Forum Cordubae - Marktplatz

  • Schon lange war es her seit ich über den Marktplatz und in Corduba spazieren ging doch wollte ich mich ein bisschen mit der hier lebenden Bevölkerung unterhalten. Ein Händler verkaufte Werkzeuge ein anderer Gewürze. Es herrschte doch reges treiben in Corduba, es war nun schon lange zurück seit dem es das letzte mal geregnet hatte dies war gut für die Traubenernte. Abdico setzte sich auf eine Holzbank auf dem Markplatz, während er die Händler und Bürger beobachtet.

  • Es war ein ruhiger sonnendurchfluteter Tag und ich schlenderte durch die Straßen von Corduba. Ich schloß die Augen, atmete tief ein und sog mit in einem langen Zug die frische blühende Luft und den sonnigen Geruch, der in der Luft lag, ein.
    In der Curia hatte mir keiner helfen können, wußte einfach niemand meine Anfrage zu bearbeiten. So mußte ich mich anders umsehen. Hier mitten auf dem Forum war es erstaunlich ruhig. Ein beschauliches kleines Städtchen, in dem die Hektik der Gelassenheit wich.
    Bisher lebte ich von Tagesarbeiten, mal dort und mal da. Kein bodenständiges Leben. Es wurde Zeit, daß ich mir etwas aufbaute.
    Ein modriges rot angestrichenes Holzschild baumelte vor dem Eingang eines verwegenen Etablissements wie man es normalerweise nur aus billigen Vierteln in Hanfenstädten kennt. Eine Kaschemme der übelsten Sorte.
    Auf dem Schild war in schwarzen Lettern der Name des Ladens, kaum lesbar, zu erkennen.


    AD BISONEM LAETUM
    Zum fröhlichen Auerochs



    Ich ging hinein und setzte mich an einen Tisch bis der Wirt kam und meine Bestellung aufnahm.


    Fortsetzung in der Taverne

  • Auf dem Forum wehte der verlassene Wind und bließ Blätter und Papiere in die Höh und ließ sie wie kleine Puppen tanzen. Darunter auch folgende Ankündigung, die sich an jeden ehrbaren Seemann richtete.


    AN ALLE SEEMÄNNER !


    Fühlst Du dich angesprochen von den weiten des Ozeans
    und dem Wind, der die dir um die Nase bläst ?


    Willst Du Abenteuer erleben ?


    Der Zweimastsegler Aphrodite sucht verwegene und wagemutige Kerle !


    Bist Du einer von denen ?
    Dann melde dich in Gades an Bord der Aphrodite !


    Kapitän ist der erfahrene, gleichwohl verwegene Catilina.
    Ein Mann, der schon von der Ostküste Africas bis hoch ins Mare Britannicum gesegelt ist.




    Der Kapitän


  • Bürger Cordubas!


    Zu Ehren des Geburtstages des erlauchten Caesar Imperator Augustus, ruft der amtshabende Verwalter von Baetica alle Einwohner auf, heute Abend auf dem Forum einer feierlichen Ehrung zum Ruhme des Augustus beizuwohnen.


    Patrizier, Verwaltungsbeamte, Soldaten und Magistrate des Cursus Honorum haben in repräsentativer Toga zu erscheinen.



    Aquinas Matinius Crassus
    Magister Scriniorum de Regio Baetica


  • Arbeitskräfte gesucht!


    Die Mercatura Consiliatio Aquinas (MeCA) sucht willige Bürger, Peregrini, Sklaven zur sofortigen Anstellung in die eigenen Betriebe, Handelsstationen und Ländereien!


    Darüberhinaus vermitteln wir auch an andere, neue Mercaturi, wofür wir ebenfalls fleißige Leute suchen!


    Meldet euch direkt bei Aquinas Matinius Crassus!


  • Sklaven betraten das Forum und stellten Schilder auf. Zugleich posierte einer auf einem Podium und verlass ein Schriftstueck:


    Romanii, Peregrini,...


    Seid nicht ungluecklich ob der vielen Staende, hier bei der Mercatura Consiliatio findet ihr alles was ein guter Roemer zum Leben braucht:


    Frisuren, Bart- und Haarpflege fuer den Mann und die Frau, nur 1.80Sz beim Tonsor Cordubae!


    Garum, das Urspruengliste roemischer Kueche, nur 1.60Sz bei der Mercatura Condimenti!


    Frische und getrocknete Kuechengewuerze, natuerlich fuer die roemische Kueche, nur 2.35Sz bei der Mercatura Condimenti!


    Glasbecher und Glaskannen, kunstvoll geblasen, fuer nur je 12.50 und 18.50Sz beim Ars Vitrearii Primarius!


    Und zum Vergnuegen, erotische Massagen oder private Adulterii, Taenzerinnen die alles fuer dich tun. Jeweils 2.50 oder 11Sz im Lupanar Obscenitas!


    Kauft und geniesst auf Roemische Art!

  • Auf einmal kamen ein paar wunderschöne junge Frauen mit Transparenten:



    "Gibt es keine Männer mehr?


    Gibt es keine Gönner mehr?


    Was ist nur mit euch los, wir sind bald arbeitslos!"


    Wie sich alsbald herumsprach, waren das die Mäzenen und Tänzerinnen aus dem Lupanar Obscenitas. Der monopolistische Inhaber der Freuden- und Massagehäuser im ganzen Imperium hatte wohl etwas Druck gemacht.

  • Mit einem Grinsen auf dem Gesicht betrat Vespasianus den Marktplatz und blickte suchend um sich. Endlich sah er den Stand eines Schneiders. Er betrat ihn.


    "Salve guter Mann! Ich suche eine Tunika. Zu teuer sollte sie aber nicht sein."


    Entrüstet sah ihn der Schneider an.


    "Teuer? Ich habe nichts teures! Alles beste Qualität! Schau dir diese an!"


    Er riss eine Tunika in die Höhe.


    "Kann man diese Spitzenqualität teuer nennen? Schau sie dir an! Los! Wie du siehst, ist der Preis durchaus gerechtfertigt! Mit 20 Sesterzen bist du dabei!"


    Vespasianus lachte innerlich. Immer das alte Spiel. Gut, er spielte es mit.


    "20? Du willst mich wohl ausnehmen! Ich habe in Rom schon bessere für einen weitaus günstigeren Preis gesehen! Nichts da! für 10 nehme ich sie."


    Der Schneider schnappte nach Luft.


    "10? 10?? Und wie soll ich dann meine Familie durchbringen? Eine gierige Frau, zwei Kinder und meine alte, arme Mutter muss ich ernähren! Wie soll ich das machen, wenn ich für jede Tunika nur 10 Sesterzen nehme? Hä? 18, mein letztes Wort!"


    Vespasianus lachte.


    "Das überzeugt natürlich. Für 15 nehme ich sie. Und grüß deine Frau von mir."


    "Aber nur weil du mir sympatisch bist. Hier!"


    Vespasianus nahm die Tunika und zahlte sie.


    "Ich danke dir."


    Mit einem Lächeln verabschiedeten sich die beiden voneinander.

  • Wieder einmal betrat Vespasianus den Marktplatz. Er versuchte sich einen Überblick zu verschaffen, welche Art von Waren in der Stadt angeboten werden. Als er mit seinem Rundgang fertig war, nickte er zufrieden mit dem Kopf. Insgesamt war das Warenangebot ordentlich, aber steigerungsfähig. Er nahm sich vor, sich in den nächsten Tagen darum zu kümmern.

  • Unentschlossen schlendere ich über das Forum. Ich schaue mir verschiedene Stände an und überprüfe meinen Geldbeutel. Es war eindeutig zu wenig drin. Ich brauche eine Arbeit. Nur was? Und wo? Ich kaufe etwas Wein und setze mich an ein schattiges Plätzchen um ihn zu trinken und zu überlegen.

  • Nach einer Weile habe ich den Wein ausgetrunken. Ich schaue noch ein wenig dem Trubel auf dem Forum zu. Gut, jetzt habe ich zwar eine Idee, aber kein Geld, denke ich. Seufzend stehe ich auf. Und verlasse das Forum.

  • An meinem ersten Arbeitstag suchte ich den Marktplatz auf. Er war klein, aber fein. Übersichtlich könnte man auch sagen. Trotzdem würde ich es nicht dulden, das hier gegen Gesetze verstoßen wurde. Daher begutachtete ich die Marktstände sehr genau. Aber bis auf ein paar kleine Verfehlungen, über die ich großzügig hinwegsah, war alles in bester Ordnung. Lediglich der Werbeanschlag der Taverna lag mir etwas schwer im Magen.

  • Irgendwer winkte mir zu. Doch kannt ich diesen eleganten Herrn nicht. Neugierig, wie ich nun einmal bin, ging ich zu ihm.


    'Eigentlich ist es ja keine Art, sich einer Frau vorzustellen, in dem man ihr winkt. Bin ich denn eine Sklavin oder gar eine dieser Damen die sich für Geld verkaufen? Trage ich nicht den Halbmond und dazu noch eine Amtrsrobe?', fragte ich mich leise. Doch weibliche Neugier siegte diesmal über den Anstand und mein Selbstbewusstsein.


    "Salve, edler Herr. Was kann ich für euch tun?", diesmal versuchte ich etwas kälte in meine Stimme zu legen. Bei Obsucro wirkt das immer. 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Flavia Calpurnia ()

  • Diesen Anschlag ließ ich an zentraler Steller des Marktes anbringen.



    Als neuer Magistratus von Corduba möchte ich folgendes kundtun:


    Ich bin sehr darauf bedacht alle Gesetze die den Markt und den Handel betreffen mit aller härte durchzusetzen. Betrug, Korruption, Schwarzhandel, Steuerhinterziehung und sonstige Machenschaften, die gegen die bekannte Marktordnung verstoßen, werden geahndet und die Betreffenden vor ein Gericht gestellt. Daher werden die Kontrollen und die Überwachung des Marktes verstärkt.
    Durch diese Maßnahme, die zur allgemeinen Sicherheit beitragen wird und in ihrem eigenen Interesse ist, sehe ich den Handel gestärkt. Da Sicherheit und Ordnung ein wichtiger Bestandteil eines blühenden Handels darstellen.


    Ich hoffe auf die Mitarbeit aller Beteiligten und wünsche allseits gute und einträgliche Geschäfte.


    Flavia Calpurnia
    Magistratus von Corduba

  • Wiedereinmal machte ich einen Rundgang über den Markt. Wie ich es erhofft hatte, war soweit alles in bester Ordnung. Nur hier und da musste ich einen der Händler auffordern mit seinen Waren nicht die Gänge zuzustellen. Doch ansonsten verlief der Markt friedlich.

  • Auf seiner Rundreise schaute der Quaestor auch in Corduba vorbei. Er schlenderte über das Forum, stattete der Curia einen Besuch ab und sprach hin und wieder mit Einwohnern der Stadt.


    In Gedanken feilte er bereits an seinem Abschlussbericht. Claudius fragte sich, ob je ein Quaestor zu einer solch nüchternen Bilanz gekommen war wie er während seiner Amtszeit.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!