten mich mit ihr zu unterhalten und ihre Gesellschaft zu geniessen.


    Ich konnte nicht anders als ihr nach zu sehen, als sie sich zurück zog.
    Erst als sie nicht mehr zu sehen war, drehte ich mich um und ging...

  • Sehr gerne.


    Hungaricus setzte sich, nahm den Becher Wein, den ihm ein Sklave hinhielt und hielt diesen dem Gastgeber hin.


    Zum Wohl.


    Er probierte einen Schluck und verzog dann anerkennend das Gesicht.


    Mhm, ausgezeichneter Wein. Wer ist dein Verkäufer?

  • Eigene Herstellung? Nicht schlecht.


    Was es in Rom neues gibt? Nunja, wie immer viel und gleichzeitig nichts. Viele Tratschereien, wenig davon weltbewegend. Ich komme aber in letzter Zeit durch meine Arbeit aber wenig dazu, mir alle Tratschereien anzuhören, aber sie drehen sich ohnehin immer ums gleiche: Familienzwistigkeiten, Liebeleien und Factio-Kriege... womit wir auch schon beim Thema wären. Daß die Grünen und die Blauen nicht gerade die besten Freunde sind, muß sich ja mittlerweile schon bis nach Syria gesprochen haben. Deswegen ist es sehr verwunderlich, daß deine Gens von den Grünen aus- und zu die Veneter eingestiegen seid. Wieso eigentlich? Da muß ja etwas im Hintergrund passiert sein...

  • "Nun, zum einem bin ich ja nun der PF und zum anderen passt meine Gens nicht ganz zu den Grünen, ich war immer kaisertreu eingestellt und ein Anhänger der römischen Götter!


    Hinzu kamen diverse Streitigkeiten innerhalb der Factio von gewissen Personen, die auch nach außen nur Ärger machten und machen. Mir war das zu viel.


    Ich diene dem Kaiser als Soldat, meine Treue zu ihm ist somit selbstverständlich, er hat meine Gens geadelt. Die gens Tiberia hat ihm viel zu verdanken..."

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