Rede zur Kandidatur - Magistratus von Ostia

  • Selbstbewusst betrat ich die Mitte des Marktplatzes, erklomm einen Marmorblock und erhielt so einen guten Blick über die versammelte Menge.


    „Salve, Bürger Ostias!“, begann ich mit fester Stimme und schickte das mir eigene Lächeln in die Welt.


    „Ich denke, vorstellen brauche ich mich nicht. Ich kenne jeden Einwohner und jeder von euch kennt mich. Sehr wohl möchte ich euch aber mein Vorhaben vorstellen.


    Ihr wisst wie ich, dass unsere Stadt ihren rührigen Duumvir verloren hat. Hinzu kommt, dass der zuständige Magistratus in der Vergangenheit seinen Pflichten mehr als unzulänglich nachgekommen ist. In der neuen Amtsperiode soll dieser Zustand nie wieder Thema der Sorgen von Ostias Bürgern sein! Unsere Stadt braucht einen Vertreter, der sich mit Herz und Seele dem Wachstum von Ostia verschrieben hat!


    Der noch im Amt befindliche Magistratus hat sich weder in seinem Amt bewährt, noch hat er seine Befähigung nachgewiesen, um nun für das Amt des Duumviren kandidieren zu dürfen. Der Posten des Duumviren bleibt also in dieser Amtsperiode unbesetzt.
    Was können wir tun, fragt ihr euch sicher, um dennoch eine funktionierende Stadtverwaltung zu garantieren. Die Antwort gebe ich euch jetzt.


    Legt euer Vertrauen in meine Hände und unterstützt meine Kandidatur zum Magistratus der Stadt. Warum gerade ich die geeignete Kandidatin bin, werde ich sofort erklären.


    Ich wählte Ostia, als ich das Haus meines Paters verließ. Ich hatte Visionen und bedeutsame Pläne. Nie im Leben, auch jetzt nicht, gab ich mich mit wenig zufrieden, doch stets lag es allein an meiner Willenskraft, dass ich in meinem Leben bisher alles erreichte, was ich mir jemals zum Ziel gesetzt.
    Nun frage ich euch: Soll sich Ostia mit wenig begnügen? Soll es dahindarben, nur weil unfähige Menschen derzeit sein Schicksal bestimmen? Macht es in dem Fall etwas aus, dass eine Frau sucht, die Geschicke besser als ihre Vorgänger zu lenken? Ich denke nein!


    Denn die Größe eines Menschen sollte man klugerweise nicht in Fuß messen und ebenso wenig an der Lautstärke seiner Stimme. Entscheidend ist allein, was dieser Mensch letztendlich bewegt.
    Bürger Ostias, ihr kennt mein Gestüt, wisst darum, wie es wuchs und wie es gedeiht. Das sollte Zeugnis genug dafür sein, welche Entschlossenheit hinter meiner durchaus zart erscheinenden Person steckt. Auch bin ich durch diesen Zuchtbetrieb selbst auf das Höchste motiviert, die Sicherheit der Stadt wieder vollkommen herzustellen.


    Um den Wohlstand in Ostia zu fördern, neue Bürger anzulocken und die Sicherheit der bereits hier Wohnenden zu gewährleisten, habe ich folgendes Programm ausgearbeitet.


    Neben der Mobilisierung der schon einmal geplanten Bürgerwehr, möchte ich eine Polizeistation ins Leben rufen.


    Jeder nach Ostia umziehende Bürger erhält einen Präsentkorb persönlich überreicht von mir. Dies sollte den Anreiz zum Zuzug erhöhen.


    Bei der Suche nach einer geeigneten Casa oder Villa werde ich ebenfalls behilflich sein.
    Jeder Mann, der eine Frau durch Heirat, Verlobung oder Verbandelung nach Ostia bringt, erhält ein persönliches Geschenk. Umgedreht gilt das natürlich auch.


    Für hier geborene Kinder biete ich mich als Pate an, was dem Zögling ebenfalls nicht zum Nachteil gereichen sollte.


    Für eine funktionierende Vertretung im Falle von geplanter oder ungeplanter Abwesenheit der Stadtverwalter, werde ich zukünftig Sorge tragen.


    Neue Ideen sind bei mir nie ausgeschlossen und für weitergehende Vorschläge bin ich jederzeit offen.


    Bürger Ostias! Es liegt nun bei euch, in welche Zukunft unsere Stadt einmal gehen soll. Mit mir hätte sie einen tatkräftigen und entschlussfreudigen Magistratus, der das Ruder herumreißen wird und Kurs nimmt, auf eine blühende und glorreiche Zukunft.


    Ich danke für eure Aufmerksamkeit.“


    Beschwingten Schrittes verließ ich erst einmal den Marmorblock, um mir etwas Wasser zum Trinken reichen zu lassen. Obwohl ich noch nie eine politische Rede gehalten hatte, konnte ich jetzt nicht behaupten, es hätte keinen Spaß gemacht. Meine Wangen waren gefärbt und ich fühlte mich fast etwas euphorisch.
    Gern hätte ich sofort Taten umgesetzt. Woran könnte ich nur am besten jetzt schon meine Energien auslassen? Da würde wohl wieder Sophus herhalten müssen oder vielleicht auch eine neue Ansprache im Factioforum? :D



  • Versuch einer stellvertretenden Kandidatur!


    Ich möchte hiermit versuchsweise die Chancen der Neubürgerin Antonia Annaea Minervina wahren, die mir gegenüber erklärt hat, für die Curia in Ostia und in der Provinz zu kandidieren, aber seit gestern nicht mehr online war.


    Vale
    Aurelia Deandra

  • Ich lächelte. 'Mein' Nachwuchs für die Stadt. Ich nahm sie symbolisch an die Hand.


    "Schreib einfach eine Rede und stell sie hier rein. ;) Für die Provinz reicht eine Kandidatur in Form eines Briefes, den du aber auch noch einmal selbst posten musst. Komm mit all deinen Fragen zu mir - entweder in die Villa Pellacia oder hier in die Curia. Ich werde trotz Genickschuss auch weiterhin dort zu finden sein."


    Freundlich lächelte ich Minervina an. "Ich helfe dir gern! Allerdings muss noch geklärt werden, ob meine stellvertretende Kandidatur Gültigkeit hat. Schreib bitte noch einen Brief an den Comes der Provinz. Ein wirklich netter Mann. Er wird es für dich abklären und sich bei dir melden. Beeile dich, die Zeit drängt!"

  • Salvete Bürger von Ostia!


    Ich glaube, mich kennt wohl noch niemand, da ich erst gerade hinzugezogen bin. Ich möchte mich deshalb kurz vorstellen. Ich bin Antonia Annaea Minervina, eine Albaterin. Ich interessiere mich sehr für das politische Geschehen und möchte nun aktiv daran teilnehmen, deshalb kandidiere ich hiermit zum Magistratus von Ostia.


    Ich möchte die Stadt gut verwalten, sodass sie eine sichere und sinnvolle Zukunft hat. Eine Stadt muss eine starke Verwaltung und Regierung haben, sonst wird sie nicht weit kommen und schon bald im Erdboden versinken. Niemand wird mehr von ihr reden oder sie gerät gar in Vergessenheit. Es ist also wichtig, für die Stadt, wer sie leitet!
    Denn für mich ist Ostia nun meine Heimat, deren Schicksal ich mitbestimmen möchte!


    Ostia soll sich entwickeln, dazu sind seine Chancen so günstig, weil es einen Hafen hat, der für Rom grosse Bedeutung hat und noch grössere haben wird.


    Ausserdem braucht eine Stadt Verwalter, die die römischen Tugenden fördern, die sie vermehren und leben. Keine Leute, die glauben, unsere Götter seien Unsinn und man bräuche sie gar nicht zum Leben! Denn dem ist nicht so! Auch wenn jemand politisch stark wird, so soll er nie die Götter vergessen, denn das könnte für ihn eine Schande sein! Hat er noch so viel Ehre und Ruhm, er wird sie dann alle verlieren!


    Also wählt mich, die Neubürgerin und Albaterin, für eure Tugenden und eure Ehre, für eine gute und starke Verwaltung!
    Für die Zukunft Ostias und die der römischen Werte!
    Ich ich schliesse deshalb meine Rede mit:
    Pro virtutibus, deis, legibusque! (Für Tugenden, Götter und Gesetze!)

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