• Immer noch aufgeregt darüber, das ich bald mit meinem Vater nach Hispania reisen würde, ging ich langsam über den Markt.


    Ich schaute mal hier, mal da und genoß einfach dieses bunte Treiben hier auf dem Platz.


    An einem Dattelstand unterhielt ich mich mit der Besitzerin über das schöne Wetter und bekam eine Dattel zum probieren.


    Genussvoll kauend ging ich weiter und setzte mich dann auf eine Bank, um die Sonne ein wenig zu genießen.

  • Ich gönnte mir eine kleine Pause und bummelte etwas über den Markt. An dem Stand, an dem meine Datteln verkauft werden sollten, unterhielt ich mich kurz mit der Frau, die den "Vertrieb" für mich übernahm.


    "Leider", so berichtete sie mir, "konnte ich noch keine von diesen Köstlichkeiten verkaufen. Aber ich habe dann - um den Verkauf anzukurbeln - an so ein wunderhübsches junges Ding eine verschenkt..mal sehn ob es was bringt!"


    Ich bedankte mich und ging weiter. Nach ein paar Schritten sah ich, wie eine junge Dame sich auf einer Bank sonnte. Einen Moment war ich wie geblendet - von der Sonne natürlich, dann entschied ich mich, mich auf die Bank zu setzen.

  • Diese Dattel schmeckte einfach wunderbar. Genießend saß ich in der Sonne und war ganz versunken in der Betrachtung des Marktes.


    Nach kurzer Zeit bemerkte ich wie sich jemand neben mich setzte. Ein fremder Mann.


    Freundlich lächelnd nickte ich ihm als Gruß zu, dann beobachte ich weiter die Händler und ihre Kunden und überlegte gleichzeitig ob ich mir für die Reise wohl eine neue Tunika leisten konnte.

  • Die junge Dame neben mir kaute auf einer Dattel...grüßte mich kurz und schaute dann weiter dem bunten Treiben zu, da wagte ich es sie anzusprechen - ohne wirklich zu wissen, was ich sagen sollte:


    "Junge Dame, erlaubt es mir Euch anzusprechen... Ihr esst eine Dattel? Habt ihr sie von einer Marktfrau zum Probieren geschenkt bekommen? Wenn es so ist, würde mich sehr interessieren, wie sie Ihnen schmeckt. Ich für meinen Teil importiere nämlich Datteln und könnte mir vorstellen, dass es eine von meinen ist, die Ihr dort hoffentlich mit Genuss esst!"

  • Zuerst ein wenig überrascht sah ich den Mann neben mir an, dann antwortete ich ihm.


    "Ja, ich habe gerade eine Dattel gegessen und tatsächlich eine Marktfrau hat sie mir geschenkt."


    Überlegend schweifte mein Blick zu den Marktständen.


    "Die Frau hatte eine braune Tunika an, schwarze Haare und war sehr freundlich."


    Nun mußte ich leicht grinsen.


    "Die Dattel war wirklich sehr lecker. Vielleicht ist sie ja wirklich von Deinem Stand. Läuft das Geschäft denn gut ?"

  • Anscheinend, war sie wirklich eine meiner Datteln! Leider muss ich Euch sagen, dass das geschäft momentan nicht allzu gut läuft. Was aber natürlich nur verständlich ist in diesen Zeiten...Wer kauft schon Datteln, wenn es an Brot fehlt.


    Ich machte eine fast schmerzerfüllte Geste, die sich aber sofort wieder aufhellte.


    Aber wenigstens weiß ich nun, aus so holdem Munde, dass die Datteln munden.


    Aber verzeiht. Ich hatte mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Marcus Sergius Stephanus. Ich bin in der Verwaltung der Regio Italia angestellt.

  • Ich war auf dem Markt unterwegs und hörte mich ein bisschen um. Ich wollte wissen, was an den Gerüchten dran war, dass feindliche Legionen im Süden von Italien gelandet waren. Noch mehr interessierte mich jedoch, ob irgendjemand wusste, ob Rom sicher war. Ich wollte vorbereitet sein, denn zur Not musste ich meine Herrin wohl evakuieren...

  • Ich mußte lachen, der Fremde war wirklich sehr nett.


    "Es freut mich Dich kennenzulernen Stephanus, mein Name ist Alypia Plinia Ocellina. Es tut mir wirklich sehr leid, aber ich muss jetzt gehen, wir sehen uns bestimmt einmal wieder."


    Schlagartig war mir bewußt geworden, das ich mich alleine mit einem fremden Mann unterhielt, als zukünftige Vestalin sollte ich das lieber bleiben lassen.


    Ich lächelte noch einmal kurz, hob grüßend die Hand und ging dann weiter über den Markt in Richtung Hause.

  • Ich lächelte zurück.hob ebenso die Hand zum Gruß...und schon war die schöne Ocellina verschwunden. Eine junge Dame aus der gens Plinia. Wahrscheinlich würde sie den Weg Vestas beschreiten. Aber, so dachte ich, es ist nur richtig, wenn die schönsten Töchter der römischen Familien sich dem Dienst an der Göttin Vesta weihen. Denn die Schönheit ist ein Geschenk der Götter an uns Menschen, so ist es nur recht und billig, wenn wir ihnen dafür Dank sagen. Und so fielen mir noch viele weitere Gründe dafür ein, warum es richtig und notwendig ist, dass junge Frauen wie Ocellina sich der Vesta weihen und sich nicht vielleicht anderen Göttern zu wenden.

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