- Atrium - (Tarraco)

  • Atrium der Villa Tiberia


    Kommt man über das große Tor in die Villa, gelangt man in das Atrium. Ein Wasserbecken befindet sich in der Mitte, geschmückt mit einem Springbrunnen. Die Wände reich verziert. Man findet hier die großen Ahnentafeln der gens, welche jeden Besucher auf die großen Taten der Vorväter hinweisen. In den verschloßenen Schreinen befinden sich die imagines der Vorväter.


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    Das Atrium



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    Die Vorväter

  • Nun war ich allein in dieser grossen Villa. Einzig und allein die Sklaven waren mir geblieben. Und das heranwachsende Leben in mir, von dem noch niemand etwas wusste. Ich strich mir sanft ueber den Bauch und seufzte. Rief mir in gedanken, wie Publius eben davongeritten war und begann bitterlich zu weinen... ich hielt es nicht mehr aus...

  • "Solange Eure Gedanken immer beieinander sind, werdet ihr niemals alleine sein und er wird seinen Weg zu Dir zurückfinden," sagte ich, nur wenige Schritte hinter ihr stehend, sanft.

  • Ich drehte mich erschrocken um und sah Pentesilea erschrocken an. Schnell wischte ich mir die Tränen aus den Augen und lächelte bitter.


    Du wirst recht haben und doch... Stimmt es einen traurig. Aber du und Polybius, der bald hier eintreffen dürfte, ihr seid ja auch noch da!


    Ich lächelte sie an. Sie war eine Sklavin und ich würde sie wie eine Untergebene behandeln. Doch ich würde sie nicht behandeln, als sei sie kein Mensch.

  • "Die Traurigkeit hilft dabei nicht zu vergessen. Und doch solltest Du glücklich sein."
    Mein Blick wanderte nur für einen Augenblick zu ihrem Bauch, ehe ich wieder ihr Gesicht musterte.

  • Oh diese Römer....
    Keine Ahnung von nichts. Dabei war ihre Aura ja sowas von offensichtlich.
    Ich sah sie weiterhin schweigend an und mein Blick verriet nichts.

  • Magst du mir nicht ein wenig von dir erzählen? Wo kommst du denn eigentlich her?


    Ich lächelte, wollte irgendwie ein Gespräch in Gang bringen. Die Arme war sicherlich ziemlich fertig, als Sklavin zu dienen... Nur durfte mein Mitleid nicht zu stark werden, ich musste lernen meine Rolle als Hausfrau und Patrizierin wahrzunehmen!

  • "Nabatean und ich wurde verkauft."
    Ich wusste nicht genau, warum ich ihr dies erzählte, eigentlich ging es sie nichts an, aber nun, wenn sie etwas böses damit im Sinn hätte, würde sie es bereuen. Aber ihre Aura wirkte eher positiv.

  • Ich lächelte. Und ich beschloss, völlig offen zu ihr zu sprechen.


    Du musst keine Bange haben. Du bist zwar meiner Befehlsgewalt unterstellt und meine Autorität darf nicht untergraben werden und doch sind wir beide Frauen. Ich sehe dich nicht als Gegenstand an, so wie ich es eigentlich tun sollte. Wenn wir hier reden, tun wir das unter Frauen, auch wenn unsere Stände unterschiedlich sind!


    Ich hielt inne. Langsam und bedächtig sprach ich weiter.


    Ich kenne die Gegend wahrlich nicht, auch wenn ich für eine Frau schon recht gut herumgekommen bin. Ich bin in Roma geboren, lebte aber den Großteil meines Lebens in Achaia..


    Hast du Familie zurücklassen müssen?


    Im gleichen Augenblick bereute ich diese Frage. Ich hoffte sehr, ich tat ihr nicht weh damit und ich hoffte ebenso, dass ich selbst nicht schwach werden würde.


    Wer hat dich verkauft? Du wurdest doch nicht in die Sklaverei hineingeboren, oder?

  • Ich musterte sie eingehend und schwieg eine Weile. Dann zuckte ich kurz die Schultern.
    "Ich habe meinen Stamm zurückgelassen, ja dadurch auch meine Familie. Nein ich wurde nicht hineingeboren. Man raubte mich von meinem Stamm und verkaufte mich an römische Sklavenhändler."

  • Warst du die einzige? Sicherlich vermisst du sie...


    Mitleidig sah ich sie an. Ich könnte es mir nicht mehr vorstellen, nicht die Möglichkeit zu haben meinen Vater oder andere Familienmitglieder sehen zu können wann ich es wünschte.


    Glaubst du, du kriegst es hin, den Haushalt zu übernehmen?

  • *ich betrat das Atrium der Villa und war erschöpft vom Marsch. Mein Herr sagte mir, dass er weg müsse und nun war ich mit der Herrin und den Sklaven, die ich nicht kannte, alleine*

  • "Ja, war ich"
    Dann schwieg ich. Alles andere hatte sie nicht zu interessieren. Ausserdem hatte ich die Ankunft des anderen schon gespürt.
    Ich trat etwas zur Seite und musterte ihn verstohlen.

  • Ja, mein Name ist Helena... Ich weiß bereits von dir und du wirst sicherlich in nicht allzu ferner Zukunft - so die Götter es wollen - auch gut Arbeit zu haben. Sicherlich hast du in deinem langen Leben einiges an Wissen gesammelt, habe ich Recht?

  • *ein Thema, zu dem ich viel sagen kann*


    "Oh ja, ich habe einiges gelernt in Griechenland... Philosophie, Astronomie, Sprachen und Rhetorik, Mathematik.."


    *ich wurde betrübt. Ich weiß soviel und was bin ich: Ein Sklave!*

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