[Villa Pellacia - Atrium] Aufbahrung des Antoninus

  • Für die nächsten Tage wird hier Antoninus aufgebahrt sein, damit Freunde und Verwandte seinen Tod betrauern können.


    Musikanten und Klageweiber, die zu Flöten und Saitenspiel den Toten preisen und sein Hinscheiden beklagen, wurden bereits bestellt.


    An der Tür der Villa Pellacia hängen nun immergrüne Zweige, die davon künden, dass das Haus durch einen Todesfall unrein geworden ist.

  • Schweren Herzens brachte ich zusammen mit Cadior die Leiche des Antonius ins Atrium. So etwas hatte ich bisher nie zuvor gemacht. Ich hätte auch nie damit gerechnet gleich nach meiner Ankunft ein Familienmitglied wegtragen zu müssen. Welch zweifelhafter Schicksalsschlag nachdem ich meine Familie doch gerade erst kennen gelernt hatte.

  • Als Antoninus auf dem Totenbett lag, legte ich Varus meine Hand auf seine Schulter und drückte kurz.


    "Die Familie ist stark. Sie wird diesen Verlust überstehen."


    Ernst, aber gleichzeitig zuversichtlich, wandte ich mich ab. Ich ging in die Sklavenunterkünfte und beauftragte zwei der Angestellten, den Toten zu waschen, festlich einzukleiden und zu salben.

  • Die Zeit der Aufbahrung war vorüber und morgen sollte der Tag des feierlichen Leichenumzugs sein. Normalerweise hätten Antoninus’ Brüder die Bahre tragen müssen, aber alle waren im Kriegseinsatz. Mir blieb also nichts anderes übrig, als die Träger eines Leichenbestatters anzufordern.


    Musiker und Klageweiber waren ebenfalls schon bestellt. Um einen Priester musste ich mich heute noch kümmern.

  • Mit den Trägern des Leichenbestatters betrat ich das Atrium. Unverzüglich ging ich zu Deandra.


    „Ich bin zwar kein direktes Familienmitglied, aber ich fühle mich trotzdem an die Gens gebunden. Im Falle Antoninus bindet mich sogar noch mehr...“

  • „Ich stieß das Boot für seine Überfahrt über den Styx vom Ufer ab.“


    Ich hielt ihrem Blick stand und hoffte dabei, sie würde mir jede weiterführende Erklärung diesbezüglich ersparen.
    Lange Augenblicke verstrichen ohne Reaktion.


    „Es ist mir ein Bedürfnis, seine Bahre mitzutragen.“

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