[Officium] Magistrata Decima Lucilla

  • "Es geht dabei ums Prinzip. Du kannst nicht warten bis ein Briefwechsel abgeschlossen ist, sondern musst jeden Brief sofort dort ablegen. Es kann ja nun einmal passieren, dass du nicht hier bist wenn sich jemand nach dem Stand irgendeiner Aufgabe erkundigt und dann muss ein anderer trotzdem ins Archiv gehen können und dann eine korrekte Aussage treffen können."


    Sim-Off:

    Habe ich bisher etwas anderes behauptet?

  • Lucillas Augenbrauen schieben sich nach oben. Noch in dem Augenblick, als ihr dies bewusst wird, senken sie sich wieder. "Ich werde daran denken. Und ich versichere dir, dass ich die Curie nicht verlassen werde, ohne vorher alle Schriftstücke abzulegen. Was ich bis her ja auch nicht getan habe. Aber," kommt sie jedem Einwand zuvor, "ich werde die Schriftstücke in Zukunft direkt nach Erhalt noch vor der Beantwortung im Archiv ablegen. Ich hoffe, das wird genügen, denn noch bevor ich sie geschrieben habe, ist dies leider schlecht zu..." Lucilla bricht ihren Satz ab.


    Sie atmet tief durch, schluckt ihren Ärger herunter und fragt: "Ich hoffe, das ist nun kein Kündigungsgrund, Magistratus? Doch es ist noch kein Scriba vom Himmel gefallen."


    Sie konnte sich des Eindruckes nicht erwehren, dass Commodus sie vom ersten Augenblick an da er sie gesehen hatte, nicht leiden konnte und mit allen Mitteln versuchte, einen Fehler in ihrer Arbeit zu finden. Auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, womit sie seinen Groll erregt haben sollte.

  • "Nein, dies ist kein Kündigungsgrund. Und du sollst nicht vor der Beantwortung die Dinge ablegen, sondern nach der Beantwortung. Sonst würdest du einige Gänge machen, die unnötig sind."


    Commodus bemerkte, dass sie verärgert zu sein schien und sagte deshalb: "Ansonsten bin ich mit deiner Arbeit hier vollstens zufrieden. Und ich sehe keinen Grund, warum du nicht weiterhin hier arbeiten solltest."

  • Ein Stein fällt Lucilla vom Herzen und ihre Haltung entspannt sich wieder etwas.


    "Danke. Ich werde mich auch weiterhin bemühen. Denn die Arbeit macht mir großen Spaß, auch wenn meine erste Aufgabe die Bestattungsfeier ist."

  • An die Mitglieder der Stadtverwaltung.


    Ich bitte euch alle zu einer Besprechung in den Innenhof. Es geht darum, dass wir über die Aufgaben, die auf uns warten, reden müssen.
    Ich bitte euch auch, dass ihr euch Gedanken darüber macht, ob ihr bestimmte Projekte in Angriff nehmen wollt.


    Gaius Prudentis Commodus

  • Als ich so durch die Curia schritt sah einige neue Türschilder.
    Dann stand ich vor der Türe zu Lucillas Officium.
    Ich klopfte an und trat ein.


    "Salve Lucilla!
    Ich gratuliere Dir zu Deiner Beförderung zur Magistrata von Tarraco!
    Herzlichen Glückwunsch!"

  • Lucilla schaut auf. "Salve Martinus. Vielen Dank. Und direkt einen Glückwunsch zurück. Schließlich wirst du nicht alle Tage in die Cuira Provincialis gewählt." Sie lacht schelmisch. "Wir sollten heute Abend zuhause drauf anstoßen. Nachdem ja sonst von der Familie keiner da ist müssen wir uns eben selbst feiern."


    Sie wird wieder ernst und blickt ihn neugierig an. "Aber sag, bist du nur der Glückwünsche wegen gekommen, oder gibt es noch etwas amtliches? Denk daran, ich bin nicht mehr deine Scriba." Bei den letzten Worten schleicht sich wieder ein Lächeln auf ihr Gesicht.

  • "Und, hast du dich schon in Arbeit gestürzt?"


    Wie Lucilla ihren Cousin kannte, hatte er das bestimmt. Irgendwie schaffte er es immer, sich von allen Seiten Arbeit aufzuhäufen. Erstaunlich, dass er es auch immer wieder schaffte irgendwie alles zu erledigen.

  • "Nun, auch nicht viel anderes, als als Scriba. Obwohl es natürlich seinen Reiz hat, selbst verantwortlich zu arbeiten, und nicht nur die zugeteilten Aufgaben zu erledigen. Ich werde mich um den Bau und die Einrichtung der Bibliothek kümmern. Und wo du schon einmal hier bist," Lucilla grinst, "bei dir werde ich mit der Arbeit anfangen. Du kennst dich doch aus, in diesen Dingen. Welche Schritte sind notwendig bis das Gebäude steht?"

  • Lucilla verstand es blendend ihren Charme einzusetzen.


    "Nun ja, zuerst wäre es wichtig ein geeignetes Grundstück in der Stadt zu finden. Hierfür gibt es ein wunderschönes Modell der Stadt.
    Natürlich wäre dann zu klären ob dieses Grundstück auch von der Stadt zur Verfügung gestellt wird.
    Erst nachdem das Grundstück fixiert wurde könnte man sich über die Planungsarbeiten machen."

  • "Wo finde ich das Modell? Und wer ist dafür zuständig, welche Grundstücke zur Verfügung stehen?" Wieder erscheint ein hintergründiges Lächeln auf ihrem Gesicht. "Ach, und bist du nicht der Stadtbaumeister von Tarraco?" Es ist eher eine Feststellung, denn eine Frage.

  • "Prima, dann werde ich mir das Modell ansehen und einen geeigenten Platz auswählen. Und anschließend? Wende ich mich an den werten Herrn Stadtbaumeister?"


    Lucilla merkt, dass es wohl noch eniges an Verwaltung bedarf, bis die Bibliothek so weit sein würde, dass die ersten Schriftrollen eingelagert werden könnten.

  • "Such dir ein passendes Grundstück am Modell aus, besprich es mit Commodus ob die Stadt dieses grundstück denn auch zur Verfügung stellen kann und wird und danach setzen wir uns an einen Tisch um alles zu konkretisieren."


    Lucilla steckte voller Tatendrang und freute sich wirklich auf die Bibiothek und die damit verbundene neue Aufgabe.

  • "Ach, das wird so wunderbar, wenn ersteinmal alles fertig ist. Ich sehe schon die vielen Schriftrollen vor mir. Die Bürger Tarracos werden in die Bibliothek kommen um von fernen Ländern und neuen Erkenntnissen zu lesen. Und wäre es nicht wunderbar, wenn wir einige Abschriften der Werke großer griechischer Philosophen bekommen könnten. Menschen aus ganz Hispania würden nach Tarraco strömen, um sie zu lesen. Vielleicht würde dieser Anreiz sogar über Hispania hinaus gehen."


    Lucilla bemerkt, dass sie anfängt, ihre Gedanken schweifen zu lassen. Doch nur durch Gedankenkraft wird die Bibliothek nicht gebaut werden.


    "Ich werde am besten gleich zu Commodus gehen."


    Sie steht auf und sieht Martinus an: "Oder gibt es noch etwas anderes zu besprechen?"

  • Es war schön mitzubekommen wie Lucilla in ihren Gedanken rund um die Bibliothek versank. Sie freute sich enorm darauf.


    "Ja, meine liebe Cousine, mach das!
    Kläre diese Punkte und dann setzen wir uns zusammen und arbeiten das Projekt aus!"


    Ich verabschiedete mich fürs Erste von Lucilla um meiner weiteren Arbeit nachgehen zu können.

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