- Triclinium - (Tarraco)

  • Hungaricus grinste und lehnte sich interessiert zurück.


    Diese Streitigkeiten von gewissen Personen würden mich schon stark interessieren...


    Deine Treue und Loyalität zum Kaiser möchte ich dir natürlich nicht absprechen, wahrlich nicht. Dennoch fürchte ich, daß in der Öffentlichkeit ein falsches Bild entstehen könnte, wenn nicht schon eines entstanden ist. Zum Beispiel könnte man auf die Idee kommen, daß du auf Geheiß der Grünen in die Veneta geschickt wurdest, um dort Factiointerna an die Praesina weiterzuleiten. Andere wiederum werden lästern, daß ihr deswegen die Factio verlassen habt, weil du dort zuwenig Unterstützung für politische Ämter erfahren hast. Selbstverständlich Unsinn, zumindest das mit dem Spionage-Gerücht. Aber du weißt: in der Subura ist das Maul des Mobs am größten.


    Du verstehst auch, daß ich als derzeitiger Pater factionis mich nicht auf diese Schundebene begeben will, wie... einige andere. Und deswegen bin ich hier, um mit dir zu beraten, wie man diesen Tratschweibern am besten den Wind aus den Segeln nehmen könnte.

  • *ich seufzte*


    "Nun, ich wurde immer von der Factio aufgestellt, wann ich es wollte und man hat mich sogar zum Factio-Manager erklärt, also ist das zweite Argument schon mal hinfällig!


    Zum anderen spioniert kein Tiberius! Dem einzigen, den ich dies zutrauen würde, wurde aus der Gens verstoßen und vom Kaiser verbannt.


    Außerdem wer glaubt denen noch? Hier ist man zwar weit weg von Rom, doch so einiges hört man auch hier! Z.B. unbegründete Vorwürfe gegen den Pontifex Minor und gegen den Aedilen... Ich glaube nicht, dass denen jemand noch Glauben schenkt.


    Man steht hier voll hinter mir, egal welcher Factio-Zugehörigkeit!"

  • Hungaricus nickte.


    Das mag sein und ist auch gut so. Ich will aber nicht, daß auch nur ein winziger Teil redet und die Achtung vor der Veneta und auch vor deiner Gens herunterzieht. Wir sollten also die Factio untereinander stärken, auch unsere Kaisertreue hervorheben, und das am Besten vor den Augen der Öffentlichkeit.

  • "Nun, man könnte ein gemeinsames Opfer für den Kaiser machen, uns zusammen in der Öffentlichkeit zeigen oder die Familien zusammen bringen...."


    *eine politische Heirat... hm... Ein guter Weg, aber was würde die Frau sagen, die es treffen würde?*

  • Ein gemeinsames Opfer wäre schon mal ein guter Anfang.


    Hungi horchte auf.


    Die Familien zusammen bringen? Du meinst eine politische Ehe?


    Hungi überlegte kurz.


    Hm, eine Ehearrangement zwischen deiner und einer alteingesessenen blauen Gens wäre tatsächlich eine gute Möglichkeit. Gibt es jemanden in deiner Familie, der im heiratsfähigen Alter wäre? Und: wer würde von den alteingesessenen in Frage kommen... Natürlich müssten beide dem auch zustimmen, das ist klar...

  • "Nun, eine politische Ehe ist eine gute Sache um den Zusammenhalt auszudrücken. Es ermöglicht beiden Gentes neue Vorteile. Ich habe zwei Frauen, die heiraten könnten: Tiberia Livia und Tiberia Caludia. Wobei Tiberia Claudia eine Priesterin ist und hier gebraucht werden würde..."


    *ich überlegte kurz*


    "Ich finde dieses Instrument eine gute Sache und es ist einer patrizischen Gens würdig. Doch welche Gens ist es würdig, eine Patrizierin, eine Tiberia zu bekommen?"
    *wieder überlegte ich*


    "Wie sieht es mit deiner Gens aus? Du bist hoch angesehen als Präfekt der Prätorianer und bist dazu noch Pater Factiones?"

  • Tiberia Livia... hmm, der Name kommt mir bekannt vor... Hungaricus forschte in seinem Gedächtnis... Ach herrjeh, die vom Markt! Na, der Mann, der die bekommt, ist zum Bedauern. Die hat ja Haare auf den Zähnen sondergleichen... Der Arme, der tut Hungaricus jetzt schon leid.


    Wie? Meine Gens? Er schaute erstaunt auf. Ich soll sie heiraten? Uh ha, da hat er sich in Brennesseln hineingesetzt. Naja, Hungaricus war ja unverheiratet, ein Zustand, der ihm aber bis jetzt sehr gefiel. Auf der anderen Seite brauchte er einen Erben. Und jünger wurde er auch nicht mehr. Dann fiel ihm Aemilia ein... Was sie wohl dazu sagen würde... Und dann die Szene auf dem Markt, wo er nicht gerade besonders höflich war, naja, nett ausgedrückt.


    Ahm... Naja, Livia wird nicht besonders erfreut sein über mich. Wir sind uns schon mal begegnet, und das war... wie soll ich sagen... nicht besonders aufbauend.


    Daß sie ihm auf gut illyrisch eine gepfefferte Watschn gegeben hat, ließ er mal unerwähnt.

  • "hm... Wer käme denn sonst auch in Frage?"


    *Das hatte mir Livia gar nicht erzählt! Nun, ich war ja auch kaum hier*


    "Ich glaube du bist der Richtige! Und so schlimm kann es nicht gewesen sein?! Sie ist ein reizendes Wesen, sehr intelligent und gebährfähig! Da wird sich schon etwas machen lassen, immerhin ist es für einen guten Zweck!"
    *so manch einer hatte Probleme mit ihrem Temperament, hörte ich. Doch nun war es die Gelegenheit, sie zu vergeben.*

  • Hungaricus mußte bei seinen Worten schmunzeln...


    Intelligent mag sie wohl sein, sonst hätte sie wohl keine so schlechte Arbeit als Quästorin gemacht. Wie reizend und ... gebärfähig sie ist, wird sich für mich weisen.


    Ob Maximus wohl froh war, sie loszuwerden? So wie er sie anpries... :D
    Und ob Hungaricus seine Entscheidung bereuen würde? Nun ja, schön war sie, also dürfte zumindest der Akt des Zeugens eines Erben keine unüberwindliche Hürde sein. Hm, die Entscheidung war gefallen.


    Nun gut, so soll es sein. Doch sie wird nicht darüber erfreut sein...

  • Sehr gerne. Auf die Verbindung zwischen den Gentes Tiberia und Vinicia.


    Die beiden stoßten an und tranken einen Schluck.


    Es wären dann aber noch einige Punkte zu klären, wann die Verlobung bekanntgegeben werden, wann die Hochzeit sein soll, wo die Hochzeit überhaupt stattfindet etc etc. Ich denke aber, daß Livia zuerst in Kenntniss davon gesetzt werden sollte. Was meinst du, mit oder ohne meiner Anwesenheit?

  • "Nun, was sie wohl denken würde, wenn sie nun hier rein kommen würde? Da fällt mir ein, dass ich sie auch schon lange nicht mehr gesehen habe... Mag wohl an meiner Arbeit liegen!"
    *ich nahm noch einen kräftigen Schluck Wein*

  • Da gehts dir genauso wie mir. Ich habe zum Teil keine Ahnung, was in meiner eigenen Casa so passiert. Nunja, bald werden wir ja wieder nach Rom aufbrechen, die Spiele werden ja nicht mehr ewig dauern. Bis dahin solltest du sicher mit ihr geredet haben?

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