Auf der Hauptstraße nach Numantia

Titus konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, was aber gleich wieder von seinem Geischt verschwand als ihn der Centurio ansah. Als dieser außer Hörweite war fuhr Titus fort

Und es wird sich wohl auch nichts daran ändern

Ich marschierte in meinem Trott weiter. Sah hier und da am Wegesrand einiges Getier in den Büschen verschwinden als wir ankamen. Von den hinteren Reihen hörte ich einiges Geschwätz wie es schien ging es der Truppe wieder besser.
Was ich mich allerdings fragte, wie wird es sein wenn wir auf den Feind treffen und wieviele der Jungs werden den Kampf überleben und wer von ihnen bleibt auf dem Feld der Ehre zurück.

Was soll das Gekicher Legionäre! Seht zu das ihr ein wenig schneller marschiert! Ich wette mit Euch das ihr keine Späße mehr macht wenn ihr vor dem Feind steht! Da werdet Ihr bestimmt Muffesausen bekommen!
Und jetzt marschiert wie Legionäre und nicht wie alte Waschweiber! raunzte ich die Männer an.

"Im Gegensatz zu ihnen Centurio war ich wenigstens schonmal in einer Schlacht....." rief Maximus diesem Schreihals völlig spontan und unüberlegt zu.

Flavius hatte Maximus Geschrei gehört und dachte nur Aua. Dann drehte er sein Pferd um zu beobachten, was der Primus Pilus nun tun würde.

Ich war schon einige Meter weg als mich einer der schwatzenden Legionäre von der Seite her dumm anmachte.

Ich drehte mich um, es war ein Optio der diesen Gehirnfurz von sich gab.

Ich habe schon in Schlachten gekämpft da hast Du noch in die Windeln geschissen Optio! Oder glaubst Du das nur die II. gegen Germanen gekämpft hat? Du kannst froh sein das wir noch jeden Mann brauchen werden, sonst hättest Du von mir Prügel bezogen! Aber glaube mir, dieser Vorfall wird in Deiner Akte vermerkt!

Ich dreht mich auf dem Absatz um und ging an die Spitze der Legion.

*Was sich so mancher nicht alles erlaubt.* dachte ich mir wütent.

Maximus konnte dem ganzen nur ein lächeln abgewinnen, irgendwie ging es nicht anders und er rief wieder mit einem ironischen Unterton hinaus.
"Seht euch nur diese Witzfigur an!"
"Ich habe es ja schon immer irgendwie geahnt, offensichtlich werden heutzutage keine Männer mit Führungsqualität zu Offizieren gemacht, sondern die Leute die am lautesten brüllen können."
In Zukunft werde ich dies wohl beherzigen müssen.

Maximus hatte die Lacher auf seiner Seite, doch wohl oder übel jetzt auch die völlige Mißgunst des Centurios...

Edit: hat net mehr rein gepasst

Magnus starrte leicht geschockt in Maximus Richtung. Der nahm sich vielleicht was raus! Auch wenn er eigentlich ein guter Kerl war, das ging zu weit!
Was fand Lucia nur an ihm?
Angespannt schaute Magnus nun zum Plimus Prior. Wie würde er reagieren? Lachen würde er garantiert nicht, so wie einige der Legionäre!

Langsamen und lockeren Schrittes bewegte ich mich zu Subdolus, der mich aus der Reihe hinausrief. Immernoch hatte ich ein sanftes schmunzeln im Gesicht. Alle Augen waren plötzlich auf mich Gerichtet. Irgendwo aus der Menge hörte ich sogar jemanden rufen "Zeigs ihnen!!", vereinzelt riefen Legionäre auch meinen Namen "Maximus!".
Nicht wissend was nun passieren würde stand ich nun bei Subdolus, nahm Haltung an und sagte "Marcus Octavius Maximus, I. Cohorte I.Manipel".

Maximus rechnete fast damit, deshalb blieb er auch äusserlich unbeeindruckt.

"Du tust was du tun musst Subdolus. Eine Degradierung wird jedoch nichts an der Situation ändern. Ich halte dich jedoch für einen der fähigeren Befehlshaber, deshalb werde ich deinem Interesse was du sicherlich verfolgst nachgehen und ruhe walten lassen. Auch damit mir nicht die Möglichkeit genommen wird für Rom zu kämpfen."

Er salutierte vor Subdolus und begab sich danach wieder in seine Reihe.

Als der Tribunus die Degradierung bekannt gab verstummten auch die letzten Bermerkungen von den Legionären die wohl doch eher Bauern waren.

Ich hätte es nicht so weit kommen lassen wollen, aber gut.

Der Legionär reihte sich wieder ein und die Truppe marschierte lautlos weiter.

Zitat

Original von Herius Hadrianus Subdolus
"Du scheinst mich oder meine Stellung ein wenig falsch einzuschätzen. Nun ich bin der Befehlshaber der Legio II Germania bis zum Eintreffen in Numiantia und ich habe damit alle Befugnisse. Sicher fällt es mir schwer einen fähigen Unteroffizier zu entlassen, aber ich werde solch Tugend wie du sie abläßt nicht erlauben. Keiner ist hier zur Belustigung der Truppe"

Nachdem Maximus schon im Begriff war zu gehen drehte er sich noch ein letztes mal kurz um und sagte:
"Ein weiser Mann sprach einst: Soldaten unterstehen nicht gerne dem Befehl eines unedlen Mannes."

Er hoffte das Subdolus sich diese Worte gut durch den Kopf gehen lassen würde im Bezug auf den Centurio und ging dann endgültig wieder in seine Reihe.

Flavius hatte sich das zunächst angeguckt um zu sehen, ob Maximus von alleine zur Vernunft kam, aber so ganz schien er das wohl nicht auf die Reihe zu kriegen. Der Germane, den er zum Frühstück vertilgt hatte, schien wohl zu groß für ihn gewesen zu sein. Naja, waren die Meisten ja so und so.

Degradierung also. Mh, bei den Männern hatte es zunächst einmal für Ruhe gesorgt und er hoffte, dass es dabei blieb.

Sie liefen udn ritten weiter und ausser hier und da kurze Gespräche war nur noch selten was zu hören. Die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm?

Nachdenklich ritt er weiter.

Weit war es nicht mehr. Am Abend hatten sie erst spaet ein Lager aufgeschlagen und recht frueh wieder abgebaut. Heute waren die Legionaere ruhiger beim Marschieren.
Einige der Spaeher hatten davon berichtet, dass hier noch irgendwo Manoever abgehalten worden waren. Ob noch und wo genau war wohl momentan nur Subdolus bekannt, der in diesem Moment wieder von einem heranpreschenden Spaeher belagert wurde.

So fingen wir wieder an zu Schanzen, was wir in den letzten Tag ja andauernd taten und auch noch des öfteren tun würden.

Legionäre hoben den Graben aus, andere preparieten den Wall um das Lager. Wiederum andere Legionäre fingen an die Palisade auf den fertig ausgehobenen Graben zu errichten.

Bald, ja bald würde es sich zeigen aus welchem Holz die Aufständischen geschnitzt waren und wie die II. sich auf unbekanntem Terrain hielt.