Gut gelaunt, mit einem Schreiben unter dem Arm, kam ich ans Officium und klopfte....
KLOPF KLOPF
Gut gelaunt, mit einem Schreiben unter dem Arm, kam ich ans Officium und klopfte....
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ZitatOriginal von Gnaeus Postumius Rufus
Ich legte den Brief auf den Stapel nach Germania und strich anschließend sie Sesterzen ein. Genau fünf Stück, was für einen Normalbrief ausreichte. Mit einem freundlichen Lächeln nickte ich dem alten Mann zu. "Passt. Kann ich sonst noch etwas für dicht tun?"
" Oh nein, nein. Nur der Brief muss in Germanien beim Herrn Trimalchio ankommen. Ich danke dir, chaire! "...sagte Nikias noch, sammelte wieder seine letzten Sesterzen zusammen, die noch auf dem Tisch lagen, und verließ dann das Officium.
Nachdem ihn seine Amtsgeschäfte mehrere Tage rastlos durch die Stadt getrieben hatten, hatte Macer erst jetzt wieder Zeit für die Beantwortung von Post gefunden. Da sich in der Zeit einiges gesammelt hatte, hatte er auch gleich wieder einen ganzen Stapel dabei, als er vor dem Postbüro auf Einlass wartete.
ZitatOriginal von Marcus Vinicius Lucianus
Gut gelaunt, mit einem Schreiben unter dem Arm, kam ich ans Officium und klopfte....
KLOPF KLOPF
Ich grummelte vor mich hin, denn der Monatsbericht blieb an mir hängen in diesem Monat. Die Praefecta gondelte noch immer mit ihrem Legatus durch die Gegend und ich hätte ein ganzes Monatsgehalt darauf verwetttet, dass die beiden nicht nur arbeiteten auf ihrer Reise. Doch je mehr ich darüber nachdachte, desto weniger wollte ich wissen, was die beiden so trieben, denn es erinnerte mich immer daran, dass ich sie hätte haben können, wäre der Legatus mir nicht in die Quere gekommen.
"Ja, immer herein bitte."
ZitatOriginal von Spurius Purgitius Macer
Nachdem ihn seine Amtsgeschäfte mehrere Tage rastlos durch die Stadt getrieben hatten, hatte Macer erst jetzt wieder Zeit für die Beantwortung von Post gefunden. Da sich in der Zeit einiges gesammelt hatte, hatte er auch gleich wieder einen ganzen Stapel dabei, als er vor dem Postbüro auf Einlass wartete.
Wie üblich musste er nicht lange auf Einlass warten, denn fast alle Briefabgeber wurden recht schnell abgehandelt. Natürlich gab es Ausnahmen, doch solange ich der Herr im Officium war, waren diese Ausnahmen ausnahmslos weiblich.
"Salve." grüßte ich den Aedilis. Er hatte Glück, dass ich zur Zeit keine Post im Imperium verteilen musste, denn die Wachstafelbringer wie ihn konnte ich als Tabellarius natürlich überhaupt nicht leiden, konnte man doch von den Wachstafeln viel weniger in eine Posttasche packen, als Papyrii oder wertvolles Pergament. Natürlich war es viel günstiger, doch in Hinblick auf die Einnahmen des Cursus Publicus hätte man für Wachstafeln eigentlich mehr Gebühr verlangen müssen, da diese schließlich auch schwerer waren als Papyrus-Briefe. (:D)
Macer grüßte freundlich zurück und machte sich einen Spass daraus, erst einmal wieder aufzuzählen, was er alles zu verschicken hätte.
"Salve. Heute wird es mal wieder besonders kompliziert. Ich habe vier Briefe, je zwei nach Hispania und Germania. Die nach Hispania sind einfach, das werden Normalbriefe auf die Wertkarte meiner Gens. Und den Empfänger gibt es auch wirklich, die haben mir nämlich beide jeweils geschrieben."
Macer hatte sich gemerkt, dass der Cursus Publicus es gar nicht mochte, Briefe an nicht auffindbare Empfänger transportieren zu müssen.
"Die anderen beiden werden komplizierter. Das eine ist ein Eilbrief nach Germania auf die Wertkarte meiner Gens und das andere wieder ein Normalbrief, nach Germania und den bitte auf die Wertkarte der Academia."
ZitatOriginal von Iulia Helena
"Danke, ich möchte nichts trinken. Aber ich habe Dir etwas mitgebracht, wenn Du möchtest - eine Amphore Honigwein, der sehr mild ist und den Du sicher in Deiner Pause genießen darfst, ohne dass man Dich dafür ausschimpft." Sie stellte eine kleine Amphore auf den Tisch und lehnte sich dann in ihrem Stuhl zurück. "Der Brief kam sehr gut an, und ich bekam auch schon Antwort ... sodass ich heute gleich zwei Briefe habe, die auf den Weg nach Germania müssen. Es gibt einfach einige Dinge, die geklärt werden müssen, Du kennst das sicher." Wieder schlich sich in den Klang ihrer Stimme ein winziger, wütender Unterton.
Sie lächelte, nur für mich, ganz allein für mich. Mochte sie in Gedanken noch so fern sein, solange ihr Lächeln dieses Officium erhellte, so lange wäre es mir vollkommen gleich. Und doch schien ihr Lächeln getrübt, das so leuchtende Leuchten ihrer Augen ein wenig weniger leuchtend als am ersten Tag, an dem ich sie erblickte. Doch vielleicht lag es nur daran, dass mein Geist an diesem etwas benebelter war, als heute?
Fast vom Stuhl kippte ich jedoch, als sie mir ihr Geschenk auf den Tisch stellte. Mir, dem Tabellarius Dispoistus Gnaeus Postumius Rufus! Soetwas war mir ja noch nie passiert. "Ich... danke dir." stammelte ich etwas unbeholfen und ärgerte mich schon im nächsten Augenblick über diese Unbeholfenheit. Ich würde diesen Honigwein sicher niemals trinken, ich würde ihn ihn Ehren halten und ihm einen ganz besonderen Platz geben.
Doch das Beste kam erst noch: sie brachte gleich zwei Briefe! Ja waren denn heut schon wieder Saturnalia? Und doch lag etwas Betrübtes in ihren Worten, etwas, das mir fast das Herz brach. Ich legte meinen vertrauenserweckendsten Gesichtsausdruck auf, nicht umsonst saß ich im Officium des Praefectus Vehiculorum, damit nahm ich schließlich den Posten des Briefkastenonkels ein. "Zu klärende Dinge sind immer eine gewichtige Sache." sagte ich ernst. "Ich hoffe, es ist nichts schlimmes?"
ZitatOriginal von Spurius Purgitius Macer
"Salve. Heute wird es mal wieder besonders kompliziert. Ich habe vier Briefe, je zwei nach Hispania und Germania. Die nach Hispania sind einfach, das werden Normalbriefe auf die Wertkarte meiner Gens. Und den Empfänger gibt es auch wirklich, die haben mir nämlich beide jeweils geschrieben."
Macer hatte sich gemerkt, dass der Cursus Publicus es gar nicht mochte, Briefe an nicht auffindbare Empfänger transportieren zu müssen.
"Die anderen beiden werden komplizierter. Das eine ist ein Eilbrief nach Germania auf die Wertkarte meiner Gens und das andere wieder ein Normalbrief, nach Germania und den bitte auf die Wertkarte der Academia."
"Puha." gab ich zum besten und überschlug eilig alle Versandmethoden und Preise im Kopf. Die Post des Aedils war beinahe so spannend wie ein kleines Rätsel. "Zwei Briefe nach Hispania mit normalem Versand, das sind 10 Sesterzen, doch diese werden von der Wertkarte der Gens Purgitia abgezogen." Ich freute mich außerordentlich, dass es existente Empfänger sein würden. Wir vom Cursus Publicus mochten es gar nicht, Briefe an nicht auffindbare Empfänger zu transportieren.
"Plus ein Eilbrief nach Germania auf die selbe Wertkarte, das macht zwanzig Sesterzen zusätzlich, also drei Briefe zu insgesamt dreißig Sesterzen auf die Wertkarte der Gens Purgitia. Und ein Normalbrief, also fünf Sesterzen, auf die Wertkarte der Academia Militaris. Kein Problem."
Ich suchte die beiden Wertkarten heraus und strich die entsprechenden Beträge ab. "Dann fehlen nur noch die Briefe."
ZitatOriginal von Gnaeus Postumius Rufus
Ich grummelte vor mich hin, denn der Monatsbericht blieb an mir hängen in diesem Monat. Die Praefecta gondelte noch immer mit ihrem Legatus durch die Gegend und ich hätte ein ganzes Monatsgehalt darauf verwetttet, dass die beiden nicht nur arbeiteten auf ihrer Reise. Doch je mehr ich darüber nachdachte, desto weniger wollte ich wissen, was die beiden so trieben, denn es erinnerte mich immer daran, dass ich sie hätte haben können, wäre der Legatus mir nicht in die Quere gekommen.
"Ja, immer herein bitte."
Ich trat ein "Salve, mein Name ist Marcus Vinicius Lucianus! Ich hätte ein Schreiben für Senator Germanicus Avarus! Soweit ich weiss, befindet er sich auf Reisen. Gäbe es trotzdem eine Möglichkeit, ihm das Schreiben zukommen zu lassen?"
"Salve!" grüßte ich den Mann und erkannte in ihm den Volkstribun. Erst war es mir schleierhaft, was dieser von meinem Vorgesetzten wollen konnte und ich überlegt schon, ihm zu sagen, dass es ohne genaue Empfängeradresse auch keine Briefüberstellung geben würde. Dann aber fiel mir ein, dass der Vinicier den Legaten vor Gericht vertrat und womöglich wäre es besser, ich würde dafür sorgen, dass der Brief den Senator erreichte.
"Es wäre schlecht, wenn der Cursus Publicus nicht wüsste, wo seine Mitarbeiter und noch wichtiger seine Vorgesetzten sind." grinste ich und stand auf. "Einen Moment bitte." Ich wandte mich zu einem Regal um, wo ich die Briefe der Praefecta aufbewahrte, welche sie zum Testen der Geschwindigkeit aus den Provinzen sendete und nahm den obersten. "Die letzte Nachricht haben wir aus Iomnium erhalten. Rechnet man den Reiseweg von dort bis hier auf, dann müssten sie jetzt... vielleicht in Hippo Regius oder auch schon Carthago sein." Ich überschlug die Transportzeit bis Africa Proconsularis und nickte Vinicius zu. "Am besten wird es sein, den Brief an den Praefecten nach Leptis Magna zu senden und ihn dem Senator von dort aus entgegen. Auf diese Weise sollte er ihn erreichen."
ZitatOriginal von Gnaeus Postumius Rufus
"Puha." gab ich zum besten und überschlug eilig alle Versandmethoden und Preise im Kopf. Die Post des Aedils war beinahe so spannend wie ein kleines Rätsel. "Zwei Briefe nach Hispania mit normalem Versand, das sind 10 Sesterzen, doch diese werden von der Wertkarte der Gens Purgitia abgezogen." Ich freute mich außerordentlich, dass es existente Empfänger sein würden. Wir vom Cursus Publicus mochten es gar nicht, Briefe an nicht auffindbare Empfänger zu transportieren.
"Plus ein Eilbrief nach Germania auf die selbe Wertkarte, das macht zwanzig Sesterzen zusätzlich, also drei Briefe zu insgesamt dreißig Sesterzen auf die Wertkarte der Gens Purgitia. Und ein Normalbrief, also fünf Sesterzen, auf die Wertkarte der Academia Militaris. Kein Problem."
Ich suchte die beiden Wertkarten heraus und strich die entsprechenden Beträge ab. "Dann fehlen nur noch die Briefe."
Macer beobachtete den Postler bei der Eintragung der Sendungen auf den Wertkarten. Er machte das wirklich gut und ließ sich nicht verwirren. Irgendwann würde er ihm mal ein Rätsel oder sowas mitbringen, damit er in der Freizeit ein wenig unterhaltsame Abwechslung hatte.
"Wunderbar, dann sind das hier jetzt die Briefe. Erstmal die beiden nach Hispania, beide nach Tarraco."
L. Didius Crassus, Magister Scriniorum Regio Tarraconensis, Tarraco
Aedilis Plebis Purgitius Macer s.d.
Ich erhielt dein Schreiben bezüglich der Eintragung eines Bürgers in die Listen für Getreidespenden. Die Eintragung kann vorgenommen werden, aber ich muss zu Bedenken geben, dass die Ausgabe der Versorgungsmittel zum Abgleich mit den Listen nur an dem Ort vorgenommen werden kann, an dem der Bürger in den Listen geführt wird. Wenn du für die Verteilung von Getreidespenden in Tarraco zuständig bist, so bitte ich dich, eine eigene Liste zu führen, welche der Bürger der Stadt empfangsberechtigt sind.
Um Missbrauch zu vermeiden, sollte dafür gesorgt sein, dass Bürger nur in einer Stadt gelistet werden. Aus diesem Grund warte ich mit einer Eintragung, bis ich eine weitere Mitteilung über das weitere Handhabung des Falles durch dich erhalten habe.
Sp. Purgitius Macer, Aedilis Plebis
M. Matinius Metellus, Hispania, Regio Tarraconensis, Tarraco, Casa Matinia
Aedilis Plebis Purgitius Macer s.d.
Ich beziehe mich auf deine Antwort auf meine Nota bezüglich des Erbes des Aquinas Matinius Crassus, die du mir zu Beginn des letzten Monats sandtes. Deine Bitte um Aufschub gewährte ich damals und setzte dir eine Frist zur Bekanntgabe der Erben bis zum Ende des letzten Monats.
Da mir bisher keine Antwort zugegagen ist, informiere ich dich hiermit darüber, dass ich den Fall bis zum Ende meiner Amtszeit abschließen werde. Entweder durch eine rechtzeitige Nachricht von dir oder durch eigene Tätigkeit, die die Zwangsversteigerung oder Schließung der Betriebe bedeuten kann.
Sp. Purgitius Macer, Aedilis Plebis
"Und die anderen beiden nach Germania. Das hier ist der Normalbrief."
Q. Tiberius Vitamalacus, Legio IX Hispania, Provincia Germania
Senator Purgitius Macer s.d.
Ich freue mich dir mitteilen zu können, dass ich deine Nachprüfung zum Examen Secundum positiv bewerten konnte. Dein Name wurde in die Liste der Absolventen des Examen Secundum aufgenommen.
Richte deinem Legatus legionis Grüße von mir aus. Der Schutz des Mars möge mit eurer Legion sein.
Sp. Purgitius Macer
"Und das hier der Eilbrief." Er legte ihn ganz oben auf den Stapel, damit er sofort einsortiert werden konnte und hatte ihn vorsichtshalber mit einer Aufschrift für den Eiltransport versehen.
Ap. Terentius Cyprianus, Legio II Germanica, Provincia Germania
- per transmissio celera -
Purgitius Macer Appio Terentio Cypriano s.d.
Ich danke dir für die Erfüllung meiner Bitte und dein Gespräch mit dem Praefectus Castrorum. Seine Aussage reicht mir einstweilen aus. Weitere Bemühungen sind nicht notwendig, da der Kaiser bald in Rom zurück erwartet wird, wie ich hörte.
Ich habe jedoch gleich eine weitere Bitte an dich. Mein Freund und Kollege Decimus Meridius lädt für den ANTE DIEM IV ID IUN DCCCLVI A.U.C. (10.6.2006/103 n.Chr.) zu seiner Hochzeitsfeier nach Mogontiacum ein. Ich werde dieser Einladung leider nicht folgen können, da ich zu dieser Zeit die aedilischen Spiele zum Ende meiner Amtszeit ausrichte und in Rom gebunden bin. Suche ihn bitte auf und richte ihm persönlich mein Bedauern aus, an der Feier nicht teilnehmen zu können. Ich werde mit einer weiteren Sendung ein Hochzeitsgeschenk schicken, mit welchem du bitte an meiner Stelle die Hochzeit besuchst und es überreichst.
Sp. Purgitius Macer
Ich sammelte die Tafeln ein und legte sie auf zwei verschiedene Stapel, geordnet nach den Wertkarten. Die Tafel zu zwanzig Sesterzen legte ich dabei quer, so dass ich am Ende auch noch wissen würde, was nun wie auf die Versandliste zu notieren war.
"Der Eilbrief nach Germania geht heute noch auf die Reise." Ich beugte mich etwas vor und grinste verschwörerisch. "Und der Brief zum Normalversand geht in der selben Posttasche gleich mit." Ich lehnte mich wieder zurück. Dass der Aedil einer derjenigen war, die das Postsystem durchschaut hatten, das wunderte mich überhaupt nicht. "Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"
Mit einem Augenzwinkern erwiderte Macer das verschwörerische Grinsen und schüttelte dann den Kopf. "Nein, das war erstmal wieder alles. Ich danke für die reibungslose Bearbeitung."
Dann wandte er sich zum Gehen und war sich sicher, schon bald wieder in diesem Büro zu stehen.
ZitatOriginal von Gnaeus Postumius Rufus
.....
"Es wäre schlecht, wenn der Cursus Publicus nicht wüsste, wo seine Mitarbeiter und noch wichtiger seine Vorgesetzten sind." grinste ich und stand auf. "Einen Moment bitte." Ich wandte mich zu einem Regal um, wo ich die Briefe der Praefecta aufbewahrte, welche sie zum Testen der Geschwindigkeit aus den Provinzen sendete und nahm den obersten. "Die letzte Nachricht haben wir aus Iomnium erhalten. Rechnet man den Reiseweg von dort bis hier auf, dann müssten sie jetzt... vielleicht in Hippo Regius oder auch schon Carthago sein." Ich überschlug die Transportzeit bis Africa Proconsularis und nickte Vinicius zu. "Am besten wird es sein, den Brief an den Praefecten nach Leptis Magna zu senden und ihn dem Senator von dort aus entgegen. Auf diese Weise sollte er ihn erreichen."
Ich lauschte und nickte dann "Gut, dann ist es wohl am Besten ich lasse das Schreiben einfach hier und du kümmerst dich um den Rest?!"
Dann übergab ich die verschlossen Papyrusrolle
An
Senator Medicus Germanicus Avarus
Salve Senator Avarus!
Es ist mir eine Freude, dir mitteilen zu können, dass du des Vorwurfs der üblen Nachrede für NICHT SCHULDIG erklärt wurdest.
Die werte Praetrix hatte lediglich Folgendes angemerkt:
ZitatDas Gericht rät dem Angeklagten dennoch eindringlich, seine Wortwahl in Hinkunft seinem Stande angemessen zu wählen
Eine genaue Schilderung der Verhandlung kann ich dir gerne geben, wenn deine Reise beendet ist.
Vale
Marcus Vinicius Lucianus, Advocatus
"Was bin ich schuldig für die Zustellung des Schreibens?"
Obwohl ja in diesem Falle der Senator das Porto übernehmen sollte....
Ich nahm die Rolle in Empfang und legte sie beiseite. Sobald der Volkstribun weg wäre, würde ich direkt den Scriba damit zur Mansio schicken.
"Da es sich um ein Eilschreiben handelt, immerhin muss sich eine Tabellarius extra auf den Weg machen, sind es zwanzig Sesterzen."
WiSim: Cursus Publicus, 1225.
Ich nickte und holte einen Lederbeutel hervor, aus dem ich die besagte Summe herauszählte "Hier, bitteschön!"
Geistig notierte ich mir, dass ich die Summe zu den Spesen hinzurechnen müsste...
"Wäre somit alles geklärt?"
Bezahlt!
Ich nickte freundlich. "Ja, damit wäre alles geklärt. Es sei denn, du hast noch mehr Post?"
"Nein, das wars fürs Erste, ich danke dir" sprach ich, nickte dem Tabullaris zu und verliess das Officium mit einem "Vale"
"Nein, nichts allzu ernstes," meinte sie schnell und atmete tief ein. Immerhin hatte der nette Tabellarius nicht verdient, ein Ziel ihrer Wut zu werden, so aufgebracht sie noch immer war, es würde jetzt den absolut falschen treffen. Sicher, würde Sulla hier stehen, wäre das was anderes, aber er war nicht hier, zu seinem und ihrem Glück. Ein tätlicher Angriff auf einen römischen Bürger war noch immer strafbar. "Einige Dinge, die sich mit meiner Zukunft befassen und die ich zu vermeiden versuche, so weit es geht," fügte sie noch an und lächelte dann etwas gezwungen. Was sie mit dieser Andeutung meinen mochte, lag eigentlich recht deutlich auf der Hand, zumindest gab es nicht allzu viele Dinge in der Zukunft einer Frau, um die sie sich Gedanken machen musste.
"Manchmal seid ihr Männer wirklich zu beneiden," sagte sie nach einer Weile und betrachtete den Tabellarius eingehend. "Ihr habt doch deutlich mehr Möglichkeiten, euer Schicksal zu beeinflussen, und es bedarf nicht dauernder Mühen und Anstrengungen, um dies als Frau zu erreichen." Sie spielte mit den Fingern an ihrem Beutel mit den Briefen und öffnete ihn schließlich langsam. "Diesmal sind es nur normale Briefe, keine Eilbriefe - das ist auf Dauer ein bisschen teuer." Nun wieder sanft lächelnd blickte sie ihn an. "Zehn Sesterzen waren das, oder?"
Mattiacus betrat das Officium des Praefectus Vehiculorum.
"Salve, ich möchte einen Brief nach Germania schicken." sagte er zu einem Scriba.
Mattiacus holte ein Papyrus hervor.
An Maximus Decimus Meridius,
Palast des Statthalters, Mogontiacum, Germania Superior
Marcus Decimus Mattiacus
Casa Decima, Roma
Salve Maximus Decimus Meridius,
mit Freude habe ich deinen Brief empfangen und kann dir mitteilen, dass ich gerne zu eurer Hochzeit nach Mogontiacum kommen werde. Maior wird ebenfalls mitkommen, andere aus der Familie schliessen sich sicher gerne an.
Ich verbleibe mit den besten Grüßen an dich und deine Zukünftige,
Marcus Decimus Mattiacus
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