Praefectus Vehiculorum

  • Es wurmte mich in dieser Hitze so sehr, das ich die Wasserkanne neben der Tür zum Officium des Präfecten hatte stehen lassen.
    So entschloß ich mich wieder zurück zu laufen um wenigstens die Wasserkanne mit dem Wasser zu retten.
    Nach einem fast endlos langen Weg in dieser Hitze, stand ich endlich vor der Tür des Präfecten und bückte mich um die vielgeliebte Wasserkanne aufzuheben !
    Ich schaute hinein und OH SCHRECK alles Wasser war weg........, die Kanne war doch tatsächlich leer...., beinahe wäre mir die leere Kanne noch aus der Hand gerutscht, was wieder unnötigen Lärm verursacht hätte !
    Im letzten Augenblich umklammerte ich die Kanne mit beiden Armen !
    ------Welch ein Anblick---------
    Mutig klopfte ich ganz leise und ohne Worte vorsichtig an die Tür meines Präfecten!
    Diesen könnte ich doch mal fragen wer überhaupt die schöne Kanne geleert hatte.

  • Zitat

    Original von Marcus Dardanus
    Marcus holte tief Luft und sammelte sich. "Sie verbrannte bei lebendigen Leib", erklärte er fast flüsternd. Er ergriff seinen Becher und nahm einen tiefen Schluck und rang sich ein leichtes Lächeln ab. "Es tut mit leid. Die Erinnerung ist noch zu frisch."
    Marcus strich über seine Tunika und fuhr fort: "Die Täter wurden nie gefasst. Ich vermute das es Verwandte meines Herren waren, die im Testament nicht genügend bedacht wurden. Du musst wissen, das seine Familie heillos zerstritten war. Nunja, nachdem ich meine Frau bestattete wollte ich nur noch weg von diesem schrecklichen Ort. Ein Freund gab mir etwas Geld. Ich war ja mit einem Schlag völlig mittellos. Dann fasste ich den Entschluss nach Rom zu gehen, um hier noch einmal von vorne anzufangen."
    Wieder seufzte er. Die Bilder der schrecklichen Nacht, die während der Unterhaltung durch seinen Kopf gingen, verschwanden langsam wieder in den Hintergrund. Irgendwie tat es gut darüber zu sprechen und es war langsam wieder an der Zeit nach vorne zu schauen und Perspektiven zu entwickeln.


    Nach einem kurzen Moment des zögerns, begann Marcus zu sprechen. Vielleicht half es ihm ja auch, obwohl ich ihm eigentlich noch fremd war, so die Sache mit seiner Frau zu verarbeiten. Und wahrlich waren das keine guten Nachrichten, welche Marcus mir da präsentierte. Manch anderer hätte in dieser ausweglosen Situation aufgegeben. "Mache dir keine Gedanken Marcus, wenn es dir dabei hilft die schrecklichen Vorkommnisse zu verarbeiten, nur zu, ich habe immer ein offenes Ohr." So versuchte den gerade an einem Tiefpunkt angelangten Marcus ein wenig aufzurichten. Auch wenn dieses Unterfangen nicht einfach war. "So schwer die Erinnerungen sind Marcus, vielleicht kommst du, sobald du einen Posten, gehen wir davon aus, das der Legatus dem zustimmt, beim Cursus Publicus hast, vielleicht bringt dich die Arbeit und der Umgang mit Menschen auf andere Gedanken. Und du behältst deine Frau so in Erinnerung, wie es dir das liebste war." Keineswegs war Marcus ein Mensch, der den Kopf in den Sand steckte. Ich kannte ihn zwar noch nicht lang, doch dies hatte ich anhand meiner gut ausgeprägten Menschenkenntnis in Erfahrung bringen können.


  • Wutentbrannt hatte Apollonius das Officium verlassen. Vielleicht war auch die Hitze kein unerheblicher Faktor, das die Emotionen etwas hochkochten. Ich hoffte demnach immer noch, das Apollonius wieder hier auftauchen würde. Ich gönnte mir einen Schluck verdünnten Wein und Blickte aus dem Fenster, als es an meiner Tür klopfte.
    "Herein" Ließ ich verlauten.

  • Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
    Nach einem kurzen Moment des zögerns, begann Marcus zu sprechen. Vielleicht half es ihm ja auch, obwohl ich ihm eigentlich noch fremd war, so die Sache mit seiner Frau zu verarbeiten. Und wahrlich waren das keine guten Nachrichten, welche Marcus mir da präsentierte. Manch anderer hätte in dieser ausweglosen Situation aufgegeben. "Mache dir keine Gedanken Marcus, wenn es dir dabei hilft die schrecklichen Vorkommnisse zu verarbeiten, nur zu, ich habe immer ein offenes Ohr." So versuchte den gerade an einem Tiefpunkt angelangten Marcus ein wenig aufzurichten. Auch wenn dieses Unterfangen nicht einfach war. "So schwer die Erinnerungen sind Marcus, vielleicht kommst du, sobald du einen Posten, gehen wir davon aus, das der Legatus dem zustimmt, beim Cursus Publicus hast, vielleicht bringt dich die Arbeit und der Umgang mit Menschen auf andere Gedanken. Und du behältst deine Frau so in Erinnerung, wie es dir das liebste war." Keineswegs war Marcus ein Mensch, der den Kopf in den Sand steckte. Ich kannte ihn zwar noch nicht lang, doch dies hatte ich anhand meiner gut ausgeprägten Menschenkenntnis in Erfahrung bringen können.


    Marcus lächelte knapp. "Ich danke Dir für Dein Angebot." Es war ihm ein wenig unangenehm, daß ein völlig Fremder ihn in dieser Verfassung sehen musste. Doch langsam ging es ihm besser. Er war froh, endlich mal über die Ereignisse reden zu können. Während seiner Reise nach Rom vermied er weitestgehend den Kontakt zu anderen Reisenden. Aber er merkte, daß er den Erinnerungen nicht mehr weglaufen konnte, sondern sich ihnen stellen musste. Aber nicht hier. Und nicht jetzt. Mit einem Kopfschütteln vertrieb er die trüben Gedanken und richtete seinen Oberkörper auf. Entschlossen schaute er seinen eventuellen Vorgesetzten an.
    "Du hast Recht. Was mir fehlt ist eine Betätigung. Aus diesem Grund bin ich ja hier. Praefectus, ich verspreche Dir, daß ich meine ganze Kraft in die Arbeit stecken werde. Ich will mir hier ein neues Leben aufbauen. Ein Leben auf das meine Frau stolz wäre." Seine Augen funkelten unternehmenslustig und der alte Tatendrang stellte sich wieder ein. Marcus merkte, daß sein Entschluss nach Rom zu gehen genau richtig gewesen ist. Dann stutzte er kurz und lächelte breit. "Ohne unverschämt zu sein, Praefectus, aber darf ich Deinen Namen erfahren?"

  • Marcus schien aus dem kleinen mentalen Tief herausgekommen zu sein, und schien mir nicht mehr ganz so labil, wie während des Gespräches. Vielleicht musste er auch nur auf andere Gedanken gebracht werden. Man spürte förmlich die Energie und den Enthusiasmus in Marcus. "Das gefällt mir, wie du dich einbringen möchtest. Vielleicht wäre auch ein Empfehlungsschreiben an den Legatus nicht das schlechteste." Ich überlegte und nickte meinen Überlegungen zustimmend.
    Ich musste lachen, als Marcus meinen Namen wissen wollte. "Nein, nein Marcus. Das ist überhaupt nicht unverschämt. Schließlich will man ja wissen, mit wem man es zu tun hat." Bemerkte ich immer noch grinsend und nahm einen großen Schluck aus dem Becher. "Mein Name ist Annaeus Varus."

  • Während der Praefectus sprach, nippte Marcus an seinem Becher und entspannte sich merklich. Die Vergangenheit war nun nicht mehr präsent. Das einzige was in diesem Augenblick zählte war die Zukunft.
    Er musterte sein Gegenüber. Der Praefectus wurde ihm sympathisch. Ein kühner Gedanke reifte in dem Kopf des alten Mannes.
    "Anneus Varus", wiederholte Marcus, als er den Namen seines Gegenübers vernahm. "Ich danke Dir für Dein Vertrauen." Er wusste sonst nichts hinzuzufügen. Ein Empfehlungsschreiben des Praefectus an den Legaten zu seinen Gunsten hätte er sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt. Er atmete tief durch und überlegte. Sollte er es wagen? Sollte er ihn fragen? In Bruchteilen von Sekunden war die Entscheidung getroffen. Forsch schaute Marcus Varus an. "Erweist Du mir die Ehre mein Patron zu werden?"

  • Glabrio setzte sich und lächelte etwas selbstironisch, als Varus meinte, er hätte dasselbe auch rausgekriegt - ohne durch halb Rom zu rennen. Ich setzte mich und nahm einen Schluck Wein.
    "Annaeus Varus...", wiederholte ich gedankenverloren. Der Name sagte mir erst einmal nichts. "Und was ist dein Plan, wenn Du genug Briefe versandt hast? Praefectus Vehiculorum ist doch sicherlich nicht das Ziel deiner Karriere?" Oder doch? Das wäre natürlich etwas peinlich...

  • Zitat

    Original von Marcus Dardanus
    Während der Praefectus sprach, nippte Marcus an seinem Becher und entspannte sich merklich. Die Vergangenheit war nun nicht mehr präsent. Das einzige was in diesem Augenblick zählte war die Zukunft.
    Er musterte sein Gegenüber. Der Praefectus wurde ihm sympathisch. Ein kühner Gedanke reifte in dem Kopf des alten Mannes.
    "Anneus Varus", wiederholte Marcus, als er den Namen seines Gegenübers vernahm. "Ich danke Dir für Dein Vertrauen." Er wusste sonst nichts hinzuzufügen. Ein Empfehlungsschreiben des Praefectus an den Legaten zu seinen Gunsten hätte er sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt. Er atmete tief durch und überlegte. Sollte er es wagen? Sollte er ihn fragen? In Bruchteilen von Sekunden war die Entscheidung getroffen. Forsch schaute Marcus Varus an. "Erweist Du mir die Ehre mein Patron zu werden?"


    "Keine Ursache Marcus." Antwortete ich, als sich Marcus für das entgegengebrachte Vertrauen bedankte. Jedoch die zweite Frage, welche er mir stellte war eigentlich von der Art, was man eigentlich nicht so schnell beantworten konnte. Doch da mir Marcus schon ein wenig über sich berichtet hatte, war ich durchaus positiv gestimmt. "Hmmm...., ich dein Patron?!" Bis dato hatte Varus in dieser Hinsicht überhaupt noch nichts zu tun, war es doch bis jetzt eher umgedreht. "Gut Marcus, ich werde deinem Wunsch entsprechen." Und ich schaute interessiert zu Marcus. "Erzähl mir noch was von dir. Wo wohnst du in Rom?"

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Glabrio
    Glabrio setzte sich und lächelte etwas selbstironisch, als Varus meinte, er hätte dasselbe auch rausgekriegt - ohne durch halb Rom zu rennen. Ich setzte mich und nahm einen Schluck Wein.
    "Annaeus Varus...", wiederholte ich gedankenverloren. Der Name sagte mir erst einmal nichts. "Und was ist dein Plan, wenn Du genug Briefe versandt hast? Praefectus Vehiculorum ist doch sicherlich nicht das Ziel deiner Karriere?" Oder doch? Das wäre natürlich etwas peinlich...


    "Was sind deiner Meinung nach genug Briefe?" Fragte ich zurück und schmunzelte. Zwar wusste ich worauf der Petronier hinauswollte, doch kannte man sich doch kaum, um gleich aus dem Nähkästchen zu plaudern.

  • Das leise anklopfen bieb nicht ohne Wirkung, es wurde immerhin herein gerufen.
    So betrat ich mit der leeren Wasserkanne das Büro des hohen Präfecten und sah doch tatsächlich den Alten Mann mit dem Präfecten beim Wein trinken !


    Salve Präfect, wer hat den meine mitgebrachte Wasserkanne so schnell geleert?


    Höflich blieb ich mit der Kanne stehen.

  • Glabrio schmunzelte. "Nun, ich weiss es nicht so genau. Wie lange bist Du denn schon hier tätig? Hast Du nicht vor, eines Tages etwas anderes zu machen? Ich habe nie eine grosse politische Karriere angestrebt, doch habe ich schon ganz unterschiedliche Arbeiten getan. Alle paar Jahre brauche ich etwas Abwechslung..."
    Auf den Gedanken, das ganze könnte dem Praefect zu persönlich sein, kam Glabrio gar nicht.

  • Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
    "Keine Ursache Marcus." Antwortete ich, als sich Marcus für das entgegengebrachte Vertrauen bedankte. Jedoch die zweite Frage, welche er mir stellte war eigentlich von der Art, was man eigentlich nicht so schnell beantworten konnte. Doch da mir Marcus schon ein wenig über sich berichtet hatte, war ich durchaus positiv gestimmt. "Hmmm...., ich dein Patron?!" Bis dato hatte Varus in dieser Hinsicht überhaupt noch nichts zu tun, war es doch bis jetzt eher umgedreht. "Gut Marcus, ich werde deinem Wunsch entsprechen." Und ich schaute interessiert zu Marcus. "Erzähl mir noch was von dir. Wo wohnst du in Rom?"


    Erleichtert lehnte Marcus sich zurück, als Varus seiner recht überraschenden Bitte entsprach. Er war sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. "Ich danke Dir, Varus. Ich bin mir sicher, daß Du es nicht bereuen wirst."
    Als Marcus die Frage vernahm zuckte er mit den Schultern. "Ich weiß noch nicht, wo ich wohne. Das ist mein zweiter Schritt nach der Arbeitssuche. Ich werde mir wohl etwas kleines in einer Insula mieten. Trotz meines Alters bin ich noch ganz schön fit und kann es verkraften ein paar Stufen zu steigen.", antwortete er und lachte. "Das ist eine meiner kleineren Sorgen."

  • Zitat

    Original von Caius Valerius Apollonius
    Das leise anklopfen bieb nicht ohne Wirkung, es wurde immerhin herein gerufen.
    So betrat ich mit der leeren Wasserkanne das Büro des hohen Präfecten und sah doch tatsächlich den Alten Mann mit dem Präfecten beim Wein trinken !


    Salve Präfect, wer hat den meine mitgebrachte Wasserkanne so schnell geleert?


    Höflich blieb ich mit der Kanne stehen.


    "Ach Apollonius du bist es, komm ruhig herein." Bat ich Apollonius, einzutreten, der anscheinend vorhin vor der Tür eine Wasserkanne abgestellt und nach seinem erneuten eintreffen nicht wiedergefunden zu haben. "Wasserkanne? Tut mir leid Apollonius, ich habe keine Wasserkanne gesehen. Du hattest eine mitgebracht?" Ich schaute etwas fragend, war mir doch von einer Wasserkanne nichts bekannt.

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Glabrio
    Glabrio schmunzelte. "Nun, ich weiss es nicht so genau. Wie lange bist Du denn schon hier tätig? Hast Du nicht vor, eines Tages etwas anderes zu machen? Ich habe nie eine grosse politische Karriere angestrebt, doch habe ich schon ganz unterschiedliche Arbeiten getan. Alle paar Jahre brauche ich etwas Abwechslung..."
    Auf den Gedanken, das ganze könnte dem Praefect zu persönlich sein, kam Glabrio gar nicht.


    Wie lange schon und wie lange noch, darüber hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Ich schaute einfach immer Tag für Tag. Hier in Rom, wo sowieso kein Tag wie der andere war. "Ehrlich gesagt, mache ich mir da keinen Streß, es gilt erst einmal eine Aufgabe zu vollsten Zufriedenheit auszufüllen, ehe man sich weitere Ziele steckt." Zwar war das nur die halbe Wahrheit, doch Varus ließ sich nicht gern ausfragen. "Und du, welcher Tätigkeit gehst du eigentlich nach. Oder suchst du Leute auf und fragst sie nach ihren Zielen, wobei ich zugeben muss, das diese Anstellung sicher mies bezahlt wird." Den kleinen Seitenhieb konnte ich mir nicht verkneifen, doch schmückte ich die Aussage mit einem breiten Grinsen.
    Ich schaute noch einmal auf den Brief, den es zu verschicken galt. "Ach, jetzt hätte ich beinahe etwas vergessen. Der Brief muss noch bezahlt werden."

  • Zitat

    Original von Marcus Dardanus
    Erleichtert lehnte Marcus sich zurück, als Varus seiner recht überraschenden Bitte entsprach. Er war sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. "Ich danke Dir, Varus. Ich bin mir sicher, daß Du es nicht bereuen wirst."
    Als Marcus die Frage vernahm zuckte er mit den Schultern. "Ich weiß noch nicht, wo ich wohne. Das ist mein zweiter Schritt nach der Arbeitssuche. Ich werde mir wohl etwas kleines in einer Insula mieten. Trotz meines Alters bin ich noch ganz schön fit und kann es verkraften ein paar Stufen zu steigen.", antwortete er und lachte. "Das ist eine meiner kleineren Sorgen."


    Auch Varus war sich eigentlich sicher, mit dieser Verbindung etwas gewonnen zu haben, als verloren.
    Als Marcus von den Insulae begann zu sprechen, verfinsterte sich sein Gesicht. Varus kannte ganz genau die Zustände der meisten Mietwohnungen und das diese mehr schlecht als recht waren. Aber für den Anfang blieb Marcus sicher nichts anderes übrig. "Nein, nein, das ist nicht das Problem. Nur haben die Insulae nicht den besten Ruf, du weißt schon. Viel Leute auf engstem Raum, dazu kommt noch die Feuergefahr in den engen Gassen." Aber vielleicht hatte Marcus auch Glück und traf ausnahmsweise mal an einen seriösen Vermieter.

  • Marcus lachte kurz und machte eine abweisende Handbewegung. "Ich weiß, ich weiß. Aber für den Anfang halte ich es schon aus. Ich bin sehr genügsam mußt Du wissen." Er machte sich wirklich keine großen Sorgen um die Zustände in einer Insula.
    "Außerdem habe ich vor dort nur zu schlafen und den Hauptteil des Tages zu arbeiten", fügte er grinsend hinzu. "Trotzdem werde ich bei der Suche Deine Bedenken im Hinterkopf haben." Es war lange her, daß er sich mit einem Menschen so lange unterhalten hat und er merkte im Verlauf der Unterhaltung wie sehr ihm das gefehlt hat.


    "Eine Sache gibt es aber noch, die ich mit Dir besprechen möchte, Varus." Man sah Marcus an, daß er ein für ihn unangenehmes Thema ansprach, aber er hielt auch nichts davon ersteinmal um den heißen Brei zu reden. Abwartend schaute er Varus an.

  • Gewiß mein Präfect, ich hatte eine volle Wasserkanne mitgebracht um euch zu entschädigen, weil ich hier immer so viel Wasser trinke !


    Besagte Kanne stand voll neben der Tür von eurem Büro, und nun ist sie leer !


    Zum Beweis streckte ich dem Präfecten die Kanne hin, damit er sich überzeugen konnte das diese auch tatsächlich leer war.

  • "Nun gut, zum schlafen dürften sie gerade taugen, falls nicht ein Feuer des Nachts ausbricht." Doch nun werde ich mal nicht herumorakeln, es wird schon gut gehen. Außerdem denke ich, das Marcus clever genug ist, sich nicht jede Insulae andrehen zu lassen.


    Marcus hatte noch eine Sache, die er besprechen wollte, was ihm aber ein wenig unangenehm schien. Ich lehnte mich zurück und nahm einen Schluck des verdünnten Weines. "Dann erzähl Marcus." Ganz gespannt wartete ich auf Marcus´ Ausführungen.

  • Zitat

    Original von Caius Valerius Apollonius
    Gewiß mein Präfect, ich hatte eine volle Wasserkanne mitgebracht um euch zu entschädigen, weil ich hier immer so viel Wasser trinke !


    Besagte Kanne stand voll neben der Tür von eurem Büro, und nun ist sie leer !


    Zum Beweis streckte ich dem Präfecten die Kanne hin, damit er sich überzeugen konnte das diese auch tatsächlich leer war.


    "Wasserkanne?!" Ich schaute erstaunt zu Apollonius und tatsächlich hielt er eine Wasserkanne in der Hand, vermeintlich leer. "Nein, nein Apollonius. Ich war viel zu beschäftigt und habe auf die Wasserkanne gar nicht achten können. Seit du hier warst sind ja ständig Leute in meinem Officium ein und ausgegangen." Ich schüttelte den Kopf. "Du brauchst doch kein Wasser mitbringen. Ich habe genug davon hier." Und ich deutete auf den Beistelltisch, der sich neben dem Schreibtisch befand.

  • Marcus machte sich ein wenig Sorgen, das seine Bitte bei Varus einen schlechten Eindruck hinterlassen könnte - schließlich kannten sie sich erst sein wenigen Minuten. "Nun, gleich nach meiner Ankunft in Rom wollte ich mich zu einem Kurs an der Schola Atheniensis anmelden. Allerdings sagte man mir dort, daß dieser Kurs für Peregrini wie mich 100 Sz. kosten wird. Das Geld habe ich leider nicht über. Meine Ersparnisse sind während der Reise beträchtlich zusammengeschrumpft. Nun wollte ich Dich fragen, ob Du mir das Geld leihen könntest. Ich zahle es Dir selbstverständlich so schnell wie möglich zurück. Mit Zinsen natürlich." Etwas angespannt versuchte er die Reaktion Varus´ in dessen Gesicht zu lesen. Es war schon ein wenig dreist, das war Marcus klar, aber er kannte sonst niemanden in Rom und Varus wurde ihm während des Gespräches sympathisch.

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