- Lararium -

  • Mit langsamen Schritten betrat ich das Lararium, noch überlegend welchen Gottheiten ich noch ein Gebet schuldete... Für das Opfer würde ich einen anderen Zeitpunkt im Marstempel wahrnehmen, doch ich war zu schwach. Ich wusste nicht warum, aber meine Kräfte verließen mich momentan. Ich war wieder den Tränen nahe, ich brauchte keinen Trost, sondern den Beistand meines Gemahls. Ehrfürchtig blickte ich auf das Bildnis der Minerva und kniete nieder um leise zu beten.


    Oh große Minerva, bitte erhöre meine Bitte. Lege deine schützende Hand über meinen Gemahl, wie du es bislang schon immer bei der gesamten Familie getan hast. Vorallem nun, da sein Kind einen Vater benötigt. Deine Macht brachte unserer Familie Ruhm, doch ebenso schnell kann die Familie auch zerstört werden. Bitte schütze Publius Tiberius Maximus und mein Kind...


    Meine Worte wurden immer zittriger und ich begann nun zu weinen. Hemmungslos und ich machte mir keine Gedanken, denn ich war mir sicher, Minerva würde es verstehen. Ich schlug nun weinend mit den Händen auf dem Boden auf und ich war mir sicher, dass mich dieses Mal niemand beobachtete. Ich war schwach, doch vor den Göttern schämte ich mich dieser Schwäche nicht. Ich öffnete meine zusammen gekniffenen Augen ein wenig um die Statue der Minerva anzublicken und lächelte. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich erhörte. Ich fühllte etwas warmes in meinem Herzen und ich fühlte Stimmen, die ich nicht deuten konnte, die mir aber ein warmes Gefühl gaben. Ich lächelte. Publius würde nichts geschehen, ich wusste es einfach.


    Ihr Götter! Ich werde euch ein Opfer darbringen! Für meine Rettung ein Dankesopfer. Für eine erfolgreiche Wiederkehr meines Gemahls. Und für ein gesundes, schönes Kind, welches lernen wird, ebenso wie wir euch Götter zu ehren.


    Ich kniete noch eine sehr lange Zeit nieder und dachte einfach an die Mächte, die in jeder Hinsicht verehrungswürdig waren, dies stand außer Zweifel. Ich war sehr stolz darauf, dass ich trotz schwerer Situationen nie an den Göttern zweifelte, denn ich fühlte mich ihnen schon immer sehr verbunden.


    Nach einer langen Zeit stand ich auf und verließ mit geröteten Augen das Heiligtum und begab mich langsam in "unser" stilles Cubiculum.

  • Es waren die Trauertage. Ich hatte einiges an Obst zur Opferung auf den Alter gelegt und kniete vor diesem nieder. Ich selbst kannte diese Vorfahren kaum, doch sie stellten nun auch meine Familie dar und somit würde ich beten. Auch Brote legte ich zur Opferung dar. Ich schloss meine Augen in tiefer Trauer.


    Vor kurzem erst erreichte mich die Nachricht von Alexander Tod und nunn gehörte auch er zu den bewundernswerten Laren, unseren Vorfahren. Er hatte sein Leben für Rom gegeben. Ich konnte zwar nicht mein Leben im Kriege opfern, doch ich konnte mein Leben zur Ehrung dieser Gens erfolgreich verlaufen lassen und beschloss dies zu tun.


    Ihr Laren, ich hoffte sehr, dass Vibullius Worte nicht wahr waren und ihr uns nicht zürnt, denn ich möchte mein kind unter euren wohlwollenden Blicken zur Welt bringen. Gebt mir diese Chance und ich werde sie religiös erziehen!


    Oh Bitte! Ich öffnete beinah verzweifelt meine Augen. Ich wusste nicht mehr ein noch aus. Ich hatte keine Nachricht von Verwandten bekommen, ich wusste nicht wie es ihnen allen ging. Ich betete abermals zu unseren Vorfahren, wie es ihre Ehre und die geheiligten Riten verlangten!

  • *Es war schon länger her, dass ich Gelegenheit hatte in die Villa zu kommen. So wollte ich die Gelegenheit nutzen, den Hausgöttern zu opfern und dem Genius der über mich als Pater Familias wacht.


    Große Ehre wurde der Gens zuteil, auf mehrfachen Wege. Und schien es so, als würde die Gens in die Bedeutungslosigkeit verfallen, nachdem mein schändlicher Bruder verstoßen und mein Ersatzvater die Gens verlassen, führte ich sie nun zu neuer Größe und zu neuem Ruhm.


    Ich entzündete Weihrauch und brachte ein paar Speißeopfer dar.*

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