- Sklavenquartiere - (Tarraco)

  • "Nur, dass du da nicht entkommen könntest, immerhin sei das Lager stark bewacht! Und das dir die Soldaten schon Manieren beibringen würden. Es gäbe da so einige Methoden...!"


    Ich schluckte

  • Für einen Moment erstarrte ich wirklich, aber fasste mich dann dennoch wieder. Meine Hände verkrampften sich um ein Stück Stoff meiner Kleidung.


    "Ich werde es schaffen" flüsterte ich war aber selber nicht so übezeugt davon.


    "Hat er gesagt wann er mich da hinbringt?"

  • Umso besser dachte ich mir bei seinen Worten.
    "Warum kannst du mir nicht helfen? Nehmen wir mal an, die Türe wäre nicht verschlossen, es wüsste doch keiner, dass du hier warst."


    Ich sah ihn an und wartete ab. Mir war klar, dass er das nicht zu lassen würde aber einen Versuch war es wert.

  • "Du weißt, dass ich das nicht kann! Ich könnte es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Du wirst dich fügen müssen...!"


    Was dachte sie sich mit ihren Worten? Sollte ich mich noch mehr hineinreiten?


    "Ich glaube ich muss dann auch gehen..."


    ...bevor sie weiter versuchen würde mich dazu anzustiften, meinen Herrn zu hintergehen!

  • Ich wusste, dass er mir nicht helfen würde, aber einen Veruch war es wert gewesen.


    "Ich werde mich niemals fügen" sagte ich ganz leise.


    Danach starrte ich wieder auf den Boden und erwiederte nichts mehr darauf, dass er gehen wollte.

  • "Ich wünsche dir viel Glück! Vielleicht kann ich mal mit unserem Herrn reden!"


    *Ohne auf Antwort zu warten, ging ich aus der Kammer und verschloß sorgfältig die Türe*

  • Ich hatte ihm nicht mehr nachgesehen oder etwas geantwortet. Das einzigste was ich vernahm war, dass er die Türe sorgfälltig wieder verschloss. Ich lehnte mich mit dem Kopf an die Wand und musste wegen meinem Rücken aufpassen. Die Wunden waren noch lange nicht verheilt und in meinem Kopf drehten sich wieder die Gedanken wie ich hier entkommen könnte.

  • Ich wurde von Helena Tiberia in das Sklavenquartier gebracht und stand da mitten im Zimmer, immer noch blass und hohlwangig, leicht schwindelig und dürstend, aber aufrecht und mit klarem Blick.
    Ihr sah ihr offen und ohne Scheu ins Gesicht. Mein Blick war weder freundlich noch unfreundlich, nur abwartend.

  • Sim-Off:

    Ich sach einfach mal, dass wir in anderen Sklavenquartieren als Cynara sind :D


    Ich setzte mich und deutete ihr an, dass sie sich mir gegenüber setzen sollte. Ich betrachtete sie mit gemischten Gefühlen. Sie, dir mir davon gelaufen war und er ich vertraut hatte. Ich sprach meine Gedanken laut aus...

    "Ich habe dir vertraut... Es ist traurig so schwer enttäuscht zu werden!"


    Meine Stimme klang eher traurig als wütend und ich war froh, dass wir allein waren. Ich hatte in Pentesilea eine Freundin gesucht und gelernt, dass es soetwas unter Sklaven nicht gab. Nicht für Patrizier.


    "Was soll ich jetzt mit dir tun?"

  • Ich seufzte tief.


    "Hat die Herkunft etwas mit der Ehrlichkeit zu tun? Wenigstens habe ich gelernt, nicht mehr so leichtfertig zu vertrauen. Ich bin sehr, sehr enttäuscht. Dass ich gebürtige Plebejerin bin heißt ja auch nicht, dass ich mich wie manch anderer aus dem Pöbel verhalte... Oder wie es dem Pöbel zugehalten wird, wie er sich benimmt..."


    Ich empfand kaum, oder nur wenig Mitleid. Ich würde sie hart bestrafen. Hart... Naja, vermutlich würde ich sie zurechtweisen und Maximus würde bestrafen...

  • "Nein, aber mit meinem Drang danach wieder frei zu sein."
    Ich sprach leise, blickte sie mit offenen Augen an und mein Blick sagte alles.
    "Ich habe Dir nie etwas versprochen oder Dich angelogen. Im Gegenteil, ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich nach Hause will."
    Ich hob meine Hände und zuckte mit den Schultern.
    "Ich weiss, das interessiert Dich nicht! Und es ist jetzt sowieso egal. Ich weiss, dass Du oder Dein Gatte mich jetzt auspeitschen lassen werdet und einsperren. Vielleicht gar brandmarken und in Ketten legen.
    Ich werde es akzeptieren. Nicht, weil mir nichts anderes übrig bleibt, sondern weil es so ist, wie es ist."

  • Ich seufzte schwer und sprach leise... Leise vor Resignation? Leise damit mich niemand hören konnte? Leise weil ich einfach... nicht mehr konnte? Kurz blitzte es vor meinen Augen und alles wurde schwarz. Panisch griff ich um mich bis ich die Mauer ertastete und mich mit ihrer Hilfe als Stütze wieder aufraffen konnte. Ich kniff zur Orientierung kurz die Augen zusammen. Dann sah ich sie wieder an.


    "Ich weiß nicht, was wir tun werden. Ich schätze du hast eine harte Strafe verdient, ich sage es ganz offen. Doch... ich muss auch bedenken was für eine große Hilfe du mir bei der Geburt meines Kindes warst. Die Höhe deiner Strafe muss Maximus festlegen, doch ich werde sie so angenehm wie möglich gestalten..."


    Ich sprach nur sehr leise und an ihr vorbei.

  • Ich musterte sie und ein besorgter Ausdruck konnte ich nicht verheimlichen. Ich war bereits auf dem halben Sprung, aber froh, dass es nicht nötig war, weil ich selber noch so wackelig war.
    "Hel... Herrin, ich erwarte keine Nachsicht, nicht von Deinem Gatten und nicht von Dir.
    Die Geburt steht auf einem anderen Stern und andere Dinge waren da entscheidend und ich bereue es nicht, würde es jederzeit wiederholen. Alles!"
    Sowohl die Geburt als auch die Flucht meinte ich damit.
    Ich sah sie an und erhob mich langsam.
    "Und auch wenn ich es wohl irgendwann wieder versuchen werde in meine Heimat zurückzukommen, denn mein Blut, alles in mir sehnt sich danach wieder die trockene Luft meiner Heimat zu schmecken und den frischen Duft der Oasen, wenn man nach langer, trockener Strecke dort ankommt.....
    Und auch wenn das so ist, sehe ich, dass Du krank bist geschwächt und seelische Pein erleidest. Und wenn Du mir je vertraut hast, dann bitte hör auf meinen Rat und lass Dir helfen."

  • Ich hatte meine Hände in den Schoß gelegt und betrachtete Pentesilea ganz genau. Nein, vertrauen würde ich ihr nicht mehr. Nicht mehr so wie früher. Ein wenig bitter ging ich auf ihre Worte ein.


    "Als ich dich brauchte warst du fort. Sicher, eine Geburt wirst du wiederholen dürfen, doch helfen lasse ich mir in den anderen Hinsichten lieber von Leuten, die mich bislang nicht enttäuschten!"


    Ich sah wieder an einen Punkt irgendwo zwischen uns beiden.


    "Du solltest keinen Fluchtversuch mehr unternehmen, auch wenn ich einen befürchte. Bist du gefügig wirst du deine Heimat schneller wiedersehen, als wenn du weiterhin versuchst zu fliehen: Wir werden dich jedes Mal wiederfinden..."

  • "Ich werde nicht nur hier gebraucht," murmelte ich leise, mehr zu mir selbst und doch auch für sie bestimmt.
    "Es geht nicht darum, ob Du mir zuküntig trauen oder sogar vertrauen wirst. Davon geh ich gar nicht aus. Wozu auch, bin ich doch nichts weiter als eine Sklavin mit einem eigenen Kopf. Es geht darum, ob Du es mal getan hast und wenn ja, dass Du Dir helfen lassen sollst.
    Es ist mir egal, wer Dir hilft, hauptsache es tut jemand und Du lässt es zu. Denn alles helfen lassen wollen, hilft nichts, wenn man sich nicht helfen lassen will."
    Meine Hände kribbelten, weil sie nicht richtig durchblutet wurden, so tief und fest waren die Fesseln mittlerweile. Ich sah auf sie runter und fragte mich, ob ich meine Hände noch einmal würde gebrauchen können. Schon jetzt waren sie geschwollen und schmerzten, von den aufgescheuerten Handgelenken ganz abgesehen. Aber sie waren nur ein kleiner Preis, den ich für den Versuch nach Hause zu kommen zahlen musste. Also blickte ich wieder auf und zu ihr.
    "Ich kann und werde es Dir nicht versprechen, so wenig wie ich es mir selber nicht versprechen kann.
    Es sind... tiefergehende Gründe... die Du wahrscheinlich nicht verstehen oder zumindest nicht akzeptieren wirst."

  • Ich seufzte und folgte dann ihrem Blick. Fast entsetzt sah ich die leicht blau scheinenden Hände an, die völlig zerschunden waren. Ich hätte vorher darauf achten sollen, bevor ich das Geld ausgezahlt hatte. Na, jetzt war es ohnehin zu spät. Ich beugte mich zu ihr und löste sie von den strammen Schnüren.


    "Möchtest du etwas zum Kühlen haben?"

  • Als sie die Fesseln löste, schoss das Blut in meine Hände und ich hatte das Gefühl sie würden abfallen. Vor Schmerzen biss ich mir auf die Unterlippe und Tränen schossen in meine Augen. Ich krampfte sie auf und zu und hoffte, dass das Kribbeln und ziehen bald aufhören würde. Ich senkte den Kopf und schüttelte ihn. Sie sollte die Tränen nicht sehen, die mir in den Augen standen.

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