Einweihungfeier der CASA

  • Zitat

    Original von Lucius Decimus Maximian
    Maximian hatte sich die ganze Zeit über still umgesehen und war möglichst unauffällig von einem Verwandten zum anderen getapst, um hier und da ein paar Namen und Gesprächsfetzen mit Informationen aufzunehmen, falls er angesprochen werden würde und sich dann ein wenig... unterhalten konnte. Plötzlich wurde er dann von Martinus einer Dame vorgestellt, die ihn in gewissen Maßen an eine seiner jüngeren Schwestern erinnerte. Er lächelte freundlich, wenn auch ein bisschen schüchtern als man ihn vorstellte, während er an seinem Wein nippte.


    "Es ist mir eine Ehre, Marciana. Das ist ein wirklich schöner Name - eine meiner Schwestern trägt ihn, dabei sieht sie dir gar nicht mal so unähnlich."


    Ich war mir noch immer nicht ganz im klaren darüber, ob ich Martinus Blicke richtig deutete, da stellte er mich schon Maximian vor.


    "Hallo Maximian. Ich freue mich darüber dich kennenzulernen."


    Ich reichte ihm die Hand.

    "Vielen Dank. Vielleicht lerne ich deine Schwester ja noch kennen. Wie gefällt dir denn das Fest ?"


    Lächelnd fügte ich hinzu.


    "Es sind so viele Leute hier, die ich noch nicht kenne, da verliert man leicht den Überblick."

  • "Unsere Gesellschaft ist in Klassen geordnet. Die niedrigste Klasse sind Bettler, darüber kommen Leibeigene, dann Kleinbauern und Händler. Darüber stehen Großbauern und Kaufleute. Danach kommen einfache Beamte, Soldaten und Gelehrte, dann einfache Kontrollbeamte, hohe städtische Beamte, Unteroffiziere, Dozenten der Akademien und Ritter. Darüber stehen regionale Beamte und Kontrollbeamte, Offiziere und Dozenten der kaiserlichen Akademie sowie Burgvögte. Über der Klasse kommen Provinzverwaltung, Generäle und Fürsten sowie die Direktoren der Akademien. Darüber kommen Prinzen, kaiserliche Sondergesandte und kaiserliche Feldherren. Danach kommen die Mandarins und am höchsten steht natürlich der Kaiser.
    Ritter, Burgvögte, Fürsten und Prinzen als Adelstitel sind zwar prinzipiell erblich, aber der Kaiser kann diese Titel vergeben oder entziehen. Man verliert seinen adelstitel, wenn man seine Aufgaben als Adliger nicht erfüllt. Dann erhält ein fähigerer Mensch diesen Titel. Adlige sind die Fürsprecher ihrer Bevölkerung bei der Provinzverwaltung. Sie sind nicht an Dienstwege gebunden und können auch direkt beim Kaiser vorsprechen."

  • ich gesellte mich zu Commodus und Liu Wong
    "Na, wie ich sehen, habt ihr euch schon kennengelernt. Hab nochmal Dank, Commodus, dass wir den gast hier aufnehmen konnten!"


    Ich blickte zu Wong "Oberst Wong, ähm ich meine Fürst.....erzählt ihr von eurer Heimat"


    Immer wieder wanderten allerdings meine Blicke suchend nach Marciana

  • "Das klingt nach einer sehr interessanten, aber auch wieder sehr komplexen und recht verwirrenden Struktur.
    Bei uns ist das da doch einfacher gestrickt. Bei uns gibt es im Prinzip die vier Stände. Die Plebejer, zu denen auch unsere Familie gehört.Er umfasst den größten Teil der Bevölkerung. Dann gibt es die Equester, der Stand, dem mein ältester Sohn angehört. Diesem Stand gehören unter anderem auch relativ hohe Offiziere der Legionen an. Darüber stehen die Patricier. Sie sind quasi die Schicht der Adligen, da sie direkt auf die alten Zeiten vor der Republik zurückgehen. Die Zeit in der Rom noch von Königen beherrscht wurde. Dann gibt es noch den Ordo Senatorius. Im Prinzip umfasst er die Senatoren des Reiches. Über allem steht die Kaiserliche Familie."

  • Maximian nahm die Hand und nickte dann blinzelnd mit einer verständnisvollen Miene.


    "Nun, es ist... unterhaltsam.", stellte der junge Mann mit unsicheren Blicken fest. Er war noch nicht auf einem solchen Fest gewesen und musste sich daran anscheinend erst einmal gewöhnen.


    "Solche Feste waren dort, wo ich herkomme, nicht an der Tagesordnung. Das Dorf zählte wahrscheinlich nicht einmal so viele Einwohner, wie dieses Fest Gäste hat."


    Damit war sein Blick flüchtig über die Menge geschweift und wieder bei Marciana angelangt, in dessen Gesellschaft er sich bei Weitem nicht so unwohl fühlte, wie bei manchem anderen Gast, der viel über Politik redete oder lautstark lachte. Mehr schlecht als recht grinste Maximian.


    "Ist es nach deinem geschmack?"

  • "Die Komplexität unserer Gesellschaft ermöglicht einen hohen Grad an Ordnung, so dass jeder seinen Platz genau kennt. Obwohl die Einfachheit des römischen Systems durch ihre Klarheit besticht."


    Ich nickte Maximus freundlich zu, als er sich zu uns gesellte.


    "Nun, in gewisser Weise mache ich das bereits. Aber Ihr wollt sicher wissen, was alles geschehen ist, seit Ihr und euer Bruder das Himmlische Reich verlassen habt. Die Hunne hatten ert mal genug vom Krieg. General Wu ging in den Ruhestand, ich wurde zum General befördert und sein Nachfolger. Ich wurde an die Große Mauer versetzt. Das ist ein recht ruhiger Dienst und ich konnte meine Familie häufig sehen. Mein Cousin Sheng wurde zum Oberst befördert und erhielt das Kommando über eine Division an der grenze zu Tibet. Er wehrte einen Angriff der Tibeter ab und kämpfte eigenständig mit seiner Division. Nach zwei Jahren schlossen sie Frieden. Er hatte keine Gefechte, und dennoch kapitulierten die Tibeter. Alles, was ich erfahren konnte, war, dass er die tibetischen Truppen komplett von ihrem Nachschub abgeschnitten hatte. Wie er das geschafft hat, weiß ich nicht. Sheng wurde danach zum General befördert und an die Grenze zu Siam beordert."

  • Freundlich lächelnd schaute ich Maximian an.


    "Dann kann ich gut verstehen, das du dich nicht ganz wohlfühlst. Ich bin solche Feste schon von Kind an gewöhnt, daher macht es mir nichts aus und ich freue mich immer neue Menschen kennenzulernen."


    Dann grinste ich Maximian an.


    "Obwohl ich eigentlich viel lieber draußen bin."

  • Auch Maximian grinste, nun überzeugender, und fühlte gleich ein wenig der Anspannung, die sich seit seinem Erscheinen hier gebildet hatte, bröckeln. Er trank einen kleinen Schluck Wein und nickte dann, ohne etwas zu erwidern. Erst nach einer Weile meinte er, wobei sich sein Grinsen leicht ins Schelmische veränderte:


    "Ja, auch ich verbringe viel Zeit draußen. In einem Jahr werde ich zur Legion gehen, dort werde ich dann wohl genug frische Luft bekommen."

  • Ich hatte mich schweigend auf einen PLatz niedergelassen und ruhte mich aus. Mir war ein wenig schwindlig.


    Sim-Off:

    Ich hab gesehen das ich angesprochen wurde doch dann hatte ich keene Lust alles nachzulesen :D Ich regel das mal eben so... Helena geht auch bald wieder ;)

  • Ich sah, dass sich eine Frau setzte. Sie sah erschöpft aus.


    "Ihr entschuldigt mich einen Augenblick." sagte ich zu Commodus und ging zu der Frau.


    "Meine Dame, ist Euch nicht wohl?" fragte ich, wobei ich mich leicht verbeugte.

  • "Natürlich. Ich werde mich dann mal ein wenig um die anderen Gäste kümmern." Als Wong sich zu Helena begab schaute Commodus sich um und sah, dass eigentlich alle irgendwie beschäftigt waren, daher entschloss er sich dazu sich ein wenig zu setzen. Er suchte sich eine Ecke in der es relativ ruhig war und setzte sich dort hin. Nach einigen Minuten schloss er die Augen.


    Ich glaube ich werde langsam alt. dachte er.

  • Ich sah den Mann, den ich vor kurzem noch neugierig betrachtete auf mich zugehen und lächelte ihm zurückhaltend entgegen. Wie immer.


    Seid gegrüßt! Nennt mich Helena! Ach, die nun eindeutige Schwangerschaft macht sich ein wenig stärker bemerkbar als ich es erhoffte...

  • Er sah zweigespalten aus. Ich konnte es fühlen. Stimmte es doch, was alle Frauen behaupteten? Während der Schwangerschaft sei man noch feinfühliger? Ich lächelte...


    Ihr scheint euch zu freuen, doch etwas Traurigkeit schwingt doch in Euren Gedanken mit! Darf ich fragen warum? Ihr seid nicht von hier, richtig? Und vermisst Eure Familie?

  • Ich biss mir auf die Lippen. Wie konnte ich nur so dumm sein. Im Gegenteil, ich war ein Trampel und nicht Gefühlvoll... Ich sah ihn zerknirscht an.


    Das.. tut mir leid... Ich wollte nicht...


    Ich sah bedrückt zur Seite. Er schien sich sehr gut am Riemen reißen zu können...

  • Ich lächelte höflich. "Das konntet Ihr nicht wissen. Es ist auch schon ein paar Jahre her."


    'Exakt zwei Jahre, sieben Monate und vier Tage' dachte ich mir.

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